Prolog
Ihr Lieben,
ich muss mich mal wieder etwas selber unter Druck setzen. Die folgende Geschichte habe ich bereits vor einiger Zeit begonnen, aber nie beendet, aber das will ich unbedingt. Wenn ich sie nun hier hochlade, habe ich etwas Druck :-)
Ich werde sie also updaten. Sechs Kapitel gibt es bereits. Die ersten beiden werde ich heute und morgen hochladen, auch als Dankeschön für über 400 Follower!
Habt Spaß und ich freue mich über Kommentare
Eure Anne/fingerfertig
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August 1980
»Nein, nein, nein!«, Lucius Malfoy lief unruhig im Salon des Manors hin und her. In seinen Armen lag ein neugeborenes Baby, welches er sacht schaukelte.
»Lucius, du musst verstehen!«, Severus Snape stand neben dem Kamin und sah seinen besten Freund flehend an.
»Nein, ich muss überhaupt nichts verstehen! Diese ganze Prophezeiung ist Blödsinn«, Lucius war stehen geblieben und funkelte den Tränkemeister nun wütend an.
»Luc, bitte«, Narzissa saß auf der Couch, sie hatte Tränen in den Augen und wiegte ebenfalls ein Neugeborenes. Ihr Mann kam zu ihr und setzte sich.
»Ich lasse das nicht zu, Schatz«, sagte er sanft.
»W-wir müssen das tun...«, schluchzte Narzissa und strich dem Baby in ihrem Arm sanft über die wenigen blonden Haare.
»Auch wenn die Prophezeiung Blödsinn ist, so glaubt der Lord sie, wenn du sie beide retten willst, dann musst du eines hergeben«, sagte Severus nun eindringlich.
»Du erwartest, dass ich einen meiner Söhne opfere?«, Lucius drückte den Jungen in seinem Arm, welcher dunkles Haar hatte, an sich.
»Einen von ihnen in ein Waisenhaus zu geben, würde nicht heißen, ihn zu opfern«, stellte Severus nüchtern fest.
»Du bist der Pate meiner Söhne, wie kannst du so reden?«, Lucius kochte vor Wut.
»Ja Luc, ich bin der Pate und daher ist mir das Leben der beiden wichtiger, als mein eigenes und wenn das heißt, dass einer von ihnen nicht hier aufwachsen kann, dann ist das so«, Severus' Stimme zitterte.
»W-wir könnten einen von ihnen zu uns nehmen«, Lily Potters Stimme war zaghaft, aber bestimmt. Lily und James Potter standen am Fenster des Salons und sahen nun in die Runde.
»Lily...«, begann Severus, aber James hob die Hand.
»Nein Sev, wir meinen das ernst. Lily und ich waren bis vor ein paar Tagen im Exil, niemand wird Fragen stellen, wenn wir mit einem Baby nach Hause kommen«, sagte er mit fester Stimme.
»Nein, das können wir nicht verlangen«, sagte Lucius.
»Doch Luc, das könnt ihr. Draco und Harry, sie müssen beschützt werden. Der Lord weiß, dass Narzissa entbunden hat und wenn er erfährt, dass es Zwillinge waren, dann wird er sie töten und euch auch, wenn ihr euch ihm in den Weg stellt. Er darf nie erfahren, dass ihr oder Severus für den Orden arbeitet«, sagte Lily. Severus seufzte schwer. Lucius sah zu seiner Frau, die schwer schluckte und dann nickte. Ihr Mann schüttelte traurig den Kopf und blickte zwischen den Babys hin und her, dann stand er auf und legte James den kleinen Harry in den Arm.
»Er hat die dunklen Haare aus der Black-Linie, ich denke, er passt eher zu euch, als Draco«, sagte er und strich dem schlafenden Jungen noch einmal über den Kopf.
»Er wird es gut haben«, sagte James lächelnd.
»Ja, ich weiß ... wir wissen das«, sagte der Malfoy.
