Verplappert
POV. Harry
Ende März ging es für mich und Elijah nach Italien. Ich hatte tatsächlich einen Model Job bei Gucci bekommen und ich konnte nicht aufgeregter sein. Nachdem ich den halben März damit verbracht hatte mit Jeff zu reden und die letzten zehn Tour Daten wieder nachzuholen - hatte ich endlich die Chance ein kleines bisschen mehr ich selber zu sein. Natürlich durfte ich nicht in die Welt schreien, dass Elijah mein Freund war, aber ich durfte wenigstens anziehen was ich wollte, was schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung war. Zu Mal Elijah es selber nicht wollen würde, dass ich ihn als meinen Freund vorstellte. Irgendwann müsste ich dies tun und dies wussten wir beide, aber darüber geredet hatten wir noch nicht. Wir gingen dem Gespräch gerne aus dem Weg.
"Und freust du dich schon?", fragte mein Freund, der neben mir im Flieger saß und meine Hand hielt. Wir wussten beide wie unglaublich dämlich und riskant dies war, aber deswegen ließen wir es natürlich nicht. Man sagt ja bekanntlich, dass man blind vor Liebe ist - dies waren wir beide in gewisser weise. "Freuen ist kein Ausdruck", erwiderter ich grinsend und bemerkte wie die Vorfreude mal wieder ihren Weg durch mich hindurch fand," ich wollte dies schon seit ich klein bin." "Ich bin stolz auf dich", sagte Elijah und formte seine Lippen zu einem Kuss. So ganz den Verstand verloren hatten wir dann doch noch nicht, dass wir in mitten von fünfzig Menschen rum knutschten. Ein wenig Hoffnung war scheinbar doch noch geblieben. "Ich freue mich auf Italien", sagte Elijah daraufhin, da ich einfach nur schüchtern Lächelte. "Ich auch - ich mag die Strände und das Essen", erwiderte ich. "Außerdem erinnert mich Rom immer an den Abend, in dem du im sitzen eingeschlafen bist", erzählte der Amerikaner lachend. "Ich war müde", rechtfertigte ich mich. "Ich weiß, Baby", flüsterte er und lehnte sich zurück. Ich wandte mich grinsend von ihm ab und schaute heraus.
Wir waren bereits hoch über den Wolken und dies entspannte mich immer und immer wieder. Ich mochte es zu fliegen, weil ich gerne auf die Welt herab sah.
"Fliegst du denn nächsten Monat mit mir und denn anderen nach Kanada?", flüsterte Elijah in mein Ohr und ich schaute ihn an," immerhin ist es das Geschenk von dir." "Wenn du mich dabei haben willst", flüsterte ich und schaute auf seine Lippen. Okay, ich korrigiere, vielleicht waren wir doch nicht mehr ganz so bei Sinnen. "Immer", erwiderte er grinsend und strich mir über die Wange. "Klar komme ich mit", antwortete ich und ließ meine Lippen ganz vorsichtig seine streifen, was ihn zum grinsen brachte.
Eigentlich war ich froh, dass die Tour vorbei war und ich erst einmal Pause hatte, aber mit Elijah Urlaub zu machen war Urlaub. Es war entspannend und schön. Ich hatte sowieso gehofft, dass er mich mitnehmen wollte. Deutschland und Österreich waren schön gewesen und die beiden Länder und ihre Berge werde ich immer mit dem Amerikaner verbinden, der mir gezeigt hat, dass die Länder mehr hatten als ihre Millionen Städte. Ich wollte auf jeden fall noch einmal zurück an diesen Ort, weil ich ihn liebte. Die Woche, die ich nach meinen Geburtstag dort verbracht hatte, die konnte ich nicht genießen, weil meine Gedanken immer wieder zu Louis geschweift sind. Ich war mir sehr sicher, dass er okay war - zu mindestens jetzt mit Spencer als Unterstützung.
Eigentlich war ich erleichtert, dass irgendwer nach ihm schaute, aber ich war einfach wütend auf ihn oder auf mich selbst. Ich wusste es nicht, aber ich hatte ihm versprochen, dass ich immer für ihn da sein würde, egal was zwischen uns stehen würde.
"Kein Streit wird uns jemals trennen, Harry!"
