Epilog
A/N: Dies ist der Epilog, ich hoffe er gefällt euch so sehr, wie mir das Schreiben gefallen hat. Ich würde mich über Kommentare in diesem Kapitel wirklich freuen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen des letzten Kapitels. :)
POV. Niko
Ich hatte das Haus vorrübergehend für mich selbst. Meine Mutter war nach Harry geflogen, um seinen Sohn kennenzulernen. Ich wusste nicht was ich über den Fakt denken sollte, ich hatte einfach versucht ihn zu verdrängen. Sowie ich versucht hatte zu vergessen, dass Eva nicht mehr lebte.
Ich hatte das Gefühl umsonst gekämpft zu haben. Als wäre alles umsonst gewesen. Vielleicht war es das auch.
"Nicht's davon ist umsonst gewesen. Vielleicht siehst du jetzt noch keinen Grund, weswegen du gekämpft hast, aber dort gibt es einen. Du bist der Grund - niemand anderes!"
Ich wusste nicht woher Spencer immer wieder diese schlauen Sprüche nahm. Er hatte immer etwas zu sagen, immer Worte, die einem so viel Hoffnung gaben wie es eben ging. Ich wusste nicht ob er Recht hatte. Ich hatte das Gefühl so unglaublich uneichtig und hilflos zu sein. Ich arbeitete in einem Kino. Ich verkaufte Eintrittskarten und sammelte Popcorn vom Boden auf. Ich hatte das Gefühl in einer Box gefangen zu sein und obwohl man sich nach einem Entzug freier fühlen sollte, glaubte ich noch viel mehr eingeschlossen zu sein.
Es war egal wie groß das Wunschdenken war, dass Eva und ich noch einmal das werden könnten, was wir früher waren, aber alleine der Gedanke hatte mich zufrieden gestellt. Das Wissen, dass sie nicht mehr da war, dass ich nie wieder mit ihr sprechen konnte, dies belastete mich.
Ich wusste nicht einmal was ich ihr hätte sagen sollen außer, dass ich sie liebte. Ich liebte sie wie am ersten Tag und dies war das schlimmste.
Ich liebte es wenn die Tausende Schachteln Eis in sich stopfte, weil es sie glücklich machte oder wie sie ständig alles mit anderen Teilen musste. Sie hatte nie das Bedürfnis andere hinter ihr Wohl zu stellen - es kamen immer andere. Ich liebte es wenn sie sich komische Frisuren machte, weil es ja schön aussah oder wenn sie vor lauter Stress in der Schule an meinem Schreibtisch einschlief.
Es war schrecklich, dass selbst die kleinsten Detail sich in meinen Verstand gebrannt hatten.
Immer wenn sie aufgeregt war sagte sie meinen Namen dreimal hintereinander und ich liebte das. Ich liebte es wie sehr sie grinste, wenn sie glücklich war. Für einen Moment hatte ich mich in ihrer Nähe normal gefühlt. Schon immer hatte ich das Gefühl das schwarze Schaf ddr Familie zu sein. Vielleicht weil Gemma einfach unglaublich intelligent war und Harry immer der süße kleine Lockenkopf war, der jeden mit seiner Stimme verzauberte.
Ich hatte immer das Gefühl Fehl am Platz zu sein.
Eva gab mir das Gefühl besonders zu sein. Sie liebte mich und dies berichtete sie mir in vielen kleinen Briefen, die ich in meinem Spint, in meinem Rucksack, unter dem Kopfkissen oder in meinen alten Klamotten fand. Überall waren kleine, zerknüllte, bunte Zettelchen. Die meisten hatte ich weggeworfen, aber ein Paar lagen in der Kiste bei den unzähligen Fotos, die zwischen Staub und vielen Tränen lagen.
Ich hatte damals Wochenlang über den Kasten gesessen und geweint. Man mochte es mir noch nicht einmal geglaubt haben, dass es mich so mitgenommen hatte. Immerhin kam alles bei mir so rüber als würde es mich nicht interessieren - tat es auch nicht.