»Na schön, dann lasst uns gehen, bevor die ersten Todesser hier auftauchen«, sagte Severus, dem man ansah, dass ihm das alles gar nicht passte. Lily nickte, nahm James den Jungen aus dem Arm und ging noch einmal zu Narzissa.
»Wir passen gut auf ihn auf«, sagte sie. Narzissa lächelte.
»Das weiß ich doch. Mach es gut mein kleiner Harry Dragan Malfoy«, sagte sie und küsste das Baby auf die Stirn. Wenige Augenblicke später traten James, Lily mit Harry und Severus die grünen Flammen des Kamins und waren verschwunden.
»Lil, was soll das, ihr bringt auch euch in Gefahr!«, sagte Severus, als er im Wohnzimmer in Godric's Hollow stand. Mit Unverständnis sah er zwischen den Potters hin und her.
»Sev, wolltest du dein Patenkind wirklich in ein Waisenhaus geben? Was wäre gewesen, wenn er adoptiert worden wäre? Narzissa und Lucius hätten das nicht verkraftet«, sagte James ruhig.
»Ein Kind zu retten, wäre doch ... es wäre besser, als beide zu verlieren«, sagte der Tränkemeister resigniert. »Harry wird nichts geschehen und uns auch nicht«, sagte Lily und wiegte das Baby in ihren Armen.
»Wie lange soll er bei euch bleiben? Irgendwann werdet ihr ihn nicht mehr hergeben wollen«, sagte Severus ernst.
»Dieser Krieg wird nicht ewig dauern. Der Lord wirkt geschwächt, das sagst du selber. Sobald das alles vorbei ist, geht er zurück zu seinen Eltern«, sagte James. Severus Snape stand kopfschüttelnd auf.
»Ich kann es euch ohnehin nicht ausreden. Also ändert sein Geburtsdatum und bleibt eine Weile hier im Haus. Nichts soll Harry mit Draco verbinden. Wenn ihr etwas braucht, dann wisst ihr, wo ich bin«, sagte er und trat an den Kamin. Lily kam zu ihm.
»Sev, wir wissen, dass du dich sorgst, dass ihr euch sorgt, aber wir haben uns das gut überlegt. Harry hat ein Recht darauf zu erfahren, zu wem er gehört und das geht nur, wenn wir ihn nicht einfach in ein Waisenhaus abschieben«, sagte sie sanft. Der Blick ihres besten Freundes traf ihren, ehe er auf das Kind in ihren Armen sah. Er seufzte und küsste den Jungen kurz auf die Stirn.
»Wir passen schon auf dich auf, Kleiner«, sagte er, gab dann Lily einen Kuss auf die Wange und nickte James zu, ehe er in den Kamin trat.
»Grüß Siri von uns«, rief Lily noch, dann war Severus Snape verschwunden. James legte seiner Frau einen Arm um die Schulter und sah auf das Baby.
»Wir schaffen das«, sagte er und Lily lehnte ihren Kopf an James' Schulter und nickte nachdenklich.
31. Oktober 1981
Stille lag über dem Ort. Es war gespenstisch. Der Geruch nach Rauch war allgegenwärtig. Severus Snape stand im Schatten einer Hausecke und sah hinüber zu dem beinahe vollkommen zerstörten Haus der Potters. Er war gerade erst angekommen und sah, er war zu spät. Nur mit Flehen hatte er verhindern können, dass Sirius mit ihm gekommen war. Severus ging vom Schlimmsten aus und wollte nicht, dass Sirius es sah. Er sah den Mann nur aus den Augenwinkeln, aber es reichte, dass er sofort losrannte, nicht wissend, ob noch Todesser in der Nähe waren. An der zerstörten Eingangstür erreichte er ihn.
»Lucius, was bei Merlin tust du hier?«, er hielt den Mann an dessen Umhang zurück.
»Lass mich los Severus! Ich will zu meinem Sohn!«, Verzweiflung und Schmerz lagen in der Stimme des Malfoy.
»Luc, bitte geh nach Hause, bitte ich ... ich kümmere mich um...«
»Nein, nein das bin ich ihm, das bin ich ihnen schuldig!«, sagte Lucius mit zitternder Stimme.
