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𝓽𝓱𝓲𝓻𝓽𝔂𝓽𝓱𝓻𝓮𝓮

Wo soll ich anfangen?
Am Montag hatte ich keine Zeit am Kapitel zu schreiben, am Dienstag ebensowenig. Am Mittwoch auch nicht, am Donnerstag hatte ich auch keine Zeit. Am Freitag hatte ich es so gut wie fertig und dann kam ein Kurzschluss und ich hatte weder Strom noch Internet um das Kapitel zu übertragen.

Aber nun. Bühne frei für das längst überfällige Kapitel XD

xoxo ~Ann

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𝓽𝓱𝓲𝓻𝓽𝔂𝓽𝓱𝓻𝓮𝓮
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Mᴇɪɴᴇ Kᴏᴘғ ᴡᴀʀ ɪɴ ᴅᴇɴ Nᴀᴄᴋᴇɴ ɢᴇʟᴇɢᴛ.
Der Wind verfing sich in meinen Haaren und ich konnte das Salz in der Luft riechen, welches vom Pazifik in den Wald geweht wurde.
Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf wieder vor, bevor ich mich traute in Alice' Kopf zu schauen.
Es war anstrengend, sich zu konzentrieren, bei dem Wissen, dass Bella die meiste Zeit unter Gefahr stand. Victoria tauchte hin und wieder auf und von dem fremden Vampir hatten wir nichts mehr gehört.
Trotzdem war er präsent, wie ein Elefant im Porzellanladen.

Ich fokussierte mich wieder und versuchte einen Durchblick in Alice' Chaos an Vergangenheit zu gewinnen. Die Bilder waren so verwaschen, wie ein expressionistisches Aquarellportrait. Wenn ich meinte ein Gesicht erkennen zu können, verschwand es in einem Nebel aus Dunkelheit und Blitzen, die ihre Vergangenheit durchzogen, wie ein Virus.
Desto mehr ich versuchte ein Muster in diesen Bildern zu erkennen desto mehr fühlte ich mich, als wäre ich in einem Drogentrip gefangen. Egal, was dazu geführt hatte, dass Alice alles über sich vergessen hatte war auf höchst bestialische Art und Weise Menschengemacht.
Ich stolperte zurück und stöhnte leise auf. Mein Kopf schmerzte und ich schüttelte leicht den Kopf. Nichts. Das Einzige, was wirklich präsent hängen geblieben war, war die düstere Erinnerung an ein Paar blutroter Augen in dem Gesicht eines Mannes mit einem dunklem Hautton. Der Strohhut, den er auf seinem Kopf getragen hatte sich wie eine Sonne in meinen Kopf gebrannt.
Alice versuchte die Enttäuschung in ihrem Gesicht zu verstecken, doch sie trug ihr Herz auf der Zunge und ihre Gefühle im Gesicht. Es tat mir jedes Mal erneut leid, ihr nur zu erzählen, dass ihre Vergangenheit ein Gewitter war.

„Es tut mir leid, Alice...", es war der dritte Versuch für diese Woche, doch es hatte sich nichts ergeben, was man wirklich benutzten konnte. Edward hatte einzig und allein die Vermutung gestellt, dass der Mann den ich sah, Alice' Schöpfer war, doch wir spielten ein einziges Ratespiel.
„Alles gut. Wir sollten jagen gehen, bevor unsere Schicht beginnt", sagte die kleine Schwarzhaarige und ich nickte.
Edward hatte ebenfalls erzählt, dass selbst Aro erst die Gedanken des Mädchens ab ihrer Verwandlung sah. Vielleicht war es besser? Ich wollte mir selbst nicht ausmalen, welche Art von Trauma dazu geführt hatte, dass Alice keine Sekunde ihres menschlichen Lebens widerrufen konnte.

