Abschied
Giada erwartet uns bereit in der Lobby, genauso wie Charles, Lorenzo und Fabio. Mein Bruder hat unsere Koffer dabei und sieht selbst etwas traurig aus. «Hey Leute.» begrüss ich die Truppe. Giada zieht mich direkt in eine feste Umarmung. «Ich werde dich vermissen.» flüstere ich ihr in Ohr. «Ich werde dich auch vermissen. Aber du musst mir versprechen, mir häufig zu schrieben.» Ihre Worte bringen mich zum Schmunzeln. «Versprochen.»
Charles und Lorenzo umarmen mich kurz und wir verabschieden uns voneinander. «Wir warten an der Bar.» sagen sie zu Arthur bevor sie sich umdrehen und zu eben genannter Bar laufen. «Ich lade schon Mal das Gepäck ins Auto. War schön dich kennenzulernen Arthur.» verabschiedet sich jetzt auch mein Bruder. Zu mir gewannt sagt er noch «Wir sehen uns in 10 Minuten beim Auto.»
Jetzt stehen nur noch Arthur und ich, Hand in Hand in der Lobby. Keiner von uns will sich verabschieden. «Wir sehen uns ganz bald wieder. Ich bin mir sicher.» breche ich dann doch unser Schweigen. Leider kann ich nicht alle Tränen unterdrücken. Arthur zieht mich an sich und hält mich einfach nur fest.
«Wir schreiben jeden Tag.» verspricht er mir. Ein letztes Mal atme ich seinen Duft tief ein und löse mich anschliessend sanft von ihm. «Ich muss gehen.» sage ich leise. Nickend sieht er mich an «Auf Wiedersehen»
«Auf Wiedersehen» erwidere ich. Einige Schritte gehe ich Rückwärts und sehe dem Monegassen in die Augen. Langsam drehe ich mich um und verlasse das Hotel. Ich kann nicht anders und drehe mich nochmal zu ihm um.
Er steht noch an der gleichen Stelle wie vorhin und lächelt mich schwach an. Dieses Lächeln erwidernd winke ich ihm nochmal zu, bevor ich in das Auto steige.
«Können wir?» fragt Fabio mich sanft. Da ich meiner Stimme nicht traue nicke ich bloss.
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E: Ich vermisse dich jetzt schon schrecklich ☹
Auch wenn ich durch diese Nachricht den Abschied nur noch schlimmer mache, will ich Arthur mitteilen wie ich mich fühle.
A: Ich vermisse dich doch auch schon. Aber wie ist denn die Heimfahrt?»
Es tut gut zu hören, dass es ihm nicht anders geht als mir und es ist echt süss, dass er versucht mich abzulenken.
E: Wir sind schon fast an der Grenze. Wir fahren gerade durch Neuenburg am Rhein. Also noch etwa 30 Minuten bis zur Grenze und noch 1,5 Stunden bis nach Hause.
A: Freust du dich deine Eltern wieder zu sehen?
E: Sehr. Vor allem meine Mutter. Schon immer hatte ich mit ihr eine sehr enge Bindung. Sie ist nicht nur meine Mutter, sondern auch meine beste Freundin. Mit ihr kann ich über jedes Thema reden und es ist nichts peinlich.
A: Darf ich dann annehmen, dass du mit ihr auch über mich reden wirst? 😉
Ich lächle in mich hinein und schüttle leicht den Kopf. Er ist einfach unglaublich. Aber recht hat er schon, nur würde ich das niemals zugeben.
E: Jetzt bilde dir bloss nicht zu viel ein. Ich werde mit ihr über das Wochenende reden. Aber ob ich dich erwähnen werde, weiss ich noch nicht.
A: ☹ jetzt bin ich enttäuscht.
Lachend schüttle ich meinen Kopf. «Was ist so lustig?» fragt Fabio interessiert. Kurz schaut er zu mir, bevor er den Blick wieder auf die Strasse richtet. «Nichts, ich schreibe nur mit Arthur.» meine Wangen werden warm. «Und was schreibt er?» ich verdrehe leicht meine Augen. «Er hat gefragt wo wir sind und ob ich mich freue Mama und Papa wiederzusehen.»
E: Du wirst es überleben. 😉
«Und was hast du ihm geantwortet» Fabio ist gerade in Rede Laune. Da dies selten ist und ich es geniessen möchte etwas mit ihm zu reden, schreibe ich Arthur schnell, dass ich mich später wieder melde und konzentriere mich voll und ganz auf Fabio.
«Ich habe ihm gesagt, dass wir nächstens die Grenze überqueren und mich auf Zuhause freue.» er nickt bloss. «Ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Wochenende Mama erklären soll. Werden uns die beiden überhaupt glauben?» merke ich meine Sorgen an.
«Zum Glück haben wir ja Fotos gemacht.» grinst er. Verwundert schaue ich zu Fabio. «Also ich habe nicht viele Fotos gemacht. Abgesehen natürlich von der Strecke habe ich nur aus der Box 1 Foto gemacht. Hast du etwa mehr fotografiert?»
Das Grinsen auf seinem Gesicht ist mir suspekt. «Was hast du getan?» frage ich deshalb. Unschuldig sieht er mich an «ICH habe nichts gemacht.» ich runzle meine Stirn. «Giada hingegen...» er grinst und mein Gesichtsausdruck entgleist mir. «Sie hat mir ein paar schöne Fotos von dir und Arthur geschickt.» Nachdem er mein entsetzten Gesichtsausdruck sieht, lacht er.
