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𝓯𝓲𝓯𝓽𝔂𝓽𝓱𝓻𝓮𝓮

Das Kapitel war wirklich schwer zu schreiben und schwer zu verarbeiten. Vieles ist chaotisch und ich habe bestimmt zehn Mal drübergelesen, um etwas Struktur zu schaffen, aber in welchem Kampf ist schon Struktur.
Hier ist aber meine formelle Entschuldigung für jegliche Verwirrung beim Lesen. Gebt mir gerne eine Rückmeldung sowohl positiv als auch negativ!

Also hiermit: Go Fran!

Vorhang auf, love you!

~Ann

•𝔉•
𝓯𝓲𝓯𝓽𝔂𝓽𝓱𝓻𝓮𝓮
•𝔉•

Iᴍ Nᴀᴄʜʜɪɴᴇɪɴ ᴡᴜssᴛᴇ ɪᴄʜ ɴɪᴄʜᴛ ᴍᴇʜʀ,
wer zuerst gefallen war.

Nachdem Alice und Bree gestorben waren, war ein Blutbad ausgebrochen.
Carlisle hatte sich auf Aro gestürzt, welcher sich auf Michael geworfen hatte, Caius war willkürlich auf die Wölfe losgegangen und ich meinte, dass Jacob der erste Tote nach dem Beginn des Kampfes war. Bellas Schrei hatte mich zerrissen. Kurz danach waren weitere unserer Zeugen gefallen. Irina, Fred, Amun. Alles ging so schnell.

Mona hatte sich nach Jacobs Tod sofort auf Renesmee konzentriert und war gerade damit beschäftigt, ihr jeden Feind vom Hals zu halten. Brauchte sie Hilfe? Emmett und Esme schienen ihr zu helfen.

Ich wusste nicht mehr, wie lange ich brauchte, um meine Taubheit zu überwinden, doch es ging schnell, rasend und so laut, dass mein Kopf drohte zu platzen. Mit einem Schrei drang ich in Chelseas Kopf ein und beobachtete die Vampirin, wie sie schockiert zurücktaumelte.
Die Bilder ihrer Vergangenheit waren mit so egal, als ich alles packte, was sie zu sich selbst machte, und es zerquetschte.

Als sich Chelseas Gabe löste und sie leblos in sich zusammenfiel verharrten einige Vampire in ihrer Position und ein Wechsel schien zu geschehen.
Nun kämpften auf einmal nicht nur wir gegen die Volturi, sondern die Garde mit sich selbst und die Schreie und Flüche in der Luft wurden lauter.
Der dritte Volturikönig - Marcus blieb reglos stehen, schockiert und half innerhalb weniger Sekunden Carmen und Eleazar dabei gegen seine eigene Garde zu kämpfen.
Ich hatte keinen Überblick mehr darüber, wer Freund oder Feind war, und kämpfte mich durch die Massen, um Jasper zu finden.

Wo war Jasper?

Hatte er mich nicht noch vor Sekunden gehalten?

Ich wehrte abwesend einen Vampir ab, der von der Seite auf mich zugerast kam und kämpfte mit dem Schluchzen in meiner Kehle.

Ich musste mich fokussieren, durfte jetzt nicht weinen, musste Jasper finden, Bella helfen.

Bella! Ich hörte meine beste Freundin frustriert aufschreien und schoss zu ihr, um ihr behilflich zu sein, den Vampir vom Hals zu halten, der sich gerade auf sie stürzte. Sie sah ebenso erschüttert und neben sich aus, wie ich mich fühlte.

„Bleib von meiner Schwester weg du Bastard", knurrte ich und half Bella den Vampir von ihr zu ziehen. Mit einem Nebengedanken meiner Gabe brach er schreiend in sich zusammen und Bella sah mich schockiert an.
„Wie hast du das gemacht?"
„Lange Geschichte. Wir müssen weiterkämpfen. Wo ist Jasper? Hast du ihn gesehen"

Ich suchte das Chaos nach meiner Familie ab und versuchte einen Überblick zu bekommen. Bella schüttelte den Kopf.
„Wo ist meine Tochter, wo ist Renesmee?", fragte Bella stattdessen und griff panisch meinen Arm. Ich blickte zu Mona, die die Tochter meiner besten Freundin noch immer beschützte.
„Schau", sagte ich und deutete auf den roten Wolf.