Ich stimmte damals zu, dabei wusste ich nicht, was die Zukunft noch so alles bringen würde. Direkt fühlte ich mich schlecht, weil ich dieses Versprechen gebrochen hatte. Ich konnte einfach nicht zu ihm fliegen, weswegen ich eigentlich erleichtert war, dass Spencer es getan hatte. Ich sollte ihm wirklich dankbar sein, weil er müsste dies nicht tun, aber tat es trotzdem. Trotzdem war ich irgendwie wütend auf ihn, auch wenn dies Grundlos und vollkommen überflüssig war - es war so.
Die Sonne ging langsam unter, weswegen das Bild, welches sich mir bot fast atemberaubend war. Ich musste lächeln und schloss die Augen. Ich war glücklich und Louis würde es auch irgendwann wieder sein - ich kannte ihn. Er würde aufstehen und weiter machen.
Er spät in der Nacht landete wir in Rom und übermüdet zog ich meinen Koffer hinter mir her. Elijah war natürlich genauso begeistert wie das letzte Mal als wir hier waren. Manchmal da wünschte ich mir seine Begeisterung für Dinge wie diese. Er liebte andere Städte und das Reisen - ich liebte mein Zuhause. Vielleicht lag dies auch einfach daran, dass ich bereits mit achtzehn jede große Stadt dieses Planeten besucht hatte.
Während der Taxifahrt schlief ich fast auf der Schulter meines Freundes ein. Meine Müdigkeit könnte sich jedoch auch dadurch erklären lassen, dass ich bereits seit Stunden wach war, weil ich einfach nicht schlafen konnte. Nervös hatte ich meine und auch Elijahs Tasche gepackt, weil er so friedlich geschlafen hatte. Fazit war, ich war hundemüde. "Siehst du das kommt davon"; meinte er belustigt und schaute zu mir herunter. "Gemein", murmelte ich und kuschelte mich enger an ihn. "Wir sind gleich im Hotel, Baby", teilte er mir mit und drückte mir im Schutz der Dunkelheit einen Kuss ins Haar. Ich nickte und hatte die Augen geschlossen. Sein Geruch stand in meiner Nase und erleichtert atmete ich aus. Ich würde es niemals in Worte fassen können wie dankbar ich ihm war.
Als wir dann da waren stupste er mich sachte an, weswegen ich irritiert die Augen aufschlug. "Tragen kann ich dich heute Leider nicht", teilte er mir mit, weswegen ich eine Schmollmund zog," Tut mir Leid." Er öffnete die Autotür und direkt wurde meine Rechte Seite kühl, weil er nicht mehr dort saß. "Na komm, gleich kannst du schlafen", meinte er und ich krabbelte wie ein kleines Kind aus dem Taxi, um wie ein verlorener Welpe herum zu schauen. Ich war unglaublich müde und während das Nachtleben Roms immer mehr zunahm schliff ich meinen schon fast schlafenden Körper in das Hotel. Elijah zog unsere Koffer und schaute sich staunend um. Es war nicht dasselbe Hotel wie beim letzten Mal, weil man wollte ja auch ein wenig Abwechslung bieten, nicht?
Zum Glück konnte ich die Schlüssel direkt mit nehmen und ein Page nahm meinem Freund die Koffer ab. So kam es, dass ich völlig fertig ins Bett fiel. "Also was lernen wir daraus?", fragte Elijah, der ein Bild aus unserem Fenster seiner Mutter und seinen Freunden schickte. "Schlaf ist wichtig", nuschelte ich und drehte mich auf den Bauch. "Wir hätten eigentlich gerade Mal vier Uhr am Nachmittag", teilte er mir mit und schaute sich in unserem Hotelzimmer um. "Hier ist es zwei Uhr in der Nacht also passt alles", nuschelte ich ins Kissen. Daher, dass ich sowieso nur eine Jogginghose und ein altes T-Shirt anhatte, was entweder Zayn oder Niall gehörte, hatte ich auch keine Probleme darin zu schlafen. Ich war mir unsicher von wem das T-Shirt war, weil es irgendwann während unserer Zeit auf Hawaii in meinem Koffer gelandet war. Vom style her würde ich Niall vermuten, aber von der Größe eher Zayn. War mir in diesem Moment, aber auch ziemlich egal, da ich in weniger als fünf Minuten einfach weg war.
