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Evas Handschrift

A/N: Ein Kapitel aus Nikos Sicht! Ist ein sehr wichtiges Kapitel. :)
Viel Spaß beim lesen.

POV. Niko

Ja, vielleicht meinte Harry es nicht ernst was er zu mir gesagt hatte, aber irgendwo steckte ein bisschen Wahrheit in seinen Worten. Er wollte mir sagen, dass er sich wegen mir oft unwillkommen gefühlt hatte. Konnte ich es ihm verübeln? Ich habe Harry als wir Kinder oder Teenager waren immer mies behandelt, weil ich eifersüchtig auf ihn war.  Konnte man es mir verübeln? Ich war ein Kind, welches seinen Vater verloren hatte. Es war keine Entschuldigung dafür.

Sowie es keine war, dass ich Eva mehr oder weniger die Schuld an meinem Drogenproblem gab. Als hätte sie mich jemals zu sowas genötigt. Sie war strickt gegen jegliches Zeug. Es war ganz alleine meine Entscheidung und auch irgendwie wieder nicht. Ich konnte es selber nicht verstehen, weswegen ich es im Endeffekt getan habe.

"Das lässt dich entspannen, Niko. Lässt dich die kleine endlich vergessen, die dein Herz in zwei teilte."

Markus war ein schräger Kerl. Ich hatte ihn an einer Bar kennengelernt und er war wahrscheinlich auch der Grund weswegen ich anfing. Es fing harmlos an mit Grass. Jede Woche einen Joint - es war harmlos. Am Anfang jedenfalls. Bestimmt ein Jahr gab ich mich damit zufrieden, aber dann bemerkte ich das Gefühl nicht mehr wirklich. Aus einem Joint in der Woche wurden zwei bis es zu einem am Tag führte. Irgendwann lernte ich seine anderen Freunde kennen, die den gleichen Schaden hatten wie er. Dyllan und Jo.

Wir hingen oft miteinander ab. Jo liebte es witze über meinen kleinen Bruder zu machen. Ich lachte unbeholfen mit, um keinen Stress zu veranstallten.

"Grinsebacke ist nur am grinsen. Schrecklichen Bruder hast du da bekommen, Niko!"

Nun würde ich ihm die Meinung geigen, wenn ich dem Drecksack je wieder über den Weg laufen sollte, aber dies würde wohl nicht mehr geschehen. Ich hatte was meine Freundschaften anging nie das große Los gegriffen - ich geriet immer an die falschen Menschen. Wahrscheinlich waren Niall und Spencer die ersten, die keine völligen Arschlöcher waren.

Damals als ich mit Eva zusammen war, hielt ich mich öfter in ihrem Freundeskreis auf, aber für meinen Geschmack waren die mir zu prüde. Ich konnte mich noch gut an ihre beste Freundin Katie erinnern. Wahrscheinlicher das braveste Mädchen, dem ich jemals über den Weg gelaufen war. Es wunderte mich nicht einmal, dass Harry sich gut mit ihr verstand. Auch mit Eva verstand er sich immer gut. Manchmal fragte ich mich was sie an mir fand, weil ich war alles, aber Harry sicherlich nicht ähnlich. Harry versuchte es allen Recht zu machen, hatte diese nervige, aber nette Art an sich, die jeder mögen musste. Ich war ständig unfreundlich - zu mindest in der Zeit, die vor der Entzugsklinik lag. Ich war davor wirklich ein Arschloch.

In der jetztigen Zeit fragte ich mich jedoch ob Harry mir manchmal vielleicht doch ähnlich war. Er schien sich auch schon lange nicht mehr so zu verhalten wie er es mal getan hat.

Die Zeit hat mich verändert. Viel Zeit alleine hatte mich verändert. Einen kalten Entzug zu machen hieß viel Zeit für dich. Es war eine schreckliche Zeit, etwas was ich nie wieder durchmachen wollte. Bis ich zu dem Punkt gekommen war hatte es ewig gebraucht. Es brauchte erst ein Toter durch eine Überdosis, die mich in die Realität zurück brachte.