Bella nickte etwas und zitterte leicht auf. „Jacob", murmelte sie dann. Ich schluckte schwer. „Es tut mir so leid. Aber wir müssen uns konzentrieren"

Etwas, was schier unmöglich erschien.

Als eine Gruppe Vampire auf uns zukam spannte sich mein Körper an. Ich war so müde, wollte das alles nicht.

„Rücken an Rücken, Fran", rief Bella und stellte sich hinter mich. Der Automatismus, mit welchem sie in Stellung kam, ließ mir Demetri tausend Mal danken. Ich atmete tief ein und mit dem Ausatmen fokussierte ich mich auf die Gefahr vor mir.

Fünf Vampire, zwei Frauen und drei Männer. Alle in hellgrauen Umhängen der Garde. Die Chancen schienen nicht gut, doch als der erste auf uns traf setzte mein Verstand für wenige Sekunden aus.

Ich hörte das Knirschen von Gliedmaßen, roch den bestialischen Gestank von brennenden Vampirgift. Meine Augen sahen Bilder aus Vergangenheiten; so viele Bilder, so viele Menschen und Vampire.

Mein Unterbewusstsein erkannte, dass nicht alle, die uns angriffen wirklich böse waren, aber das, was ich in erster Linie sah, war, dass meine Familie bedroht wurde. Vampire fielen um uns wie Puppen zusammen, anderen rollten die Köpfe von den Schultern und mit jedem Verstand, den ich auseinanderpflückte, nahm das Dröhnen in meinem Kopf zu und mir wurde immer übler.

Ich wusste nicht, wie lange ich meine Gabe aufrechterhalten könnte. Wusste nicht, ob ich sie überhaupt noch halten wollte. Aber ich musste es tun, musste meine Familie beschützen.

Bella schrie auf und löste sich von meinem Rücken. Sie hatte Edward entdeckt, der gerade völlig unterlegen gegen einen Gardisten und Jane versuchte zu kämpfen.

Es war keine Sekunde, die ich abgelenkt gewesen war, doch es war eine Sekunde zu viel, da ich bereits das schwere Gewicht eines Vampirs auf mir spürte.

Bella war auf Edward gestürmt, hatte nicht mitbekommen, in welcher Situation ich gelandet war. Ich nahm es ihr nicht übel.

Hände legten sich um meine Kehle und Sternchen tanzten vor meinen Augen. Meine Gabe schien keinen Effekt auf die Vampirin zu haben - es war die Kleine, die sich an Aro geklammert hatte, das andere Schild. Sie knirschte mit den Zähnen, die Augen panisch aufgerissen. Die Vampirin hatte keine Kampferfahrung, das verriet ihr Blick, doch sie hatte die Kontrolle im Moment.

Ich schrie heiser auf und versuchte wieder die Oberhand zu gewinnen, doch ich fühlte mich wie gelähmt, konnte nichts mehr außer diese vielen Sternchen und Dunkelheit erkennen.
Ein lautes Krachen gefolgt von einem Wegfallen des Drucks um meine Kehle verhalfen mir wieder zur klaren Sicht.

Jaspers Augen schäumten vor Wut, als er den leblosen Körper der Vampirin zur Seite trat und mich zu sich heraufzog. Er scannte mich von oben bis unten, die Rage in seinen Augen wie Feuer auf meinem Körper.

„Mir geht es gut", keuchte ich und nahm Jaspers Hände, die meine Schultern panisch umklammerten.

„Sie hätte dich..."
„Sag es nicht, fokussier dich auf den Kampf. Mir geht es gut", unterbrach ich Jasper unwirsch und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor ich unsere Umgebung wieder musterte.

Die Fronten hatten sich ausgedünnt und ich versuchte mich erneut zu orientieren. Jasper hielt meine Hand umklammert und knurrte leise auf.

„Wo ist Michael?", fragte ich und sah mich hektisch um. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass mein Vater noch auf diesem Schlachtfeld war, aber ich erlaubte mir nicht zu hoffen, dass er endlich fort war.

