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𝓷𝓲𝓷𝓮𝓽𝓮𝓮𝓷

Hier kommt das nächste Kapitel! Danke für eure Unterstützung! Ich fühle mich wieder etwas besser, werde jedoch erst einmal für mich selbst in den einwöchigen Rhythmus bleiben. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür!

Hier nochmal ein spezielles Danke an die Review-Schreiberlinge!

Nun viel Spaß beim Lesen!
~Ann ^^

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𝓷𝓲𝓷𝓮𝓽𝓮𝓮𝓷
•𝔉•

„Hᴇʏ, Fʀᴀɴᴄɪɴᴇ...", Tyler Crowley stand neben meinem Spind und grinste mich schief an. Mein Kopf tat jetzt schon weh.
„Heyy...", sagte ich wenig motiviert und pfefferte mein Chemiebuch in die hinterste Ecke meines Spindes.
„Also Mike und Bella gehen an Valentinstag ins Kino. Vielleicht hast du das schon mitbekommen?"
Ich hatte davon nichts mitbekommen.

„Ja?", fragte ich also und versuchte meine Überraschung so gut wie möglich zu verstecken.
„Genau, also naja, ich wollte fragen..."
„Nein, sorry.", unterbrach ich ihn und schüttelte demonstrativ den Kopf. Ich konnte das nicht.
„Bist du dir sicher, dass Mike wirklich mit Bella ausgeht?", fragte ich also, um von der unangenehmen Situation abzulenken. Seit Bella bei den Newtons im kleinen Wanderausstattungsgeschäft arbeitete versuchte dieser immer wieder seine Chancen zu nutzen. Vielleicht hätten Dinge anders für ihn ausgesehen, hätten die Cullens niemals diese Schule betreten.

Tyler blickte mich etwas verdattert an, ich hob eine Braue, er ruderte zurück.
„Also technisch gesehen will er mit ihr auf ein Date zu Valentinstag..."
„Nun, dann richte Mike aus, dass Bella und ich zu diesem Tag einen Horrorfilmtag geplant haben. Vielleicht schauen wir uns auch haufenweise True Crime Storys an. Wir sind uns noch nicht sicher.", unterbrach ich ihn und schmiss meine Spindtür zu.
Tyler blieb Tonlos stehen und Ramona, die das Ganze von ihrem Schließfach aus beobachtet hatte grinste mich mit erhobener Braue an.

„Der arme Tyler.", lachte sie und begleitete mich in den Sportunterricht.
Ich seufzte. „Ich will keine Jungs mehr in meinem Leben. Lieber sterbe ich allein mit dreißig Katzen."
Ramona lachte laut auf und schüttelte leicht den Kopf.
„Langsam fange ich auch an das zu glauben"
Das bittere Lächeln konnte ich mir in diesem Moment nicht verkneifen. Noch hatte ich meine Medikation im Griff - die neuen Tabletten hatte ich noch nicht genommen. Am Samstag hatte ich wieder einen Termin beim neuen Therapeuten. Er war nett, aber er verstand mich nicht auf dieselbe Art und Weise wie Carlisle. Ich konnte mich ihm nicht ganz öffnen.
Charlie hatte ursprünglich gewollt, dass Bella mit mir kommt, doch sie hatte sich strikt dagegen geweigert. Ich verstand es. Die Probleme, die sie hatte, konnte sie schlecht einem Psychologen vorlegen.

»Mein fester Freund ist ein Vampir und hat mich so sehr traumatisiert, als er mich verlassen hat, dass ich kaum mehr eine Nacht durchschlafen kann!«

Das klang nicht nur bescheuert, sondern würde sie zusätzlich noch in die nächste Psychiatrie befördern.
Ich hingegen konnte all meine Gefühle auch gut auf meine Familie schieben. Auch wenn das nicht ansatzweise alles abdeckte.

Meine Großmutter hatte mich letzte Nacht angerufen; mein Großvater war überraschenderweise ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Er hatte schon immer Diabetes, jedoch schien sein Kreislauf in der letzten Zeit immer verrückter gespielt zu haben. Grandma hatte wieder geweint. Sie machte sich große Sorgen und ich konnte sie verstehen. Wer würde sich keine Sorgen machen?
Automatisch glitten meine Gedanken wieder zu Jasper. Was er wohl gerade machte? Wie ging es ihm?