«Keine Angst, so schlimm sind die Fotos nicht. Aber du darfst dich gerne selbst überzeugen.» er streckt mir sein entsperrtes Handy hin. Gespannt was mich erwartet nehme ich es und sehe mindestens 15 Fotos von Arthur und mir.
Giada hat wirklich jeden Moment ausgenutzt, um ein Foto von uns zu machen. Ich sehe mehrere Fotos von Samstagabend. Eines auf dem Arthur und ich an der Bar stehen und uns schüchtern anlächeln. Auf einem anderen sitzen wir in der Sitzecke und lachen aus vollem Herzen.
Ein Foto welches mir besonders gefällt ist eines von Sonntagabend. Arthur hat seinen Arm um meine Taille gelegt und mich an sich gezogen. Meine Wangen sind leicht gerötet und mein Blick liegt auf Arthur.
«Darf ich mir die Fotos schicken?» frage ich und meine Wangen werden warm. Grinsend nickt Fabio «Klar». «Danke, und bitte hör auf zu grinsen.» Leider bringt meine Anmerkung ihn nur noch mehr zum Grinsen. Ich verdrehe bloss die Augen und schicke mir die Fotos auf mein Handy.
E: Scheint als währe die Freundin deines Bruders eine Hobbyfotografin. 😉
Anhang: 1 Foto
Ich schicke Arthur das Foto von Samstag, auf welchem wir in der Sitzecke lachen. Es geht keine Minute und er ist schon online und die Hacken werden blau.
A: 😂 solange es nur ein Bild ist, gilt das noch nicht als Fotografin.
E: Und was ist, wenn ich dir erzähle, dass sie meinem Bruder noch mindestens 10 weitere solche Fotos geschickt hat?
A: Was wirklich???
A: Okey ich habe Giada gerade gefragt und sie hat mir noch mindestens 20 weitere Fotos gezeigt! 20! Wie haben wir das nicht gemerkt?
E: Keine Ahnung. Aber ich bin ihr auch dankbar. Denn so habe ich ein paar schöne Erinnerungen an dieses Wochenende. 😉
A: Das stimmt auch wieder. Also sind wir ihr dankbar?
E: Wir sind ihr dankbar. 😊
A: Und wie lange noch bis nach Hause?
E: Noch 45 Minuten. Was machst du eigentlich gerade?
A: Ich bin mit Lorenzo auf dem Weg nach Monaco. Charles und Giada fliegen direkt nach Ungarn.
E: Dein nächstes Rennen ist in Zandvoort, oder?
A: In 2 Wochen, stimmt. Ich sehe, du hast dich über mich informiert 😉
E: Jetzt bilde dir nicht zu viel darauf ein. Der Moderator hat das gestern nach eurem letzten Rennen gesagt. Dann hast du ja jetzt noch etwas freie Zeit. Oder bist du immer eingespannt?
A: Dieses Wochenende habe ich endlich Mal wieder zu meiner freien Verfügung. 😉
Mein Herz macht einen Satz obwohl ich weiss, dass ich Arthur dieses Wochenende nicht sehen werde. Es wäre schlichtweg unmöglich. Da wir dieses Wochenende weg waren, wollen uns sicher beide Grosseltern dieses Wochenende sehen. Obwohl wir uns auch am Donnerstag sehen werden. Denn der 1 August ist ein Feiertag in der Schweiz. Ausserdem würden mich meine Eltern niemals alleine nach Monaco gehen lassen. Und das Arthur die Zeit findet, in die Schweiz zu kommen, bezweifle ich stark.
E: Ich hoffe du wirst etwas Zeit finden, um mit mir zu telefonieren. 😉
A: Aber sicher. 😊
Bis Fabio und ich nur noch 15 Minuten von Zuhause entfernt sind, schreiben Arthur und ich weiter. Da dieser aber noch eine lange Fahrt vor sich hat und noch etwas schlafen möchte, entscheiden wir, heute Abend einfach zu telefonieren.
Je näher wir unserem Haus kommen, desto nervöser werde ich. Was werden meine Eltern von mir denken? Werden sie mich verurteilen und mir sagen, dass ich mir alles nur eingebildet habe?
«Hey Emma, ganz ruhig. Du weisst doch, dass Mama, Papa und ich immer hinter dir stehen und dich unterstützen werden?» versucht Fabio mich zu beruhigen. «Und denk immer daran, bevor ihr ein Paar werden könnt, muss er an Opa und Papa vorbei.» jetzt muss ich kichern. Verdrehe dabei aber die Augen. Schon seit ich ganz Klein bin hat mein Opa mir immer wieder gesagt, der muss erst an mir vorbei.
Kopfschüttelnd, aber immer noch lächelnd antworte ich meinem Bruder. «Mit wem ich eine Beziehung eingehe oder eben nicht ist immer noch meine Entscheidung. Da hat weder Opa noch Papa oder du etwas mitzureden. Auf Mama würde ich vielleicht noch hören.»
«Na dann ist ja gut, dass wir wieder Zuhause sind.» er hat es echt geschafft mich abzulenken. Wir stehen vor unserer Garage und unsere Eltern stehen schon wartend vor der Tür.
Hey Leute, ich hoffe euch geht es gut?.
Wie hat euch das Kapitel gefallen? War der Abschied zu kitschig? Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halte...
Ausserdem habe ich gerade beim Korrekturlesen bemerkt, wie komisch es ist, diesen Teil der Geschichte nochmals zu lesen. Denn ich bin mit schreiben schon einige Kapitel weiter und an einem ganz anderen Punk der Geschichte. :)
Schreibt mir gerne eure Meinung in die Kommentare. Über Votes würde ich mich natürlich auch freuen.
Habt noch eine schöne Woche
Eure Shadowdancer05
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