Im Rückspiegel
POV. Harry
Am Donnerstag machten Spencer, Niko und ich den Strand unsicher. Niko fand es eine unglaublich gute Idee zum Strand zu gehen, den er war noch nie richtig am Meer - zumindestens wenn es so warm war, dass man schwimmen konnte. "Ich hätte mal hierhin fliegen sollen, um Urlaub zu machen", meinte er und fuhr sich durch die Locken. Sein Blick klebte begeistert an dem Meer, welches vor uns lag. Wir hatten uns einen Strand ausgesucht, der etwas abgelegener war und nicht so viele Menschen dort waren. "Ich auch", erklärte Soencer grinsend," ich komme aus Amerika, aber war noch nie hier in Los Angeles." "Woher kommst du genau?", fragte Niko. Scheinbar verstanden sich die beiden ziemlich gut, weswegen ich den beiden ihr Gespräch auch ließ und ich die Decke ausbreitete und mich drauflegt. Die Sonne knallte mir ins Gesicht, weswegen ich die Sonnenbrille aufsetzte und zufrieden seufzte.
"Eigentlich kommen meine Eltern aus Washington, aber sie sind schon als ich vier Jahre alt war nach Stockholm gezogen, den die Stadt reizte sie mehr", erklärte er," doch ich bin für mein Studium zurück nach New York gegangen." "Cool", erwiderte mein Bruder nickend," als ich klein war wollte ich mal auf Lehramt studiert, aber der Wunsch verflog." "Wieso?", fragte Spencer interessiert und setzte sich ebenfalls auf seine Decke, die er mitgenommen hatte. Während Niko und ich blaue Badehosen trugen, trug Spencer eine knall gelbe, die man mit Sicherheit auch drei Länder weiter noch sehen konnte. "Bin etwas abgerutscht und hab falsche Freunde gefunden", erzählte mein Bruder etwas deprimiert. "Wieso verfolgst du deine Träume nicht jetzt?", fragte Spencer," du bist erst 26 Jahre alt." "Ich hab jetzt einen Job gefunden", erklärte mein Bruder und ließ keine weiteren Worte zu dem Thema zu.
Ich verstand ihn. Ich an seiner Stelle würde auch nicht ständig daran erinnert werden wollen, dass ich mal eine wirklich schlechte Zeit hatte. "Lasst uns schwimmen gehen", meinte Niko und hatte wieder ein unbeschwertes Lächeln auf den Lippen. "Ich dachte schon niemand schlägt dies vor", sagte ich erleichtert und sprang auf, um in das kühlende Meer zu laufen. Wir hatten eine Menge Spaß an diesem Tag und obwohl Niko später einen dicken fetten Sonnenbrand am Rücken hatte, weil er es nicht verhindern konnte einzuschlafen, war er bester Laune.
"Schon lange hatte ich nicht mehr so einen schönen Tag", sagte er glücklich als wir in meinem Auto saßen und zurück zu meinem Haus fuhren. "Ich sollte dich mal öfter besuchen, Harold", erwiderte Spencer nickend, der sich auf dem Beifahrersitz breit gemacht hatte. "Harold das gefällt mir", merkte mein Bruder grinsend an. "Oh bitte nicht, Nikolas", mahnte ich und schüttelte den Kopf. "Ja oder?", fragte Spencer amüsiert. "Ich hasse euch - alle beide!", beschwerte ich mich kopfschüttelnd," ich lasse euch schon in meinem Haus wohnen und was ist der dank?" "Harry, das ist kein Haus, dass ist eine Villa!", meinte Spencer und schüttelte ebenfalls den Kopf. "Er neigte schon immer dazu zu übertreiben", erwiderte mein Bruder mit einem schelmischen grinsen auf den Lippen.
Ich parkte vor meinem Haus und vier Personen saßen dort und hatten offensichtlich den Spaß ihres Lebens - Niall hatte den Spaß seines Lebens. Er hielt eine Flasche Sekt in der Hand, die mehr leer als voll war und lachte überschwänglich. Mit welchem Recht durfte ich mich jetzt auch noch um einen betrunken Niall kümmern? Naja, ich würde ihm eher weniger als betrunken bezeichnen, aber angetrunken war er auch kein leichtes Wesen. Sobald er Alkohol trank war es gefährlich ihn alleine zu lassen - er ist immer hin schon einmal völlig benebelt in Irland aufgewacht.
