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𝓯𝓲𝓯𝓽𝔂

Uff... Ich bin ziemlich stolz auf dieses Kapitel, aber ihr seid der Richter!

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel so gut wie mir!!

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𝓯𝓲𝓯𝓽𝔂
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𝕸𝖔𝖓𝖆 𝕮𝖆𝖘𝖘𝖎𝖉𝖞
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„Wᴀs ʜᴇɪssᴛ sɪᴇ sɪɴᴅ ᴡᴇɢ?"

Bella riss mir die Buchseite aus der Hand und schaute sich das geschriebene hektisch an.
Sam neben mir schaute zu der Brünetten, die das Papier immer wieder drehte, als würde es ihr verraten, wohin die vier Vampire verschwunden waren.

„Sie haben nichts weiter gesagt, als sie über die Grenze sind", sagte Sam und drehte sich zu mir. Ich deutete ihm zu gehen, hier konnte er nicht weiterhelfen. Sobald der Alpha in den Wald verschwunden war, fokussierte ich mich wieder auf Bella, die das Papier in ihrer Hand noch immer fassungslos drehte. Die Nachricht war auf das Titelblatt eines Buchs von Shakespeare geschrieben. The Merchant of Venice, ich fragte mich, ob das ein Hinweis auf den Aufenthaltsort der vier war.

Der stechende Geruch von Demetri traf auf mich, als ich Bella meine Vermutung gerade mitteilen wollte und ich drehte mich zu dem Vampir. Seine Augen waren noch immer pechschwarz und ich wollte mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wann und wo er seinen Durst stillen würde. Irgendwann müsste er es tun und eine Stimme in mir verriet mir, dass er nicht die vegetarische Diät der Cullens anpassen würde.
Unbekümmert schritt er an mir vorbei und nahm Bella den Zettel aus der Hand. Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen.

„Sie sind schlauer als ich erwartet hätte", sagte er und gab den Zettel an die bebende Brünette zurück, die ihn beinahe manisch anstarrte.
„Such sie. Sag mir, wo sie sind", rief sie und trat in schnellen Schritten auf den Tracker zu. Ich griff Bella an der Schulter. Edward würde es nicht so gut aufnehmen seine Gefährtin unter Demetri zu sehen, aber trotz allem brauchten wir den Gardisten.

Demetri knurrte leise und schaute mich kalkulierend an, bevor er sich zu Bella wandte.
„Ich habe keine Lust meine Gabe an jemanden zu verschwenden, der nicht gefunden werden will", sagte er gelangweilt und ging dann mit großen Schritten ins Haus zurück. Edward, der die Situation ebenfalls angespannt beobachtet hatte runzelte die Stirn und schnaubte leise, bevor er mir einen dankbaren Blick zuwarf. Ich ließ Bella los und ging sicher, dass Edward einen Blick auf sie hatte.

Langsam wendete ich mich zurück ins Haus und verschränkte die Arme als ich mich ins Wohnzimmer begab. Demetri hatte sich auf einem Sessel niedergelassen und sah aus, als gehöre ihm das Haus.
Ich knirschte mit meinen Zähnen und warf einen Blick zu Lauren, die den fremden Vampir mit solcher Intensität anstarrte, dass ich mir nicht sicher war, ob sie ihn umbringen wollte, oder in ein Zimmer sperren und nur für sich beanspruchen wollte.

„Beides, wenn ich das Gezeter in ihrem Kopf richtig deuten kann"
Ich zuckte zusammen und kämpfte mit dem Drang Edward an den Hals zu springen. Der Wolf in mir sah in jedem der Anwesenden Vampire eine Gefahr und manchmal war es schwer für mich Gut und Böse zu unterscheiden. Ging es Seth, Leah und Jacob auch manchmal so?
Ich registrierte erst Sekunden später, was Edward gerade zugegeben hatte, und verzog das Gesicht.
„Du kannst einem echt leidtun", murmelte ich und versuchte mir vorzustellen, wie es für mich wäre ständig die Gedanken von allem um mich herum hören zu müssen. Die Gedanken der Jungs im Rudel waren mir teilweise schon zu viel.