"Niko, du musst sofort kommen. Irgendwas stimmt mit Jo nicht!", rief Markus ins Telefon. Direkt machte ich mich auf den Weg in die Bar, die einem seiner anderen Bekanntschaften gehörte. Ich öffnete die schwere Tür der Absteige, in der wir immer hockten, um uns die Birne wegzuhauen. "Was ist mit ihm?", fragte ich und schaute Jo an, der wirres Zeug brabbelte und unkontrolliert zuckte. "Zu viel, schätze ich", antwortete Markus und ich hockte mich zu Jo. Trotz des Schocks, den ich gerade durchlebte schaffte ich es mich zu bewegen. "Jo, kannst du uns hören?", fragte ich und tätschelte ihm an die Wange," du must einen Krankenwagen rufen!" "Die machen uns den Laden dicht!", meinte er und schüttelte den Kopf. "Er stirbt!", rief ich und deutete auf den noch immer zuckenden Jo, der am Boden lag. "Wir können nicht, Niko", sagte nun Dyllan," dieser Schuppen ist alles was wir haben. Wenn der zumacht sind wir am Arsch. Außerdem kommen wir alle in den Knast schon einmal daran gedacht?" "Er stirbt!", rief ich ein weiteres Mal.

"Tut mir Leid Kumpel, aber bei sowas ist jeder auf sich alleine gestellt", meinte Markus kaltherzig.

Noch heute hatte ich Jo vor Augen, der diesen Tag tatsächlich nicht überlebt hatte. Dies war der Tag, an dem ich dem ein Ende setzen wollte. Dies war der Moment in dem ich realisierte, was ich da eigentlich tat. Es war nicht's, um Glücklichkeit wieder aufzubauen oder dir mehr Kraft zu verpassen - es zerstörte dich. Innerlich und äußerlich.

Diese Schuld Eva in die Schuhe zu schieben wäre nicht fair. Immerhin war sie der Grund, weswegen ich überhaupt dort heraus gekommen war - neben der Drogenleiche, die Markus und Dyllan zurück in seine Wohnung gebracht hatten. Jeder dachte er hätte sich Zuhause die Pillen eingeworden und wäre elendig gestorben. Ich stand zu sehr unter Schock, um irgendwas zu tun, aber ich hatte ihnen bei dieser Schantat nie geholfen. Zurück zu Eva, dessen purer Gedanke, mein Leben zu einem besseren Ort machte.

Menschen nannten mich dafür verrückt. Jo hatte es immer getan. Er hatte Recht. Ich war verrückt, verrückt nach ihr. Nach all den Erinnerungen, die ihre Eltern uns nahmen. Warum hatte sie nie Kontakt aufgenommen? Es war wirklich beschissen jemanden auch nach so vielen Jahren noch zu lieben. Nicht's konnte sie einfach übertreffen - sie war eben die Liebe meines Lebens und etwas besseres gab es einfach nicht.

Kurz vor Weihnachten reiste Harry aus seinem Urlaub an.

"Hey, kleiner Bruder", sagte ich als er die Reisetasche ansah und sich erschrocken zu mir drehte. Ich lachte leise. "Hey, Niko", erwiderte er und lächelte erleichtert. Wir hatten uns nach der Sache in London wieder vertragen, obwohl dies erst holprig voran ging. Am Anfang tat ich es eher, weil ich Spencer den Stress sparren wollte. Später bemerkte ich selber, dass Harry recht hatte. Ich sollte mich in solche Angelegenheiten nicht einmischen. Ich würde Eva auch so verteidigen, wenn ich es müsste.

