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𝓽𝓱𝓲𝓻𝓽𝔂𝓽𝔀𝓸

Hallo ihr Lieben!
Ich habe heute für mich tatsächlich zwei Meilenstein erreicht!
Das Buch hat endlich die 100.000 Wort-Marke geknackt und beträgt nun über 500 Seiten. Ich hätte mir nie erträumt, dass ich so viel schreiben kann.

Ich habe November 2020 angefangen zu schreiben und hätte nie gedacht, dass die Geschichte je so weit kommt geschweige denn, dass ihr so viel Liebe geschenkt wird.

Ihr seid Klasse!

Danke für alles
~Ann <3

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𝓽𝓱𝓲𝓻𝓽𝔂𝓽𝔀𝓸
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Dᴇʀ Pᴜʙ ᴡᴀʀ ʙʀᴇᴄʜᴇɴᴅ ᴠᴏʟʟ.
An der Theke hob der Bartender begrüßend die Hand und zeigte auf einen leeren Barstuhl. An welchem schon ein Bier stand.
Aus dem Radio dröhnte ein Lied, welches ich nicht kannte, während ich mich großen Schrittes auf das Bier zubewegte.
Die Szenerie wechselte sich, als ich einen großen Bären sah, der dir Zähne gefletscht hatte und mich wütend ansah.
Rosalie erschien vor mir in verschleierten Bildern und aus Emmetts Augen sah sie aus wie ein Engel.

Ich zog mich zurück und ließ mich erschöpft auf das Sofa sinken.
„Es funktioniert immer besser. Und du kommst dem bestimmten Suchen auch immer näher", ermutigte mich Edward. Ich sah ihn an und schloss dann kurz die Augen.
„Mhm...", machte ich und warf einen Blick auf Esme und Rose, die mir einen aufmerksamen Blick zuwarfen.
„Das wird, Liebes", munterte mich Esme auch und auch über Rose' Gesicht huschte ein ermutigendes Lächeln.

Ich hörte Alice die Treppen heruntertrappeln und der Fokus legte sich auf das kleine schwarzhaarige Mädchen.
„Ich habe nachgedacht!", rief sie bestimmt.
„Ja?", forderte Emmett ungeduldig.
„Auch wenn ich mich nicht mehr an meine Vergangenheit erinnere und mein Wissen nur durch Quellen aus den Büchern habe würde ich gerne versuchen, dass du meine Vergangenheit liest, Fran"
Mir war nicht wohl bei dem Gedanken. Ich wusste, dass es Alice' Wunsch war mehr über sich zu wissen, doch mir war sehr wohl bewusst, dass ein so einschneidender Erinnerungsverlust häufig mit einem Trauma verbunden war.

„Alice, ich bin mir nicht sicher..."
„Bitte Fran", sagte Alice und griff nach meiner Hand.
„Alice-", ich unterbrach mich, als ich einen Motor hörte.
Ich blickte auf die Uhr und dann zu Esme.
Carlisle hatte eigentlich erst um sieben Uhr Schichtwechsel und Jasper war in Seattle, um Papiere für mich zu besorgen.
Alice runzelte die Stirn und Edward rümpfte die Nase, bevor sein Gesicht entgleiste.
Dann roch ich es auch. Der unverkennbare Geruch nach Hund war zu hundert Prozent Mona, das zweite Herz, welches ich jedoch hörte gehörte jemand anderem und Edwards Miene nahm ich ab, dass es sich um Bella handelte.
„Was machen die beiden hier?", fragte ich alarmiert und huschte zu Rose, die meinen Arm hielt. Auch Esme legte vorsichtshalber einen Arm um mich.
Ich hielt den Atem an und beobachtete, wie Bellas Truck vor dem Haus hielt und die rothaarige Gestaltwandlerin und meine beste Freundin sich dem Haus näherten. Edward war schon unten.

„Bella-"
„Halt, bevor du redest. Ich habe Mona mitgebracht. Deswegen. Ich dachte, dass macht es Fran etwas leichter-"

Ich wollte auch nichts sehnlicher, als Bella wieder in die Arme zu schließen, doch das war nicht der Weg.
Mit dem bisschen Luft, welches ich noch in meiner Lunge hatte konnte ich vielleicht drei Sätze sprechen, dann müsste ich Luft holen. Und genau das hieß es jetzt zu vermeiden!