"Was machen die hier?", fragte Spencer und zog eine Augenbraue hoch. "Ich fürchte Niko wird jetzt Niall's und Zayn's Freundin kennenlernen", antwortete ich weniger begeistert. Ich hatte nicht's dagegen, dass die vier hier aufgekreuzt waren - immerhin sind wir befreundet, aber ich hatte mich Morgen auf einen gemütlichen Tag gefreut, den ich mir nun von den Backen wischen konnte. Die anderen drei saßen müde auf den Treppenstufen und versuchten Niall's gebrabbel so gut es ging zu ignorieren. Ich fragte mich wirklich wie Hailee dies nur aushalten konnte.
"Harry!", rief Niall begeistert und kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. Spencer lachte mich aus, weil Niall sich anmich heftete als würde um uns herum gerade die Welt untergehen. "Wie geht es dir?", fragte Niall fröhlich. "Gut, was macht ihr hier?", fragte ich und wandte mich eher an Zayn als an Niall. "Wir dachten, wir könnten dich mal besuchen", sprach Zayn. "Außerdem kommt Morgen deine Single raus - dies muss man doch feiern, nicht?", fügte Gigi noch lächelnd hinzu. Also blieb mir nicht's anderes übrig als den vieren ebenfalls Unterschlupf zu gewährleisten.
"Ich bin immer noch stolz auf mich", sagte Zayn begeistert und schaute sich um. "War es so schwierig ein Haus für Harry zu finden?", fragte mein Bruder amüsiert, weswegen er einen leichten Schlag gegen den Oberarm kassierte. Ich mochte die Stimmung die zwischen uns allen herrschte von der ersten Sekunde, den jeder kam gut mit Spencer und meinem Bruder klar. "Schwierig ist eine Untertreibung", sagte Zayn und setzte seine Tasche im Flur ab, um sich besser umsehen zu können," aber schön, was du hierraus gemacht hast." "Elijah hat ihm sicherlich dabei geholfen alles auszuwählen", erwiderte Spencer mit einem schelmischen grinsen. Er haute mich immer in die Pfanne wenn es eben ging, aber nicht auf eine böse oder gemeine Weise. "Wer ist Elijah?", fragte mein Bruder und zog eine Augenbraue hoch. Ihm gegebenüber habe ich das Essen, welches alle als ein Date abstempelten nicht erwähnt. "Sein neuer", antwortete Niall und nahm einen Schluck aus seiner Flasche Sekt. "Harry, wieso hast du nicht's erwähnt?", fragte mein Bruder mit einem gespielten beleidigten Blick auf dem Gesicht.
Warum machte jeder immer so eine Welle, wenn es darum ging, dass ich jemand anderen gefunden hatte mit dem ich mich gut verstand. Ich hab ihm weder einen Antrag gemacht noch habe ich ihm meine Seele überlassen. Also wieso machte jeder so ein Theater daraus? Wahrscheinlich waren Gigi, Zayn und Hailee die einzigen Personen, die dazu nicht's gesagt haben - Beziehungsweise nicht in meiner Gegenwart. War es wirklich so schockend, dass ich auch andere Leute kennenlerne? Zumal ist zwischen uns nicht einmal mehr als reden passiert und um ehrlich zu sein, war ich mir zu dem Zeitpunkt nicht einmal sicher ob ich mehr überhaupt wollte. Mein Plan war es, als ich bei Niall in London war, mich auf mich selbst zu konzentrieren und ich hatte keine Kraft dazu, wieder mein Herz an jemanden zu verlieren, dem mein Befinden egal war. Ich wollte auch mal mich selbst in den Vordergrund stellen, was jedoch meine Einsamkeit auch nicht ausfüllte. Ich konnte nicht beides haben. In den letzten Jahren habe ich für mich selber festgestellt, dass unbedeutende Nummern nicht's für mich waren, den wie Niall bereits erwähnt hatte, ich war ein hoffnungsloser Romantiker.
