Schokoladeneis
POV. Harry
"Siehst du dort die Sterne?", fragte ich lächelnd und deutete in den Sternenbedeckten Himmel. Überall funkelte ein kleiner Stern. "Sie sind Muster, Harry!", sagte Riley, der begeistert seinen Stoffdino in die Luft hielt. "Ja, findest du auch einen Dino?", fragte ich und schaute nach rechts. Er konzentrierte sich wirklich darauf, aber nach einer Weile hielt er sich Sammy, seinen Stoffdino vors Gesicht. "Sammy reicht!", verkündete er und setzte sich auf, da er scheinbar genug von den Sternen gesehen hatte. Ich schaute noch ein letztes Mal herauf und seufzte. Ich fand immer das der Horizont einem klarmachen konnte wie winzig du als einzelne Person bist. Immerhin ist er es, was uns alle verband. "Rein gehen", quengelte er, stand auf seinen kurzen Beinen und war umhüllt von der dickenfetten Decke, auf der ein Dino war. "Komm her", flüsterte ich und dies ließ er sich nicht zweimal sagen. Ich trug ihn herein und ich hörte Zayn und Spencer bereits über irgendwas diskutieren.
"...ja manchmal ist das nett, aber prinzipiell finde ich so einen Schwachsinn affig!", teilte Spencer Zayn mit und irritiert schaute ich zu den beiden. "Ich finde es witzig", erwiderte Zayn. "Schwachsinn", korrigierte der Amerikaner ihn. "Spencer, du hast ein Talent ständig mit irgendwem zu diskutieren", meinte ich und die beiden schauten erschrocken zu mir. "Nett sein!", sagte Riley und ich nickte amüsiert. "Genau, seid mal netter zueinander", erwiderte ich.
"Wir sehen es jetzt schon", sprach Zayn und schaute dann zu Spencer," er wird viel von Harry haben." "Hoffentlich nicht seine... wie soll man es betiteln? Interessanten Gedankengänge?", witzelte Spencer und ich verdrehte die Augen. "Da hören wir gar nicht hin, oder mein kleiner?", fragte ich und schaute meinen Sohn an, der mir lächelnd gegen die Wange tatschte," nun geht's auch ab ins Bett für dich!"
Nachdem ich ihn umgezogen hatte legte ich ihn in das Bett, welches auf der anderen Seite des Flures lag. Mein Schlafzimmer war direkt gegenüber, weswegen ich immer schnell mal eben rüber gehen konnte wenn etwas war. "Gute-Nacht-Geschichte!", sagte er und kuschelte sich weiter ins Kissen. Das Zimmer ist wirklich niedlich geworden und es schien so als wäre es schon immer so gewesen. Als wäre dieser Raum nicht vorher voller Krempel gewesen, den man eigentlich gar nicht brauchte. An der Decke hingen aufklebare Sterne, die im dunkeln leuchteten. Die Tapete war voller Dinos, die Riley amfing zu bennenen - jeden Morgen einen. Manchmal vergaß er, dass er den einen schon benannt hatte, weswegen einer zwei Namen hatte. Am liebsten mochte er jedoch die Lampen, die in Form von Wolken waren. In der Ecke saß ein großer Teddybär und all diese Dinge trugen mit dazu bei, dass ich das Gefühl bekam das es nie anders gewesen war. Es war erschreckend wie schnell ich mich an das alles gewöhnen konnte.
"Okay, was willst du denn hören?", fragte ich und saß auf dem kleinen Sofa, welches Spencer niedlich fand. Er hatte mir erzählt; dass er als Kind auch mal ein Sofa im Zimmer haben wollte, weil sein damaliger Kumpel dann wohl nicht immer auf dem Boden schlafen musste, wenn er dort schlief. Ein weiteres Mal erkannte ich wie wenig ich über ihn wusste, obwohl wir uns nun schon über drei Jahre kannten. "Etwas tolles", antwortete er und umarmte seinen Dino. "Ich erzähle nur tolle Geschichten!", meinte ich und lachte leise. "Ich weiß", kicherte Riley und ich konnte nicht beschreiben wie unglaublich glücklich ich war.