Ich schüttelte mit dem Kopf und griff gleichzeitig Esmes Handgelenk.
Sofort wurde ich in eine andere Zeit transportiert.
Ein großer Mann, der auf mich niederblickte, reinste Rage in seinem Blick. Er sah meinem Vater so ähnlich, dass es mich zutiefst verstörte, als er einen Ausfallschritt nach vorn tat, die Faust gehoben.
Die Szenerie änderte sich, einige Frauen um mich herum schrien vor Schmerzen, Esme ebenso. Dann blickte ich auf das leblose Bündel in meinen Armen und die Klippe herunter, die über hundert Meter in die Tiefe ragte. Der Steinstrand wurde hart von den Wellen getroffen, und ich meinte Esmes Schmerz zu spüren.
Der Fall war schwerelos und frei, bis sie aufkam. Es knackte unnatürlich und ein atemloser Schrei entwich der Kehle.
Die kalte Bare im Leichenschauhaus fühlte sich an, als würde sie mich einsaugen, bis meine Augen ein Paar bekannte goldene trafen.

Verstört riss ich meine Hand los und schnappte nach Luft. Mein Blick ging gleichzeitig zu Bella, dessen Blut süß und warm in ihren Adern pumpte.
Ich spürte, wie meine Augen schwarz wurden und das Brennen in meiner Kehle war stärker als jemals zuvor.
Es brauchte keine Sekunde um jeglichen Gedanken zu vergessen. Ich fühlte mich wie im Rausch. Die Kontrolle, die ich zuvor hätte bewahren können war verloren.
Ich ließ einen gellenden Schrei aus meiner Kehle und stürzte mich nach vorn. Ich sah rot, schwarz und grau.
Das Monster in mir war noch nie so präsent wie in diesem Moment. Freund oder Feind spielten keine Rolle mehr.

Einen Schritt von Bella entfernt spürte ich Arme um mich und jemand schob sich vor Bella, die verstört und starr dastand.

„Francine, komm zu dir! Sie ist deine beste Freundin! Sie ist wie deine Schwester! Komm zu dir!", ich hatte nicht erwartet Edward jemals so schreien zu hören.

„Halte den Atem an, Fran", flüsterte eine sanfte Stimme in mein Ohr und ein weiteres Paar Arme schob sich um mich.

Ich hörte auf Jasper und komplett von Horror erfüllt starrte ich Edward an, der nur verstehend nickte. Mein Blick ging zu Esme, die zu verstehen schien und sich ihre Hand vor den Mund schlug.

Ich wusste nicht, dass es möglich war, doch mein Körper fing an zu zittern, als würde ich von einer Panikattacke geschüttelt.

„Bring mich hier raus", hauchte ich zu keiner bestimmten Person.
Keine Sekunde später nahm Jasper auf seine Arme und trug mich in den Wald.

Erst als wir eine viertel Stunde vom Haus entfernt waren holte ich wieder Luft und fing an leise zu schluchzen, bis es immer heftiger wurde.
Es fühlte sich schrecklich an, ohne Tränen zu weinen, es war falsch. Ich wusste nicht mehr wie lange ich in meiner Position verbrachte, weinend und heulend wie ein jämmerlicher Schlosshund, bevor Jasper langsam versuchte mich zu beruhigen.
Er nahm mich vorsichtig in die Arme und strich mir über die Haare als sei ich noch ein Mensch. So zerbrechlich fühlte ich mich nämlich in diesem Moment.
Erst als ich ihn leise bat seine Gabe zu benutzen, wurde ich ruhiger und mein Kopf begann sich zu klären. Erst dann realisierte ich was gerade geschehen war.

„Ich hätte Bella fast getötet", hauchte ich fassungslos.
Jasper lächelte gequält. „Da sind wir schon zwei"
Ich schaute ihn für einige Sekunden irritiert an, bevor ich leicht hysterisch auflachte.
„Was ist geschehen?", fragte Jasper vorsichtig und strich mir eine Strähne hinter die Ohren. Er hockte vor mir auf dem feuchten Waldboden. Ich spürte, wie das nasse Moos sich durch meine Jeans und in die Knie drückte.
„Esme...", gab ich nur leicht desillusioniert.