Jasper schüttelte den Kopf. Er war ebenso ratlos wie ich und schaute sich um. Als sein Körper verkrampfte folgte ich seinem Blick. Carlisle wurde von Aro angegriffen und schaffte es kaum sich zu verteidigen. Auf der anderen Seite kämpfte Rosalie gerade mit zwei Gardisten.
„Stirb nicht", sagte ich schlicht und stürzte mich zu meiner blonden Schwester, die schon auf dem Boden rutschte. Ich warf mich auf den Vampir, der gerade nach ihrer Kehle griff und schlug mich in die Vergangenheit des anderen. Beide Vampire waren innerhalb weniger Sekunden tot und ich half Rosalie auf die Beine. Sie zitterte und sah sich nach Emmett um. Dieser kämpfte bei Mona und warf gerade einen Vampir zu Seite.

Jasper kämpfte weiterhin mit Carlisle gegen Aro, der rasend vor Wut schien.

Ein Nicken später stürzten wir in unterschiedliche Richtungen weiter. Ich lief auf Mona zu, die mit einem mir unbekannten Vampir kämpfte. Die Erde erbebte für einige Sekunden und bevor ich Mona erreichen konnte, landete ich auf dem Rücken. Über mir erschien Caius' rasender Blick. Er packte mich an der Kehle und hob mich einige Zentimeter über den Boden, während ich versuchte seine Hände wegzukratzen. Ich trat nach dem blonden Vampir und begann erneut die Sterne vor meinen Augen tanzen zusehen.
Der Vampir warf mich von sich und als ich auf dem Boden aufkam hatte ich kaum Zeit mich aufzurichten.

Die Erde unter meinen Füßen begann erneut zu beben und ein großer Spalt tat sich zwischen mir und dem Blonden auf. Er wuchs immer weiter und weiter, bis der Abstand zwischen dem Meister und mir knapp zehn Meter betrug. Ich keuchte und sah zur Quelle des Risses in der Erde. Ein Vampir, der in den Reihen meiner Familie gekämpft hatte, nickte mir zu und nahm seine Hand vom Boden. Er stand auf und schickte einen Schneesturm auf seine Angreifer los. Ich wandte mich wieder meinem Gegner zu und beobachtete ihn genau. Seine Augen waren verhangen und ich ging davon aus, dass mein Vater ihn unter Kontrolle hatte. Er nahm Anlauf und stürzte sich über die Kante, nur um wenige Meter vor mir aufzukommen. Ich ging in einen Ausfallschritt und wartete auf seinen Angriff. Caius musterte mich einige Sekunden grinsend, dann rannte er los. Unsere Körper trafen hart aufeinander und meine Faust flog gegen sein Kinn. Ich hatte nicht die Kampferfahrung, um ihn zu besiegen, aber ich glaubte die Ausdauer zu haben ihn so lange abzuwehren, bis einer kam, der es konnte.

Es dauerte jedoch nicht lange, da flog ich wieder auf den Boden. Schnee wurde aufgewirbelt und ich wurde gewaltig zurückgestoßen. Ich konnte für einige Momente nichts sehen. Mein Rücken traf hart auf den Boden und die Luft wurde aus meinen Lungen gedrückt.
Ich sprang so schnell ich konnte wieder auf die Füße, nur um mit Erschrecken die Szene zu entdecken, die sich vor mir entfaltete.

„Bella!", schrie ich auf.
Bella stand vor Caius, der mir noch Sekunden am Hals gehangen hatte.

Der blonde Vampir hatte Bella am Nacken gepackt und grinste mich teuflisch an.
Ich war so müde, meine Gabe kitzelte mich in den Fingerspitzen, doch ich konnte nicht mehr. Aber ich musste.

„Lass sie los", rief ich wütend und ging in eine Abwehrhaltung. Ich hatte geschworen Bella zu beschützen.
„Lass sie gehen!", rief ich mit noch mehr Nachdruck und zwang meine Gabe in Caius' Kopf.

Es war, als hätte ich die Hölle betreten.