„Hey, Francie, alles okay?", ich spürte Monas Hand an meiner Schulter.
Erschrocken blickte ich auf und nickte rasch.
„Ja, alles bestens.", murmelte ich und ließ meinen Blick durch die Umkleidekabine gleiten, an welchem wir gerade angekommen waren.
„Du kannst mit mir reden, wenn etwas nicht in Ordnung ist, okay?", sagte sie. Ich nickte leicht und holte tief Luft, bevor ich meine Sportsachen aus dem Rucksack holte und mich auf die Tafel und den Lehrer konzentrierte.

•𝔉•

Bella saß wieder bei den anderen. Sie hatte all die Monate isoliert am immer noch leerstehenden Tisch der Cullens verbracht, doch seitdem wir immer wieder bei Jacob waren, hatte es sich geändert.
Trotzdem war der leere Tisch die schmerzhafte Erinnerung an das Fehlen der Cullens. Niemand wagte es sich an den Tisch zu setzen.
Es schien als würde es noch nicht einmal jemand wagen, sich dort hinzusetzen.

Ich saß bei Ramona und den anderen Mädchen aus der Cheer-Gruppe. Sie unterhielten sich nicht über die Cullens und sie lenkten mich von dem Schmerz ab. Das Planen der Trainingsstunden schenkte mir große Freude.
Doch auch diese Freude wurde immer wieder von fragenden Blicken und anderem getrübt. Ich verstand ihre Neugierde, doch gleichzeitig wollte ich nichts in dem Bereich auch nur ansatzweise berühren.

Ich schob mein Essen hin und her und ließ meinen Blick zu der großen Uhr gleiten. Die Pause ging noch eine viertel Stunde.
„Ich gehe schon einmal vor. Ich muss noch auf Toilette", kündigte ich an und brachte mein Tablett mit dem kaum angerührten Essen weg.
Bella wollte heute Nachmittag wieder zu Jacob. Sie hatte mich gefragt, ob ich mitkommen wollte. Ich hatte zugesagt. Die Zeit mit Jacob und seinen Freunden Embry und Quill war gut.
Auch wenn Quill seit einer Woche nicht mehr zu sehen war.
Sein Vater hatte uns gesagt, dass er das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte. Echt eine eklige Krankheit. Portia hatte sie einmal, als ich sechs war. Sie hatte sechs Wochen nicht mehr aus dem Haus gekonnt, da ihr alles weh tat und in einem abgedunkelten Raum mit Sonnenbrille vorm Fernseher gesessen. Ich erinnerte mich noch daran, wie lustig es gewesen war.
Ich hatte sie Vampir genannt.

In den Schultoiletten stand ich eine Weile vor dem Waschbecken und starrte in mein Gesicht. Ich sah noch müder aus, als ich es in Erinnerung hatte. Meine Hand glitt in die Jackentasche, in welcher eine orange Tablettenrolle auf mich wartete. Der neue Psychologe hatte sie mir verschrieben. Leichtes Beruhigungsmittel.
Ich fühlte mich ruhig, dass hatte ich ihm gesagt. Ruhig, aber rastlos.
Noch hatte ich sie nicht probiert.
Die Tür flog auf und die kurzhaarige Lauren stürmte ins Klo. Ihre Mascara war verlaufen und sie sah fertig aus. Sie weinte.
„Verdammte Scheiße!", schrie sie frustriert. Sie hatte mich noch nicht bemerkt. Ich ließ die Tablettenrolle wieder in meiner Tasche verschwinden. Egal, was los war, ich wollte kein Teil davon sein.
Ich räusperte mich leise und wollte aus den Toiletten verschwinden.
Lauren zuckte erschrocken zusammen und als sie mich erkannte warf sie mir einen tödlichen Blick zu. Ich nickte nur leicht und ging an ihr vorbei.
Bevor ich aus der Tür verschwinden konnte, packte sie mich am Arm.
„Hey Freak. Lass mir wenigstens Tyler! Ich kann es nicht ausstehen, wie du mit deiner leidenden Schwan Masche alle um den Finger wickelst. Aber ich weiß, was du wirklich willst!", fauchte sie. Ich hob müde eine Braue.
„Ich will nichts von Tyler keine Sorge. Aber wenn er nichts von dir will, kann ich dir nicht weiterhelfen", erklärte ich sachlich.
Laurens Kiefer spannte sich an. „Ich weiß, was ein falsches Spiel du spielst!"
„Wenn du so viel über mich weißt, dann würdest du vielleicht auch die Freundlichkeit erweisen mich endlich loszulassen, damit ich mich an alle Jungs ranschmeißen kann, die du auch daten willst", erwiderte ich langsam ungeduldig.
Lauren ließ mich los, als hätte sie sich an mir verbrannt.
„Du bist so eine Schlampe, Francine."
„Freut mich auch immer wieder Konversationen mit dir zu führen."