Jasper stieß Luft aus seiner Lunge und seufzte leise. „Das war wohl nicht der beste Zeitpunkt", gab er zu bedenken. Ich schüttelte heftig den Kopf und atmete tief die Waldluft ein, die mich frisch und beinahe geruchsneutral umfing.
„Ich konnte es früher nicht verstehen... Mittlerweile kann ich es nachvollziehen", murmelte ich zusammenhangslos.
Jasper runzelte die Stirn.
„Was?"
„Warum es so schwer für dich ist - nein war. Warum du mich kaum küssen konntest, warum selbst eine Umarmung dich beinahe innerlich zerrissen hätte. Bei Bella und Edward sah es so einfach aus. Aber ich glaube, ich weiß nun auch, warum er gegangen ist. Warum er das als einzigen Weg in dem Moment sah, um sie zu beschützen. Ich könnte sie mit meinem linken, kleinen Finger umbringen. Wir alle"

Jaspers Blick wurde weich und er zog mich zu sich. Mein Kopf lehnte sich in seinen Nacken und ich war so froh um diesen Moment roher Zweisamkeit. Noch nie hatte ich das Gefühl gehabt meinen Gegenüber besser zu verstehen.
„Es tut mir so leid. Ich war als Mensch so unverantwortlich. Die Ausmaße dieses Daseins sind-", ich versuchte die richtigen Worte zu finden. Selbst gigantisch schien ein Ausdruck zu sein, der die Größe nicht gut genug beschrieb.
„Ich verstehe dich, ich kann es nachvollziehen...", sagte Jasper sanft. Seine Hand in meinem Haar verflochten. Seine goldenen Augen suchten meine.

„Esme...", fing ich erneut an. Jasper nickte leicht. Er kannte ihre Geschichte bereits gut, nahm ich an. „Was ist mit ihr geschehen?", traute ich mich zu fragen.

Jasper seufzte und schloss für einige Sekunden die Augen.

„Sie hatte kein schönes Leben... Sie musste heiraten und der Mann war übergriffig. Als sie schwanger wurde ist sie weggelaufen und hatte bis nach der Geburt einen sicheren Hafen bei Freunden gefunden. Sie hatte ihren Sohn für ein paar Wochen, doch die Kindersterblichkeit war damals noch ziemlich hoch. Als ihr Sohn an einem Fieber starb versuchte sie Selbstmord zu begehen..."
„Doch Carlisle hat sie verwandelt...", flüsterte ich fast unhörbar.
Mir wurde schlecht, auch wenn das Gefühl für meinen Körper nicht mehr existieren sollte. Der Fall hatte sich so real angefühlt und wenn ich nur daran dachte, dass Bella ebenjenes auch getan hatte, fühlte ich mich, als könnte ich mich Übergeben.

Jasper sah mich fragend an, er hatte den feinen Stimmungsumschwung mitbekommen.
„Der Moment, kurz bevor du auf dem Boden aufschlägst, fühlst du dich so frei, so schwerelos", mich überkam ein Schütteln und ich stand auf. Ich musste meinen Kopf klären.
Mir wurde jetzt bewusst, warum niemand wirklich böse auf mich war, dass ich mein Leben so riskiert hatte - hatte ich es doch nicht besser gewusst. Die Tatsache, dass Esme sich selbst umgebracht hätte - oder hatte, je nachdem wie man es betrachtete - erklärte mir einiges. Und nie hatte ich die Strukturen in der Familie klarer nachvollziehen können.

Carlisle hatte mir seine Geschichte erzählt, da war ich noch ein Mensch gewesen. Wir hatten damals in einer Therapiesitzung gesessen und ich hatte ihn für seine Kontrolle und Disziplin bewundert. Das tat ich immer noch.
Er war für Esme der Anker, der ihr im Leben gefehlt hatte. Wir waren die Kinder, die sie nie bekommen konnte.
Ich fuhr mir mit beiden Händen durch die Haare und blickte zu Jasper.

„Ich will zurück. Ich habe mich unter Kontrolle"

Jasper zögerte kurz, doch reichte mir dann versichernd die Hand. Ich drückte sie leicht und küsste ihn sanft, bevor wir schnell zum Haus zurückliefen.