All das Chaos, welches mich weniger gut fühlen gelassen hat. All die Geheimnisse, die ich vor allen möglichen Menschen hatte, hatten mich so unglaublich unglücklich gemacht. Ich war unglücklich, auch wenn ich immer mal wieder schöne Zeiten hatte - tief in meinem Herzen war ich unglücklich. Mein Unterbewusstsein quälte mich mit dem schlechten Gewissen, welches ich wegen Niko hatte und eigentlich wusste ich, dass es erst stoppen würde wenn er die Wahrheit wüsste.
Trotz der Ungewissheit ob er mir jemals wieder verzeihen wird, war ich glücklich. Trotz der Hilflosigkeit, die ich an dem Abend gespürt hatte und der Panik, die mit meinen Gedanken keine gute Kombination war, war alles gut gelaufen.
Riley war das wichtigste in meinem Leben.
Es war so unglaublich erschrekend, wenn ich darüber nachdachte, dass dies alles vor einem Monat noch nicht da gewesen war - ich wusste nicht von ihm. Ohne Evas Tod hätte ich wahrscheinlich nie davon erfahren und dies ließ immer wieder einen eiskalten Schauer über meinen Rücken jagen.
"Harry!", jammerte mein Sohn, da er wollte das ich endlich anfing eine Geschichte zu erzählen. Wir waren nun seit fünf Tagen hier und ich fing an in dem Haus mehr mein Zuhause zu finden. Nachdem Elijah mich verlassen hatte, dachte ich, dass LA nie wieder mein Zuhause werden konnte, aber nun hatte ich das Gefühl, dass ich hier genau richtig war.
"Okay, Okay", flüsterte ich nickend und dachte kurz nach," es war einmal rin unglaublich schöner Prinz..."
Er hörte mir aufmerksam zu und immer wieder fielen ihm die Augen zu, bis er letztendlich einschlief und ich mitten in meiner Erzählung aufhören musste.
"Das Ende erfährst du dann wohl Morgen", flüsterte ich und setzte einen Kuss auf seine Locken," hab dich lieb, kleiner. Schlaf gut."
Zufrieden schaute ich ein letztes Mal zu ihm und verließ daraufhin das Kinderzimmer. Ich war auch ziemlich müde, weswegen ich beschloss nicht mehr all zu lange auf zu bleiben. Immerhin hatte ich Riley versprochen morgen zum Strand zu fahren, weil er wollte unbedingt das Meer sehen.
"Was machst du hier, Jeff?", fragte ich, da mein Manager mit Spencer und Zayn im Wohnzimmer saß. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es an der Haustür geklingelt hatte. "Harry, könntest du auch mal auf deine Whatsapp Nachrichten antworten?", fragte er und sprang von dem Sessel auf, auf dem er saß. "Tut mir Leid. Riley hat mein Handy in die Badewanne geworfen, seit dem ist es Tod", erklärte ich. "Es liegt derzeit in Reis", kommentierte Spencer und deutete auf den fetten Topf, der auf dem Wohnzimmertisch stand. "Wer ist Riley?", fragte Jeff irritiert. Ich sah, dass Spencer und Zayn grinsten, weil sie wussten, dass er jeden Moment aus allen Wolken fallen würde. "Mein Sohn", antwortete ich und lachte gezwungen, um die Situation locker wirken zu lassen. "Dein, was?", fragte er etwas lauter," wie? Was? Harry?" Spencer konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und ich sah ihn an, weil dies wirklich nicht der Moment war in dem man lachen sollte. Er hatte wirklich zu viek Zeit mit Louis verbracht, dieser hätte sich wahrscheinlich auch den Arsch abgelacht.
Ob er es wohl schlimm fand, dass ich nun ein Kind hatte.
Würde das irgendwas ändern?