Lauren, die zwar unser Gespräch mitbekommen haben musste, aber allem Anschein nach entschieden hatte es zu ignorieren war im Laufe meiner halben Konversation mit Edward immer näher an Demetri herangepirscht. Sie stand nun direkt hinter dem Sessel und war gerade im Begriff den Hals des Vampirs zu packen. Seine Hände schnellten jedoch nach oben und griffen Laurens Arme noch in der Luft ab. Sein Blick war weiterhin nach vorne gerichtet und seine Nase blähte sich ein wenig, bevor er die Arme der Blondine wieder losließ.

„Netter Versuch. Leider fehlt es dir an Überzeugung und Kondition", sagte er gelangweilt und heftete seine Augen wieder auf den flimmernden Bildschirm, in dem gerade ein Footballspiel lief.

Emmett, der gerade gefolgt von Rosalie aus der Küche kam, betrachtete die Situation verwirrt.

Die Idee, die mir beim Betrachten Demetris Gestalt kam, war verrückt, aber desto länger ich sie durchdachte, desto klarer wurde das Bild vor meinen Augen.
Edward drehte sich zu mir und dann zu Demetri.
„Keine schlechte Idee", sagte er und die Aufmerksamkeit richtete sich auf mich.

Ich durchquerte den Raum und stellte mich vor den ehemaligen Volturi.
Die Cullens und Denalis hatten sich mittlerweile im Wohnzimmer versammelt, als wären sie einem stummen Ruf gefolgt. Oder waren sie schon vorher hier gewesen? Manchmal waren sie so still, dass sie selbst meinen wölfischen Instinkten nicht auffielen.

„Du stehst vor dem Fernseher, Mädchen"
„Du bringst uns bei, zu Kämpfen. Und du bringst uns bei so zu kämpfen, dass wir eine Chance gegen die Volturi haben"

Demetri schnarrte genervt und setzte sich auf. Sein Blick taxierte mich und mein Herz machte einen ungesunden Sprung. Diese Augen, nein, dieser Vampir ließ mich anders werden und ich konnte beim besten Willen nicht sagen, ob das gut oder schlecht war.
Ich hielt dennoch seinem Blick stand. Er krallte seine Finger in das Polster der Armlehnen und erhob sich langsam.
Schritt für Schritt trat er auf mich zu, bis er direkt vor mir stand.
„Und was lässt dich denken, dass ihr die geringste Chance hättest ein Training von tausenden von Jahren in nur wenigen Monaten aufzuholen? Was bringt dir eine Kampftechnik, die ein Biest wie du nicht einmal ausführen kann, wenn es auf vier Pfoten steht?"

Die Stimmung im Raum kippte. Ich roch, dass Jacob, Seth und Leah von ihrem Trip nach La Push zurückgekehrt waren und hörte letztere gereizt knurren, als sie die Situation erblickte. Keiner traute sich jedoch etwas zu sagen.

„Weil du, Demetri, allem Anschein nach, einen sehr wichtigen Punkt vergessen hast", ich war nun diejenige, die auf den schwarzhaarigen Vampir zutrat.
Er hob auffordernd die Braue.
Ich wusste in dem Moment, dass er mich unterschätzte. Ob es daran lag, dass ich nur ein Mädchen war, oder daran, dass er schier nicht wusste, wie stark ich war, spielte kaum eine Rolle.
Ein biestisches Grinsen legte sich auf meine Lippen, als diese Erkenntnis mich traf.

Ich trat so nah an den Vampir, dass nun in seinen Augen etwas Irritationen blitzte, dann legte ich eine Hand, wie in einer zärtlichen Bewegung an seine Wange. Ein Außenstehender hätte eventuell vermutet, wir wären kurz davor uns zu küssen, oder kurz davor Geständnisse zu machen, die mir bei seinem Anblick nie einfallen würden.
Die Irritation verwandelte sich in blanke Verwirrung. Diesen Moment nutzte ich, zog ihm die Füße unter sich weg, sodass er Bäuchlings auf dem Boden vor mir landete. Ich hielt seine Hände fest umklammert, als er gegen mich ankämpfte. Wir waren uns von der reinen Körperkraft her nicht unterlegen. Noch bevor er die Oberhand gewinnen konnte, hatte ich mich zu ihm ans Ohr gebeugt. Ich sprach meine Antwort bedacht und artikuliert aus, als wäre er ein seniler alter Mann, mit dem man vorsichtig kommunizieren musste.
„Du unterschätzt uns maßlos. Du unterschätzt die Kraft der Wölfe, du unterschätzt ein Mädchen und, das wichtigste mein Lieber: du hast den Moment der Überraschung vergessen. Nun, wenn das nicht nur du bist, sondern der Rest deiner Sippe, dann haben wir mehr als eine verdammt gute Chance"