Ich wusste nicht, ob es Caius' Alter war, oder die Taten, die er seit Jahrhunderten beging, aber ich konnte sie nicht sortieren. Meine Gabe traf auf ihre Grenze, als ich auf die Manipulation meines Vaters traf.
Es war, als stünde ich direkt vor ihm und über sein Gesicht huschte Überraschung, als er mich in Caius' Kopf bemerkte.

„Interessant. Wahrlich interessant", sagte er süffisant grinsend. Ich knirschte mit den Zähnen und versuchte ihn aus dem Kopf des Vampirs zu drängen.
Michael lachte eisig auf und in meinem Kopf fing es an zu klingeln. Meine Kraft war dem Ende nah, aber ich konnte nicht zulassen, dass Bella starb. Es waren schon genug gestorben.

Ich schrie auf und stemmte mich gegen die Gabe meines Vaters, die drohte, auch in meinen Kopf einzudringen. Instinktiv sprang ich aus der Vergangenheit des blonden Vampirkönigs und landete auf den Knien und würgte. Ich konnte mich nicht übergeben, aber es dauerte, bis ich mich wieder beruhigt hatte.

Bella war noch immer in Caius Griff. Ihre Augen lagen angsterfüllt auf mir, bevor sie leer wurden.

Mein Vater hatte sein nächstes Opfer gefunden. Caius ließ Bella fallen und meine beste Freundin fing an auf mich loszustürmen. Ich fluchte lauthals und sprang auf die Füße. Caius und Bella kamen beide in rasender Geschwindigkeit auf mich zu. Ich kam in keinen der beiden Köpfe hinein. Bellas Gabe?

Ich fluchte noch lauter, als ich Caius abwehrte und mich auf Bella warf und sie unter mir begrub. Bella wehrte sich mit Bissen und Tritten, während ich versuchte, wieder in Caius' Kopf einzudringen. Es gelang mir nicht wirklich und so hielt ich mit einer Hand Bella am Boden und versuchte mit der anderen Caius davon abzuhalten mich einen Kopf kürzer zu machen.

Ich war wahrscheinlich noch nie so dankbar gewesen Demetri und Lauren zu sehen. Beide stürzten sich auf den blonden Vampir und rissen ihn in einer Geschwindigkeit entzwei, dass mir ein Schauer den Rücken herunterlief. Ihnen folgend kam Felix, der beinahe erleichtert Caius leblosen Körper betrachtete. Felix musste ebenfalls nach Chelseas Tod Seiten gewechselt haben.

„Wo ist er?!", knurrte Lauren und sah sich um, bevor ihr Blick auf Bella stehen blieb, die mich noch immer versuchte umzubringen.
Ich knirschte mit den Zähnen und drehte meinen Kopf zu Demetri, der die Schultern zuckte. Er sah müde aus, unglaublich zermürbt.
Auf eine grausame Art und Weise war es schließlich immer noch seine Familie, die er Stück für Stück umbrachte.

Demetri nahm Laurens Hand und drückte sie etwas, woraufhin sich die Blonde etwas beruhigte. Dann trat er auf mich zu und griff Bellas Arme.

„Was machst du?!", rief ich panisch und wagt es nicht mich von meiner Freundin zu lösen.

„Sie außer Gefecht setzen. Sie wird nicht sterben, aber sie wird jeden hier umbringen, wenn wir sie nicht neutralisieren", knurrte Felix, dann riss Demetri Bellas Arme von ihrem Körper. Bella schrie schmerzerfüllt auf und ich drehte meinen Kopf weg. Edward stand festgefroren auf der Stelle und schaute zu seiner Ehefrau und mir. Ich hoffte, dass er unsere Gedanken hörte, doch ehe ich ihm etwas zurufen konnte, sprang Leah vor ihn und verteidigte ihn vor Jane, die ihre Aufmerksamkeit wieder auf Edward gerichtet hatte. Als Leah starb, starb auch Jane. Die kleine Vampirin hatte keine Zeit gehabt sich zu verteidigen, als der Bruder der toten Wölfin sich gemeinsam mit Sam auf sie warf und in Fetzen zerriss. Seths' aufheulen ließ die kämpfenden Wölfe noch aggressiver kämpfen.