Bella war noch da, Mona aber auch. Ich konnte mir vorstellen, dass sie sich gegen Edwards Wille gestellt hatte.
Ich konzentrierte mich auf Monas Geruch. Er ließ sich aushalten, desto länger man ihm ausgesetzt war. Ich wunderte mich, ob sie das ähnlich sah.

„Nichts wird geschehen, Edward", hörte ich Alice' elfenhafte Stimme sagen, bevor wir durch den Haupteingang in das Wohnzimmer gingen.
Bella saß mit dem Rücken zu mir neben Mona. Sie hatte die Knie angezogen und ihr Kinn fast trotzig auf diese gelehnt.
Mona drehte sich um.

„Ich habe das Gefühl, dass Bella in diesem Haus ständig der Lebensgefahr ausgesetzt ist", sie grinste ein perfektes Lächeln und stand auf.
Ich nahm sie in den Arm und seufzte leise, bevor ich schmunzelnd Antwortete. „Ja, da haben Jasper und ich uns mit nichts nachzustehen."

Emmett grunzte und wurde sofort mit Blicken seitens Edward und Rose erdolcht.
Bella war aufgestanden. Sie lächelte schief und sah etwas bedröppelt aus.
„Ich glaube, das war nicht mein bester Schachzug"

Ich schüttelte den Kopf, lächelte jedoch. Sonderlich böse sein konnte ich ihr nicht. Schließlich konnte ich verstehen, warum sie so impulsiv gehandelt hatte.
„Es war auf alle Fälle schlau Mona mitzunehmen", sprach ich ihr zu. Wir wussten erst seit kurzem, dass Alice keine Visionen bekam, wenn Wölfe involviert waren. Deshalb war sie auch davon ausgegangen, dass Bella nach ihrem missglücktem Klippensprung gestorben war.

Alice schnaubte leise. Ihr war die Situation sichtlich unangenehm, obwohl sie nichts dafürkonnte.

„Mach so etwas bloß nicht nochmal, bitte. Ich brauche Vorbereitungszeit", bat ich das brünette Mädchen, welches nickte und dann zu Edward spähte.
Dieser zuckte nur geschlagen mit den Schultern. Ich verkniff mir ein Grinsen und sah mich dann genauer im Raum um. Esme und Carlisle waren nicht hier.
Sofort spürte ich einen Stich in meinem Herzen.
Sie musste sich Vorwürfe machen.

„Sie ist mit Carlisle ins Krankenhaus gefahren. Seine Schicht hat vor einer viertel Stunde begonnen und sie wollte ihren Kopf ein wenig frei bekommen...", erklärte Edward, als er meinen suchenden Ausdruck bemerkte. Ich ließ meine Schultern etwas hängen und sah zu Alice du aufmunternd nickte. Ihre Art zu sagen, dass alles gut werden würde.

„Ich weiß nicht... Wollen wir vielleicht einen Spaziergang machen?", fragte Bella und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. Ich seufzte erneut leise.
„Bells, ich glaube für heute ist es besser, wenn ich wieder etwas Ruhe bekomme. Ich übe weiter, aber ich will dir nicht weh tun. Das tägliche Telefonat behalte ich jedoch gerne bei", sagte ich endgültig. Ich konnte es in meinem Zustand noch nicht verantworten zu lange Zeit unter Menschen, auch wenn es nur einer war, zu verbringen.

Mona griff meine Hand und ich blickte die Rothaarige an.
„Ich versuche so oft es geht Sams Verbote zu umgehen, doch er macht es nicht unbedingt einfacher", erklärte sie mir. Verständnisvoll nickte ich.
„Bitte entschuldige dich nicht dafür. Ich verstehe es..."

•𝔉•

Das Edward an einem Dienstagmorgen bei strömenden Regen nicht in der Schule war, sondern mit einem wütenden Gesichtsausdruck durch das Wohnzimmer tigerte verhieß nichts Gutes. Alice und Jasper waren in der Schule, Emmett und Rose auf einem Jagdausflug.

„Ich muss sehen, ob es ihr gut geht!", er war kurz davor das Wohnzimmer zu verlassen, als Esme sich vor ihn stellte.
„Nein, Edward. Das musst du nicht. Du brichst nicht den Vertrag", entschied sie ruhig, jedoch mit einer solchen Entschlossenheit, dass Edwards Schultern ein wenig in sich zusammenfielen.
„Ihr passiert nichts. Jacob würde ihr niemals etwas antun", beteiligte ich mich an der Konversation. Eigentlich wollte ich gerade für meine Klausuren lernen.