Ich konnte nicht genug ausdrücken, wie sehr mir dieses Mädchen auf die Nerven ging.

•𝔉•

„Wer kann mir erklären, wieso diese Lösung hier rotorange erscheint?", Mr. Molina hielt ein Erlenmeyerkolben mit einer leuchtend orangenen Flüssigkeit nach oben. Ich ließ meinen Blick durch die gefüllte Klasse gleiten.
Nachdem Jasper gegangen war, war der Chemieunterricht jeden Tag eine schmerzliche Erinnerung daran, dass er fort war.

„Grün konnte es sich nicht leisten!", rief ein Schüler aus der hinteren Reihe in die Ruhe des Raumes.
Mr. Molina ließ die Schultern hängen uns schüttelte leicht den Kopf.
„Hat jemand noch einen qualifizierteren Beitrag als Mr. Rogers?", fragte der verzweifelte Lehrer. Möglicherweise hätte ich mich jetzt melden können, doch ich tat es nicht.

Ich sagte ihm nicht, dass die Lösung orange war, da es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Azofarbstoff handelte. Auch sagte ich ihm nicht, dass diese Farbstoffe über Chromophore farbig wurden und, dass sie durch Bathochromie an Farbtiefe gewannen. Ich erzählte ihm nicht, dass ich all das schon wusste, weil ich in meiner Freizeit gerne Fachlektüren las. Jasper hätte mich stolz angelächelt. Er war immer so glücklich, wenn ich ihn in meinem Wissen überholte, er hatte mich dafür bewundert, wie leidenschaftlich ich dafür brannte.

„Niemand?"

„Ich!", wollte ich schreien, doch nach einem abwartenden Blick von ihm, gab mein müder Körper nur ein Schulterzucken von sich.
Es war sowieso alles sinnlos.

Mr. Molina schüttelte leicht den Kopf und grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart.
Dann fuhr er mit dem Unterricht fort. Er tat mir leid.

Nach der Stunde rief mich Mr. Molina zu sich ans Pult. Ich konnte ahnen, was jetzt kam.

„Francine, was ist los? Ich weiß sehr wohl, dass du die Antworten zu meinen Fragen schon lange kennst, warum meldest du dich nicht?"

„Meine Tests sind doch gut, oder nicht?", fragte ich unberührt. Der Lehrer seufzte leise,
„Ja, aber darum geht es mir nicht. Du siehst nicht gut aus."
„Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich in der Position dazu befinden, mein Aussehen zu beurteilen", entgegnete ich kühl und ließ einen verdutzten Mr. Molina zurück.

Es war nicht fair, dass ich ihm so etwas an den Kopf warf, aber ich wollte nicht auch noch von meinen Lehrern betüddelt werden. Ich war kein Kleinkind!

Bella wartete nach Unterrichtsschluss auf mich und wir fuhren gemeinsam zu den Blacks. Mir wurde wieder schlecht. Ich hatte zu wenig gegessen heute.
Die Fahrt zu dem roten Holzhaus verlief schweigend. Bella hatte das Radio, welches ihr Emmett geschenkt hatte mit Gewalt aus dem Auto gerissen. Sie hörte keine Musik mehr. Diese Leidenschaft hatte sie mit Edward geteilt. Ich fand in Musik etwas Tröstendes, aber hörte ihr zu Liebe nur mit Kopfhörern.
Jacob wartete bereit vor der Garage, als wir ankamen und winkte uns zu. Er war eindeutig in Bella verknallt. Übelnehmen konnte ich es ihm nicht. Sie war hübsch und die beiden bildeten ein süßes Pärchen.
Ich war ganz froh, dass ich mich mit Embry gut verstand. Wir bildeten zu zweit das dritte Rad am Wagen, was deutlich angenehmer war, als dieses allein zu bilden.
Doch heute war Embry nicht da.
Ich ließ meinen Blick suchend schweifen.