"Wie war dein Urlaub?", fragte ich und machte ihm ebenfalls eine Tasse Tee. Es war früh am Morgen und unsere Mutter und Schwester schliefen noch. "Entspannend. Ich habe viele Lieder geschrieben", antwortete er und setzte sich zu mir," wie war die Arbeit?" "Mal abgesehen davon, dass mir ein Kleinkind auf den Fuß gekotzt hat und ich Massig an Popcorn aufwischen durfte, da der neue Horrorfilm namens Sabine wohl ziemlich gruslig seon muss", antworte ich und seufzte. Als Aushilfe im Kino zu arbeite war nie mein Wunsch, nicht einmal ansatzweise. Als kleiner Junge wollte ich immer Astronaut werden, dann fand ich Polizist total interessant, aber irgendwann landete jeder Wunsche, denn ich hatte im Sand. Dort ging er unter und erstickte.

"Worum geht es?", wollte Harry wissen und nahm matt lächelnd die Tassetee entgegen. "Ach ich weiß auch nicht. Irgendein Mädchen will den Geist ihrer Mutter beschwören? Irgendsoein kranker Scheiß", antwortete ich und lachte leise," handeln deine Lieder auch von Mord und Totschlag?" "Total", antwortete mein kleiner Bruder sarkastisch und schaute mich grinsend an. "Wie viele romantische Schnulzfilme hast du während des schreibens geschaut?", wollte ich wissen. "Wenige. Habe die eher zum Zeitvertreib angesehen", antwortete er," aber The Notebook schafft es immer wieder mich zum weinen zu bringen, was in dem Fall nicht schlecht war, weil ein wenig Inspiration habe ich darin gefunden."  "Schaft er es denn aufs Album?", quetschte ich ihn weiter aus.

Eigentlich war es ja schon cool einen Bruder zu haben, den die halbe Welt kannte. Auch wenn er es vielleicht nicht so sah, war das ganze ziemlich aufregend und besonders. Wer wurde schon mal eben von dem kleinen Vorstadtkind zum Weltstar in einem Jahr? Konnten sicherlich auch nicht viele von sich behaupten.

"Ich weiß noch nicht, aber meine erste Single für das zweite Album wird definitiv Lights up. Das Lied geht vorallem um Selbst Akzeptanz und auch darum, dass manchmal die Presse mehr über dich zu wissen scheint. Wahrheit in der Öffentlichkeit macht dich zu keinem besseren Menschen. Für dich ändert sich nicht's, egal was die Menschen sagen oder denken. Niemand wird jemals aufhören Schwachsinn über dich zu verbreiten, weil es gibt einfach Menschen, denen das Leid anderer Spaß macht. Ich meine welcher Depp würde schon über einen Bruder eines Sängers in einer Entzugsklinik schreiben? Wer kam überhaupt auf die Idee danach zu suchen? Menschen sind krank, aber daran kann ich nichts ändern", erzählte er, seufzte leise und schaute in seine Tasse, die er noch nicht angerührt hatte.

Ich schluckze schwer, denn dies hatte kein Außenstehender angerichtet. Ich war es gewesen, ich habe der Presse diese Informationen gesteckt, um eine neue Chance von Harry zu bekommen. Ich wusste, dass er viel eher auf die Presse hörte als wenn ich unserer Mutter mein Leid klagen würde. Auf diese Weise wusste ich, dass er auftauchen würde, weil seine Schuldgefühle zu groß wurden.

"Harry, ich muss dir was sagen", sagte ich und schaute ihn schuldbewusst an. Ich wollte diese Sache nicht länger vor ihm geheim halten, denn dies war nicht richtig. Obwohl ich einen guten Grund dazu hatte, zu so einer Art Methode zu greifen, sollte er wissen, dass diese Rechnung auf meine eigenen Kosten ging. Immerhin trug ich nun auch die Konsequenz, denn niemand wollte mich einstellten. Fast ein Jahr in einer Entzugsklink machte sich eben nicht gut im Lebenslauf. "Klar was gibt's?", fragte er und trank einen Schluck von seinem Tee. "Also-"

"Harry!", rief Gemma erfreut, die noch etwas verschlafen in die Küche kam. Sie war bereits vor vier Tagen angereist, weswegen ich mir ihre gejammer bereits anhören musste.