Mein Hoffnungsloses verrennen in 'Beziehungen', die nur mir irgendwas bedeuteten, hatte ich meines Glücks hinter mir gelassen. Eva war nicht die einzige, die mal für eine bestimmte Zeit 'an meiner Seite' war. Wir führten keine Beziehung, die man als eine normale Beziehung betiteln würde. Vivi's und Spencer Beziehung ähnelte der von mir und Eva, aber ich war der festen Überzeugung, dass bei ihnen wenigstens ein kleiner Funken Liebe gesprungen war. Ja, vielleicht war Spencer nicht so der Beziehungsmensch, der im Bilderbuch stand, aber ich konnte mir bei dem schwarzhaarige nicht vorstellen, dass er für immer single bleiben wollte. Meine größte Schantat war mit Sicherheit Kendell, die meines Glückes nur zwei Wochen lang sich ein Bett mit mir teilte. Schreckliche Frau. Die Tatsache, dass wir noch zwei Monate später verliebtes Pärchen spielen mussten, war für uns beide schrecklich. Ich hatte sie abserviert nachdem sie mehr wollte, was ihre Sympathie mir gegenüber in keinster Weise anhob.
"Bin einfach noch nicht zu gekommen", antwortete ich schlicht und zuckte mit den Schultern," ich will das Thema auch mit keinem von euch weiter bequatschen." "Nun gut, da wir jetzt lange genug über Harry's Beziehungsstatus geredet haben, wie wäre es wenn du uns die Gästezimmer zeigst", schlug Gigi vor. "Hast du überhaupt genug Gästezimmer?", fragte Hailee und umklammerte ihre kleine Reisetasche. "Ich habe vier, aber die sind noch nicht alle dekoriert", antwortete ich und ging in den Flur von den Gästezimmer," die beiden sind noch frei - fühlt euch wie Zuhause." Die Frauen verschwunden erst einmal dort drin und auch Niall und seine Flasche Sekt verzogen sich erst einmal. Nur Zayn wollte eine Haus-Tour, den immerhin hat er dieses Haus im Internet gefunden. "Ich habe auch noch keine Haus-Tour bekommen", sagte Niko, weswegen ich ihnen wohl oder übel das ganze Haus zeigen musste. Als ob sie nicht alleine durchgege können.
Von Zimmer zu Zimmer staunte Niko immer mehr. "Das ist absolut der Hammer", sprach er begeistert. Völlig angetan war er von meinem Wohnzimmer, auf welches ich ebenfalls ziemlich stolz war. "Die Lampe ist interessant", merkte Zayn an, der vorher sich wenig zu meiner Einrichtungen geäußert hatte. "Die war auch nicht billig", murmelte ich und kratzte mir Verlegen am Hinterkopf. "Harry?", mahnte der schwarzhaarige und schüttelte den Kopf. "Typisch", flüsterte Niko," schon früher standest du auf alles mögliche was besonders aussah." Ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. Die Tatsache, dass mein Haus voller Menschen war mochte ich . Ich wollte ehrlich zu mir selbst sein, den ich mochte es, dass alle wegen mir hier waren. Ich stand gerne im Mittelpunkt, aber nur wenn es wegen etwas gutem war. Der schlechte Mittelpunkt, den schlechte Schlagzeilen und brodelnden Gerüchte erschufen, den mochte ich nicht - ich verabscheute ihn. Doch trotzdem wurde ich oft genug von all dem scheiß eingegrenzt und bis in die letzte Ecke gedrängt.
Am Abend lag ich völlig fertig im Bett. Niall war schon vor einigen Stunden eingeschlafen, was für alle Beteiligten angenehm war. Vielleicht sollte seine Freundin ihn mal dazu zwingen, weniger zu trinken. Wir würden es ihr auf jeden Fall danken. Erschöpft kuschelte ich mich in die Kissen, wurde dann jedoch von dem leisen klingeln meines Handys geweckt. Den ganzen Tag schon lag es auf meinem Nachttisch und bekam keinerlei Aufmerksamkeit, den erst drängte Niko uns zum Strand zu gehen und dann standen Niall, Zayn und ihre Freundinen vor meiner Tür. Ein voll gestopfter Tag, den es in Zeiten von One Direction so nicht gegeben hätte. Der Tag wäre auch voll gestopft gewesen, aber anstatt mit Strand und einem Treffen unter Freunden, wäre der Tag voller Interviews, Konzerte und anderen Terminen gewesen. Ich genoss es so viel Zeit für mich zu haben, aber trotzdem hatte ich mich dazu entschieden wieder auf Tour zu gehen, weil ich es liebte vor Fans zu performen. Jedoch würde ich mich nie wieder in so einen Strudel voller Stress werfen und mich von ihm in die Tiefe ziehen lassen.