Ich fluchte laut auf und löste mich von Bella, die wieder sie selbst zu sein schien. Sie wimmerte leise und schaute verstört auf ihre Arme, bevor sie in der Bewegung einfror und sich in Richtung des Waldes drehte, wo sich das nächste Fiasko anbahnte.

Esme warf sich auf Renesmee, die zusammengekauert auf dem Boden saß und von Alec angegriffen wurde, der durch den Tod seiner Schwester noch ungehemmter zu sein schien. Dann traf ihr Blick auf mich und ich wusste, was ich zu tun hatte.

Bevor ich ankommen konnte, sprang Mona auf den wütenden Vampir, der Esme auf dem Boden hielt. Renesmee lag unter ihrer Großmutter, weinend und Esmes Körper bebte. Der kurze Moment der Überraschung, als die rote Wölfin den Vampir zur Seite stieß ließ die Vampirin und das Mädchen sofort in Richtung des Waldrandes fliehen.

Der kindliche Vampir fauchte wütend auf und raste auf Mona zu, die sich zum Sprung geduckt hatte.
Es dauerte nur einige Sekunden, um zu merken, dass letztere die klare Unterhand in diesem Kampf hatte. Mona war schon müde, ihre Muskeln zitterten vor Anstrengung und das Brechen von einigen Knochen gefolgt von einem brutalen Jaulen ließen mich noch schneller rennen.

Mona schnappte mit ihren Zähnen nach dem gegnerischen Vampir und landete in letzter Sekunde einen Treffer. Das Knirschen, welches die Trennung von Nacken und Kopf ankündigte, hatte noch nie so gut geklungen. Doch im letzten Moment der Stärke drückte er auch bei Mona noch einmal zu.
Mit dem Rollen des Kopfes brach Monas unterer Rücken und ein unheimlicher Schrei verließ die Lippen der Gestaltwandlerin, die sich innerhalb weniger Sekunden wieder in einen Menschen gewandelt hatte. Das sollte nicht passieren, das durfte nicht passieren.
Als ich endlich ankam lag Mona schreiend und wimmernd auf dem Boden, ihr Körper bleich von dem Schmerz.

Mir wurde schlecht - oder noch schlechter als ohnehin schon - und ich riss Alec den dunkelgrauen Umgang von den Schultern, um Monas entblößten Körper zu bedecken. Sie war furchtbar blass und etwas grün um die Nase. Ich hielt sie gerade etwas weg und hielt ihr die Haare zurück, als sie sich übergab. Die Schmerzen, die sie gerade empfinden musste konnte ich nicht ganz fassen.

Monas Hand griff meinen Arm, als ich ihr gerade die Haare richtig aus dem Gesicht gestrichen hatte. Ich wusste nicht, woher sie diese Kraft auf einmal nahm, ihr Schlüsselbein war mit ziemlicher Sicherheit gebrochen.

„Alles gut, wir bringen dich in Sicherheit", murmelte ich und ließ meine Augen über das immer leerer werdende Schlachtfeld gleiten.

Jasper hielt mir den Rücken frei, Emmett kam auf uns zugesprintet, Paul dicht an den Fersen. Carlisle kämpfte noch immer mit Aro, hatte aber Hilfe von Lauren, Demetri und Felix erhalten.

„Ich spür nichts mehr, Fran", wimmerte Mona und ich streichelte ihr durch die Haare.
„Doch, doch. Alles wird gut", flüsterte ich eher, um mich selbst zu überzeugen. Mona schüttelte den Kopf.
„Nein, Fran... Leah, Embry ich kann sie nicht mehr hören, Ich, ich... Meine Beine, Fran. Ich spüre meine Beine nicht mehr. Ich spüre meine Füße nicht. Meine Beine, Fran, meine Beine"
Mona japste panisch und ich fühlte mich so hilflos, wie schon lange nicht mehr. Wir brauchten Carlisle. Carlisle konnte helfen, Carlisle musste helfen.

Ich blickte über das Feld und meine Augen blieben an dem Vampir hängen, der das ganze verursacht hatte. Michael stand in der Mitte des Feldes hinter einem großen Feuer, in welchem unzählige Vampire brannten. Die Genugtuung in seinem Gesicht lenkte mich einige Sekunden von dem Kopf in seinen Händen ab.

