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Teufelskreis

POV. Louis

Sprachlos schaute ich den weißen Brief an, den Harry mir geschrieben hatte. Kleine Regentropfen machten sich darauf breit und ich schluckte schwer. Eine weitere Träne rollte über meine Wange und tropfte auf den Brief. Ich fühlte viel zu viele Emotionen in diesem Moment. Ich war wütend auf mich und auch auf Harry, ich war traurig, verzweifelt, ich fühlte mich einsam und alleingelassen. Schuldgefühle plagten mich und alles was ich wollte war eine Umarmung meiner Mutter, aber die war nun nicht mehr da. Wie sollte ich dieses Chaos in mir sortieren? Ich fühlte mich grausam - wie der grausamste Mensch auf dieser Welt um genau zu sein. Ich war ein egoistisches, einsames, trauriges und verlorenes Arschloch.

Aufgebracht warf ich die Karte auf den Boden und fing bitterlich an zu weinen. Ich wollte keine verdammte Karte von Harry. Ich wollte ihn bei mir haben. Ich wollte von ihm in den Arm genommen werden. Hätte ich nicht so dumm reagiert wäre er noch da, dann hätte ich ihn nicht in Zayn's Arme gescheucht und somit einen ganzen Ozean zwischen uns gebracht. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und hatte das Gefühl alles zu verlieren - vorallem mich selbst. Der Wind zog an mir vorbei und der Regen prasselte leicht auf mich herab. Die Karte durchnässte bestimmt schon, aber dies interessierte mich nicht. Durch den Wind, der um mich herum fegte, hatte ich das Gefühl zu fallen. Um mich herum große schwarze Mauern, die mich vor jeglicher Glücklichkeit fernhielten. Mein Herz raste mal wieder in meiner Brust und meine Füße gaben nach. Ich landete auf meinen Knien und ließ den Kopf hängen.

Ich versuchte mir vorzustellen, dass Harry heute da gewesen wäre, dass er mich in den Arm genommen hätte, aber ich konnte nicht. Meine Vorstellungskraft war nicht stark genug. Ich fing an zu zittern und wollte einfach umkippen. Ich wollte von dem schwarzen Loch, welches immer und immer näher kam verschlungen werden. Jeder Teil meines Körpers sollte dort drin verschwinden. Die Achterbahn voller Gefühle sollte anhalten, ich wollte das es endlich aufhört.

"Stopp", murmelte ich verzweifelt und schüttelte den Kopf. Mir war schwindelig und ich hörte meine Mutter, die mich wegen Harry anschrie. Ich hörte Harry, der weinte und ich hörte Tausende Menschen, die lachten. Vor meinen Augen tauchten Punkte auf und ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt völlig abdrehte. Ich atmete schwer und presste meine Hände auf meine Ohren.

"Stopp", sagte ich etwas lauter, aber die Stimmen wurden nur noch viel lauter. Ich hatte das Gefühl mich zwischen ihnen zu verlieren.

"Stopp!", schrie ich und kippte nach hinten. Stille kehrte ein und schwer atmend schaute ich in den Wolken bedeckten Himmel. Mein Herz raste noch immer in meiner Brust und erschöpft schloss ich die Augen. Kleine Regentropfen fielen mir ins Gesicht und langsam atmete ich ein und aus. Ich konzentrierte mich auf das leise zwitschern der Vögel und meine Atmung und somit kam ich herunter. Mein Herz schlug normal weiter, weswegen ich mich erschöpft aufsetzte.

Am liebsten wollte ich jetzt schlafen, aber ich hätte sowieso kein Auge zugedrückt. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren und ich ging einfach in Richtung des Friedhofs. Ich hatte Harry's Brief einfach dort liegen gelassen. Irgendwann schaute ich auf. Mein Blick fiel erst auf das Grab meiner Mutter, was mein Herz schmerzhaft zusammen ziehen ließ und vor diesem stand jemand und schaute herunter.

Ich würde diese Person immer und überall wieder erkennen. Harry.