Ich wünschte ich könnte diese Erinnerungen verbrennen so wie Louis sein Haus niedergebrannt hatte. Für einen Moment dachte ich, dass es Harry nicht anders verdient hatte. Ich war wirklich so ein Monster, dass ich mir gewünscht hatte, dass er dasselbe empfand. Dies wollte ich gar nicht, aber ich war noch immer so unglaublich verletzt, dass er nie etwas gesagt hatte.
Ich wusste nicht ob ich ihm verziehen hätte, wenn er es mir direkt gesagt hätte, aber die Chancen hätten besser gestanden, zumal ich damals noch mit Eva hätte reden können.
Ich vermisste diese unsinnigen Gespräche, die wir mitten in der Nacht geführt hatten. Warum man erst mit achtzehn Autofahren durfte, weswegen irgendwelche Menschen auf unserer Schule das und jenes trugen oder warum es im Sommer wärmer war als im Winter. Wir haben über völlig bescheuerte Dinge geredet, aber ich liebte es. Ich liebte es wie sie mir sagt, dass sie einmal um die Welt reisen wollte. Aus diesem Grund hatte sie als Fremdsprache Spanisch und Französisch gewählt.
"Ich will alles sehen, Niko. Kommst du mit? Fliegst du mit mir um die Welt?", fragte Eva und schaute in den kitisch blauen Himmel. Sie lächelte und ihre Finger gruben sich in den grünen Rasen. "Ich möchte eine Pizza in Italien essen, ein Bild mit dem Schiefen Turm von Pisa machen und wenn es dämmert durch Rom spazieren. Weißt du, ich will denn ganzen kitschigen Scheiß in Paris mit roten Rosen und Frühstück am Bett - vorallem Croissants, ich liebe Croissants", erzählte sie und ich lächelte. Ich liebte es, wenn sie von irgendwas träumte, was sie unbedingt sehen wollte. "Und Erdbeereis", fügte ich hinzu. "Ja! Ich möchte in einem netten Café sitzen und bei Sonnenuntergang Erdbeereis essen - ich liebe Erdbeer eis!", erwiderte sie fröhlich. "Komm ich dann endlich an dritter Stelle?", fragte ich gespielt beleidigt. Sie setzte sich auf, drückte ihren Finger in mein Grübchen und küsste mich. "Du kommst an erster Stelle natürlich", sagte sie lächelnd. Ihre Augen leuchteten blau wie der Sommerhimmel an diesem Tag. Sie sah ohne den ganzen Lernstress noch viel, viel schöner aus.
Ich spürte es in meinem Bauch kribbeln und frustriert fuhr ich mir durch die Haare. "Niko, wir müssen mal reden", sprach meine Mutter am Frühstückstisch. "Was gibt's?", fragte ich und sah sie an. "Ich habe Harry und Louis zu meinem Geburtstag eingeladen", erzählte sie," und offensichtlich wird Riley mitkommen."
Ich nickte.
"Ich kann dich nicht davon abhalten ihn zu sehen", erwiderte ich und sah wieder herunter auf meinen Frühstücksteller. Mir war der Apetit vergangen. "Weder Harry noch dein Enkelkind", fügte ich hinzu. "Ihr müsst das klären, Niko", meinte sie und ich sah sie an.
"Ich kann nicht!", zischte ich und schaute an dir Decke, um nicht wie ein kleiner Junge vor ihr zu weinen. Sie hatte sich schon so viele Sorgen um mich macheb müssen, dass ich mich schlecht fühlte erneut so ein Theater zu machen. Ich war ja nicht blöd. Ich wusste, dass diese Funkstille an mir lag, aber ich konnte nicht über meinen eigenen Schatten springen. Er war einfach zu groß.