„Er ist nicht da...", sagte Jacob, als er meinen Blick bemerkte.
Fragend sah ich ihn an.
„Pfeiffersches?"
„Pfeiffersches. Er war heute nicht in der Schule und seine Mom lässt niemanden zum Besuch rein", Jacob wirkte niedergeschlagen.
„Das wird schon. Du kannst ihnen ja eine kleine Geschenktüte vor die Tür stellen. Die beiden lieben doch die Fischpassteten, die dein Dad immer macht.", schlug ich ihm vor und er nickte.
Bella lächelte aufmunternd und ging in die Garage vor, wo sie sofort das Radio stumm stellte.

„Woran arbeitest du?", fragte sie und umrundete das Auto. Es war ein alter Opel, der seine besten Jahre schon hinter sich hatte.
„Ein Opel. Ich motze den für Jareds Freundin Kim auf. Sie hat ihren Führerschein gerade bekommen.", erklärte er.
Bella nickte und umrundete das Auto.

„Wollen wir Hausaufgaben machen?", fragte sie Jacob und dieser nickte. Ich vergrub meine Hände in meiner Jacke.
„Ich werde an den Strand gehen, in Ordnung? Ich habe nichts auf."

Beide nickten und ich hob die Hand kurz, bevor ich mich auf den Weg zum Meer machte. Der Wind verfing sich in meinen Haaren und ich sog die salzige Luft ein. Es war immer noch recht frisch, aber das tat dem Meer keinen Abbruch. Der Sand war feucht von dem Regen, welcher heute Morgen noch auf die Erde getrommelt war. Die Wellen brachen laut auf den steinigen Sand.
Ich näherte mich den Wellen und wünschte mir, dass wir bald wieder surfen könnten.

Ein lautes Lachen zog meine Aufmerksamkeit auf sich.
Das Geräusch kam aus dem angrenzenden Walde, aus welchem gerade eine Gruppe Jungs brach. Dabei war auch der Junge, der mich vor knapp einem Jahr aus dem Meer gerettet hatte. Doch was mich mehr verwunderte waren Embry und Quill, die beide Oberkörperfrei einzig und allein in Capri-Shorts bekleidet in der Gruppe mitlachten.
Ich runzelte die Stirn und blinzelte, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht versehen hatte.
Hatten sie nicht das Pfeiffersche Drüsenfieber?

Ich konnte es mir nicht nehmen, mich der Gruppe Jungs zu nähern und ich fiel ihnen auch schnell ins Auge.
Der große, der mein Leben gerettet hatte trat vor, als wolle er die paar Jungs, die hinter ihm standen abschirmen. Ich glaubte mich zu erinnern, dass er Sam hieß. Jacob mochte ihn nicht sonderlich.
„Hey...", rief ich zögerlich.

Sams zuvor entspannter Ausdruck verspannte sich.
„Können wir dir helfen?", fragte er distanziert, als würde er mich für etwas verurteilen, was ich nicht beschreiben konnte.
„... Nein. Ich dachte nur ihr beide seid krank?", fragte ich verwirrt und deutete auf Embry und Quill, welche angestrengt auf den Boden starrten.
„Das geht dich nichts an.", feuerte ein weiterer Junge. Ich kannte ihn nicht, doch er sah nicht sonderlich erfreut über mein Dasein aus. Er rümpfte sogar leicht die Nase.
„Ich kann mich nicht daran erinnern dich um deine Meinung gefragt zu haben", erklärte ich reserviert und blickte tadelnd zu Embry und Quill.
„Es ist das letzte seinen besten Freund anzulügen! Es ist schlimm genug einfach aus dem Leben einer Person zu verschwinden, aber so zu tun, als wäre man krank, um dies zu tun ist unfair!", sagte ich tadelnd.
„Es geht dich aber nichts an!", sagte der Junge, der mir eben schon das Wort verbieten wollte.