Durch Spencers Andeutung, die er mir um die Ohren gehauen hatte, war die Panik nicht so groß, dass er mich vielleicht nie wieder sehen wollte. Natürlich wusste er bis dahin auch nicht, dass ich Riley hatte.
"Harry, kannst du mir das erklären?", fragte er und ich seufzte frustriert. "Nein. Will ich auch gar nicht. Quatsch das mit wem auch immer ab, aber ich mache erst einmal Leine Musik. Ich habe wichtigeres zu tun!", antwortete ich. "Ich dachte du hast einen Freund? Woher das Kind?", fragte Jeff vollkommen verwirrt. "Kind von einer Frau", sagte Spencer, als wäre mein Manager ein Kleinkind, der nichts verstand" Freund nicht mehr aktuell."
"Man sieht sich, Jeff", verabschiedete ich mich rasant von ihm und schlb ihn aus dem Haus.
"Du warst ziemlich unfreundlich zu ihm, Spencer", stellte Zayn fest. "Ja, passt gar nicht zu dir", merkte ich an und setzte mich zu den beiden. "Ich war nicht unfreundlich, aber ich war ehrlich - ich habe doch nur zwei Sätze gesagt", meinte er und stand auf," ich werde jetzt meine Sachen packen, Morgen geht's zurück nach London."
Während Spencer also am nächsten Tag abreiste verbrachten Zayn, Riley und ich den Tag am Strand. Zayn und er bauten eine Sandburg während ich in den milden Strahlen der Sonne lag und vor mich hin schlummerte. Als ich mich ein wenig zur Seite drehte konnte ich die Steine sehen auf welchen ich damals mit Elijah den Sonnenuntergang angeschaut hatte. Ich vermisste ihn und dies war komisch angesichts der Tatsache, dass ich in den Brief für Louis geschrieben hatte, dass ich ihn lieben würde. Konnte ich mich auch mal entscheiden?
"Harry! Harry! Harry!", rief Riley und müde richtitete ich mich auf. Seine Klamotten waren ein wenig nass und stolz grinsend deutete er auf die Sandburg, die er mit Zayn's Hilfe erbaut hatte. "Zayn hat geholfen", verkündete er und kam auf mich zu," ist er Prinz aus Nacht-Geschicht?" "Wenn du das willst", erwiderte ich grinsend. "Ja!", quietschte er erfreut und versuchte seine kleinen Ärmchen um mich zu schlingen. "Wie wäre es jetzt mit einem Eis, mh?", fragte ich und er nickte eifrig. Also hob ich ihn hoch und wir suchten uns eine Eisdiele aus. Ich erfuhr, dass Erdbeer seine Lieblingseissorte war und ich erinnerte mich an die ganzen leeren Erdbeereis Schachteln, die im Sommer in Nikos Zimmer gammelten.
"Erdbeeren sind lecker", erzählte er und stopfte sich weiter das Eis herein, welches schon fast in seinem ganzen Gesicht hing. "Dann hast du aber noch nicht das Schlumpfeis probiert", meinte Zayn, der sich für unnatürlich aussehendes blaues Eis entschieden hatte. Ich lächelte nur auf meine zwei Schokoladenkugeln - ich war ja total langweilig. "Macht die Zunge blau", fuhr Zayn fort und streckte ihm die Zunge heraus. "Ich auch! Ich auch, Zayn!", sagte er direkt und versuchte nach dem Eisbecher zu greifen. "Was sagt man dann?", fragte ich. "Bitte! Ich will auch!", erwiderte Riley direkt und wie konnte man ihm irgendeinen Wunsch abschlagen?
Nach drei Löffeln von Zayns Eis hatte er auch er eine blaue Zunge und zeigte sie mir begeistert. Ich machte ein Foto von den beiden wie sie ihre Zungen heraus streckten. Ich stellte es als meinen Hintergrund ein, weil abdere Bilder hatte mein neues Handy noch nicht. Vielleicht war es kein Zufall, dass mein Handy mit all den Bildern, die mich an früher erinnerten in eine Badewanne fiel und somit all diese Erinnerungen verschluckte.