"Niko, niemand kann die Tatsachen nun ändern. Versuch wenigstens mit ihm zu reden", versuchte es meine Mutter erneut. Ich konnte noch nicht einmal böse auf sie sein. Ich verstand sie. Ich verstand, dass sie wollte, dass wir uns wieder verstanden. Sie war so glücklich gewesen, als wir eine Familie waren und nun stand ich dem erneut im Weg. "Ich kann einfach nicht, Mum!", erklärte ich ihr verzweifelt und atmete einmal tief ein, um mich zu beruhigen. "Riley ist ein Teil von Eva, denn du in deinem Leben haben kannst", meinte sie und das war der Moment indem ich aufschluchzen musste.
"Ich kann nicht", flüsterte ich und spürte die Tränen über meine Wange laufen," ich kann das einfach nicht. Der Gedanke, dass Harry mit Eva geschlafen hat... ich... er.. nein." Ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen. "Der Gedanke, dass ich von ihr träumte. Unsere Erinnerungen immer und immer wieder abrief, um dadurch zu kommen, weil jeder andere Weg aussichtslos schien. Ich hab sie gebraucht und Harry wusste das. Er hätte mir einfach sagen sollen wo sie war. Weißt du was ich für ein paar letzte Worte getan hätte? Alles!", sagte ich verletzt und schluchzte. Sie seufzte und schaute mich traurig an. Jedes Mal machte ich ihr Sorgen. Sie legte eine Hand auf meinen Rücken und ich wollte einfach nur das es aufhörte.
Warum tat es immer noch so unfassbar weh?
"Ich will ihm verzeihen", sagte ich," ich wünsche mir so sehr, dass es wie früher wird, aber das ist es eben nicht!" Ich stand auf und wischte mir über das Gesicht. Ich schüttelte den Kopf und ging einfach - schon wieder. Es regnete - wie immer. Leichter Nieselregen fiel auf mich hinab und traurig lief ich durch die Straßen.
Ich stand vor Eva altem Haus. Jemand neues war schon vor Jahren eingezogen und das Rosenbet ihrer Mutter war verschwunden. Ein Komposthaufen stand nun in der Ecke. Ich konnte mich noch daran erinnern wie Eva immer die roten Rosen ihrer Mutter anhimmelte. Eines Tages schnitt ich eine der schönen, prächtigen Rosen ab und schenkte sie ihr.
Ihre Mutter hasste mich sowieso, aber Eva liebte mich dafür umso mehr.
Ich hasste es, dass diese ganzen Sachen noch so present in meinem Kopf waren als wären sie Gestern passiert. Ich konnte einfach nicht loslassen und dass war das Schlimmste. Ich sparrte für einen Flug nach New York, um wenigstens einmal ihr Grab zu besuchen - vielleicht könnte ich dort abschließen, aber ich ging nicht davon aus.
Der Sommer war wie ein Fingerschnipps vorbei. Die Kinosälle wurden wieder leerer, weil die Schulen wieder begannen und die Arbeit wurde weniger. Pärchen zu sehen schmerzte mehr als jemals bevor und ich verstand mich einfach nicht. Es war als hätte sie mir das Herz schon wieder gebrochen, weil genauso hatte ich mich das ganze Jahr über nach ihrem Umzug gefühlt. Es war kein schönes Gefühl und am liebsten wollte ich es abstellen, aber ich konnte nicht. Es ging einfach nicht.
Eines Abends rief ich Spencer an, der noch immer in Italien war. Er hatte beschlossen länger zu bleiben, aber einen Grund wollte er niemandem nennen. Ich wusste, dass er immer ein offenes Ohr für einen hatte. Spencer war einer der nettesten Menschen, die ich kannte und ich konnte ihm nicht lange böse sein. Dasselbe galt für Niall. Nach einem Monat entschuldigte ich mich bei beiden für mein Verhalten. Ich wusste, dass ich manchmal überreagiert. Ich tat dies immer, wenn ich zu viel Schmerz aufeinmal empfand. Es war eine Art einfach alle Gefühl ausschalten, um den Schmerz zu minder - dies klapote jedoch nicht immer.