Schweren Herzens blieb ich stehen und beobachtete ihn einfach. Ich konnte keinen einzigen Schritt näher gehen, um ihn anzusprechen. Er war da - auch wenn er nicht kommen sollte. Er stand dort vor dem Grab meiner Mutter und war da. Erneut rollten Tränen über meine Wange und am liebsten hätte ich auf mich aufmerksam gemacht. Ich kannte Harry, er hätte keine einzige Sekunde gezögert, um mich in seine Arme zu ziehen, aber ich schwieg. Er wischte sich über die Wangen und ich sah, dass er sprach, aber ich hörte nichts - dazu war er noch zu weit weg. Ein letztes Mal musterte ich ihn und drehte mich wieder um. Eigentlich wollte ich noch einmal zu dem Grab meiner Mutter, aber sie hatte in diesem Moment bereits beste Geselschaft, was ich nicht unterbrechen wollte. Er sollte auch die Chance bekommen sich von ihr zu verabschieden. Eine weitere Welle Schuldgefühle schwappte über mich. Ich bin so ein selbstsüchtiges Arschloch und diese Tatsache würde sich auch noch in Zukunft zeigen.

Ich betrat das Haus meiner Kindheit und ich hörte die Stimmen meiner Familie. Sie saßen im Wohnzimmer und aßen Kuchen. "Da bist du ja!", sagte Eleanor erleichtert und drückte mir einen Kuss auf die Lippen," ich habe mir Sorgen gemacht." "Ich brauchte ein bisschen Zeit für mich", erklärte ich und schlang meine Arme um sie. Wenn ich Harry's Umarmung schon nicht haben konnte, dann sollte es wenigstens Eleanors sein. Sie hielt mich einfach und genau das brauchte ich. Jemanden, der nichts sagte und mich einfach nur festhielt. Jemanden, der mich vor dem fallen bewahrte, aber dies konnte Eleanor nicht - niemand hätte mich davor beschützen können. Ich selbst war die einzige Person, die mich vor dem freien Fall beschützen konnte, aber ich tat nicht's dagegen - ich ließ mich einfach fallen.

Eleanor und ich fuhren zurück nach London und ich schmiss mich in jede Party, die es gab. Jeder Tag war mit Alkohol gefüllt und ich hörte auf zu fühlen. Die Trauer nahm ab und ich vergaß Harry. Ich hörte auf Lieder zu schreiben und ließ meinen Verstand im Alkohol ertrinken. Vier Wochen lang kam ich jeden Tag betrunken Nachhause und jeden Tag musterte mich Eleanor mit besorgtem Gesicht. Sie war für mich da - wenn ich mich schlecht fühlte und was tat ich?

Ich verhielt mich wie immer wie ein Idiot.

Party nach Party und Eleanor nahm dies einfach so hin. Bis es Ende Mai war. "Louis, so kann es nicht weiter gehen!", sagte sie ernst und schaute mich an. Sie hatte die Vorhänge unseres Schlafzimmers aufgezogen und die grellen Sonnenstrahlen ließek mich fast erblinden. "Eleanor, mach das zu!", zischte ich aufgebracht. Einen Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich gerade Mal drei Stunden im Bett war. "Louis, ich meine es ernst!", zischte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust," du weißt, ich bin für dich da und unterstütze dich bei allem, den ich liebe dich, aber ich kann nicht zulassen, dass du im Selbstmitleid so ertrinkst wie jeden Abend im Alkohol!"

"Hast du schon einmal jemanden verloren, der dir so wichtig war?", zischte ich wütend und setzte mich auf. Mein Kopf tat höllisch weh, aber der Schmerz in meinem Herzen war größer. Ich vermisste meine Mutter jede Sekunde in der ich nüchtern war. Ich wollte das es aufhörte, den es zeriss mich. Es machte mich kapput und ich konnte es nicht alleine wieder auf die Kette kriegen.

"Louis, ich habe Verständnis für deine Trauer, aber glaubst du es wird besser, wenn du alles ertrinkst? Wen du alles weg schmeißt, was dir zu Füßen liegt? Mach doch nicht dein ganzes Leben kapput. Es geht weiter und deine Mutter wäre enttäuscht von dir, wenn sie sehen würde, wie du alles kapput machst und eine Karriere als Alkoholiker startest!", schrie Eleanor mich an. Ich wusste selber nicht wie ich so schnell aufstehen konnte, aber ich schaffte es. "Hör auf über sie zu reden, als wüsstest du, wie sie sich nun fühlen würde, wenn sie mich sehen würde!", zischte ich unf schaute sie wütend an.