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𝕱𝖗𝖆𝖓𝖈𝖎𝖓𝖊 𝕻𝖊𝖙𝖊𝖗𝖘
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Wɪʀ ᴡᴀʀᴇɴ ɴᴜɴ sᴄʜᴏɴ ᴢᴡᴇɪ Wᴏᴄʜᴇɴ ᴜɴᴛᴇʀᴡᴇɢs.

Alice hatte uns erzählt, dass sie immer wieder Visionen von unserer Familie bekam, wie sie trainierten und immer mehr Zeugen zu sich riefen.
Wir hatten nach unserer spontanen Abreise einen Trip nach Seattle unternommen und Jasper hatte für Bree, Alice, ihn und mich Pässe besorgt, sowie zwei weitere für Renesmee und Jacob geordert.
Zumindest wusste ich jetzt, wieso er bei unserem ersten Kennenlernen die Website von J. Jenks offen hatte, und es hatte mich mehr als zappelig gemacht, als ich die täuschend echte Kopie meines Reisepasses in den Händen hielt.
Jasper hatte dafür gesorgt, dass wir allesamt laut Pass über einundzwanzig waren und uns somit in keinerlei Schwierigkeiten befinden würden, sollten wir an Landesgrenzen kontrolliert werden.

Unser nächster Halt war an der Grenze zu Mexico. Alice versuchte mit ihren Visionen ausfindig zu machen, wo sich Charlotte und Peter im Moment befanden. Bree und ich hatten uns gegen frühen Abend von Jasper und Alice getrennt und waren in ein Shopping-Center gegangen, um Rucksäcke mit Kleidung und festere Schuhe zu besorgen. Zwar hätte es uns nichts ausgemacht sogar Barfuß weiterzugehen, aber falls wir doch einmal auf Menschen treffen sollten, war es besser, dass wir wie ganz normale Wanderer aussahen, als wie Entflohene aus einer Irrenanstalt.

Bree zeigte mir gerade einen Rucksack, der Alice passen könnte, als mir ein Geruch in die Nase stieg, der nicht passte. Die Reaktion der jungen Vampirin vor mir verriet mir, dass sie es auch roch.

Süßlicher Geruch nach Tod, den ich bis jetzt erst an wenigen gerochen hatte.
Ich zog die Brünette an mich und durchsuchte den Wanderladen.

Die dicke Sonnenbrille am Abend machte die Fremde nicht gerade unauffällig. Doch sobald sie den Laden betreten hatte, blieb sie wie angewurzelt stehen und ihr Blick traf auf uns.

Sie war eine kleine Frau, hübsch, aber das waren alle Vampire. Zierlich, nicht älter als fünfundzwanzig. Sie trug ein dunkelgraues Etuikleid und High Heels, die sie größer aussehen ließen, als sie wirklich war. Ihre braunen Locken hatte sie in einer Hochsteckfrisur zusammengefasst und ihr Gesicht verzog sich seltsam, bevor sie ein Lächeln aufsetzte und in unsere Richtung schlenderte. Ich wurde mir meiner Umgebung immer bewusster. Wir waren in einem Einkaufszentrum umgeben von Menschen, die um keinen Preis auf uns aufmerksam gemacht werden durften.

Die fremde Frau hob einen Rucksack von einem Regal und warf uns ein gefährliches Lächeln zu.
„Ihr befindet euch auf fremden Boden", sagte sie schlicht und ließ ihre rot lackierten Finger über das Material des Gepäckstückes gleiten. Sie atmete tief ein, um unseren Geruch zu analysieren, bevor sie mich fixierte und den Kopf schieflegte.
„Kennen wir uns, Liebes?", fragte sie und hängte den Rucksack zurück.