Edwards Gesicht verzog sich. Ich hob eine Braue. „Bist du Eifersüchtig?", fragte ich nach dem Offensichtlichen und wurde von Edwards tötlichen Blicken erdolcht.

„Ich dachte, es reicht, dass ich die Zündschnur in ihrem Auto letztens getrennt habe. Aber sie hört nicht!", murmelte er in Rage.
„Wenn du erwartest, dass sie dich heiratest, dann solltest du mit genau so einem Verhalten aufhören!", ich schlug mein Buch zu. Virginia Woolf konnte warten.

Edward sah mich auf einmal verunsichert an.
„Was denkst du denn? Deiner festen Freundin die Freiheit zu nehmen ihren besten Freund zu sehen, der ihr durch eine sehr schwere Zeit geholfen hat hilft schonmal nicht", erklärte ich trocken. „Außerdem kennst du Mona, du kennst Sam-"
„Der seine Freundin vor Wut beinahe getötet hat und sie den Preis auf Ewig davontragen muss"
„Unterbrich mich nicht", fuhr ich den Vampir an. Esme wurde unruhiger und es tat mir leid, dass sie die einzige weitere Person im Haus war.

„Ich bin ihr wortwörtlich am Wochenende fast an die Kehle - dagegen hast du nichts. Oder willst du, dass ich jetzt auch weggehe?"
Ich wusste, dass ich eine feine Linie überschritten hatte. Edward sah aufgebracht aus und sah mich vernichtend an. Er wusste, dass ich recht hatte doch seine Eifersucht in jenem Moment machte es nicht wirklich besser.

Ich seufzte genervt.
„Edward Anthony Masen Cullen. Bella liebt dich. Sie liebt dich mehr, als ich es je nachvollziehen könnte. Selbst nachdem du sie so verletzt hast, hat sie keine Sekunde darüber nachgedacht dich zurückzunehmen - damit hast du so ein Glück. Und genau das verstehst du nicht. Edward, sie liebt vielleicht Jacob, aber sie will nur dich. Versteh das und hör auf eine so toxische Basis zu bilden. Damit kommst du auf Dauer nicht weiter", der Vampir wurde immer kleiner und sank etwas in sich zusammen.
„Lass ihr bis zum Abend Zeit und dann entschuldige dich gefälligst"

Er nickte und wandte sich ab.
„Übrigens:", er blieb stehen, „Emily ist eine der hübschesten Frauen, die ich kenne. Ihre Narben sind kein Preis, sie sind ihre Geschichte und die trägt sie mit Stolz. Mache keine Schlüsse über Personen, die du nicht kennst"

Ich ließ mich wieder auf das Sofa fallen. Esme holte beinahe erleichtert Luft und ließ sich auf dem Sessel mir gegenüber fallen.
„Ihr treibt mich noch in den Wahnsinn", murmelt die Frau mit den Karamellhaaren.
Ich lächelte sie entschuldigend an. Wir hatten uns Montagabend noch unterhalten können. Zwar schien sie immer noch etwas vorsichtig um mich herum, doch es hatte geholfen, die Geschichte noch einmal von ihr zu hören. Die Blicke in die Vergangenheit waren häufig nicht so klar und objektiv, wie die Worte, die man jetzt über die Geschehnisse verlor.

Esme nahm das Buch, welches ich in Vorbereitung auf meine Arbeit in englischer Literatur lesen musste.
„Ein interessantes Buch. Ich habe sie 1930 kennen lernen dürfen, als ich mit Carlisle auf einer Reise in Großbritannien unterwegs war. Brillante Frau"

„Wenn sie uns mit ihren Werken im Unterricht nicht die meiste Zeit quälen wollten, hätte ich kein Problem mit ihr", lachte ich und nahm das Buch entgegen. Esme lächelte.

„Ich kann mir vorstellen, dass es ab und an etwas langweilig ist", stand sie mir zu.
Sie hatte die ganze Familie bereits so oft in die Schule gehen sehen und ich wollte mir nicht ausmalen, wie beispielsweise Emmetts erster Highschoolbesuch ausgesehen hatte.