Am Abend reiste Niall an, der Riley unbedingt sehen wollte, aber det schlief bereits, nachdem er das Ende der geschichte der beiden Prinzen gehört hatte.
"Sieht er dir wirklich so ähnlich?", fragte der Ire. "Ja seine Locken sehen aus wie Harry's", antwortete Zayn," wie geht's eigentlich deiner Nase? Sieht schrecklich aus." "Tut mir auch schrecklich weh", erklärte er und mustertd den Topfreis, der auf dem Tisch stand. "Tut mir Leid", sprach ich. "Das hat dein Bruder zu verantwortlichen", erwiderte Niall," und wenn ich von dir noch einmal Tut mir Leid höre, was auf meine Nase bezogen ist, dann hacke ich dich klein und schütte den komischen Topf reis über dich!" "Ist sein Handy drin", sagte Zayn," übrigens Gigi kommte übermorgen." "Meinst du nicht du überforderst den kleinen voll?", fragte Niall daraufhin ernster.
"Nein, er liebt andere Menschen", erklärte Harry," ich hab das Bild von euch fünf im Schlafzimmer stehen und als er mich heute Morgen geweckt hatte schaute er es begeistert an und hat gefragt wer ihr seid." "Bestimmt fand er mich am besten", meinte Niall eingebildet und warf seine imaginären Haare zurück. Zayn lachte nur und ich schüttelte nur den Kopf. "Nicht wirklich", erwiderte ich grinsend," Zayn kannte er ja schon. Ich habe ihn dann gefragt welchen er als nächstes kennenlernen will. Seine Antwort war Louis, beziehungsweise hat er auf ihn gezeigt."
"Der da! Sieht nett aus!"
"Wie der Vater so der Sohn", kommentierte Zayn leise und grinszte mich an, weswegen ich die Augen verdrehte. "Kann ich nicht verstehen", meinte Niall," ich besitze doch den irischen Charme!"
Riley mochte Niall. Wie konnte man Niall auch nicht mögen? Er war ja für jeden Schwachsinn zu haben. Aus diesem Grund erwischte ich die beiden nach meiner ausgiebigen Dusche dabei wie Niall ihm One Direction Lieder zeigte. Sie sahen sich Auftritte von uns an und Riley zeigte ständig auf mich, um daraufhin Harry zu sagen. Doch als Niall anfing no control zu spielen betrat ich den Raum.
"Meinst du nicht ein anderes Lied wäre besser?", fragte ich und schaute ihn an. "Harry!", rief Riley und kam auf mich zugerannt," da bist du! Ganz oft!" "Ja ich habe da gesungen, weißt du?", fragte ich und hob ihn wieder hoch. Wir schauten Niall an und er grinste. "Ich meine, wir haben fast nur Lieder, die davon handeln", meinte er amüsiert. "Von Dinos?", fragte Riley und deutete auf Sammy, der auf dem Sofa lag. Candy lag ebenfalls dort und schnurrte entspannt, da niemand etwas von ihr wollte. Diese Katze hatte einen riesen gefalken an meinem Bett gefunden, weswegen ich sie viel zu oft darin erwischte. "Ja, genau", sprach ich lachend. "Wie Dinos entstanden sind", erwiderte Niall belustigt.
Von Tag zu Tag wurde es normaler, dass es so war. Es fühlte sich schön an und obwohl ich manchmal ein wenig überfordert war, weil ich noch nie so viel Zeit mit einem Kind verbracht hatte - war es schön.
An dem Freitag kam auch Louis Lied heraus.
Just like you
Ich hatte überlegt ihm eine Whatsapp zu schreiben aber ich hatte es dann doch nicht getan. Immerhin hätte ich erst Spencer schreiben müssen ob er mir seine Nummer schicken konnte, da mein Handy ja letztens in die Badewanne gefallen war. Doch erstens wollte ich Spencer nicht stören und zweitens wusste ich nicht was ich sagen beziehungsweise schreiben sollte. Also ließ ich es bleiben. Ich gammelte in meinem Bett, lauschte seinem Lied und kraulte Rileys Katze.