„Nein. Wir befinden uns nur auf Durchreise", sagte ich kühl und umklammerte Brees Arm.
„Schade, du riechst so bekannt", sagte sie kalkulierend und musterte dann Bree, die die fremde Frau voller Misstrauen musterte.

„Du hingegen riechst weniger bekannt... Bist du dir sicher, dass wir uns nicht kennen?", murmelte sie und warf mir wieder einen Blick zu. Sie nahm ihre Sonnenbrille ab und ein paar karmesinroter Augen blitzte mir entgegen.
„Sehr sicher", zischte ich selbstbewusst, auch wenn ihre Augen mir einen Schauer den Rücken herunterjagten.

„Wie lange plant ihr in meiner schönen Stadt zu bleiben?", fragte sie und setzte die Brille wieder auf.
„Nicht lange", antwortete ich knapp und rückte mit Bree in Richtung Ausgang.

„Verrätst du mir eure Namen, Liebes? Nur damit ich sicher sein kann, dass ich dich wirklich nicht kenne"

„Lieber nicht", sagte ich nüchtern und Bree hob das Kinn. Die Vampirin schürzte ihre Lippen und seufzte.
„Hör zu, es gibt zwei Wege, wie diese Konfrontation hier enden kann. Entweder-"

„Tritt zurück, Maria"

Ich hatte Jaspers und Alice' kommen nicht gehört, zu sehr war ich auf die fremde Vampirin fokussiert. Doch der Name rüttelte etwas wach in mir, woraufhin ich ein Knurren in meiner Kehle unterdrücken musste.

„Jasper!", Marias Stimme klang überrascht und beinahe freudig, dann schoss ihr Blick wieder zu mir, woraufhin sie mir ein strahlendes Lächeln zuwarf. „Jetzt weiß ich, woher mir dieser Geruch bekannt vorkam"

„Wir befinden uns nur auf Durchreise. Es wäre besser für alle Anwesenden, wenn du nun gehen würdest und uns weiterziehen lässt", Jasper war angespannt und etwas lag in seinem Gesicht, was ich noch nie gesehen hatte. Dieser rohe Hass, der Schmerz, den ich nicht einmal ansatzweise nachempfinden konnte.

„Ist das die Behandlung, die deine Schöpferin bekommt? Ist das die Behandlung, die ich als deine Gefährtin bekomme?"

Jaspers Blick traf etwas in mir und etwas löste sich in mir und ich knurrte leise.
„Rede nicht über ihn, als würdest du ihn kennen - als hättest du jeglichen Anspruch an ihm. Lass deine lügnerischen und schmutzigen Finger von ihm"

Bree sprang von mir weg zu Alice, als spüre sie die rohe Wut, die sich wie von Jasper zu mir übertragen hatte.

Maria lachte auf und ließ ihre Zähne aufblitzen. Jasper stand wie eingefroren auf der Stelle, sein Körper wie unter Strom.
„Oh, du kannst ihm nicht geben, was er braucht, du bist-"

„Hallo, willkommen bei Mountain-Escape kann ich ihnen bei ihrem Einkauf behilflich sein?"

Das Herz der Verkäuferin schlug verräterisch schnell und ihr Blick huschte nervös zwischen Jasper, Maria und mir hin und her. Alice lächelte die Verkäuferin strahlend an und hakte sich bei Bree unter.
„Nein, vielen Dank. Wir sind fündig geworden. Wären sie so nett und könnten sie uns den Rucksack bitte schon zur Kasse bringen?"
Die Schwarzhaarige nahm Bree den Rucksack aus der Hand und gab ihn der zierlichen Verkäuferin, die verschreckt nickte und zur Kasse flüchtete.

„Du wirst kein Wort über Fran verlieren, wenn du deinen Kopf behalten möchtest", war der erste Satz, den Jasper verlor, als wir wieder allein waren.

„Also bitte. Das meinst du nicht ernst. Sie?", lachte Maria auf und musterte mich. Jasper knurrte und zog mich fester an sich. „Du scheinst vergessen zu haben, wen du vor dir hast, oder muss ich dich erst wieder willig vögeln damit du klarsiehst?"