Alles in mir brach erneut, als ich die leblosen Augen des Arztes sah. Wieder schien für einige Sekunden alles still zu stehen.

Carlisle hatte doch noch vor wenigen Momenten gegen Aro gekämpft, wo war er? Wo waren Lauren, Demetri und Felix? Carlisle durfte nicht tot sein. Es gab einen Weg zurück. Solange der Körper noch nicht in Flammen aufgegangen war, konnten wir Carlisle noch retten - nein wir mussten ihn retten. Ich musste ihn retten.

Ich richtete mich auf und trug Mona zu Rosalie, die sie sofort in die Arme nahm. Ich hatte nicht mitbekommen, dass auch Rose zu Hilfe geeilt war. Aber auch sie war erstarrt, Emmett neben ihr in der Bewegung eingefroren und der Schock in seinem Gesicht greifbar.

Als ich losrannte, rannte ich nicht allein.

Ich war nicht allein und ich würde keine Angst haben. Nie wieder.

Mein Vater war innerhalb weniger Sekunden unter meinem Körper begraben, meine Gabe hatte sich in seinen Kopf gegraben. Mir war so schlecht, mir war so übel, ich konnte nicht mehr, aber ich musste alles versuchen, um ihn endlich umzubringen.

Es war ein einfacher Fehler gewesen, doch mit dem, womit ich konfrontiert wurde, hatte ich nicht gerechnet.

„Pasha, Pasha! Sieh nur, eine Muschel!", schrie eine kleines Mädchen und rannte auf ein vielleicht zwölfjähriges Kind zu. Seit wann sprachen die Vergangenheiten?
Ich erkannte schnell, wer am Strand war, wusste, welcher Tag es war. Der 30.08.1991, Portia Peters zwölfter Geburtstag. Wir hatten ihn am Strand verbracht und am Abend so viel Eiscreme gegessen, dass wir uns übergeben hatten. Ich war fünf Jahre alt gewesen. Dad hatte noch seinen Job und uns ging es so gut. Wir waren eine Familie.
„Franny!", lachte das Mädchen und bückte sich in den Sand, um die offenen Hände meiner kleineren Version zu beobachten. „Die sind aber toll! Wollen wir sie Mom und Dad zeigen?", fragte meine Schwester und nahm meine leere Hand.
Meine Mutter hatte ihr Gesicht in die Sonne gestreckt und sich an meinen Vater gelehnt, der uns warm anlächelte, als wir zu ihm gerannt kamen.
„Na, was habt ihr denn da?", fragte er und musterte die Muscheln in meiner kleinen Kinderhand.
„Fran hat Muscheln gefunden!", rief Portia aufgeregt und Mom drehte sich zu uns und schaute sich unseren Fund an.
„Wie schön! Wenn ihr noch mehr findet, können wir morgen etwas damit basteln, was haltet ihr davon?"

Etwas war falsch. Ich konnte die Vergangenheit nicht hören ich konnte nicht hören, was gesagt wurde.
Die Szene änderte sich, wir waren in unserem Haus in Phoenix. Ich saß am Esstisch und machte Hausaufgaben.

„Michael, du musst mit einem Therapeuten reden, bitte. Es kann so nicht weiter gehen", meine Mutter war älter geworden als in meiner vorigen Erinnerung. Ich war fünfzehn, mein Vater sah müde aus, so unglaublich müde. Er sah krank aus. Er war es auch.

Ein Lachen drang zu mir durch und ich fühlte mich wie gelähmt, als ich die Szene, die sich jetzt vor mir auftat, erkannte.
Das war nicht die Vergangenheit meines Vaters, dass waren meine Erinnerungen, meine Vergangenheit. Doch ich schaffte es nicht, wieder zu mir zu kommen, schaffte es nicht der Szene zu entkommen, die sich vor mir entfaltete.

Ich hatte vergessen, wie viel Blut dort gewesen war, als sie mich unter dem Körper meiner toten Schwester hervorgeholt hatten. Die grünen Badezimmerfliesen waren rot, genauso wie die Küche. Alles war voller Blut. Mein Vater kämpfte gegen den Polizisten an, der ihn gerade verhaftete, ich fühlte mich so taub, so panisch. Ich war allein. Ich hatte Angst.