"Irgendwann müssen wir mal so einen richtigen Familienurlaub machen!"

"Hey, wie geht's?", fragte Harry grinsend und umarmte sie ebenfalls. "Dachte du würdest erst nächste Woche kommen", sagte sie lächelnd. "Hab den Flieger eine Woche früher genommen", erklärte Harry. "Wo warst du eigentlich?", wollte sie wissen, was mich nicht weniger interessierte. "Japan", antwortete er. "Kannst du jetzt was auf japanisch sagen?", fragte ich. "Nein, auch wenn mir ständig laute was beibringen wollten", erwiderte er und hielt sich lachend die Faust vor den Mund," aber du wolltest doch nich irgendwas sagen, Niko?" "Äh, ja- eh- ich hab's jetzt vergessen", antwortete ich da mein Mut dahin geflogen war. Er lächelte nur und erzählte meiner Schwester und mir dann was er in Japan alles gesehen hat, neben den vereinzelten Schnulzfilmen, die er einfach mochte.

Bis Weihnachten war nicht all zu lange, aber ich glaube meine Mutter fand es trotzdem schwierig all ihre Kinder unter einem Dach zu halten. Immerhin haben wir schon Ewigkeiten nicht mehr so viel Zeit miteinander verbracht.

Trotzdem war es schön. Man konnte fast sagen, dass wir eine normale Familie waren - mehr oder weniger. Es fühlte sich fast so an als wir an Weihnachten zusammen saßen und zusammen irgendwelche Gemeinschaftsspiele spielten. Harry gewann bei Uno, Gemma bei Monopole und ich räumte bei Mensch ärger dich nicht ab. Unsere Mutter war weniger begeistert, dass sie jedes Spiegl gegen uns drei verlor.

An diesem Abend rückte der ganze Quatsch, der um uns herum passierte einfach in den Hintergrund. Ich war kein Typ, der mal in einer Entzugsklink hockte, Gemma nicht die, die im Supermarkt ständig angequatscht wurde und Harry kein Sänger. Wie gesagt, es fühlte sich fast normal an, aber normal war es dann eben doch nicht. Dies war es nie gewesen.

Wir waren schon immer anders gewesen - wir alle.

Die weiteren weihnachtsfeiertage verbrachte Harry damit ständig auf sein Handy zu starren.

"Erwartest du eine Nachricht?", fragte ich, da es mir irgendwann zu viel wurde. Er schaute ich ertappt an und nickte. "Also nicht wirklich, aber ich glaube, ich hoffe auf eine Nachricht?", antwortete er nachdenklich. "Von wem?", fragte unsere Mutter, die in ihrem neuen Krimi las, denn Gemma ihr Geschenkt hatte. Sie verbrachte den zweiten Weihnachtstag bei ihrem Freund. "Naja, ich habe Louis einen Brief geschrieben - immerhin hat er mir damals auch einen geschickt", erzählte er eher unserer Mutter als mir, aber immer wieder sah er zu mir, um zu sehen was ich tat. Ich tat äußerlich gar nichts, aber innerlich schüttelte ich verständnislos den Kopf.

Warum rannte er ihm hinter?

"Du würdest dasselbe tun."

Spencer hatte mir dies auch mehrfach gesagt. Ständig um genau zu sein. Ja, er hatte damit recht, aber Eva brach mir nie das Herz. Ihre Eltern nahmen sie mit, weil sie erst siebzehn war. Es war eben Schicksal, dass dies passierte. Louis hatte Harry davon geschickt. Tut mir Leid, aber da konnte ich keine Sympathie für entwickeln. Noch dazu war Niall unglaublich sauer auf ihn, wegen der Sache mit Zayn und auch mit Harry. Ich konnte den Iren verstehen. Zwar kannte ich ihn noch nicht lange, aber er kam nicht wie der Mensch herüber, der einem lange böse war. Aus diesem Grund glaubte ich, dass Louis es nicht wirklich verdient hatte, was Harry tat. Trotzdem sagte ich nichts. Harry zu Liebe und vorallem um meiner Mutter das Weihnachten nicht kaputt zu machen.