"Louis, ich liebe dich. Ich will dir nur helfen. Steh auf! Verdammt hör auf eine Lösung am Grunde einer Schnappflasche zu suchen und mach weiter. Hör auf dich von dem Kummer in die Tiefe ziehen zu lassen und steh verdammt nochmal auf!", rief sie verzweifelt. In ihrem Blick lag so viel Verzweiflung und ich sollte auf sie hören, ja dies sollte ich wirklich, aber ich verließ einfach das Schlafzimmer.

"Geh nicht", flüsterte sie und an ihrer Stimme erkannte ich, dass sie den Tränen nah war," lass mich dir helfen. Bitte hör auf dich zu verschließen."

Ich sah aus wie der größte Penner, aber ich zog mir einfach ein T-Shirt drüber, welches im Flur lag, zog mir Schuhe an und verließ das Haus.

Am nächsten Kiosk kaufte ich eine Flasche Schnapps und ließ die Sorgen darin verschwinden. Ich nahm die Zeitschrift mit, die Harry auf der Titelseite hatte.

'Harry's erstes Solo Album!'

Einen weiteren Schluck von dem Schnapps und ich blätterte zu dem Bericht, welcher dort stand. Umso mehr Wörter ich laß umso betrunkener wurde ich, doch trotzdem verletzten mich so viele Aussagen. Es störte mich, dass ich nich bei ihm war und ihn bei den Aufnahmen des Albums zusehen konnte oder die Tatsache, dass er nicht mich als seinen besten Freund angab sondern einen sogenannten Spencer, den ich nicht kannte. Selbst die Tatsache, dass Harry auf die Frage ob er gerade jemanden im Auge hatte nur grinste - ja, selbst diese Aussage störte mich. Vielleicht lag es an dem Alkohol, der jegliche Sinne von mir benebelt.

So ging das immer und immer so weiter. Ich war ständig betrunken. Alle schienen weiter zu leben, während ich mich im Kreis drehte und mich immer und immer wieder verlor. Jede Runde, die ich drehte ließ ein Stück von mir selbst verschwinden. Würde man mir sagen, dass ich bereits gestorben sei, würde ich dies auch glauben. Während alle ihren Weg weiter gerade aus liefen, drehte ich mich immer wieder im Kreis. Die Tagen fühlten sich gleich an - jeden Tag dasselbe. Ob Eleanor da war oder nicht konnte ich meistens nicht einmal sagen. Die unbeantworteten E-mails häuften sich und Mark, Fizzy oder Lottie standen ständig vor meiner Haustür und wollten mir 'helfen'. Jedes Mal schickte ich sie weg. Ich brauchte keine Hilfe. Mir ging es gut!

Ständig ging ich in irgendwelche Clubs und feierte. Weswegen feierte ich? Ich hatte nichts, weswegen ich feiern konnte, aber trotzdem kippte ich mir den Alkohol den Rachen herunter als hätte ich gerade Millionen von Pounds im Lotto gewonnen. So oft versuchte Eleanor mit mir zu reden, aber immer blockte ich ab. Es war ein Wunder, dass sie noch an meiner Seite blieb. Warum konnte ich nicht einmal wertschätzen was ich hatte?

Meine nächsten gloreichen Taten, verdienten sicherlich auch kein Gold. Ich fing an mit Eleanor zu schlafen ohne irgendetwas zu fühlen. Mein Kummer verschwand für eine gewisse Zeit und somit nutzte ich sie immer weiter aus. Was war ich für ein schrecklicher Mensch geworden?