Ich war allein.

Ich war allein.

Ich war... nicht allein.

Ein Schrei entwich mir, als ich zu mir kam und meinen Vater von mir stieß. Ich wusste nicht, wie ich es geschafft hatte aus seiner Manipulation zu kommen, doch ich würde mich nicht von ihm aufhalten lassen.

Ich schubste den Mann, den ich einst so sehr geliebt hatte von mir. Er strauchelte und sah mich entgeistert an. Ich wollte weinen, aber diese Genugtuung konnte ich ihm nicht geben. Ich wollte nicht schwach vor ihm sein.
„Warum Dad, warum?", es war die Frage, die ich schon so lange wissen wollte. Eine Frage, auf die es keine richtige Antwort gab.

Es wurde still um mich herum und Michael legte seinen Kopf schief, als müsse er nachdenken.
„Weil ihr es verdient habt", sagte er nach einigen Sekunden, auf seinen Lippen breitete sich ein sicheres Lächeln aus. Hände legten sich um meine Kehle.

„Jasper!", schrie Rosalie auf und ich verspannte mich.

„Bitte Dad, bitte, bitte", was sollte ich anderes tun, als zu betteln, als zu flehen.

Jaspers Hände um meine Kehle waren unnachgiebig.

Ich lehnte mich gegen seinen Körper. Er war nicht er selbst. Er liebte mich, ich liebte ihn.

„Was muss ich tun, damit du endlich aufhörst?", fragte ich geschlagen. Die Belustigung in den Augen meines Vaters ließ mich schaudern.
„Oh, meine dumme, kleine Tochter", murmelte er und trat auf mich zu.

Keiner wagte es, sich zu bewegen, Jaspers Griff um meine Kehle wurde stärker, ich bekam Probleme Luft zum Reden zu bekommen.

„Du hättest das alles verhindern können, schon vor so vielen Monaten. Ich wollte immer nur eins, mein Schatz und das ist dein Leben. Aber was ist es Wert dich sterben zu sehen, wenn dort kein Herz ist, was aufhören kann zu schlagen?"

Ich biss meine Zähne zusammen, um das aufkommende Wimmern in meinem Hals zu verschlucken.

„Mein letzter Wunsch ist eigentlich nur, dir alles zu nehmen, was dir etwas bedeutet"

„Dad, bitte", flüsterte ich ein letztes Mal.

Laurens Schrei war überraschend, als sie sich auf meinen Vater stürzte.
Ebenso überraschend war es, als sie ihn wirklich zu Boden riss und an der Kehle packte.
„Hör auf damit! Hör auf! Du hast genug zerstört!"
„Lauren!", Demetris Stimme klang warnend. Der Griff um meine Kehle nahm weiter zu und ich hörte ein leises Knirschen in meinen Ohren. Sternchen breiteten sich vor meinem Sichtfeld aus.

Ein Schrei ließ mich meinen letzten Fokus auf Lauren richten. Der Kopf meines Vaters knirschte gewaltig, als er sich synchron mit Laurens von den Schultern löste.

Die Sekunde in der die beiden Körper zusammenfielen wurde es totenstill und Jaspers Hände fielen.

Demetri starrte auf Laurens Kopf in seinen Händen, komplett fassungslos, die Augen immer noch ein wenig vernebelt.

„Nein, nein, nein"

Lauren war nicht mehr zu retten. Ihr Körper war mit Michaels in das Feuer hinter ihnen gefallen.

Ich fiel auf die Knie und fing endlich an zu weinen, kein Schluchzen, sondern ein hässliches, unschönes Weinen, dass nicht aufhören wollte.

Alles in mir fühlte sich taub an, als ich von meiner Familie umringt wurde, die ebenfalls anfingen mit mir zu weinen, zu schluchzen, zu trauern.

Wir hatten gegen Michael gewonnen, aber was war dieser Sieg wert, wenn wir doch so viel verloren hatten?

•𝔉•

Wer lebt noch? Hat Carlisle überlebt? Wo ist Aro, wo ist Marcus?
Ich weiß es, aber ihr nicht :)

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