Alice legte ihre winzige Hand auf meine Schulter und lächelte mich aufmunternd an. Mein Blick glitt zum Haus, wo Edward und Rose nebeneinander am Fenster standen und uns beobachteten. Edward hatte Bella zu Jake ins Reservat gebracht und Jasper und Emmett suchten wieder die Gegend nach Spuren von Victoria und dem fremden Vampir ab. Rosalie öffnete das Fenster und stand im Bruchteil einer Sekunde bei uns. Sie wollte mit Edward Alice und mir jagen gehen. Wenige Momente später stand auch Edward bei uns.
"Wir sollten uns auf den Weg machen. Ich will Bella so wenig Zeit wie möglich-", er unterbrach sich, nachdem er meinen brennenden Blick auf sich spürte.
"Lasst uns gehen. Ich komme übrigens nachher mit. Ich werde Charlie hallo sagen und ihn informieren, dass ich noch bei euch bleibe, damit mich Carlisle bis zu den Prüfungen im Auge behalten kann", erklärte ich. Edward sah unzufrieden aus, doch nickte widerwillig.

Meine finalen Prüfungen waren am Ende der Woche und ich musste noch lernen. Jasper hatte darauf bestanden, dass ich nicht zu viele Schichten bei Bella und der ständigen Fährtenverfolgung einnahm und auch wenn ich mir nicht gerne meine Aktionen verbieten ließ war es mir zumindest bis Ende der Woche egal.
Übernächste Woche war die Abschlussfeier und danach wollte Alice im Haus eine große Party schmeißen. Meine Tante und Großmutter hatten angekündigt für den Tag zu kommen und ich lief immer mehr auf den Knochen.

Schließlich kam noch Alice hinzu und auch meine Kapazitäten als Vampir waren nicht unendlich.
Alice war jedoch auch nicht auf ihrer Höhe. Sie spürte, dass ihre zukünftige Partnerin immer näherkam und manchmal sah sie unendlich traurig und verloren in ihren Visionen aus.

Doch sie wollte uns nichts erzählen. Edward kümmerte sich in diesen Situationen immer um die kleine Schwarzhaarige. Die beiden verstanden sich auf eine Art, die man als Außenstehender schnell missverstehen könnte.
Doch auch Edward hatte seinen Kopf zurzeit nicht immer im Geschehen. Er machte sich Sorgen um Bella und unweigerlich auch Sorgen wegen Jake.

„Gut, auf. Bevor wir hier Wurzeln schlagen", löste Rose uns aus unseren Gedanken und wir rannten gemeinsam in den Wald. Die Fährten einer großen Rehherde waren nah. Es ging mit großen Schritten auf den Sommer zu und es waren unglaublich viele Jungtiere dazugekommen. Der Wald um uns herum wurde stiller. In der Regel spürten die Tiere des Waldes, dass mit uns eine Gefahr kam, die es zu meiden hieß und immer noch gab es mir einen Stich unschuldige Tiere für mein Überleben töten zu müssen. Doch das war der Preis für ein Leben mit wenigen Optionen. Und anders als andere Vampire hatte ich noch genug Respekt vor der Menschheit, um sie nicht auf meinen Speiseplan zu setzen. Schließlich war meine beste Freundin noch mehr als lebendig.
Die Jagd war eine der Tätigkeiten, an die ich mich trotzdem wohl nie so richtig gewöhnen konnte. Als meine Zähne sich in den pelzigen Nacken eines Tieres gruben, kam mir dieser Gedanke wie immer. Das Tier war schneller tot, als es hätte irgendeine Art von Angst oder Schmerz spüren können.
Ich blickte auf und beobachtete, wie Rose ihre Lippen vorsichtig mit einem Taschentuch abtupfte. Sie sah anmutig wie eine Göttin aus und wirkte in dem struppigen Unterholz des Waldes mehr als fehl am Platz.
Alice ließ auch von ihrer Beute ab. Im Gegensatz zu Rose wirkte sie wie eine Kreatur des Waldes, die kurz davor war, dem Helden einer Geschichte eine schaurige Prophezeiung zu geben.
Edward ließ sich nicht wirklich beschreiben. Ähnlich wie Rose wirkte er fehl am Platz, doch nicht auf die gleiche Art und Weise. Als mir der Begriff verirrter Pfadfinder in den Kopf schoss, ließ Edward von seiner Beute ab und sah mich ziemlich genervt an.
"Ich habe es ja verstanden", schnaubte er und wirkte unweigerlich wie ein schmollendes Kind. Sein junges Aussehen half dabei nicht wirklich weiter.
"Hast du dich denn jetzt entschuldigt?", fragte ich und er wich meinem forschenden Blick aus. Hatte er nicht. Noch ein Grund, dass ich unbedingt mitkommen sollte. Abgesehen davon, dass ich meine Menschentoleranz proben musste.

