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-Kapitel 2-

Die Lieder waren tatsächlich gut. Hope hatte mich zwar die letzten zwei Wochen dazu gezwungen, beinahe durchgehend mit ihr die Musik der Band zu hören, mitsingen konnte ich deshalb jedoch trotzdem nicht oder wenigstens nur teilweise. Dennoch musste ich zugeben, dass ich die Lieder live lieber hörte, als die Studioaufnahmen. Ich wusste auch nicht, warum, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie natürlicher klangen.

Als das dritte Lied ausklang, ließ die Band dem Publikum einen Augenblick Zeit, um sich zu beruhigen und selbst zu Atem zu kommen. Elay griff nach einem Becher mit gelber Flüssigkeit, bei der ich annahm, dass es sich um Bier handelte, während er sich mit seiner freien Hand den Schweiß von der Stirn wegwischte. Ich wusste nicht ganz weshalb, aber irgendwie konnte ich meinen Blick nicht von dem Mann lösen.
Hope und das Mädchen, welches mir die ganze Zeit ihren Ellbogen in die Seiten stieß, wirkten ganz aus dem Häuschen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich Tränen in Hopes Augen schimmern sah.

„Ihr seid großartig, Edinburgh!", schrie der Gitarrist mit den langen blonden Haaren ins Mikrofon. Daraufhin folgte wieder ein Kreischen des Publikums. Er wartete, bis es sich wieder beruhigt hatte, ehe er weiter sprach: „Wenn ihr nichts dagegen habt, würden wir es jetzt gerne ein bisschen langsamer angehen!"
Erneutes Kreischen. Hope neben mir entkam ein: „Oh mein Gott", als Elay kurz nach hinten zu seinem Drummer-Kollegen ging und eine akustische Gitarre holte und sich den Gitarrengurt um den Hals legte.
„Ich nehme an ihr kennt den Text.", sagte der Gitarrist lächelnd und der Sänger fing an eine langsame, melancholische Melodie zu spielen.
Der Mann hatte Recht. Das Publikum kannte jede Zeile. Nur ich ließ mich lediglich von der Melodie mit ziehen. Es war etwas sanftes, aber doch frustrierendes, das tief in meine Adern eindrang. Auch die Stimme des Sängers passte sich den Umständen an. Es war unglaublich wie man durch ein Lied, in eine andere Situation verfrachtet werden konnte.
Nun weinte Hope tatsächlich neben mir, weswegen ich sie sanft von der Seite an mich drückte und amüsiert den Kopf schüttelte. Sie war unmöglich. Ihre haselnussbraunen Augen waren voller Tränen und ihr sonst so selbstbewusstes Auftreten war komplett im Eimer. Sie war ein Wrack und das alles nur wegen eines Liedes. Eines unumstritten schönen Liedes.
Als der Refrain kam, hielten alle die Taschenlampen ihres Handys in die Luft und erhellten so die große Konzerthalle.  Irgendwie war es etwas, das vermutlich bei jedem Konzert geschah, doch immer wieder war es ein unglaublicher Anblick.

Elay ließ einen Teil seine Fans singen, bevor er einfach wieder übernahm und die letzten Zeilen wie ein Champion meisterte. Als er mit diesem Lied fertig war klatschte er in die Hände und rief: „Respekt. Wir nehmen euch als Hintergrundchor für die restliche Tour mit.", er drehte sich zu seiner Gitarristin: „Was hältst du davon Silly?"
„Ich weiß nicht.", sie runzelte die Stirn: „Da muss mehr Motivation her!", rief sie zu uns in die Menge.
Nun mischte sich Nathan ein: „Ich denke du hast eine zu hohe Anforderung."
„Ach ja?", sie sah ihn herausfordernd an und hob die Arme: „Zeigen wir es ihnen?"
Alle schrien. Natürlich. Ich machte einfach mit. Auch wenn ich nicht genau wusste was sie von uns wollten.
Ich wusste gar nicht, wohin ich schauen sollte.
Ob zu Elay, dem Drummer, den beiden Gitarristen oder den Lichteffekten. Es war einfach ein nahezu perfektes Bühnenbild, wobei auch die Bandmitglieder offensichtlich den Spaß ihres Lebens hatten. Ich hätte nicht gedacht, dass mir am Ende sogar die Ellbogenstöße des Mädchens neben mir egal wären. Ich meinte, das war jetzt zu optimistisch. Sie waren mir nicht, nicht egal allerdings hegte ich keinen Mordgedanken gegen das Mädchen.
Hope schien mit den Nerven völlig am Ende zu sein, als das Konzert offiziell vorbei war und sich die Halle langsam leerte. Ich streichelte ihr behutsam über den Rücken, da noch immer Tränen in ihren Augen schimmerten.