Elijahs Name stand auf meinem Display und ich sah, dass er mich schon zum vierten Mal an diesem Tag versucht hatte Anzurufen. Hoffentlich dachte er nicht, dass ich genervt von ihm sei, den dies wollte ich keines Wegs.
"Hey, Elijah", begrüßte ich ihn mit einem entspannten lächeln auf den Lippen. Ich stellte das Telefon auf laut und legte es auf dem Kopfkissen neben mir ab. "Guten Abend, Harry", erwiderte er amüsiert," hab ich die geweckt?" "Indirekt", antwortete ich und lachte leise," wollte gerade schlafen, war ein anstrengender Tag. Mein Bruder ist da und wollte heute zum Strand und dann standen Niall und Zayn mit ihren Freundinen vor der Tür und in kurz, ich bin einfach fertig!" "Dann will ich dich auch gar nicht weiter stören", meinte er. "Tust du nicht", versicherte ich ihm und drückte mein Gesicht tiefer ins Kissen," wieso rufst du an?" "Wollte nur mal hören wie es dir geht", antwortete er und ich wusste einfach, dass er lächelte. "Mir geht's gut - ausgesprochen gut sogar. Ich mag es wenn das Haus voll ist und all sowas", erklärte ich und schloss müde die Augen. "Kann ich verstehen, ich mag es auch mit meinen Freunden zusammen zu sitzen", erwiderte er," ich habe irgendwann mal bei Mitch gewohnt. Bevor er seine große Liebe in Sarah gefunden hatte, aber er ist mir etwas zu ordentlich und zu ruhig." "Deine Wohnung war am Dienstag doch aufgeräumt", erwiderte ich irritiert. "Ja, natürlich war sie das", antwortete Elijah mit einem kleinen Lachen am Ende," ich wollte keinen schlechten Eindruck machen. Wer würde seine Wohnung oder Haus nicht aufräumen, wenn man jemanden zum Essen eingeladen hat, den man beeindrucken will?" "Du wolltest mich beeindrucken?", fragte ich überrascht und riss die Augen auf. "Natürlich wollte ich das, Harry", antwortete er lachend. "Oh", murmelte ich und kicherte. "Ich mag dich, Harry. Du bist anders als die anderen, die ich bis jetzt kennengelernt habe. Und damit meine ich weder deinen Kontostand, noch deinen Ruhm oder deine Fans. Ich finde dich interessant", erwiderte er und ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Ich war froh, dass er mich nicht sah, weil meine Wangen mit großer wahrscheinlichkeit einen rosa schimmer trugen. "Danke", nuschelte ich und kuschelte mich weiter in die Decke. Leise lachte Elijah und ich musste weiterhin grinsen.
"Willst du Morgen vorbei kommen?", fragte ich unsicher. Die Frage war, war dies eine gute Idee? Es war nicht die Tatsache, dass ich ihn nicht hier haben wollte, nein, dies war nicht der Grund. Ich wollte ihm auch meinen ganzen stolz - mein Haus - zeigen, aber die anderen waren der Grund, der mich nicht so richtig überzeugte. "Du weißt schon", fuhr ich trotzdem fort," Morgen kommt meine erste Single raus und Niall will mit Sicherheit feiern, willst du auch vorbei kommen?" Ich war etwas nervös geworden, weswegen ich die Decke etwas herunter zog. "Ich würde gerne deine ganzen Freunde kennenlernen", antwortete er, was mich erleichtert aufatmen ließ," schick mir eine Adresse und die Uhrzeit und ich werde da sein!" "Dann bis Morgen", flüsterte ich glücklich. "Träum etwas schönes", verabschiedete er sich von mir und kurz darauf hatte er aufgelegt.