"Habt ihrs? Können wir zurück?", fragte Rose. Ihr war das Ende ihres dünnen Geduldsfadens ins Gesicht geschrieben.
Alice nahm Rose Arm und nickte.
"Ja, wir gehen jetzt zurück und Fran und Edward fahren zu Bella", verriet Alice ihren unscheinbaren Blick in die Zukunft.

Edward saß angespannt im Auto, wärend ich mir in Seelenruhe die blauen Kontaktlinsen einsetzte. Sie waren nicht sonderlich gut und wenn man genau hinsah erkannte man auch den violetten Schimmer den meine Augen immer noch trugen, doch sie waren gut genug.
"Entspann dich, Edward", entgegen meiner Worte jedoch verspannte der bronzehaarige noch mehr und eine lodernde Wut brannte in seinen Augen auf.
"Ich werde ihn umbringen!", knurrte er und beschleunigte den Wagen, obwohl wir bereits kurz vor dem Swan Haus waren.

"Was zum Teufel?", fragte ich entsetzt, als Edward aus dem Wagen sprang und Jacob in einer auffallend schnellen Geschwindigkeit am Kragen packte.
Bella ruderte zehn Schritte zurück und sah panisch zu mir. Ich stieg aus und gab mir keinen weiteren Satz der ausufernden Reaktion und zog die beiden Schwergewichte auseinander.
Im selben Moment stürzte Charlie aus der Tür.
"Schluss damit! Was zum Teufel ist in euch gefahren?", rief Charlie und rannte zwischen das brenzlige Geschehen.

Schweigen brach über die beiden Männer und Jacobs Blick huschte zu Bella, dessen rechte Hand in einem weißen Verband lag.
„Ich habe Bella geküsst...", brach der junge Wolf das Schweigen und Charlie entkam ein stummes Oh. Ich spürte, wie mein Körper sich unangenehm verspannte.
„Und Bella hat sie die Hand gebrochen, weil sie mich geschlagen hat"
„Bitte was?", fragte ich entsetzt und sah Jacob an.
Edwards Kehle entkam ein leises knurren und ich warf Charlie einen entschuldigenden Blick zu. So hatte ich mir das erste Aufeinandertreffen nicht unbedingt vorgestellt.

„Ich denke, es ist am besten, wenn du gehst, Jake. Wir bringen Bella zu Carlisle, der kann sich ihre Hand dann noch einmal ansehen", übernahm ich kurzerhand das Ruder. Edward sah mich fast dankbar an und Jake nickte ohne jeglichen Protest.

Charlie nickte atemlos und ich hörte sein Herz rasch schlagen. Er konnte mit dieser Situation nicht gut umgehen und dem Blick, den er Jacob hinterherwarf, wäre es ihm lieber gewesen, dass Bella sich für den Wolf entschieden hätte.
Ich konnte das nachvollziehen und verstehen. Edward hatte Bella traumatisiert, Jake hatte ihr geholfen und war kein Fremder.

„Lasst mich bitte nur ein paar Sachen aus meinem Zimmer holen", sagte ich leise, als Jakes Auto hinter einer Kurve verschwunden war.

„Schön dich wieder zu sehen, Fran...", murmelte Charlie. Ich lächelte ihn an und tätschelte sanft die Schulter des väterlichen Mannes. Er musterte mich ausgiebig, die Stirn gerunzelt. Dann sah er zu Edward und die Falten wurden tiefer. Er verglich uns, das war mir bewusst. Das würde ich auch.