Irgendwann reichte mir Eleanor nicht mehr. Dies war kurz nachdem Harry sein Album heraus gebracht hatte. Ich hatte mir kein einziges Lied angehört, aber ich wollte das auch gar nicht. Mein Leben ging weiter und ich ließ alle meine Probleme in Alkohol und unbedeutenden Sex versinken. Wie konnte Eleanor es nicht merken? Ich betrog sie oft und es interessierte mich nicht einen Moment. Das Leben zog an mir vorbei und ich versuchte vor meinem Kummer davon zu laufen. Immer schneller rannte ich im Kreis, aber ich konnte die Probleme nicht abschütteln, den dafür müsste ich gerade aus gehen, aber dies konnte ich nicht.

"Louis, ich bitte dich!", bettelte Eleanor," so kann es nicht weitergehen. Es sind vier Monate vergangen." "Hör auf mir vorzuschreiben, was ich machen soll!", zischte ich wütend. "Louis, bitte", flüsterte sie und wischte sich die Tränen von den Wangen," ich kann nicht mehr." "Ich auch nicht, Eleanor!", rief ich erschöpft. Schluchzend sah sie mich an. "Weißt du wie es sich anfühlt jeden Tag auf's neue zu sterben? Es tut weh. Ich brauche meine Mutter. Sie ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, aber jetzt ist sie weg. Sie kommt nicht wieder. Weißt du was das Schlimmste ist? Ich hätte sie enttäuscht. Alles hätte sie enttäuscht- auch als sie noch am Leben war habe ich sie am laufenden Band enttäuscht!", fuhr ich laut fort. Wir standen im Flur und eigentlich wollte ich raus gehen und mich selbst im Alkohol verlieren, aber sie hielt mich ein weiteres Mal auf. "Dann ändere etwas, Louis!", sagte sie hoffnungsvoll.

"Ich hab es satt, Eleanor. Ich habe keine Lust mehr mich jeden Tag schlecht zu fühlen. Ich will keine Schuldgefühle mehr empfinden - es soll einfach aufhören", sprach ich und wischte mir ebenfalls über die Wangen. "Ich bin da", erwiderte sie leise und kam auf mich zu. Sie zog mich in ihre Arme und ich fing hemmungslos an zu weinen. Andere würden es jetzt so beschreiben, dass ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen würde, aber ich stand dort schon lange nicht mehr drauf. Ich bin schon vor Monaten gefallen. "Ich bin so ein schlechter Mensch", murmelte ich und klammerte mich an sie, als wäre sie mein Anker - meine Rettung vor dem schwarzen Loch. "Nein, bist du nicht", flüsterte sie und hielt mich einfach. Ich ließ sie lange nicht gehen, den seit vier Monaten hatte ich endlich wieder das Gefühl etwas anderes als Kummer, Schmerz oder Gleichgültigkeit zu empfinden. Ich empfand in diesem Moment Liebe für sie.

"Es tut mir so Leid", schluchzte ich in ihre Halsbeuge. "Es ist okay", erwiderte sie und strich mir sanft über den Rücken. "Ich habe dich mehrfach betrogen", flüsterte ich beschämt. "Ich weiß", antwortete sie und nickte leise," ich bin für dich da, wir schaffen das!" Ein weiteres Mal fing ich an zu weinen und hielt sie weiterhin fest. Mein schlechtes Gewissen steigerte sich von Träne zu Träne. Sie wusste es die ganze Zeit, aber sie hatt nichts gesagt. Warum war ich nicht in der Lage sie wert zu schätzen?

"Ich muss aufstehen", erklärte ich mit zitternder Stimme und entfernte mich etwas von ihr. Ihre braunen Augen schaute in meine und ich schluckte schwer. "Ich kann dir die Hand reichen, aber aufstehen musst du schon selber", erwiderte sie und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. Bei der Berührung schloss ich entspannt die Augen und spürte mein Herz etwas schneller schlagen. "Du bist mein Grund, um zu kämpfen", erklärte ich und öffnete langsam die Augen," du bist alles was ich noch habe." "Tu es für dich, Louis", flüsterte sie und strich auch meine Haare aus meinem Gesicht.

"Ich liebe dich", flüsterte ich ehrlich, was sie mit einem lächeln erwiderte. Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf meine und seit vier Monaten spürte ich wieder die Liebe, die ich für sie hegte in mir. Ohne sie wäre ich untergegangen - einfach ertrunken.

A/N: Happy 10 years anniversary!!!

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