Riley war mit Niall golfen gefahren. Ich fand die Idee mäßig gut, aber Niall wollte meinen Sohn scheinbar davon überzeugen, dass dies ein toller Sport war. Ich meine, ich ging auch gerne golfen, weil mehr konnte ich einfach nicht. Ich war sehr unsportlich, weswegen Golf die beste Variante war, aber spannend war es alle mal nicht. Trotzdem wollte ich seinem Glück nicht im weg stehen, weswegen ich die beiden gehen ließ.
"Meinst du ich soll Louis doch eine Whatsapp schreiben?", fragte ich Candy, die darauf offensichtlich nicht's sagte. Ich konnte auch Zayn nach seiner Nummer fragen, aber der war derzeit mit Gigi irgendwo etwas Essen. "Findest du uns auch schrecklich?", nervte ich die Katzen weiter mit meinem unnötigen herum gefrage. Sie miaute und dies sah ich als Antwort, dass ich einfach die Fresse halten sollte. Also ließ ich es auch.
Die Zeit verstrich nur so und das Leben als Vater spielte sich immer mehr ein. Riley war nun schon seit fast zwei Monaten bei mir in LA und nachdem meine Mutter, Gemma und Emilia alle mal da waren, waren wir wieder mit Niall alleine, der einfach nicht zurück nach London wollte. Dieses ganze ist sogar so weit gegangen, dass er sich ein Haus drei Straßen weiter gekauft hatte. Konnte man dies fassen?
"Übrigens hab ich mir ein Haus hier in der Nähe gekauft, um immer da zu sein, wenn was ist!"
Zayn war bereits nach zwei Wochen Aufenthalt gefahren, weil Niall sich blendend um mich und Riley kümmerte.
Ddnn trotz Niall dämlicher Anschaffung eines Hauses, war es gut, dass ich dann auch mal den ein oder anderen Tag mal was für mich machen konnte, da Niall Riley Tausend Dinge zeigen wollte. Nach Golfen kam Tennis und auf dem Skateboard stand er auch schonmal, weswegen er eine kleine Wunde am Knie hatte, wofür Niall massig Ärger von mir bekommen hatte. Riley hat die ganze Zeit geweint und wollte dann bei mir und seiner Katze schlafen. Aus diesem Grund hat Niall dann Knie und Ellenbogen Schoner gekauft, damit sie auch noch das Fahradfahren und alles lernen konnten - als ob ich ihm das nicht beibringen konnte.
Für Candy hatte ich bestimmt schon Zehn Katzenkörbchen gelauft, aber auf keinem schlief sie. Es musste immer mein Bett sein. So wachte ich öfter als mir lien war mit einem Katzhintern im Gesicht auf. Außerdem stapelten sich die Körbchen in einem meiner Gästezimmer, was ziemlich beschissen war, aber ich hatte sie einfach dort abgestellt. Ich hatte immerhin ja vier.
Von Niko hatte ich nicht's gehört. Er wollte nicht mitkommen als Gemma und Mama mich besucht hatten, was ich auch verstehen konnte. Ich war ibm nicht böse, aber ich wollte mit ihm über all das sprechen, aber Gemma meinte, dass dies keine so gute Idee wäre. Er schien noch immer sehr verletzt zu sein.
Ein verregneter Freitag begann und Riley und ich saßen in Decken eingewickelt auf dem Sofa und schalteten durch die Sender. "Ich will Dinos!", sagte er und schaute mich böse an. "Wir haben gestern schon einen Film über Dinos gesehen", erinnerte ich ihn daran. Die erinnerte mich irgendwie ein wenig an mich, weil ich auch immer Liebesfilme schauen wollte und dafür auch immer gequengelt hatte wenn irgendwer was anderes sehen wollte.