»Na schön, aber lass mich vorgehen«, sagte Severus und zog seinen besten Freund hinter sich. Niemand wusste bisher, wer dem dunklen Lord die Informationen beschafft hatte, dass Harry nicht der leibliche Sohn der Potters war. Aber für Severus kam nur einer infrage. Da nur Dumbledore, Sirius, Remus, Peter und er selber von dem Arrangement wussten, konnte es nur Peter gewesen sein. Sirius und Remus wären zu so etwas nie in der Lage gewesen, aber Peter war ein Feigling und ihm traute Severus es zu, sich aus Angst oder Machtgier, sich den Todessern angeschlossen zu haben. Narzissa und Lucius waren rechtzeitig gewarnt worden und konnten fliehen, aber für James und Lily kam die Warnung zu spät.
Vorsichtig und mit ausgestrecktem Zauberstab betrat Severus das Haus. Die Zerstörungen waren massiv. Auf der Treppe ins Obergeschoss lag James, die Augen starr. Snape trat näher, beugte sich zu ihm und schloss dem Mann die Augen, die nichts mehr sahen. James und er waren nicht von Beginn an Freunde gewesen, aber Lily und auch Sirius' zu Liebe hatten sie sich zusammengerauft und gemerkt, dass sie viel gemeinsam hatten. Nun war James tot.
»Er hatte keinen Zauberstab«, sagte Lucius fassungslos. »Er hat sich ihm einfach in den Weg gestellt.«
Severus ging weiter und sein Herz schlug bis zum Hals, als er den Arm sah. Lily lag im Kinderzimmer, die Augen ebenso starr wie die von James. Der Tränkemeister sank auf die Knie, zog seine beste Freundin ein letztes Mal in die Arme und schluchzte.
»E-es tut mir so leid...«, stottert Lucius. Er sah sich verzweifelt um, das Kinderbett war umgeworfen. Der Malfoy hob alle Decken und Kissen hoch, aber von Harry fehlte jede Spur.
»Sev ... Sev e-er ist nicht da«, sagte er und mit Tränen in den Augen. Severus wischte sich über das Gesicht, legte Lily ab und ging zu Lucius. Sein Blick fiel auf das offene Fenster.
»Dumbledore...«, sagte er ruhig.
»Was soll das heißen? Wo ist mein Sohn?«, wollte Lucius wissen.
»Albus muss ihn weggebracht haben. Luc, irgendwas muss hier passiert sein. Der Lord hätte nicht gezögert Harry zu töten, und jetzt ist der Lord verschwunden, tot, was auch immer, aber Harry scheint am Leben zu sein. Was ist, wenn Lily ihr Leben für Harry gegeben hat?«, sagte er mit bebender Stimme und sah zu der Toten.
»D-Der Blutschutz...«, keuchte Lucius.
»Ja, auch wenn sie nicht seine leiblichen Eltern waren, so hat ihre Liebe ihn irgendwie gerettet und Albus, oh nein...er wird doch nicht...«
»Sev, was ist los?«, flehte Lucius.
»Er wird Harry zu Petunia gebracht haben, die einzige lebende Verwandte von Lily, die Einzige, bei der Harry durch den Blutschutz weiterhin geschützt wird.«
»Petunia? Lilys schreckliche Schwester, die alle Magie hasst?«, Lucius war fassungslos.
»Das lasse ich nicht zu. Harry ist mein Sohn und kommt wieder zu mir, seiner Mutter und seinem Bruder.«
»Lass uns zu Albus gehen. Diese Prophezeiung hat alles zerstört, aber wir werden nicht zulassen, dass sie auch Harrys Leben zerstört!«, sagte Severus. Ein letztes Mal beugte er sich zu Lily und gab ihr einen Kuss. Dann griff er den Teddy, den er Harry zur Geburt geschenkt hatte und schon waren er und Lucius appariert.
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Zwei mit gleichem Namen, mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, nahen heran
Jene geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt
Und der Dunkle Lord wird einen als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber der eine wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt
Und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt
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