„Du siehst anders aus", sagte er zögernd. Ich wiegte den Kopf hin und her.
„Ja, Pfeiffersches eben...", sagte ich, als würde das alles erklären. Zu meiner Verwunderung schien er das zu schlucken. Schließlich war auch Jake nach dem „Pfeifferschen Drüsenfieber" auf einmal ein anderer Junge gewesen.

„Bist du dir sicher, dass du nicht bleiben möchtest?", fragte Charlie und musterte mich erneut, als wäre er sich nicht sicher, ob er mich in der Obhut der Cullens guthieß.

„Ja, es ist wichtig. Ich brauche noch etwas Zeit und Rose ist eine super Nachhilfe-Lehrerin. Ich habe schließlich einiges verpasst. Außerdem ist es schön, Jasper wiederzusehen...", erklärte ich dem Mann vorsichtig. Er nickte nur und seufzte kaum hörbar.

„Hol deine Sachen, bevor ich dich nicht mehr aus dem Haus lasse", gab er nach und ich ging betont langsam in das Haus. Es war seltsam sich wie ein Mensch zu verhalten. Alles schien in Zeitlupe zu geschehen und es fühlte sich unnatürlich an.

In meinem kleinen Gästezimmer war alles unverändert. Portias Jacke hing immer noch über dem Schreibtischstuhl und das Bett war unordentlich zusammengelegt. Es hatte sich eine kleine Staubschicht über alles gelegt, nur auf einigen Stellen auf dem Bett sah es relativ sauber aus. Bella und Edward traten hinter mich.

„Ich schlafe manchmal hier...", gestand die Brünette und ich nickte. Ich holte etwas Luft und ließ die bekannten Gerüche, die nun so viel intensiver waren auf mich wirken. Das Waschmittel, die Seife, Das Holz, die Wandfarbe.
Es war so bekannt und gleichzeitig fremd wie nie zuvor.

Ich schnappte mir Pashas Jacke und eine kleine Reisetasche, in die ich einige meiner liebsten Klamotten, so wie meinen eigenen Schulkram packte. Einige Fotos nahm ich auch noch mit und gab anschließend die Tasche Edward, der mich genervt ansah.

„Ich laufe nach Hause, sei mir nicht böse, Bells, aber ich will nichts riskieren", erklärte ich meiner Freundin den Plan. Bella nickte verstehend und seufzte leise.
„Verabschiede dich bloß noch von Charlie... Er hat dich ziemlich vermisst", sagte sie leise. Ich nickte und ging langsam die Treppe herunter. Es fühlte sich an, als wären Jahre vergangen, seit ich das letzte Mal das Haus betreten hatte.

Ich hielt es nicht mehr lange aus, meine Kehle brannte wieder und es kostete mich alles, mich unter Kontrolle zu behalten. Doch ich schaffte es, das war alles, worauf es ankam.

Charlie klopfte mir zum Abschied unbeholfen auf die Schulter, nachdem ich ihn mehr schlecht als recht von einer Umarmung abgehalten hatte, dann gingen wir nach draußen.
Edward legte meine Tasche in den Kofferraum seines silbernen Volvos und sah mich einige Sekunden kalkulierend an.

„Nehme dir heute Abend frei. Ich übernehme deine Schicht", sagte er. Ich seufzte leise und nickte.
„Danke, Edward..."

Es war nicht die beste Basis, die wir uns anfingen zu bauen, doch es war eine.

„Ich werde mich entschuldigen. Versprochen..."

•𝔉•

Angespannt saß ich auf dem Sofa, Jasper saß dicht bei mir, seine Hand um mich gelegt, als wolle er mich vor mir selbst schützen. Indirekt tat er das auch.