"Ja, Niko?", fragte Spencer etwas verschlafen. Immerhin war es in Italien bereits zwei Uhr am Morgen. "Spencer, ich- ich brauche jemanden zum reden", sprach ich und erst in diesem Moment bemerkte ich wie hilflos ich mich eigentlich anhörte. Ich fühlte mich auch hilflos. Als wöre ich in meinem eigenen Körper gefangen und obwohl ich das alles nicht fühlen wollte, konnte ich nicht anders. "Klar", erwiderte Spencer und hörte sich direkt wacher an," ich bin da - immer." Ich hörte ihn aufstehen und ein wenig Wind traf auf sein Mikrofon.
"Ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr weitergeht, Spencer. Ich habe das Gefühl stehen geblieben zu sein, verstehst du?", fragte ich, starrte an die Decke und bemerkte kleine Tränen über meine Wange laufen," als hätte mich jemand ins Jahr 2010 zurück geworfen als Eva nach New York zog und ich Monate lang mit einem gebrochenen Herzen durch die Gegend lief. Ich fühle mich so verloren in mir selbst und ich weiß nicht was ich machen soll. Ich stehe auf der Stelle und ich komme nicht weiter. Ich liebe sie und ich erinnere mich an jedes Detail - an alles was sie liebte, was sie hasste. Wenn sie Morgens aufstand und die Wolken den Himmel bedeckten oder wie sie den Geruch von gemähten Rasen hasste. Wie sehr sie den Schnee mochte oder anderen zusah, bei Dingen, die sie gut konnten."
Ich schluckte schwer und diese ganzen Gedanken machten mich fertig. Es war als würde ich in diesem kleinen Dingen ertrinken, die ich so sehr an ihr mochte.
"Ich hasse diese Gedanken so sehr, weil sie verlassen mich nicht mehr. Ich habe damals oft an all das gedacht, aber bis zu diesem Jahr war das alles ertragbar. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es mich auffrisst! Ich fühle mich so verloren, Spencer. Mach was, bitte mach irgendwas!", bittete ich verzweifelt.
"Du musst ruhig bleiben, okay? Atme ein und aus. Ganz langsam", sprach er ruhig," immer schön ein- und ausatmen." Ich versuchte es, aber es war so schwierig, weil ich ständig nach mehr Luft schnappen musste. Meine Hände zitterten und ich spürte den Schweiß auf meiner Stirn. Ich hatte die letzten drei Nächte fast kein Auge zugedrückt. Der August war fast zuende und Harry's, Louis' und Rileys Ankuft stand unmittelbar bevor. Ich wusste nicht ob ich dies aushalten konnte.
"Ich habe das Gefühl zu ertrinken. Ich fühle mich so, so hilflos. Bitte, Spencer. Ich- ich verstehe mich nicht. Es tut so weh als hätte es nie aufgehört", fuhr ich fort. "Vielleicht hat es das nie. Vielleicht hast du einfach gelernt damit umzugehen", meinte er. "Geht sowas überhaupt? Kann man mit Dingen einfach so lernen umzugegen?", fragte ich, da es sich nicht wie etwas anhörte, was wirklich funktionierte. "Natürlich klappt sowas. Doch ist das dein Ziel? Wenn du die Chance hast, dann versuche es zu verarbeiten", antwortete er. "Wie? Ich hatte fast Zehn Jahre Zeit dafür, aber nicht's ist besser geworden. Ich glaube einfach, dass es für mich besser gewesen wäre, wenn ich damals an einer Überdosis in irgendeiner Gosse gestorben wäre. Was hab ich noch vom Leben? Ich enttäusche doch alle. Schau dir meine Mutter an! Ich mache ihr doch nur Probleme- ich bin doch die Person, die die ganze Fanilie auseinander bringt. Vielleicht würde es aufhören, wenn ich nicht da wäre. Warum war es nicht ich, der in diesem Laden gestorben ist? Warum war er es und nicht ich? Warum?", rief ich ins Telefon und ließ den Schmerz einfach über mich kommen," Spencer, ich hab Angst- ich- ich weiß nicht ob ich diesem Drang, der in mir ist wiederstehen kann. Ich weiß nicht ob ich noch einmal nein sagen würde."