Ich schüttelte nur leicht ungläubig den Kopf. „Sehr erwachsen wirklich."
Ich hatte gar nicht gemerkt, wie sehr mich die Tatsache, dass die beiden in irgendeiner Art und Weise mich auch verlassen hatten verletzte.
Als das mir klar wurde, wich ich schockiert einige Schritte zurück.
„Wenn ihr Jacob unter welchem Vorwand auch immer auch aus meinem und Bellas Leben reißt, mache ich euch fertig", flüsterte ich zu mir und drehte mich aufgewühlt um.
Stumme Tränen der Überforderung flossen über meine Wangen.
Ich war schon wieder verlassen worden. Doch ich konnte mir nicht erklären, warum ich diese Art von Schmerz für zwei Menschen empfinden konnte, ohne dass ich sie überhaupt richtig gekannt hatte.
Mir wurde wieder schlecht. Mein Magen rumorte und ich griff mir an den Bauch. In meinem Kopf drehte es und Panik überfiel mich.
Es war kein schleichender Prozess, was es noch unheimlicher machte.

Panisch suchte ich nach einem Zufluchtsort. Die Wellen scheinen mit einem Mal zu schreien. Das tosende Geräusch vermischte sich mit den Schreien meiner Mutter, mit den gurgelnden Geräuschen meiner Schwester, mit dem verrückten Lachen meines Vaters.
Ich hielt mir die Ohren zu und fing an zu rennen. Es war mir egal wo hin, Hauptsache fort von diesen schrecklichen Geräuschen.

Ich wusste am Ende nicht mehr, wie ich an Jacobs Haus angelangt war.
In meiner Hand war nur die Tablettenrolle, angebrochen.

Meine Gefühle schienen sich zu beruhigen, ich fühlte mich gut.
Es war, als würde mein Gehirn Gefühle einfach verdrängen können und diese Freiheit ließ mich schweben.

•𝔉•

„Wie geht es dir heute Francine?", der Therapeut, Doktor Brown hatte seinen Blick von seinem Computerbildschirm erhoben und musterte mich wachsam.

„Gut. Sehr gut sogar.", erwiderte ich lächelnd und wärmte meine Hände an der Kaffeetasse, die er mir gegeben hatte.
„Das ist doch eine positive Entwicklung. Hast du die Tabletten in letzter Zeit genommen?", fragte er, seine Augen waren wieder auf den Bildschirm fixiert.
„Ja. Sie sind gut.", erklärte ich. Er nickte und tippte etwas ein, wandte sich dann zu mir und nickte.
„Erzähl mir was dich diese Woche stolz gemacht hat, Francine", forderte er freundlich und ich dachte einige Sekunden nach.
„Mehrere Sachen. Ich habe meine Cheerleader Choreographie mit Ramona verfeinert. Sie fand sie wirklich gut. In Chemie habe ich eine A im Test zurückbekommen. Und Bella hat mehrere Nächte durchgeschlafen.", zählte ich die Dinge auf. Der Doktor nickte und lächelte mich an.
„Das sind tolle Fortschritte. Hast du mit deiner Familie letztens gesprochen?", fragte er.
Ich nickte und erzählte ihm, dass mein Großvater im Krankenhaus lag und dass Gemma mich über ihre Schwangerschaft im Laufenden hielt.
Er notierte einige Dinge und lächelte dann wieder freundlich. Er lächelte immer.

„Willst du deine Cousine besuchen, wenn sie geboren ist?", fragte er und ich nickte.
„Ja, meine Tante hat mich für März schon eine Woche aus der Schule freigestellt.", sagte ich freudig und knetete meine Hände. Manchmal wurden diese einfach taub und kribbelten, so auch gerade.
Ich fokussierte mich wieder auf den Doktor, welcher wieder etwas eintippte und sich dann in seinem Sitz zurücklehnte.
„Ich werde dir noch Rezepte für ein weiteres Mittel ausstellen. Die helfen dir dabei auch wieder konzentrierter im Unterricht zu sein. Du hattest das letzte Mal berichtet, dass es dir ab und zu schwerfällt?"

Ich nickte bestätigend und beobachtete Mr. Brown, wie er das Rezept ausfüllte. Seine Handschrift war so krakelig, dass ich mich sofort fragte, ob die Apothekerin es überhaupt entziffern könnte. Aber auf irgendeine Art und Weise beruhigte mich das Wissen, dass er nicht so perfekt schrieb wie Carlisle. Dessen Schrift war so schön und geschwungen gewesen, dass man auf den ersten Blick vermutet hätte, dass er kein Arzt war.