„Einen Werwolf ins Gesicht schlagen... Respekt", grinste Emmett zwanglos, während er Carlisle dabei zusah, wie er Bellas Hand noch einmal ordentlich bandagierte.
Sie lachte leise und schmunzelte. „Hat nicht ganz so gut geklappt, siehst du doch"

„Das wird ein Spaß, wenn du erstmal eine von uns bist", grinste der Hüne. Bella grinste leicht und ich sah, wie Rose das Gesicht verzog. Ich nahm ihre Hand und die junge Frau blickte nachdenklich aus dem Fenster.
„Ich übernehme Frans Schicht", eröffnete Edward.

Rose stand auf und entzog sich meiner Hand.
„Nein, ich mach das", sagte sie schlicht. Ihre Stimme ließ keine Diskussion zu und Bellas Blick huschte nervös zu mir und dann zu Edward.
Ich seufzte leise. Jasper küsste sanft meine Wange und ich schloss für einige Sekunden die Augen.
„Gehen wir nachher noch spazieren?", fragte ich Jasper leise. Dieser nickte, eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Brauen.

Ich brauchte etwas Abstand. Der Tag war heute anstrengend gewesen.
„Fährst du mich heim? Wir müssen morgen früh in der Schule sein", fragte Bella Edward. Dieser nickte.

Morgen war die letzte große Fragerunde geplant und auch wenn ich wusste, dass Bella sich keinerlei Sorgen um ihre Leistung machen brauchte, kannte ich sie gut genug um zu wissen, dass sie den Tag für ihr Gewissen brauchte.

„Wir sehen uns, Fran?", fragte Bella unsicher. Ich nickte und lächelte sie sanft an.
„Keine Sorge, mich wirst du nicht so schnell los"

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Jasper und ich waren mittlerweile eine Stunde beinahe schweigend durch den nächtlichen Wald gelaufen. Direkt vor uns erhoben sich einige Berge, die dazu einluden zu klettern und zu wandern. Die Nacht war erstaunlich klar und für die Verhältnisse in Forks erstaunlich warm.

Am Fuß einer steilen Felswand ließ ich mich schließlich auf dem kühlen Waldboden nieder. Jasper blieb einige Sekunden vor mir stehen und setzte sich dann neben mich.
Ich zog Portias Jacke enger um meinen dünnen Körper, als müsse ich mich vor Kälte und Wind schützen. Doch mir wurde weder warm noch kalt.
Portias Geruch hing leicht an der Jacke. Als Mensch hätte ich es wahrscheinlich gar nicht mehr wahrgenommen, doch ich war dankbar für meine Vampirsinne.

„Was ist los, Fran", fragte Jasper sanft und nahm meine Hand.
Ich seufzte leise und schüttelte leicht den Kopf.
„An sich nichts wirklich. Ich fühle mich zurzeit nur einfach nicht, wie ich selbst. Mein Kopf ist so voll und alles scheint um mich herum zu passieren, ohne, dass ich etwas machen kann...", murmelte ich. Ich hatte etwas übertrieben, doch diese Worte waren gerade am passendsten gewesen.

Jasper strich mir zärtlich über die Wange und hauchte einen Kuss an meinen Kieferknochen.
„Es ist schwierig, aber es wird einfacher", versicherte er mir leise.
Ich schaute in seine hübschen goldenen Augen, die mich wie warmer Honig anfunkelten.

„Ich habe Angst, vor dem was geschehen wird...", gab ich schließlich zu.
Jasper nickte verstehend. „Ich weiß, das ist normal. Das ist auch gut... Nur wenn du noch fühlst, weißt du, dass du noch du bist", sagte er sanft.
Ich lächelte ihn an. „Du sprichst wie ein weiser alter Mann"

„Strenggenommen bin ich das auch", scherzte der Blonde. Ich lachte leise auf und seine Züge entspannten sich etwas.
Ich kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Diese Momente waren in letzter Zeit viel zu kurz gekommen. Jasper hatte seinen Arm um mich gelegt und sein Blick verlor sich, ebenso wie meiner im Himmel.

Die Sterne funkelten um die Wette und bildeten Bilder und Formen, die etwas mehr als nur ein einfaches Leben versprachen.