"Okay, Niko? Es ist okay. Es ist okay so zu denken, aber das stimmt nicht. Du bist keine Enttäuschung, du bist verletzt. Man macht Dinge aus diesem Gefühl, weil es für einem am logischten erscheint - auch wenn es das nicht ist. Sieh mal, du hast Niall und mich. Wir sind deine Freunde und du weißt, dass wir einen Anruf entfernt sind. Ich steige Morgen noch in ein Flugzeug, wenn du möchtest. Du hast Gemma und dein Mutter, die dich auch lieben und auch wenn dies manchmal nicht so herüber kommt, sie tun es. Sie unterstützen dich, sie sind da. Auch Harry bist du wichtig. Er ist ein Idiot, das weiß er selbst, aber du bist ihm so unendlich wichtig. Glaub nicht, dass du alles besser machen würdest, wenn du es beendest. Es scheint für den Moment die passende Lösung zu sein, aber das ist es nicht. Ich weiß, du glaubst mir nicht, weil ich sowieso nur Dinge erzähle, die dir wahrscheinlich nicht's bedeuten, aber du weißt gar nicht wie schön es sein kann eine Zukunft zu haben."
"Du verstehst das einfach nicht, wenn du das Gefühl hast, dass alle dich mit diesem Mitleid ansehen, weil sie wissen was für ein beschissenes Leben du hast! Wenn du glaubst, dass deine Zukunft mies wird, weil du etwas tun musst, was du hast!", rief ich und weinte bitterlich. Ich wollte mein Leben nicht in einem Kino verbringen, um so gerade für mich selber sorgen zu können. Meine Schwester wohnte in London, hatte eine eigene Wohnung, eine glückliche Beziehung und schrieb bereits ein Buch. Harry hat ein Haus in LA und wer weiß wo noch, führt ebenfalls eine glückliche Beziehung und ist erflogreicher den je, seit Louis und er ihre Beziehung veröffentlicht hatten.
"Niko, du magst es mir nicht glauben, aber ich weiß ganz genau wie das ist. Wie es ist, wenn Menschen zu viel Mitleid mit dir haben, wenn du an dem Gedanken hängst alles zu beenden. Ich war an dem Punkt, weil ich dachte, dass es nie wieder besser werden würde. Ich war unten und vielleicht sieht man mir dies nicht an, aber das liegt einfach daran, dass ich gekämpft habe. Ich bin damals nicht von dieser Brücke gesprungen und ich bin froh, dass ich es nicht getan habe. Ich glaubte auch niemal einen Platz zu finden, der mir ein Zuhause gibt. Ich irrte um dir Welt und ob ich jetzt einen gefunden habe weiß ich selber nicht so recht. Ab wann weiß man, dass man angekommen ist? Ich weiß es nicht, aber ich arbeite daran. Ich weiß wie es ist, Niko. Ich wäre an dem Abend gesprungen, aber ich konnte nicht. Nun bin ich froh, dass ich es nicht getan habe."
Ich war überrascht davon und ich hatte sogar aufgehört zu weinen, weil mich Spencers Worte so überrascht hatten.
"Das Leben ist nicht immer schlecht, nur weil es mal eine Phase gibt, die nicht so gut ist. Niko, bau dir einen Weg daraus. Ich weiß es ist schwer. Ich weiß es sieht einfacher aus zu scheitern, aber das Ziel der Sieger ist um einiged schöner. Du weißt ich bin da, in jeder Situation, in der du dich wiederfindest, aber bitte kämpfe. Mach es für dich. Für eine Zukunft, die du dir wünscht!", fuhr er fort.
"Werde ich Eva jemals so vergessen wie sie mich vergessen konnte?", fragte ich leise.