Zufrieden atemte ich aus und drehte mich auf den Rücken. Ich hatte endlich das Gefühl, dass es ohne Belastung bergauf ging, was mich unglaublich entspannte und glücklich machte. All die Monate zuvor hatte ich Louis immer noch in gewisser Weise hinterher getrauert, aber nun hatte ich das Gefühl, er würde in meinem Rückspiegel immer kleiner werden. Früher hätte ich diesen Gedanken erschreckend gefunden, aber wenn diese Illusion echt wäre, würde ich in den Rückspiegel lächeln und der hell strahlenden Sonne entgegen blicken. Man könnte meine Derzeitige Situation auch mit einem Heißlufballon vergleichen, den ich hatte das Gefühl immer weiter hoch zu schweben und all die Last unten liegen zu lassen. Leider flog ein Heißlufballon nicht ewig und auch ein Auto verlor irgendwann an Sprit - nebenbei würde die Sonne auch nicht immer scheinen, den der Regen würde aufziehen, aber sowas war nicht immer schlecht. Nicht jeder Regenschauer brachte etwas schlechtes mit sich. Durch den Regen konnten unglaublich schöne Dinge entstehen, sowie durch die Sonne. Doch zusammen erschufen sie etwas einzigartiges, etwas wunderschönes. Sie erschufen das Leben. Man benötigte schlechte Tage, aber auch gute, den ohne einen Ausgleich war es kein Leben mehr. Nicht's lief immer gut, aber genauso wenig lief alles immer schlecht.
"Deine Single ist veröffentlicht!", rief Niall begeistert, weckte mich und sprang auf mein Bett. Grimmig wälzte ich mich und wollte mich im Schatten der Kissen verstecken, was der überglückliche Ire jedoch nicht zuließ. "Harry, schlafen kannst du später. Heute wird gefeiert!", teilte er mir mit, als würden wir davon noch nicht ausgegangen sein. "Niall, lass Harry schlafen", meinte Spencer, der scheinbar auch in meinem Zimmer stand. "Ist er immer so?", fragte mein Bruder. Scheinbar hatten sich alle in meinem Zimmer versammelt, weswegen ich den Schatten der Kissen nicht länger genießen konnte und mich aufsetzte. Verschlafen blinzelte ich einige Mal und schaute die drei an, die über irgendwas diskutierten. Da hatte man drei Sekunden mal nicht zugehört und direkt wusste man nicht, was sie gerade besprachen. Mein Kopf tat leicht weh, was an meinem mangelnden Schlaf liegen könnte.
"...ihr seid einfach langweilig!", schnappte ich das Ende von Niall's Dialog auf, den er meinem Bruder und Spencer auf die Nase gebunden hatte. "Nein, aber niemand mag am Morgen aufgedrehte Menschen", erwiderte Niko. "Da muss ich Nikolas recht gaben", sprach Spencer nickend, was Niall böse schauen ließ. "Jetzt verbündet euch doch nicht direkt!", zickte er. Irritiert blinzelte ich, weil ich gedanklich immer noch in dem Traum war, den ich gerade geträumt hatte bevor Niall mich wach gemacht hatte. "Sowas nennt sich nicht Verbünden sondern Zustimmen", erläuterte Spencer, was Niall die Augen verdrehen ließ. Definitiv wollte ich zurück in den Traum, in dem ich zusammen mit Zayn in einem Haus voller Blumen war und mit ihm die Ruhe genossen hatte. Zwitscherne Vögel flogen uns um die Nase und zusammen schwelgten wir in Erinnerungen. Enttäuscht seuzfte ich leise, was den dreien gar nicht auffiel. "Hör auf deinen Psychologen Schwachsinn an mir auszulassen", meinte Niall beleidigt. "Niall, Spencer hat nur etwas ganz normales gesagt", erwiderte mein Bruder. "Was du gerade tust, mein Lieber Niall. Du versucht dich selbst vor der Wahrheit devon zu schieben, was wirklich keine gute Lösung ist", laberte Spencer, was nun mich die Augen verdrehen ließ.
"Ich hasse dich", murmelte Niall und schüttelte den Kopf. "Hassen ist ein starkes Wort, kleiner", meinte Niko und tätschelte den Kopf des Iren, was ihm überhaupt nicht gefiel. Ich war viel zu alt, um in so einer Herrgotts frühe mir dieses Theater anzutun. Niall stand gerne früh auf, was Spencer ebenfalls tat und mein Bruder stand dann auf, wenn er Lust hatte. Schon immer hatte er das Talent kaum Müdigkeit zu empfinden, was ich in gewisser Hinsicht beneidete, aber sowas konnte auch gefährlich werden. "Wieso versteht ihr beiden euch so gut?", beschwerte sich der Ire und ich überlegte schon mich wieder schlafen zu legen, aber mein Handy erlangte meine Aufmerksamkeit. Es vibrierte leise und mit einem lächeln auf den Lippen nahm ich es entgegen.