Ich hatte schon lange nicht mehr so lange geschlafen, da ich erst irgendwann gegen zwei Uhr am Nachmittag aufwachte. Ich hatte mal eben Zwölf Stunden geschlafen, aber fühlte mich immer noch als hätte mich ein Traktor überrollt. Ich schaute rechts neben mich und Elijah lag dort noch immer und schlief. Naja, in Los Angeles war es auch erst fünf Uhr in der Früh und zu dieser Uhrzeit stand ich höchstens auf, wenn ich joggen wollte. Gähnend rollte ich aus dem Bett und schaute mich auch mal um. Das Badezimmer ähnelte einem Schwimmbad, weil selbst ein Whirlpool darin war - denn wollte ich definitiv benutzen. Trotzdem benutzte ich zuerst die Dusche und musste danach feststellen, dass mein Freund immer noch schlief. Wahrscheinlich hatte er sich letzte Nacht noch auf den Weg gemacht, um das Hotel zu erkunden, was die Schuhe zeigten, die wie wild irgendwo herum lagen. Eigentlich stellte er diese immer nebeneinander, weil ihn alles andere störte - warum auch immer. Verstehen tat ich dies nicht, weil er sonst auch nicht der ordentlichste Mensch war, aber seine Schuhe mussten immer direkt nebeneinander stehen. Aus diesem Grund tat ich dies für ihn.
Daraufhin bestellte ich Frühstück - wie Elijah damals in Tokyo. Ich legte mich zurück ins Bett und verteilte viele kleine Küsse auf seiner Wage. Er fing an zu grinsen, aber ließ seine Augen geschlossen. "Ich habe Frühstück bestellt", teilte ich ihm leise mit. "Richtig produktiv", erwiderte er und öffnete langsam seine Augen. Seine müden Augen schauten in meine und ich verlor mich in ihnen. Ich mochte diesen Anblick viel zu sehr und würde irgendwer fragen war, würde ich antworten, dass seine müden Augen sind mein Tod. Er sah immer so niedlich aus, wenn er sie immer mal wieder schließen musste, weil das Licht zu hell war. "Ich liebe dich", flüsterte ich und presste meine Lippen auf seine. Ich konnte es wirklich nicht beschreiben, meine Haut kribbelte und mein Herz hämmerte gegen meine Brust. "Ich dich auch", erwiderte er.
Wir verbrachten den Tag damit durch die Straßen von Rom zu wandern und Bilder über Bilder zu machen. Elijah hatte überlegt sich ein Buch anzulegen in welches er alle Bilder seiner Urlaube klebt, ich fand diese Idee mehr als nur gut. Ich mochte Bilder, sie erinnerte einen an schöne Zeiten, aus diesem Grund habe ich nach jeder Show ein Bild zur passenden Show gepostet, weil es einfach eine schöne Erinnerung war. Man konnte nun durch meine Instagram Seite scrollen und sich zurück an den Abend erinnern, der hoffentlich schön war.
Am Abend aßen wir alleine auf einer Dachterrasse, die ich gemietet hatte. Manchmal war ich froh, dass ich so viel Geld hatte, dass ich sowas mal eben machen konnte. Wir konnten einfach hier sitzen und reden. Das Restaurant war nicht direkt in Rom sondern in einem Neben Ort, der den Namen Ostia trug. Wir konnten aufs Meer schauen, welches irgendwo unter uns die Küste berührte. Das plätschern der Wellen und der leichte Tumult, der unten vor dem Haus stattfand ließ die Atmosphäre unglaublich gemütlich werden. Das Kerzenlicht tränkte alles in ein angenehmes Licht und ich liebte dieses kitschige, romantische Essen, welches ich mir selber überlegt hatte. Man sollte sich selber ja nicht loben, aber das Essen war perfekt. Leichter Wind wehte uns um die Nase und Elijah erzählte gerade davon, wie er damals seinen ersten Auftritt mit seinen Freunden in der Schule hatte.
"Ich hatte unglaubliche Panik, dass ich Mitch angeschrien habe, dass er einfach Nachhause gehen sollte, weil er mir die ganze Zeit Mut zu reden wollte", erzählte er lachend und fuhr sich durch die Haare," du glaubst nicht wie schlecht ich mich gefühlt habe!" "Doch glaub mir, als ich bei X-Factor aufgetreten bin habe ich meine Mutter auch angemeckert, dass sie aufhören sollte mir zu sagen, dass ich es weit bringen würde", erzählte ich grinsend," ich habe niemals geglaubt, dass ich wirklich mit meinem Traum Geld verdienen würde." "Harry, manche Träume werden wahr", erwiderte er und zuckte zufrieden lächelnd die Schultern. Ich legte meinen Kopf auf meiner Handfläche ab und schaute grinsend auf die weiße Tischdecke. "Ich mag es wenn du singst", sagte ich leise. "Kann ich nur zurück geben, Superstar", erwiderte er. "Mein nächster Traum ist es dich noch einmal singen zu hören, wird dieser Traum in Erfüllung gehen?", fragte ich schüchtern und schaute ihn an. "Bestimmt", erwiderte er nickend.