"Sie hat dich niemals vergessen", antwortete Spencer. Er war ehrlich. Ich wusste er war es, weil er log nie. "Ich kannte sie damals. Sie war mit meiner damaligen Freundin befreundet. Sie hatte überall Bilder von euch und als ich mit Harry Anfang des Jahres da war, waren sie noch immer da", fuhr er fort. "War sie denn glücklich?", flüsterte ich. "Ja, ich denke schon. Immerhin ist sie Fotografin gewesen", antwortete er. "Es war ihr Traum", erwiderte ich und seufzte," kannst du einfach irgendwas erzählen? Ich kann sonst nicht schlafen." "Klar", antwortete er und lachte leise," also eine gute Nacht Geschichte für Niko..."
Der Tag kam schneller als erhofft als Harry, Louis und Riley zum Geburtstag meiner Mutter kamen. Ich hörte sie bereits in den Flur treten und unsicher saß ich auf meinem Bett. Ich wusste selber nicht was ich nun machen sollte. Ich wollte nicht mit Harry reden. Er konnte sie auch nicht mehr zurück bringen. Er konnte das alles auch nicht ungeschehen machen.
Alles was ich wollte war, dass es wieder wie früher wird, aber ich wusste, dass dies nicht funktionierte. Es würde eben nie wieder wie früher werden und mit dieser Tatsache musste ich mich abfinden. Dort war nun ein Kind und dieses würde nicht einfach verschwinden.
Ich glaubte nicht, dass irgendwer wirklich verstand warum ich so handelte. Wahrscheinlich würden alle wieder glauben, dass ich überreagieren würde. Immerhin hatte ich Eva Neun Jahre nicht gesehen - dies war bald ein ganzes Jahrzent. Ich glaubte Nachbarn und Freunde meiner Mutter sagte über mich, dass ich überhaupt nicht wissen würde wie es wirklich war jemanden zu lieben.
Ich wollte ihre Vorstellungen nicht zerstören, aber ich wusste was Liebe war und jeder auf dieser beschissenen Welt konnte mir glauben, dass ich es lieber nicht tun würde. Ich würde es lieber abschalten, aber das funktionierte nicht. So oft ich das alles vergessen wollte, umso öfter scheiterte ich daran. Ich versuchte es wirklich - immer hatte ich Spencers Worte im Kopf - doch es half nichts.
Leise öffnete ich meine Zimmertür es war nun bereits über eine Stunde vergangen seit die beiden hergekommen waren. Ich blieb an der Treppe stehen und hörte ihnen zu, wie sie sich im Wohnzimmer unterhielten.
"...ja das denken wir auch", sagte Louis lachend. "Zayn und Gigi wollen nächstes Jahr auch heiraten", erzählte Harry. "Ja, das war überraschend. Zayn einfach so, jo wir heiraten", erwiderte Louis. "Ich Blumen streuen!", sagte eine kindliche Stimme. "Ja, Riley du wirst die Blumen streuen", sagte Harry und lachte leise. "Rot Ros'n", brabbelte er laut genug, damit ich es verstand. "Ja, du liebst rote Rosen, nicht?", fragte Harry.
Es war als würde irgendwer mir erneut den Teppich unter den Füßen wegziehen. Als würde man mich in ein eiskaltes Wasserbad legen, um mich dann in Feuer baden zu wollen. Ich atmete tief ein und aus - sowie Spencer mir das immer sagt, wenn ich ihn anrief und ich vollkommen überdrehte.
"Vorallm hat Zayn erzählt, dass Spencer gefragt hat ob er jemanden mitbringen kann - so als Plus eins", fuhr Louis fort. "Vielleicht hat er ja eine Freundin, dafür sind diese Plus Eins", erwiderte meine Mutter. "Oder so eine wie Vivien, die nicht seine Freundin ist, aber auch nicht nur eine Freundin", schljg Harry vor. "Freundschaftplus", sagte Mama. "Mama!", rief Harry fast empört.