"Ich habe ihm gesagt, dass ich um unsere Freundschaft kämpfen möchte. Außerdem habe ich ihm gesagt, dass ich ihn noch immer liebe. Ich habe Angst, dass es ein Fehler war", erklärte er und schaute ein weiteres Mal auf sein Handy. Ich versuchte keinen gemeinen Kommentar abzugeben, weil ich wusste, dass Harry alles für Louis tun würde. Er würde ihn vor jedem Wort beschützen, welches sich auch nur gegen ihn richten könnte.

Musste ich ihn verstehen?

Immerhin hatte er mit Elijah alles gehabt. Ich wusste, dass Harry nicht Schluss gemacht hatte, aber trotzdem verstand ich nicht wie er sich erneut in Louis verlieben konnte. Immerhin war Elijah alles was Harry in einem Menschen gesucht hatte, aber Louis war das eben nicht.

"Frag doch Spencer", schlug ich vor und direkt starrte Harry mich an. Seine Stirn lag in Falten und ich überlegte wodrüber er nachdachte. "Das ist alles was du dazu zu sagen hast?", fragte er leise und mit einem ganzen Maß voller Vorsicht. "Ja, mehr darf ich ja nicht mitteilen", erwiderte ich, lächelte kurz falsch und beschäftigte mich mit dem unglaublich 'interessanten' Buch über die Natur, welches Mum ebenfalls bekommen hatte. "So war das nun auch nicht gemeint, aber-"

"Dann entscheid dich, Harry. Ich habe keine Lust auf dein ständiges hin und her. Sag was Sache ist", unterbrach ich ihn und schaute über den Rande des Buches zu ihm.

"Streitet euch nicht, Jungs", mahnte unsere Mutter. "Du kannst deine Meinung auch sagen ohne direkt jemanden anzugreifen", erwiderte mein Bruder ruhig. "Gut. Also ich finde es schwachsinnig wie du Louis hinterher rennst. Erwartest du, dass ich dir hinterher applaudiere, weil du ihm erneut deine Liebe gestanden hast, obwohl es die Sache war, die euch auseinanser gebracht hatte?", fragte ich. Vielleicht war ich ein wenig gemein. Vielleicht kam es so herrüber als würde ich ihm kein Glück wünschen, aber so war es nicht. Ich würde mich riesig freuen, wenn Louis ihm nicht schon wieder das Herz brechen würde, aber die Chancen waren gering, dass dies nicht eintreten würde. Alles was ich wollte war Harry vor größeren Schmerzen zu befahren. Er wusste nicht wie es war jemanden wirklich zu verlieren. Denn obwohl ich wusste, dass Eva noch irgendwo dort draußen war, hatte ich sie verloren. Es würde nie wieder so werden, wie es einmal war - egal was passieren würde.

In diesem Moment wusste ich noch nicht, dass dies sich auf eine Menge Dinge in meinem Leben beziehen würde.

"Weil sind wir mal alle ehrlich, Harry, er wollte dich nicht wieder sehen. Vielleicht dachte er sich nun, dass so viel Zeit vergangen ist und du eine andere Beziehung hattest, dass diese ganzen Gefühle einfach verschwunden sind. Du-" "Er ist kein schlechter Mensch, Nikolas", sprach nun meine Mutter. Selbst sie sagte rein gar nicht's in der Richtung, dass es ja nicht unbedingt die schlauste Idee war. "Mum, das habe ich nicht gesagt-" "Hat sich bei Niall anders angehört", flüsterte Harry und ich seufzte.