Glücklich nickte ich und schaute raus aufs Meer, welches hinter meinem Freund lag. Womit hatte ich ihn eigentlich verdient? Er war das beste, was mir je hätte passieren können. Ich hätte in diesem Moment nicht glücklicher sein können.
"Weißt du, Harry", sprach er mich an, weswegen ich ihn wieder anschaute," ich glaube, dass Rom unser Paris ist. Ich meine, ja Paris ist mit Sicherheit ganz romantisch und so, aber schau dir Rom an - ich liebe die Stadt." "Ach und mich nicht?", fragte ich gespielt beleidigt. "Natürlich, du Idiot", meinte er und verdrehte grinsend die Augen," aber ich finde Paris verdient ihren hype nicht." "Klar. Der Eifelturm ist doch so romantisch und generell alles and er Stadt finde ich schön." "Der Romantiker spricht", flüsterte Elijah lächelnd. "Der redet immer", erwiderte ich. "Du glaubst auch wir wären ein klassisches Paar in einer Schnulze", sagte er lachend. "Sind wir, aber eben in unserer eigenen", meinte ich.
"Ich liebe dich", sagte er ein weiteres Mal und legte seine Hand vor mich.
"Ich dich auch, Elijah", erwiderte ich und legte meine Hand auf seine.
Der nächste Tag war weniger entspannt, da ich sehr früh aufstehen musste, was mein Rhythmus weniger schön fand. Ich schrieb Elijah einen Post-It, dass ich schon gegangen war. Er könnte auch Morgen noch mit kommen. Die Fotos würden sowieso erst Morgen gemacht werden, weil heute erst einmal alles besprochen wird. Viel zu Früh an diesem Morgen lief ich in das Gebäude, in welchem wir eine Besprechung haben würden. Immer mal wieder nippte ich an dem Kaffee, den ich bei Starbucks schnell gekauft hatte. Meine Gedanken hingen noch immer beim letzten Abend, der perfekter nicht hätte enden können. Elijah brachte mich jedes Mal aufs neue auf Wolke sieben und ich liebte es dort.
Ein wenig zu spät betrat ich den Konferenzraum. Den Kaffee ließ ich fast fallen, was daran lag, dass ich mit der Person nicht gerechnet hatte, die dort mit am Konferenztisch saß. Fast fiel meine Kinnlade, aber so viel Selbstbeherrschung hatte ich dann doch irgendwie noch.
"Ich bin etwas spät", stotterte ich und setzte mich gegenüber der Person, die ich ebenfalls schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Ihre Augen klebten genauso an mir wie meine an ihr. Fast das komplette Gespräch flog an mir vorüber, weil ich meine eigenen Gedanken ordnen musste. Was wenn er auch hier war? Wenn er zum Fotoshooting kommen würde? Immerhin hat er sie frühe öfter begleitet, wenn er dann Zeit hatte. Ob er dies noch immer tat wusste ich nicht.
"Dann sehen wir uns Morgen um die selbe Zeit", sprach der Mann, der scheinbar alles leitete. Ich wusste noch immer nicht was Sache war, weil ich zu sehr damit beschäftigt war mich darüber zu wundern, wie klein die Welt doch war. Alle verließen den Raum und langsam stand ich auf. Ich hatte noch immer kein Wort mit ihr gewechselt, aber sie sah gut aus in ihrer schwarzen Hose, die am Ende etwas weiter war - sowas würde ich auch tragen. Ich vermisste es mit ihr shoppen zu gehen.
"Harry", sagte sie, nachdem auch der letzte den Raum verlassen hatte. Wir standen dort nun beide wie bestellt, aber nicht abgeholt.
"Eleanor", erwiderte ich," ich bin überrascht dich hier zu sehen."