Bei einer Nachrichten Sendung blieb ich hängen, weil sie ein Bild von Louis und seiner Schwester zeigten.
'Die Schwester von Louis Tomlinson wurde gestern Tod in ihrer Wohnung gefunden. Laut Insider soll es eine Überdosis gewesen sein, die ihr das Leben gekostet hatte. Wir wünschen der Familie und den Freunden nur das beste und viel Beistand in dieser schweren Zeit.'
Schockiert starrte ich auf den Fernseher und fühlte mich direkt wie im Jahr 2017 als verkündet wurde, dass Jay gestorben war.
"Papa?", fragte Riley und ich schaute etwas neben der Spur zu meinem Sohn, der mich soeben Papa genannt hatte. "Ja?", fragte ich und versuchte zu lächeln, aber irgendwie funktionierte dies nicht. "Wir können auch anders anschauen", meinte er und ich wischte mir über die Wange, weil ich spürte wie eine Träne über meine Wange floss. Ich wollte vor ihm nicht weinen, aber die Fassungslosigkeit hatte mich einfach gepackt.
"Wieso weinst du?", fragte er und stand auf. Er lief über die Sofakissen und stand dann direkt neben mir. "Traurig?", fragte er und ich schaute ihn an. Er drückte das Gesicht seines Dinos gegen meine Wange und langsam nickte ich. "Ich auch", sagte er und umarmte mich mit seinen kleinen Ärmchen. Ich zog ihn in meine Arme. "Wieso bist du denn traurig?", fragte ich und strich ihm die Locken aus dem Gesicht. "Vermisse Mama", erklärte er," nicht weinen, Papa." Ich konnte nicht anders und ich wollte es eigentlich gar nicht. Man weinte doch nicht einfach vor seinem Kind oder?
Fizzy war erst achtzehn Jahre alt - sie verdiente dies alles nicht, niemand tat das.
Ich drückte Riley an mich und auch er umarmte mich so gut es mit seinen kleinen Ärmchen ging. Dies war sehr beruhigend. Der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe und leise wurde das Wetter für die nächsten Tage verkündet.
"Wollen wir ein Eis essen?", fragte ich nach einer Weile. "Ja, ich liebe Eis!", rief er und ich wusste dies. Vorallem mochte er das blaue seit er heraus gefunden hatte, dass es einem eine blaue Zunge verpasste. "Ich auch", flüsterte ich und folgte ihm in die Küche. Selbst Candy erhob sich von dem Sessel, in dem sie lag und folgte uns. Noch immer hatte ich das Gefühl in puren Schock zu stecken, aber ich musste jetzt darüber stehen - wenigstens für den rest des Tages. "Willst du das blaue oder Erdbeer?", fragte ich und lächelte meinen Sohn matt an, der auf seinem Hochstuhl saß und überlegte," oder beides?" "Beides!", sagte er," Sammy will blau." Also stellte ich ihm zwei Schüssel vor die Nase. Eine die beides hatte und eine die einen kleinen Löffel blaues Eis beinhaltete. Ich nahm wie immer Schokolade - ich liebte Schokoladen Eis.
"Willst du nicht mal etwas anderes ausprobieren?", fragte Louis und verdrehte die Augen. Wir waren mal wieder aus unserem Hotel abgehauen und durch liefen die leere Stadt von Hamburg. "Nein, Schokolade ist das beste was es gibt", erwiderte ich und sah ihm dabei zu wie er seine gemischte Eiswaffel aß. "Fizzy isst auch immer nur Schokolade", murmelte Louis," ist das nicht langweilig?" "Tut mir leid, dass ich kein Intresse an Mango, Maracuja oder Orange habe", erklärte ich eingeschnappt. "Bist du jetzt tatsächlich beleidigt?", fragte Louis und lachte laut und herzlich, weswegen ich lächeln musste. So bemerkte man überhaupt nicht, dass unglaublich viel Stress hinter uns stand, da wir eigentlich das nächste Album in unseren Hotelzimmern aufnehmen mussten. "Nein, aber ich mag Schokolade eben am liebsten. Ich bin nicht so Experimentierfreudig", erklärte ich. "Nicht?", fragte Louis und schaute zu mir. Er grinste und ich spürte es ein wenig kribbeln in meinem Bauch, was ich auf die viel zu große Eisportion schob. "Nein. Ich bleib bei Schokolade, einzige Eissorte, die ich mag", erwiderte ich und aß den rest der Waffel. Er blieb stehen und trat vor mich. "Man sieht, dass Schoko deine Lieblingssorte ist", witzelte er und wischte mir über meine rechte Wange, an der scheinbar etwas Eis hing.