"Ich mache mir Sorgen um dich, okay? Ist es so abwegig, dass ich als großer Bruder meine bedenken habe? Alles was ich verhindern möchte ist, dass du dich so fühlst wie ich mich damals gefühlt habe", erklärte ich und schaute Harry an. Im Augenwinkel sah ich, dass meine Mutter uns stolz anlächelte. Es musste ein riesen Stein von ihrem Herzen kuggeln, denn früher hatten wir nichts anderes getan als uns gestritten. "Och Niko", flüsterte Harry und stand auf, um mich zu umarmen. "Ich glaube dir ja, dass Louis keine schlechte Person ist - sonst würde sich Spencer gar nicht so gut mit ihm verstehen", meinte ich und seufzte," immerhin ist selbst das Profilbild von ihm ein Bild mit Louis. Ich glaube in Sydney, denn Spencer hat so eine grässliche Souvenirkappe auf."

"Ja ich hab's auch schon gesehen", sagte Harry und lachte leise.

"Nun denn", brachte sich unsere Mutter wieder ins Gespräch," nach einem Liebesgeständnis, einem kleinen Streit und der Versöhnung bin ich dafür, dass wir etwas trinken und uns einen Film anschauen!" "The Notebook?", fragte Harry lächelnd. "Du kannst den Dialog doch sicherlich schon auf allen möglichen Sprachen, oder?", fragte ich, weil ich wusste, dass es sein Lieblingsfilm war. "Eyy", erklang es von ihm weinerlich.

So endete der Tag tatsächlich, dass Harry angestrengt so viel aus dem Film mitsprach, dass Mum und ich ihn schon mit Kissen abwarfen.

Das Jahr fand ein Ende und wir alle nahmen uns viele Dinge vor für 2019. Gemma hatte ihren Freund mitgeschleppt und so lernten wir ihn kennen. Er war nicht unsympathisch, aber etwas langweilig. Stieß nichtmal mit uns an als der Countdown langsam herunter ging und auch als Gemma, Harry und ich eine betrunkene Ausgabe Twister gaben - lehnte er ab mitzuspielen. Dafpr bekam er sicherlich keine Pluspunkte von meinem Bruder und mir.

Der dritte Januar schneite herein. Wortwörtlich. Es lag wieder einiges an Schnee. Man ging vörmlich darin unter. Harry war gerade irgendwo zwischen Schnee und kälte, da er unbedingt in den Supermark musste - wer wusste warum. Ich hatte bei dem Wetter eher weniger Lust heraus zu gehen. Vorallem, weil es scgon ziemlich spät war. Ich vertrieb mir die Zeit in dem ich unnötig in den Fernseher sah.

"Da ist Post für dich bei - einer ist für deinen Bruder, keine Ahnung warum er hierhin adressiert wurde", sagte meine Mutter und warf die Briefe auf den Wohnzimmertisch," und schau dir nich immer so einen Schwachsinn an." "Mum, ich bin 26!", beschwerte ich mich," ich schaue dass wenn ich will den ganzen Tag." "Du wohnst hier, darf ich dich daran erinnern?", fragte sie, aber meinte es in keinster Weise böse. Wenn es nach ihr gehen würde, dann würden wir alle noch hier wohnen. "Wo ist dein Bruder?", fragte sie und ich richtete mich auf, um die fünf Briefe in die Hand zu nehmen, die dort lagen.

Rechnung.

Rechnung.

Werbung.

Rechnung.

Brief für Harry; selbstgeschrieben.

Ich runzelte die Stirn. "Einkaufen. Er brauchte noch was", murmelte ich und schaute auf die Adresse von New York. Ich schluckte schwer, weil ich kannte die Schrift. Und wie ich diese Schrift kannte.

"Irgendwas wichtiges dabei?", fragte Mum, aber ich hörte sie nur weit in der Ferne. Als wäre sie Kilometer von mir entfernt. "Ist das nicht Harry's Brief?", fragte meine Mutter weiter, aber ich hörte ihr nicht zu. Ich riss den Brief offen. Ich spürte mein Herz hämmern - es schlag heftig gegen meine Brust, als würde es jeden Moment heraus springen, um sich zu überschlagen.