"Geht mir genauso - glaub mir", antwortete sie lächelnd," wie geht es dir?" "Gut und dir?", fragte ich etwas unsicher. Ich war früher so wütend auf sie, weil sie Louis haben konnte und ich nicht. Nun wusste ich, dass diese Eifersucht mehr als nur unbegründet war - sie war vor allem daneben. Eleanor und ich waren immer Freunde gewesen, sie verdiente es nicht, dass ich auf ihren Freund und nun Verlobten stand. "Ach, ich freue mich schon sehr auf den Shot und vor allem mit dir als Partner wird's noch besser", teilte sie mir grinsend mit," wollen wir noch was trinken gehen? immerhin haben wir uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesprochen."
Ich hatte das Gefühl, dass ich mich dafür entschuldigen musste, dass ich mit ihr nicht mehr gesprochen hatte. Es war nicht fair, aber ich konnte sie nicht sehen und wissen, dass sie die Person hatte, die ich so liebte.
"Ich weiß nicht, ich eh-", stotterte ich, weil ich Elijah auch nicht so lange warten lassen wollte. "Du kannst deinen Freund gerne einladen, wenn's darum geht", meinte sie grinsend. "Woher weiß du?", fragte ich etwas überrascht. "Naja, auf den Brit Awards wart ihr nicht gerade unauffällig, außerdem hat Elijah sich verplappert", erzählte sie lächelnd. "Ich schreib ihm eine Nachricht - er wird hier genug Geschichte finden, die er sich erst einmal ansehen muss", meinte ich und zog mein Handy aus der Tasche. Ich glaubte, dass es nicht so die beste Idee wäre, wenn er mit kommen würde - nicht, dass ich etwas dagegen hatte, aber vielleicht war dieses Gespräch besser unter vier Augen zu führen. "Er liebt Geschichte und andere Länder", erklärte ich mit einem grinsen, welches mich sowieso verraten hätte, wenn ich ihn als einen Kumpel hingestellt hatte.
Also saßen Eleanor und ich zwanzig Minuten später in irgendeinen Café. Ich rührte in meinem Kaffee und sie hatte sich einen Tee bestellt, der nach Vanille roch. "Ich mag Vanille ja nicht so", sagte ich, da ich ein Gespräch anfangen wollte. Ich war nie der Mensch, der schweigen in so einer Situation besser fand, aber wann war ich auch schon in so einer Situation. "Ich weiß", antwortete sie grinsend," aus diesem Grund darf ich keinen Vanilletee in meinem Haus trinken." Ich lachte leise und fuhr mir durch die Locken. Irgendwie fand ich es niedlich, dass Louis keinen Vanilletee erlaubt, nur weil ich aus versehen mal Vanilletee anstatt Früchtetee getrunken hatte. "Wie geht es ihm?", fragte ich nach dem ich mit mir selbst gerungen habe, ob ich dies fragen sollte. Eleanor lächelte sanft, als hätte sie nur auf diese Frage gewartet und irgendwas sagte mir, dass sie dies getan hatte. "Seit Spencer da ist auf jeden fall besser. Ihm ging es wirklich mies und ich wusste nicht, was ich noch machen sollte, weil er mich nicht an sich heran gelassen hatte", erzählte sie und drehte die Tasse auf dem Tisch. "Mir tut es Lied, dass ich nicht da sein konnte", erwiderte ich leise," und es jetzt immer noch nicht kann." Ich hatte einfach das Bedürfnis mich bei einen von ihnen zu entschuldigen und wenn ich es schon nicht bei Louis machen konnte wollte ich es wenigstens bei Eleanor tun.
"Schon okay", erwiderte sie und nippte an ihrem Tee," er wollte dich immerhin auch nicht auf Jay's Beerdigung. Glaub mir, ich habe versucht ihn umzustimmen, aber er blieb wie immer stur." "Ich war dort, eben nur nach der Trauerfeier", erzählte ich," ich kann Louis verstehen, dass er mich nicht dort haben wollte - ich nehme es ihm nicht übel." "Du bist manchmal viel zu gutmütig mit ihm - dies warst du schon immer", sagte sie und schaute aus dem Fenster, um auf die überfüllte Straße zu schauen. Ich war wirklich froh, dass wir noch nicht entdeckt wurden, weil auf diese Schlagzeilen konnte ich sehr gut verzichten - noch einmal wollte ich diese Art von Presse sicherlich nicht. "Es ist eben Louis", erwiderte ich und lächelte matt. Sie hatte Recht, manchmal ging ich noch viel zu gut mit ihm um. Auch die Tatsache, dass ich jeden Moment in einen Flieger steigen würde, wenn er mich drum beten würde, war Beweis, dass ich sie einfach nicht mehr alle hatte.