„Ich hab dir gesagt, dass du das Make-Up heute besser weglassen hättest sollen.", stellte ich fest und kramte aus meinem kleinen Täschchen ein Taschentuch, welches ich ihr schließlich auch reichte. Von den braunen Smokey-Eyes die sie sich am Vormittag noch so sorgsam geschminkt hatte, waren nur noch zwei große, schwarze Flächen übriggeblieben. Generell sah sie gerade so aus, als ob sie eine Pandamaske trug.
„Wäre besser gewesen...", nuschelte sie und schniefte einmal ins Taschentuch bevor sie versuchte, es mir zurückzugeben. Ich versuchte nicht das Gesicht zu verziehen, als ich an die Bakterien dachte, die sich darauf bereits ein nettes zu Hause gefunden hatten.
Sie nickte ganz nebensächlich, als ob sie nicht mitbekommen hätte, dass sie mir gerade ihr angeschneuztes Taschentuch geben wollte.
Da wir relativ weit vorne standen, warteten wir bis sich die Halle langsam leerte, da wir nicht in die Menschenmassen hineingeraten wollten.

„Die acht Stunden warten haben sich doch gelohnt, oder?", fragte sie und sah mich mit großen Augen an. Ich seufzte, ignorierte den Schmerz in meinen Füßen und nickte ihr zu Liebe.
„Obwohl es mich wundert, dass Ray nicht da gewesen ist.", stellte sie schließlich stirnrunzelnd fest und tupfte sich mit dem Taschentuch unter den Augen die restlichen Tränen weg.
„Ray?", fragte ich verwirrt. Ich dachte, die Band hatte nur vier Mitglieder. Wenigstens hatte das Hope ständig behauptet.
Meine beste Freundin nickte auf meine Frage, sprach weiter und klärte mich auf: „Ray ist Elays bester Freund und macht normalerweise Fotos während eines Konzertes."
„Sie haben also einen Privatfotograf.", ich lachte amüsiert: „Vielleicht hatte er einfach keine Lust, oder er ist krank.", warf ich einfach ein: „Wie auch immer. Du siehst aus als könntest du noch einen Becher Wasser vertragen.", ich deutete mit einer Kopfbewegung zu dem Ort an dem man Getränke kaufen konnte.
Meine Freundin nickte leicht: „Es wundert mich nur, weil ich durch Ray vielleicht an Elay rankommen würde.", sie runzelte nachdenklich grinsend die Stirn: „Es war einfach unglaublich. Du hast doch gesehen wie er mich angesehen hat."
Er hatte in die Menge gesehen. Ich glaubte nicht, dass er durch die ganzen Lichtreflexe auch nur irgendwas hatte erkennen können. Dennoch wollte ich sie nicht enttäuschen und nickte einfach: „Er hat dich ja schon förmlich angeschmachtet."

Genau. Ich schüttelte meinen angespannten Körper und meine kurzen, violett-blauen Haare. Es war entspannend, sich endlich wieder bewegen zu können. Wir kamen bei dem Stand an, an dem sie die Getränke verkauften und ich sah zu dem Verkäufer: „Zwei Cola und ein Wasser bitte."
Die Cola war zum Nervenberuhigen und das Wasser zum Trinken, damit Hope nicht dehydrierte so viele Tränen wie sie vergossen hatte.
„Das macht vierzehn Pfund.", meinte die Verkäuferin nur.
Ich verdrehte die Augen und gab ihr das Geld. Dass Getränke auf Konzerten teurer waren als normalerweise wusste ich. Doch vierzehn Pfund zu verlangen, war dann doch etwas übertrieben, wenn man mich fragte. Was man nicht alles machte, damit die Freundin vor einem nicht kollabierte.
„Ray ist Elays bester Freund seit sie klein gewesen sind.", erzählte mir Hope und sah mich dankbar an, nachdem ich ihr das Wasser überreichte, bevor ich ihr die Cola gab. Ich hatte das Gefühl, sie leerte es in einem Zug und wirkte schon wieder fast so wie immer.
Schließlich gab sie den Becher der Verkäuferin zurück, weshalb wir zwei Pfund Pfand überreicht bekamen. Dann gingen wir etwas abseits der Bar um in Ruhe und gleichzeitig in Hektik unser Cola zu trinken. Ich wusste ja nicht, wie lange die Bar noch offen hatte und ich hätte gerne die vier Pfund Pfand zurück, die ich noch auf die Becher bekommen würde.

Es waren nur noch einige wenige Leute in der Halle. Manche versuchten noch am Merch-Stand ein paar T-Shirts der Band zu ergattern.
„Ray hat Elay sozusagen mit Silly verkuppelt, die Beziehung hat allerdings nicht funktioniert. Selbst wenn Elay und ich miteinander verheiratet sind, muss ich zugeben, dass sie dennoch ein süßes Paar gewesen sind.", erklärte Hope weiter, während ich mich wunderte, ob die Frau wirklich Silly hieß. Ich meinte, wer nannte sein Kind so?
Hope trank aus ihrer Cola und befeuchtete ihre Lippen bevor sie weiter erzählte: „Allerdings haben sie sich im guten getrennt. Schließlich haben sie erkannt, dass sie zusammen Musik machen wollten und trommelten den Rest der Band zusammen. Nathan ist Sillys Cousin."
Ich nickte und lächelte. Vermutlich war sie einfach noch viel zu aufgeregt, weswegen sie mir die Bandgeschichte erzählte. Ich verschwieg ihr, dass es mich eigentlich nicht interessierte. Stattdessen nahm ich einen Schluck aus meiner Cola.
„Und durch Nathan haben wir Kai kennen gelernt.", sagte plötzlich eine andere Stimme hinter mir.

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