Ein Knurren ging durch meine Kehle, dass mich meine Menschlichkeit beinahe vergessen ließ. Jasper wurde starr neben mir. Sein Atem blieb ihm im Hals stecken. Er hatte Angst vor Maria. Er hatte Angst vor dem, was er ihr antun konnte. Etwas zerbrach in mir, als sich Marias Fokus auf mich verschob.
„Ich warte seit über siebzig Jahren darauf, dass er wieder zu mir findet. Du bist ein Niemand gegen mich"

„Ich sagte, dass du ihr nicht drohen sollst, Maria", Jaspers Stimme war eisig und die Starre schien sich zu lösen.

Die Drohung war so klar ausgesprochen, dass sogar mir ein Schauer über den Rücken glitt. Maria verspannte sich und duckte sich etwas unter der Drohung meines Vampirs - meines Gefährten. Ich trat auf Jasper zu, sein Arm fand meine Taille ohne einen Blick und er zog mich beschützerisch zu sich.
Es war, als käme Maria erst jetzt der Gedanke, dass Jasper und ich auf einer anderen Ebene verbunden waren, als sie es vermutet hatte. Alles in mir war ein Raubtier, dass die Frau vor mir verletzen wollte. Alles in mir schrie danach den Vampir leiden zu sehen, der meinem Gefährten Schaden zugefügt hatte.

Ich wusste nicht, ob es in diesem Moment war, dass ich bemerkte, dass nichts mehr auf dieser Welt etwas zwischen Jasper und mich bringen könnte, oder es etwas anderes war, was mich größer und stärker fühlen ließ als jemals zuvor.

Meine Augen waren auf die Vampirin fokussiert, die nun beinahe panisch schien, als sie meinem rachsüchtigen Blick begegnete.

Bilder ihrer intimsten Vergangenheit fluteten meinen Kopf, ihre Kindheit, ihre Verwandlung und ich sah alles, was falsch an ihr war, sah alles, was sie Jasper angetan hatte, alles, was sie unzähligen Kindern, Frauen und Männern angetan hatte und packte es. Ich sah nicht mehr die Vampirin vor mir, als sie stumm schreiend zusammensackte und ich alles Schlechte in ihr in die Hand nahm und zerquetschte. Ich sah eine Manipulatorin, ein Monster, ein Biest, dass sich jemanden aufgedrängt hatte, der es nicht besser wusste, jemanden, der es nicht verdient hatte ein ewiges Leben zu genießen. Jemanden der es nicht verdient hatte irgendetwas zu genießen. Es war als zuckten Blitze durch mich hindurch als ich die Vampirin vor mir zerstörte.

Erst als ihre Vergangenheit und Gegenwart still wurden kam ich wieder zu mir. Alice' und Brees Blick lagen schockiert auf mir. Jaspers Arm hielt mich noch immer fest, aber sein Atem war angehalten.
Maria lag mir zu den Füßen, sie sah bewusstlos aus, schlafend, unverändert, doch ein Blick zu Alice verriet mir, dass die Vampirin nie wieder zu Bewusstsein kommen würde. Nicht, solange ich lebte.

Der Schock kroch mir durch den Körper und ich fing an zu zittern.
Die Verkäuferin, an der Kasse blickte blass zu uns herüber und Alice war, die erste, die wieder zu sich kam und die Situation in die Hand nahm. Mein Kopf war wie in Watte gepackt. Was war passiert, war ich das?

„Keine Sorge, unsere Freundin hat eine Bewusstlosigkeitskrankheit. Wir werden sie ins Krankenhaus bringen"

Ich zitterte und mein Körper fühlte sich taub an. War ich das gewesen. Es konnte nur ich gewesen sein. Die Genugtuung und der Schock vermischten sich zu einem gefährlichen Cocktail und Jaspers Griff wurde wieder fester um meine Schultern herum.

Was war geschehen?

Was hatte ich getan?

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𝕵𝖆𝖘𝖕𝖊𝖗 𝕳𝖆𝖑𝖊
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Dʀᴇɪ Gᴇғᴜᴇʜʟᴇ ᴜᴇʙᴇʀᴋᴀᴍᴇɴ ᴍɪᴄʜ, als wir Marias Körper zum Brennen brachten.