Guten Morgen.
Hoffentlich schläfst du nicht bis zum Mittag, dies wäre Schade. Soll ich irgendwas mitbringen?
Begeistert grinste ich und tippte eine Antwort ein. Das gerde der drei bescheuerten rückte in den Hintergrund und mein Blick heftete auf dem Display.
GuTe LaUnE ; )
Hat man sowas nicht immer auf irgendwelche Einladungen geschrieben? Du brauchst nicht's mitbringen. Kannst so in zwei Stunden kommen.
Ich schickte eine weitere Nachricht mit meiner Adresse und hob dann lächelnd den Blick. "...oder so was in der Art", fasste ich noch die Worte meines Bruders auf. Ich runzelte die Stirn. Über was redeten sie den jetzt? Und wieso zum Himmel taten sie dies in meinem Zimmer? Niall wollte gerade ansetzen, um irgendwas zu erwidern, was eigentlich sowieso total unnötig war, aber ich unterbrach ihn:" danke für's Aufwecken! Wenn es euch nicht's ausmacht könnt ihr euer Gespräch in der Küche oder sonst wo zuende führen - ist ja nicht so, dass das Haus nicht genug Räume aufweisen konnte. Ich gehe jetzt duschen und mich fertig machen."
"Siehst du, er mag es früh aufzustehen!", meinte Niall und deutete auf mich. Mein Bruder und Spencer schüttelten beide den Kopf. Ich stand auf nahm mir ein paar Sachen aus dem Schrank und stellte fest, dass die drei noch immer nicht verschwunden waren. Genervt verdrehte ich die Augen und drehte mich wieder zu ihnen um. "Nein, ich hasse es, Niall", stellte ich klar, weswegen ich die volle Aufmerksamkeit bekam," sollte eigentlich schon das Schild in Zayn's Haus zeigen." "Welches Schild?", fragte der Ire und grinste schelmisch. Kopfschüttelnd ging ich in mein Bad, aber steckte noch einmal den Kopf aus der Tür. "Übrigens kommt Elijah gleich vorbei und ich würde es euch hoch anrechnen, wenn ihr kein großes Theater macht", sagte ich und schaute vorallem Niall an, den an ihn ging diese Aussage am meisten.
"Wir werden Harry's neuen kennenlernen!", rief er begeistert und flitzte aus dem Zimmer, weil er diese Neuigkeiten erst einmal an Zayn weitergeben würde. Es war gerade Mal elf in der früh - Zayn würde ihn schlagen, aber dies war nicht mein Problem. "Ich freue mich schon drauf ihn mit Fragen zu löchern", meinte Niko und rieb sich wie ein Psychopath die Hände. "Untersteh dich!", warnte ich ihn. "Ich bin Familie, ich bin dazu da peinlich zu sein, außerdem bin ich dein großer Bruder, ich bin dafür da, dass du dir jemand gescheiten heraus suchst!", antwortete er mit einem warmen lächeln.
Niemals hätte ich gedacht, dass wir so ein Verhältnis zueinander haben würden, aber dies hatten wir und ich wollte mir nicht's anderes vorstellen. Alleine dies beflügelte mich und meinen Plan, Niko niemals die Wahrheit zu sagen, nur noch mehr. Lügen hatten kurze Beine, weswegen es einfacher gewesen wäre, wenn ich ihm von Anfang an die Wahrheit gesagt hätte. Doch ich brachte es nicht über's Herz, den er blühte förmlich auf. Vielleicht konnte er Eva ja endlich hinter sich lassen und dann wäre es belanglos. Dann wäre es gar nicht so wichtig, dass ich ihm etwas verschwieg. Ich hatte doch keine bösen Absichten, aber dies war dem Schicksal egal. Es würde die Bindung wieder zerstören, die wir uns mühsam aufgebaut hatten. Manche Menschen waren eben nicht dazu bestimmt gut miteinander klar zu kommen. Manchmal waren diese beiden Menschen eben auch Geschwister.
A/N: mein handy ist total am spinnen wegen dem schlechten Internet. Ich bin mir nicht mal sicher ob dies das richtige Kapitel ist hahah...
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