„Wenn das ganze Chaos vorbei ist, müssen wir uns unbedingt eine Auszeit nehmen", murmelte ich. Jasper gab einen zustimmenden Ton von sich. Er hörte sich müde an, als ob er gleich einschlafen würde.

„Was willst du sehen?", fragte er leise, als wolle er mir die ganze Welt zu Füßen legen. Ich schmunzelte und ließ meine Gedanken schweifen. Ich hatte nie darüber nachgedacht, wo ich unbedingt hinreisen wollte. Mit meiner Familie war ich nur innerhalb der USA verreist und Mom hatte mir erzählt, dass wir zusammen einmal in Mexiko gewesen waren. Zu dem Zeitpunkt war ich jedoch so klein gewesen, dass ich mich jetzt nicht mehr daran erinnern konnte. Ich summte nachdenklich.

„Ich weiß es nicht. Europa wäre schön, oder Neuseeland – Australien generell. Rose hat gemeint, Afrika sei schön gewesen und in Südamerika wären auch einige Orte, die mich reizen würden... Aber in dieser Überlegung darf dann natürlich Asien nicht fehlen", Jasper lachte auf.
„Du willst die Welt sehen"
Ich nickte und grinste leicht. Jasper zog mich noch enger zu sich und küsste meine Schläfe. Ich seufzte leise und schloss die Augen.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, hätte ich diesen Moment eingefroren.

„Du musst morgen in der Schule unbedingt für mich mitschreiben", murmelte ich, um uns in die Realität zurückzuholen.
Jasper nickte und musterte mich.
„Du schaffst das sowieso. Da bin ich mir sicher", ermutigte er mich. Ich lächelte schepp.
„Ich habe nur Angst, dass ich nächste Woche versage, dass ich die Kontrolle verliere...", formulierte ich meine Sorgen. Jasper strich mir sanft über das Haar und schmunzelte leicht.
„Du hast mehr Kontrolle über dich, als du denkst, Fran. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass nichts passieren wird", sprach er mir sanft zu. Ich seufzte.
„Das hoffe ich sehr...", murmelte ich.

Ich hatte erst vor ein paar Tagen mit meiner Tante telefoniert, die wieder bei meiner Großmutter in Phoenix war. Troy und sie hatten großes Glück ihr eigenes Unternehmen zu haben, so mussten sie sich nicht bezahlten Urlaub nehmen, oder große Sorgen machen ihren Job zu verlieren. Meine Großmutter hatte nicht mehr mit mir geredet, seitdem ich mich geweigert hatte zur Beerdigung meines Großvaters zu gehen, doch Gemma hatte mir versichert, dass das nicht wirklich etwas persönliches war. Meine Großmutter hatte schließlich auch viel verloren. Das war mit einer der Gründe, wieso ich nicht wollte, dass ich für tot erklärt wurde.

Am Tag meiner akademischen Feier würden sie nur für einige Stunden da sein. Gemma hatte auf ein Familienessen gemeinsam mit Charlie und Bella bestanden und ich hatte mehr oder mindere Panik davor. Es war schon eingeplant, dass ich an dem Tag davor mich so volltrank, dass mein System nicht einmal daran dachte, sich in eine blutrünstige Bestie zu verwandeln. Trotzdem hatte ich einfach ein ungutes Gefühl bei der Sache, weswegen ich darauf bestanden hatte, dass zumindest Edward, Alice und Jasper auch an dem Essen teilnahmen.

Ich war mir lieber dreimal sicher, als dass am Ende ein Unfall geschah und ich meine ganze verbliebene Familie auf dem Gewissen hatte.

Es hieß den Schein zu wahren und ich hoffte mehr als alles andere, dass ich das schaffen konnte.

Jasper nahm meine Hand und drückte sie leicht. Der Empath ließ mich ruhiger werden und ich war ihm dieses Mal sehr dankbar dafür.
Leise seufzend blickte ich wieder in die Sterne, die langsam verblassten. Der nächste Morgen kündigte sich an und die ersten Vögel fingen wieder an ihr Lied zu singen.

Ein neuer Tag.

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