Zwei Seiten. Nicht groß geschrieben, aber auch nicht klein.

Evas Schrift.

Worte, die nicht an mich gingen - meistens jedenfalls nicht.

...ich weiß er sollte es nicht erfahren, aber es gibt keinen anderen Weg daran vorbei. Es tut mir Leid.
...
Niko, es tut mir Leid.
...
...vor vier Jahren...
...
..Es tut mir Leid...
...
Wenn du das ließt, lebe ich nicht mehr..
...
Eva


Da waren noch mehr Worte. Worte, die ich nicht verstand. Ich stand auf. Die Umgebung drehte sich. Als wäre ich in einem Kettenkarussell, welches sich immee und immer wieder drehte. Nicht einmal die Hälfte des Briefes war in meinem Unterbwusstsein angekommen. Es war als würden all ihre Worte vor eine Wand fahren.

Mir wurde schlecht. Schwärze breitete sich vor meinen Augen aus und Sekunden später lag ich auf dem Wohnzimmerboden.

"Niko!", rief meine Mutter und kam direkt zu mir.

Ich sah sie durch die verschwommene Sicht an. Mir wurde wieder schlecht, aber erneut wurde alles schwarz.

Träumte ich?

War dies alles nur ein fetter Albtraum.

"Eva", keuchte ich erschrocken und im nächsten Moment quollen Tränen aus meinen Augen. Meine Mutter redete mit mir, aber ihre Worte drangen nicht zu mir durch. Sie mussten erst an denen von Eva vorbei, aber das schafften sie nicht.

"Er.. er hat..", weiter kam ich nicht da ich mich nun wirklich übergeben musste. Doch ich lag auf dem Rücken, weswegen ich röchelnd versuchte nach Luft zu schnappen. Ich wurde auf die Seite gedreht und direkt erbrach ich mich auf dem Wohnzimmerboden. Der schöne Teppich, denn sie von Harry bekommen hatte.

Harry.

Und wieder wurde mir Schwindelig.

Harry und Eva.

Und erneut übergab ich mich.

"Niko, was ist los?", fragte meine Mutter und strich mir über die Stirn. Mir wurde kalt, im nächsten Moment kam jedoch Hitze in meinen Körper und ich hatte das Gefühl, dass mein Kreislauf sich in wenigen Sekunden völlig verabschieden würde. "Hast du wieder was genommen?", fragte sie mit diesem panischen Blick, der diese Spur der Enttäuschung trug. Das konnte ich nicht auch noch ertragen.

Ich schloss die Augen. Schaute in die schwärze, die vor mir lag und hörte nur noch das brummen, welches von was wusste ich schon wo kam.

"Nein", brachte ich kraftlos über die Lippen. Ich hielt mich an ihren Unterarmen fest als wären sie meine Rettungsringe. Tränen rannten über meine Wange und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Ich nahm nicht's um mich herum war. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz so eben aus meiner Brust gerissen würde. Als hätte Harry es auf den Boden geschmissen und zertretten.

Erneut musste ich mich übergeben, aber mein Magen war leer. Alles was kam, war schwerfälliges röcheln und husten, welches mein inneres förmlich zum brennen brachte.

Stimmen waren um mich herum laut am reden, aber keine davon drang zu mir durch.

Bis mir jemand ein eiskaltes Glass Wasser ins Gesicht schüttete. Einen kurzen Momenz glaubte ich, dass ich daran ersticken würde, denn ich riss die Augen auf und hustete heftiger.

Harry's grünen, besorgten Augen schauten mich an. Der Brief lag zerknüllt in meiner Hand und ich ließ ihn los, um mich kerzengrade hinzusetzen.