Doktor Brown schaute zur Uhr und lächelte mich dann freundlich an und stand auf.
„Das hast du gut gemacht heute, Francine. Wir sehen uns nächste Woche wieder?", fragte er und ich nickte.
Ich erwiderte sein Lächeln und verabschiedete mich höflich.
Auf dem Krankenhausparkplatz angekommen genoss ich für einige Sekunden die frische Luft, bevor ich zu meinem Auto ging und mich hinter das Steuer setzte.

„Und nun im Radio die neue Single von Mary J. Blige aus dem Album The Breakthrough! Viel Spaß", kündigte der Radiosprecher an und das Lied startete mit dem Klaviersolo. Es war seit ein paar Wochen in den Charts und lief momentan überall. Ich summte mit, ohne groß auf den Text zu achten und fuhr los. Vom Krankenhaus brauchte ich circa fünf Minuten zu unserem Haus mit dem Auto. Ich stoppte jedoch noch bei einem Imbiss um mir dort eine Pizza zu holen. Doktor Brown wollte nicht, dass ich während seiner Sitzung aß.
Das war in Ordnung.
Die dampfende Pizza neben mir fuhr ich nun durch das kleine Waldstück, welches mich noch vom Swan Haus trennte, als ein riesiges Tier auf die Straße sprang.
Ich schrie erschrocken auf und drückte so schnell ich konnte auf die Bremse. Mein Gurt fing mich schmerzhaft auf und verstört blickte ich auf das Tier, welches ebenso orientierungslos durch die Gegend starrte.

Je länger ich es betrachtete, desto klarer wurde mir, was ich eben beinahe angefahren hatte. Es handelte sich um einen riesigen Wolf mit dem Stockmaß eines ausgewachsenen Pferdes. Und ich redete hier nicht von einem Pony - ein riesiges Kaltblut traf die Beschreibung der Größe besser.
Sein dunkelgraues Fell stand gesträubt von ihm und er starrte mich einige Sekunden mit unheimlich menschlich wirkenden Augen an, bevor er mit einem Satz wieder in den Wald verschwand.

Schockiert blieb ich noch einige Sekunden auf der Straße stehen und blickte in das Dickicht, in welches der Wolf verschwunden war. Mein Herz raste und meine Finger waren um das Lenkrad geklammert.
Erst als ich hinter mir ein Hupen hörte, fuhr ich wieder los.

Am Swan Haus angekommen fühlte ich mich immer noch überfordert. Ich erkannte Billie Blacks Auto vor der Tür. Sie mussten gerade Football schauen.
Als ich das Haus betrat hörte ich die beiden gerade jubeln. Ich schaute kurz herein und begrüßte sie, als ich Jacob und Bella am Esstisch sitzen sah. Sie unterhielten sich.

„Alles in Ordnung Francine? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.", fragte Jacob mit gerunzelter Stirn, als ich ihm auffiel.

Ich war mir nicht sicher, was ich antworten sollte. Die beiden erwachsenen Männer schwiegen nun auch und blickten zu mir.

„Was ist passiert?", fragte nun auch Charlie und schaute zur Uhr. „Du kommst doch gerade vom Krankenhaus?"

Ich nickte und ließ mich auf einen Stuhl sinken.
„Ich hätte beinahe ein Tier angefahren. Ein riesiger Wolf - so groß wie ein Pferd.", sagte ich leise.
„Was?", fragte nun auch Bella verwirrt.
„Bist du dir sicher, dass es kein Bär war?", sagte Charlie irritiert.
Billy schwieg und sah zu seinem Sohn, der genauso ahnungslos aussah, wie Bella und Charlie.

„Ich schwöre, es war ein Wolf!", sagte ich und atmete schwer aus.

Billy wendete sich nun auch zu mir und lächelte.

„Dann kannst du doch froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist."

Sofort wusste ich, dass etwas nicht stimmte.

•𝔉•

Ich habe von einer Freundin letztens alle Twilight Bücher auf Englisch geschenkt bekommen! Das hat auf alle Fälle meinen Tag gemacht!
Was hat euch zuletzt den Tag versüßt?

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