"Ich bleib lieber bei exotischen Sorten. Schmeckt interessanter", meinte er nachdem er das Schokladeneis von meiner Wange gekostet hatte.
Danach glichen meine Wangen bestimmt dem Erdbeereis, welches man in jeder Eisdiele kaufen konnte.
Wir aßen in Stille und irgendwann klingelte es an der Haustür, weswegen ich aufstand, um aufzumachen. Niall stand unter einem riesen Regenschirm und schaute mich traurig an.
"Komm rein", flüsterte ich. "Niall!", rief Riley und hing sich an sein Bein. "Na kleiner? Alles gut?", fragtw Niall mit einem kleinen lächeln auf den Lippen. "Papa und ich essen gerade Eis", teilte er dem Iren mit, der überrascht darüber war, dass er mich nun Papa nannte. Ich konnte mich an diesem Tag einfach nicht so sehr darübee freuen, wie ich es tun sollte. "Es schmilzt", meinte er und zog uns beide in die Küche," Niall, kannst Sammys haben. Teilen ist wichtig!" "Oh danke, Riley", erwiderte er und nahm die graue Schüssel mit dem bereits halb geschmolzenen blauen Klumpen Eis entgegen.
Wenig später war er ins Wohnzimmer gegangen, um Candy zu suchen, die irgendwann einfach wieder gegangen war.
"Wie geht es dir Harry?", fragte Niall und schaute mich an. "Das hat mich ein bisschen überrumpelt, verstehst du?", fragte ich und drehte das Glass Wasser, welches auf dem Tisch stand," der Gedanke, dass dies wirklich die Realität ist möchte ich mir gar nicht vorstellen. Am liebsten würde ich zu ihm fliehen, um für ihn da zu sein, aber ich habe Riley und ich will ihn nicht schon wieder in ein Flugzeug stecken, verstehst du?" Niall nickte, sagte nichts dazu, dass ich Louis wieder sehen wollte und schluckte schwer. "Ich kann auf ihn aufpassen, wenn du... wenn du nach Louis willst", bot er mir an und sah ehrlich aus.
"Das Angebot ist nett, aber er braucht mich hier. Ich bin sein Vater, ich- ich- will nicht, dass er denkt er wäre mir unwichtig", erklärte ich und fuhr mir durch die Haare. "Es beschäftigt dich jedoch", meinte Niall," ich bin für den Flug, Harry."
"Woher kommt deine plötzliche Meinung?", fragte ich etwas iritierrt," war Louis vor drei Monaten nicht noch blöd?" "Das musst du gerade sagen", erwiderte er und seufzte," ich glaube- ich- Harry, wir machen alle Fehler, oder nicht?" Es herrschte Stille irgendwo im Haus hörte ich Riley Candy suchen, die wahrscheinlich wieder in meinem Bett lag und Prinzessin spielte. "Louis hat das alles nicht verdient. Er- du weißt, dass seine Familie immer das wichtigste für ihn war", meinte Niall, der einen großen, einen gigantischen Sprung über seinen Schatten gemacht haben musste," es ist egal was ich von dem allen damals halte. Weder du noch Zayn seid ihm sauer, ich habe nicht das recht so über ihn zu reden. Louis und ich waren Freunde - ich habe mich unfair verhalten."