"Tut mir Leid, dass ich dich damals so behandelt habe, El", sagte ich nach Minuten, in denen wir heraus geschaut hatten," ich habe mich wie ein Idiot verhalten." "Ist okay, ich dachte mir später, dass du bestimmt viel um die Ohren hattest", erwiderte sie. "Trotzdem", murmelte ich," wir waren sehr gute Freunde damals und es war bescheuert eifersüchtig auf dich zu sein, nur weil ich Vollidiot Gefühle für Louis entwickelt hatte."
"Du hast was?", fragte sie überrascht, aber nicht wütend.
"Du wusstest es nicht?", fragte ich ebenfalls überrascht und stellte die Kaffeetasse ab.
"Nein", antwortete sie leise. "Scheiße", flüsterte ich. Nun fühlte ich mich schlecht, dass ich es ihr erzählt hatte. "Ich dachte wirklich, dass er es dir erzählt hat", meinte ich," ich meine, dass er es Niall und Liam nicht gesagt hatte, okay, aber du bist seine Freundin." "Ich dachte, dass du einfach nicht mehr wolltest oder was weiß ich, aber nicht das", erwiderte sie geschockte und starrte mich an. "Tut mir Leid, ich war ein Idiot. Ich war betrunken, ich habe deinen Freund geküsst und er hat mich weggeschickt", erzählte ich die volle Geschichte. Wenn er sie bis jetzt noch nicht erzählt hatte, dann hatte er es auch nicht mehr vor. Ich wollte Eleanor nicht anlügen - ich sollte mich nicht schlecht fühlen, weil ich es ihr erzählt hatte, aber dies tat ich. Vielleicht wusste er eigentlich, dass es scheiße von ihm war, dass die Aktion einfach nur dämlich war.
"Harry, du-", stotterte sie und sah etwas überrumpelt aus. "Ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber ich hab an dem Abend einfach rot gesehen - ich wusste, dass ich keine Chance bei ihm habe", redete ich weiter, weil ich verhindern wollte, dass sie sauer auf mich war. "Ich bin seine Verlobte", flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu mir. "Ja und es tut-" "Harry!", unterbrach sie mich etwas lauter," es geht nicht darum, dass du es getan hast - dies ist bald drei Jahre her, es geht darum, dass er nie was gesagt hatte." Stumm nickte ich und nippte an meinem Kaffee. "Ich muss mal an die frische Luft, wir sehen uns Morgen", meinte sie etwas neben der Spur.
"Wir sehen uns Morgen", murmelte ich mehr zu mir selbst.
"Ich bin dir wirklich nicht böse", meinte sie noch bevor sie ging. Ich sagte drauf gar nichts - ich trank den Kaffee zu ende und verließ ebenfalls das Café.
Auf dem Weg zurück ins Hotel, denn ich ging, weil ich die frische Luft ebenfalls brauchte, dachte ich darüber nach ob dies nicht vielleicht ein Fehler war. Es war vielleicht eher Louis Aufgabe Eleanor die Wahrheit zu sagen, aber auf der anderen Seite sah es nicht so aus als würde er dies planen. Immerhin war es auch meine Geschichte, ich hatte dasselbe Recht es ihr zu erzählen wie er. Außerdem war ich mit ihr auch befreundet und diese Freundschaft ist dadurch auch kaputt gegangen. Es war mein gutes Recht zu erklären, warum ich mich damals wie ein Vollidiot verhalten hatte. Trotz dieser Gründe, die wirkliche Argumente waren, fühlte ich mich mies, weil ich nicht wusste wie sie darauf reagieren würde.
Doch ich hatte es nicht extra getan. Ich wollte jedoch nicht Schuld sein, wenn seine Beziehung den Bach herunter ging. Auf der anderen Seite war er es alleine in Schuld, wenn dies passieren würde. Ich hatte keine Schuld, aber das Gefühl war trotzdem da.
A/N: war doch klar, dass es irgendwann heraus kommen würde oder nicht? Mir tut Louis irgendwie Leid, aber er hat es selber In Schuld.
Übrigens Danke für 1.000 Votes! Hat aufjedenfall mein Wochenende noch schöner gemacht. :)
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