Erstens: Ich war so erleichtert, wie noch nie zuvor. Mein Körper fühlte sich leicht an und mein Kopf war seltsam leicht.

Zweitens: Ehrfurcht durchflutete mich. Ich war ehrfürchtig und so verdreht im Kopf, ich hätte Fran in diesem Moment heiraten können. Die Gestalt meiner Gefährtin stand wie eine Rachegöttin vor dem Feuer, den Körper gerade, die Schultern straff, die Hände zu Fäusten geballt an ihrer Seite. Das Feuer warf einen harten Schatten um ihre Konturen und ihre feinen Haare wehten über ihr Gesicht und ihre Schultern wie ein Schleier. Sie sah göttlich aus, überirdisch schön und gefährlich.

Damit kam das dritte Gefühl: Sorge. Trotz Frans selbstbewussten Auftreten spürte ich ihre Emotionen, die wie ein Wasserfall auf mich niederprasselten. Sie war gelähmt und Angst vermischte sich mit Abscheu und Unsicherheit. Fran hatte kein Wort gesprochen, seitdem sie Maria zerstört hatte. Wir wussten nicht genau, was sie gemacht hatte, aber Alice hatte bestätigt, dass in keiner Zukunft je ein Funken von Maria zu sehen war. Aber sie hatte ebenfalls bestätigt, dass egal auf welchem Wege Maria uns begegnet wäre sie immer gestorben wäre. Alice hatte mir daraufhin gesagt, dass das der Punkt war, an den sie Francine bringen musste. Meine Vampirin musste erst jemanden umbringen, bevor sie die volle Wirkkraft ihrer Gabe verstehen konnte.

Ich war zunächst wütend auf Alice gewesen, bis ich verstanden hatte, dass diese Begegnung notwendig gewesen war. Aber nun war Sorge das Einzige, was mich einnahm, als ich Francine zu mir zog, die ihren Kopf zu mir drehte. Der Ausdruck in ihren Augen war nicht zu lesen, dann kamen die ersten Worte seit Stunden über ihre Lippen. Ihr Körper zitterte unter der Spannung, die sie hielt.

„Ich bin wie er, Jasper. Ich bin wie mein Vater"

Frans Körper sackte in sich zusammen und ein herzzerreißendes Schluchzen klang über das Knistern des Feuers hinweg. Ich drückte ihren kraftlosen Körper an mich und ließ meine Ruhe über ihren Gemütszustand wüten, bevor ich mich vor sie positionierte und ihren Kopf in meine Hände nahm und sie zwang mich anzusehen.

Ihr Augen waren glasig, auch wenn ihr keine Tränen kommen konnten. Der Schmerz in ihren Augen brachte mich beinahe um.

„Du bist mein Anfang und mein Ende. Du bist meine Erlösung und meine Verdammung. Du bist ein Engel, der gekommen ist, um mich zu retten. Du bist Perfektion, du bist eine Göttin. Du bist in keiner Wesensart auch nur ansatzweise wie der Mann, der versucht hat, dir all dies zu nehmen, Francine"

„Aber-"

Ich ließ die blonde Gestalt in meinen Armen nicht ausreden und zog sie zu mir. Ihre Augen waren groß und auf mich gerichtet. Der Goldton darin schimmerte im Feuer wie Bernstein und ich fand mich so gefangen in ihrer Schönheit und Gutherzigkeit wieder, dass ich nicht klar denken konnte.
„Du bist Gut, Francine"

Wieder entkam ihr ein Schluchzen und ihre Emotionen wirbelten um mich herum wie ein Sturm. Sie war mein einziger Punkt der Konzentration und ich hätte mir mein Herz herausgerissen, nur, um ihr zu zeigen, wie ernst ich meine Worte meinte. Ich wollte, nein musste sehen, dass sie die Worte glaubte, die ich ihr schenkte. Ihre Schultern zuckten verräterisch und ihr Blick wollte sich wieder zum Boden richten, doch ich zwang sie mich weiterhin anzusehen.

„Ihre Gedanken... Sie waren so schlecht. Sie war so schlecht. Was sie dir angetan hat, Jasper. Aber...", ihre Augen wurden wieder glasig, „Ich habe sie umgebracht, Jasper"
„Wenn du es nicht getan hättest, hätte ich es getan", sagte ich stur und streichelte ihr über die Wange. Ich sah genau den Weg, den ihre Tränen gelaufen wären, wäre sie noch ein Mensch.