„Wie ist das, immer und immer wieder auf Elternabende zu gehen und zu hören was für Musterschüler die Kinder doch sind", kicherte ich. Esme lachte leise auf und schüttelte etwas den Kopf.
„Es gibt nicht nur Gutes. Emmetts Anfangszeit war... Nicht gerade unauffällig. Auch Edward und Rose hatten ab und an mal ziemlich heftige Diskussionen mit ihren Lehrern. Du kennst Rosalie, sie hat zu einigen Dingen eine sehr ausgeprägte Meinung", sagte Esme.

Ich nickte und schmunzelte.
„Was hat Emmett angestellt"
„Gott, ich hatte gar nicht erst nachgefragt. Am Ende hat die Entschuldigung genügt, dass er sich immer noch schwer mit dem Tod seiner Eltern tut"

Ich lachte auf und schüttelte den Kopf.

Bis zum Abend saß ich noch im Wohnzimmer und lernte weiter. Nachdem ich mit Woolf abgeschlossen hatte widmete ich mich erneut Algebra und anschließend noch ein paar Einheiten Chemie.

Gegen sechs Uhr verließ Edward das Haus um nach Bella zu sehen. Er hatte die ganze Zeit in seinem Zimmer verbracht, um über seine Worte nachzudenken. Das nahm ich zumindest an.

Jasper hatte sich irgendwann zu mir gesellt und angefangen mit Emmett Mario Kart zu spielen.
Um viertel nach sechs, kurz nachdem Carlisle auch gekommen war, klingelte mein Handy. Ich ging davon aus, dass es nur Bella war, um mir von ihrem Tag zu erzählen, doch ihre Stimme war aufgewühlt und ich hörte einen Automotor im Hintergrund.

„Was ist los?", fragte ich. Ich war auf höchster Alarmstufe.

„Ein fremder Vampir war in meinem Zimmer. Er hat meine rote Bluse mitgenommen, aber Charlie in Ruhe gelassen, während ich nicht da war. Wir fahren jetzt gerade zu euch", dann legte Bella auf.
Verwirrt blickte ich zu Jasper und dann zu Alice, die ahnungslos aussah.

Edward und Bella trafen zehn Minuten später ein. Ich hielt mich bei Jasper, der einen Arm um mich gelegt hatte.

Als die beiden eintrafen kam Carlisle sofort zur Sache und Esme reichte Bella eine Tasse Tee. Die Brünette sah aufgebracht aus. Emmett und Rose zogen erneut los, um die Spur des fremden Vampirs zu verfolgen.

„Du bist dir sicher, dass es keiner war, den wir kennen?", fragte Carlisle. Edward schüttelte den Kopf.

„Nein, aber mich wundert es, dass er Charlie am Leben gelassen hat. Es kann kein Nomade gewesen sein"

Bella schüttelte sich leicht.
„Alice, hast du etwas gesehen?", fragte Edward. Alice sah verzweifelt aus.

„Nein, ich beobachte schon die ganze Zeit Victorias Entscheidungen, aber sie ist unauffällig. Auch die Volturi haben nichts damit zu tun. Ich halte Aros Entscheidungen in letzter Zeit unter Beobachtung", sagte die kleine Schwarzhaarige.

„Dann müssen wir Bellas Haus bewachen", schloss Jasper mit gerunzelter Stirn.

„Schon wieder eine Rettungsaktion?", Rosalie und Emmett kamen wieder in das Zimmer.
„Die Spuren verliefen sich in Richtung Meer...", klärte uns Emmett auf.

„Rose-", wollte Esme anfangen, doch Bella unterbrach sie.
„Nein, sie hat Recht. Ihr könnt nicht mich, Charlie, Victoria und die Volturi im Auge behalten und euch gleichzeitig ernährt halten"

„Aber wir lassen dich nicht allein", widersprach Edward. Ich warf Bella einen Blick zu, den sie erwiderte.
„Sie ist nicht allein. Wir sind nicht die einzigen, die Bella beschützen können"

Edwards Gesicht spannte sich für einige Sekunden an, doch nach einem mahnenden Blick gab er nach.

„Wir sollten keinen Versuch auslassen"

Bella hob überrascht ihre Brauen und auch die anderen bis auf Esme sahen erstaunt aus.

„Dankt mir später", murmelte ich und griff zu meinem Handy. „Ich werde Mona anrufen"

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