"Hat Niko dir mit der Tür verstand in die Birne gekloppt?", fragte ich mit einem gequälten Lachen. "Harry, er braucht jemanden", antwortete Niall ernst," Spencer ist in Italien." "Niall, Louis war immer meine erste Priorität. Er war immer mein erster Gedanke am Morgen und mein letzter am Abend. Ich hätte Welten für ihn bewegt, weil er eben meine erste Priorität war", erklärte ich ihm und spürte erneut Tränen in meine Augen steigen," doch jetzt habe ich Riley und er ist meine erste Priorität. Er braucht mich hier. Er hat vor wenigen Monaten seine Mutter verloren. Niall, ich würde fliegen, aber ich kann nicht."
Niall verstand dies - er musste es verstehen.
In der Nacht lag ich wach und Candy lag auf meiner Brust. Vielleicht wollte sie mir Trost spenden, da ich seit Stunden nichts anderes machte als an die Decke zu starren und stumm vor mich hin zu heulen.
Trotzdem änderte es nicht's an meiner Entscheidung. Doch ich sollte sie bereuen.
Trotz Riley hatte sich ja nicht's an meinen Gefühlen verändert. Ich liebte Louis und all die Erinnerungen, die wir miteiander hatten, die einfach besonders waren, kamen zu mir zurück und ich machte mir unglaubliche Sorgen um ihn.
Diese Sorgen waren nicht ganz unberechtigt.
Nach Fizzys Tod, der am 14 März war stand fünf Tage später Louis Haus in Flammen.
Lichterloh brannte es in den Nachrichten und das Feuer wurde von innen gelegt. Feuerwehr stand überall, aber sie konnten das Haus nicht löschen - es musste ausbrennen. Ich ließ den Wäschekorp fallen und alles verteilte sich auf dem Boden. Niall malte mit Riley ein Bild und ich spürte den Schwindel in mir aufkommen.
Das flackern, welches so hell im dunkelen London war brannte sich in meinen Verstand und die Nachrichtensprecher, die sagten, dass sie vermuteten, dass Louis dadrin war ließ meine Beine versagen. Ich versuchte mich an der Armlehne des Sofas festzuhalten, aber ich konnte nicht. Ich sackte einfach zu Boden und starrte auf den Fehrnseher, der vollkommen in den Hintergrund gerückt war.
Ich schaute eher auf Louis Bild, welches in der Ecke war. Grinsend schaute er in die Kamera und mir wurde schlecht - mir wurde so unfassbar übel, dass mir für einen Moment schwarz vor Augen wurde. Alles drehte sich und die Stimme in meinem Kopf schrie mir die Vorwürfe entgegen. So laut, so klangend, dass ich Niall nicht hörte, der versuchte auf mich einzureden.
Diese Stimme in meinem Gedanken schrie so laut. Es betäubte meine Ohren, es ließ jedes Gerräusch in meiner Umgebung unwichtig werden.
Du bist Schuld!
Ich fing an zu schluchzen. Es übertönte die Stimme in meinem inneren. Ich fühlte mich wie in einem schlechten Traum, der keinen einzigen Lichtblick hatte.
Du bist zu spät!
Ich schrie und ich wusste, dass ich es nicht tun sollte, aber ich spürte wie mein Herz aussetzte und es schmerzhaft weiter schlug. All die Jahre hätte ich ihn haben können. Ich wollte ihn in meinem Leben. Jede nervige, schwere Seite von ihm. Jede liebevolle Seite, die einen so unglaublich besonders fühlen ließ - als wäre man das beste. Ich wollte ihn umarmen, ihn küssen, neben ihm einschlafen, aufwachen - ihn lieben. Ich wollte in ihm meinen Zufluchtsort finden. Ich wollte fliehen vor all dem was außerhalb dieses Hauses geschah.
Ich wollte nach Hause.
Ich wollte zurück nach Hause.
A/N: hasst mich nicht :)
Louis neues Motto, He's gonna burn this house to the ground.
Ja.. und was sagt ihr nun dazu??
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