„Aber..."
„Du hast die Neugeborenen aus Victorias Armee getötet, Fran, genau wie Alice, Esme, Emmett, Carlisle und Rose. denkst du, das macht uns zu schlechten Personen?", fragte ich sie und drückte einen Kuss auf ihren Scheitel.

„Nein, aber-"
„Ich habe hunderte, tausende neugeborene Vampire unter Maria getötet. Du hast mir dafür so schnell verziehen"
„Das ist was anderes, Jasper"
„Ist es das wirklich?", fragte ich sie herausfordernd. Sie blieb stumm und vergrub ihre Finger im Sand.
„Wir haben alle Entscheidungen getroffen und Taten vollbracht, mit denen wir leben müssen, Fran. Aber das... Das darf dich nicht brechen. Nicht, wenn du schon so viel überstanden hast. Du darfst nicht zerbrechen, Fran"

Ich würde das niemals zulassen, nicht, solange ich lebte, nicht, solange ich jegliche Kontrolle über mein und ihr Leben hatte.

Frans Schultern bebten, bevor ihre Emotionen wieder einen Wandel machten. Ich beobachtete sie genau, bevor ich das nächste sagte.

„Fran, bist du dir bewusst, was vorhin geschehen ist?", fragte ich vorsichtig. Auf dem Gesicht meiner Freundin breitete sich Verwirrung aus. „Deine Gabe könnte alles ändern. Du bist das, was Aro sich in seinen Reihen nur wünschen könnte", flüsterte ich eindringlich, bedacht darauf ihre Emotionen im Auge zu behalten.

„Ich bin eine Waffe?", fragte sie zögernd. Ich zog sie weiter zu mir und prägte mir ihre Gesichtszüge erneut ein.
„Du bist nur dann eine Waffe, wenn du dich als solche siehst mein Engel", flüsterte ich. Fran drehte ihren Kopf zum Feuer, hinter ihren Augen verlief ein stummer Monolog, dem ich wünschte, folgen zu können. Wir hatten noch einen weiten Weg vor uns, aber die Hoffnung, die in ihr in diesem Moment erblühte, ließ ein Lächeln auf meinem Gesicht wachsen.

„Wir haben eine Chance", flüsterte sie und ich nickte bestätigend.

Alice räusperte sich hinter uns. Bree stand neben ihr, die Haare zerzaust und Pupillen etwas geweitet. Die Emotionen, die von beiden ausgingen, ließen meine Augenbrauen in die Höhe schießen. Alice musste gewusst haben, was diese ungeplante Reise auch für ihre Beziehung mit der jungen Vampirin bedeutete. Meine Schwester grinste mich süffisant an, als ich Fran etwas lockerer ließ und sie sich auch den beiden Frauen zuwandte, die auf uns zukamen.

„Wir müssen weiter. Wenn wir uns beeilen, dann schaffen wir es noch vor der nächsten Nacht Peter und Charlotte loszuschicken", sagte Alice und ging vor Fran in die Hocke.

Fran hob die Brauen und seufzte leise, als Alice ihr die Hand hinhielt.
„Ich bezweifle, dass ich deine Vergangenheit wirklich sehen kann Alice", sagte sie, nahm aber ohne weiteren Kommentar die Hand meiner Schwester. Bree setzte sich neben mich und starrte ins Feuer. In ihren Emotionen konnte ich erkennen, dass sie sich selbst gerade diesen nicht sicher war. Aber trotzdem war sie glücklich. Sie war tougher als ich es erwartet hätte.

Frans Augen öffneten sich gemeinsam mit Alice', das Feuer tanzte erneut über ihre göttlichen Gesichtszüge. Die kleine Schwarzhaarige nickte, ein Schatten schlich über ihr Gesicht. Sie hatte gesehen, was Fran ihr erzählen würde und hatte entschlossen, es zunächst für sich zu behalten. Unison standen beide auf. Bree und ich folgten und sahen uns kurz an.

„Weiter?", fragte Bree, Alice nickte und nahm die Hand ihrer Gefährtin. „Weiter"

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