"Niko, was ist los?", fragte er besorgt und wollte meine Wangen berühren, um zu sehen ob ich erhöhte Temperatur hatte. Doch ich schlug sie agressiv weg. "Fass mich nicht an!", zischte ich und schneller als es meinem Körper lieb war, stand ich wieder auf meinen Beinen. Erneut hatte ich das Gefühl, dass sich alles drehte, weswegen ich einen kleinen Schritt zurück taumelte. Doch die Wut, die ich empfand, die geleitet von Schmerz und Enttäuschung war, ließ mich klar sehen - für den Moment jedenfalls.

"Geht es dir gut?", fragte Harry.

"Sollen wir einen Arzt rufen?", fragte meine Mutter, der ich in dem Moment keinerlei Brachtung schenken konnte. In meinen Augen, die durch einen fetten Schleier von Wut schauten, gab es nur Harry, der besorgt dort stand.

"Du!", rief ich und deutete auf meinen kleinen Bruder. Er verstand nicht, dass sah man ihm an, aber darauf ging ich nicht ein. "Ich hoffe du bist glücklich mit deinen ganzen Geheimnissen, die du vor dir herum schiebst!", zischte ich," naja, sie sind ja keine Geheimnisse mehr - nicht mehr. Und ich machte mir Gedanken, dass ich die Person war, die der Presse das mit der Entzugsklinik gesteckt hat!" Ich lachte verbittert. Wie ich das alles tun konnte ohne direkt wieder zusammen zu brechen wusste ich nicht, aber da war so viel Wut in mir. Sie hatte den Platz meiner Herzens ersetzt und nun sah ich rot. Ich erkannte meinen Bruder nicht mehr wieder.

Ich sagt, dass wir uns vielleicht ein wenig ähnlich waren, aber das stimmte nicht. Wir ähnelten uns in keinster Weise.

"Du hast was? Warum hast du das gemacht? Du hast deine eigene Zukunft verbaut", sprach unsere Mutter, die wahrscheinlich noch weniger verstand wie Harry. "Ich wollte, dass Harry mich besuchen kommt, aber ich bereue es. Ich bereue alles was ich jemals getan hab, um unsere Geschwisterbeziehung zu retten! Harry, du bist das allerletzte!", rief ich," ich sollte mir keine Gedanken machen ob Louis dein Herz bricht, denn das hättest du verdient - ich hoffe für ihn, dass du nicht seins brichst. Vielleicht schläfst du nebenbei noch mit Eleanor. Fändest du doch sicherlich toll, nicht?"

Seine Augen wurden groß. Er verstand was ich ihm sagte.

"Ich ekele mich vor dir. Du bist nicht mein Bruder. Du bist abartig, wirklich!"

"Ich wollte dir das sagen, Niko", sagte er panisch. "Wann? Wenn du im Sterbebett liegst oder was? Wann wäre es gewesen? Vier Jahre, Harry!", rief ich und hob den zerknüllten Brief auf. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, presste den Ball aus Blättern gegen seine Brust und schaute ihm wutentbrannt in die Augen," ich hoffe du hattest Spaß mit ihr zu schlafen, während ich am Boden war. Ich hoffe es hat dir richtig Spaß gemacht die Liebe meines Lebens ins Bett zu bekommen. Am liebsten würde ich dir eine reinhauen, weil du verdienst es. Du verdienst den körperlichen Schmerz, denn ich seelisch empfinde, aber ich bin nicht du."

A/N: können wir alle fassen, dass dies nun endlich geschehen ist?

Die Idee wie es auffliegt hatte ich schon seit dem Beginn der Story geplant und ich habe nur darauf gewartet, dass Harry den brief endlich bekommt! Übrigens ist es nicht alles was in dem Brief stand. Man erfährt in den kommenden Kapiteln was noch alles dadrin stand.

Was haltet ihr nun davon?


I

ch wollte mich kurz bei euch bedanken für die unzähligen Kommentare im letzten Kapitel! ❤

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