Unschlüssig ging ich zurü k in mein Zimmer. Ich konnte nicht herunter gehen. Ich wusste überhaupt nicht was ich sagen sollte. Zu groß war die Angst davor, dass ich alles noch schlimmer machen würde. Ich setzte mich auf mein Bett und schaute auf die Bilder, die an der Wand hingen. Ich seufzte frustriert und für einen Moment vergaß ich in was für einer Situation ich gerade steckte. Es war so unglaublich beschissen, dass ich mich zurück in die Matratze fallen ließ. Ich konnte dort nicht runter, während Harry auf Friede, Freude, Eierkuchen machte und so tat als wäre alles super - als wären wir alle eine große, glückliche Familie. Dies waren wir nicht, waren wir noch nie. Also warum sollten wir jetzt damit anfangen?
Vielleicht konnte Harry verdrängen, dass Riley Evas Kind war, aber ich konnte dies nicht. Ich konnte nicht den Gedanken vergessen, dass ich immer eine Familie mit ihr wollte. Auch das verstanden viele nicht. Sie sagten, ich sei noch viel zu jung gewesen, aber diese Sache war die einzige, bei der ich mir sicher war. Bei Eva war ich mir sicher und es war beschissen, dass dieses ganze Theater so ein Ende gefunden hatte. Ich wusste nicht, ob ich es besser gefunden hätte, wenn ich davon niemals erfahren hätte. Dies war für mich eine Frage, die ich nicht beantworten konnte und es auch überhaupt nicht wollte.
Später am Abend brachte mir meine Mutter einen Teller mit Abendessen. Ihr Blick sprach mehr als Worte es konnten und ich schaute direkt wieder herunter. Ich wusste, dass sie es auch nicht so ganz verstehen konnten. Niemand konnte das, weil eben noch niemand in meiner Situation war. "Ich arbeite dran", flüsterte ich und schaute langsam wieder auf. "Das ist alles was ich möchte", erwiderte sie und lächelte. Sie kam auf mich zu, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und strich mir durch's Haar. "Ich bin stolz auf dich, Niko und es tut mir Leid, wenn du das Gefühl bekommen hast, dass du mir weniger wert bist, okay?", flüsterte sie und stellte den Teller vor mir ab. "Mir tut es Leid", erwiderte ich leise und nahm den Teller entgegen. "Aber wofür denn?", fragte sie.
"Weil ich eben so bin wie ich nun einmal bin", antwortete ich und schaute aus dem Fenster. Sie strich mir erneut durch's Haar. "Das ist doch nicht's schlechtes", flüsterte sie," du wirst doch immer mein kleiner Junge bleiben, vollkommen egal was passiert."
Mit diesen Worten ließ sie mich alleine und nachdem ich das meiste von dem Teller gegessen hatte legte ich mich hin. Natürlich drückte ich kein Auge zu, weil ich zu viel darüber nachdachte, wie ich denn normal mit Harry umgehen könnte. Diese Gedankenmacherei lag in der Familie und ich hasste das. Ich war zwar nicht so schlimm wie Harry, aber dieser Überschuss an Gedanken war eben da. Also rief ich, wie immer in solchen Situationen, Spencer an, der mir wieder irgendeinen Quatsch erzählen musste, damit ich an etwas anderes Dachte. Er schlug mir auch vor Hörspiele zu hören, aber das fand ich komisch. Also müsste mich der Amerikaner wohl oder übel noch ein paar weitere Nächte in den Schlaf reden.
Doch lange hielten die paar Stunden Ruhe vor diesem ganzen Quatsch nicht an. Um kurz nach Acht Uhr saß ich kerzengerade im Bett, da ich wieder irgendso einen Mist geträumt hatte. Genervt wuschelte ich mir durch's Haar und ging zügig ins Bad. Es war noch niemand wach, weswegen ich dies ausnutzte. Ich sah wirklich mies aus und eigentlich konnte man so überhaupt nicht vor anderr Menschen treten. Mies gelaunt, da der Traum mir noch immer in den Knochen hing ging ich zurück in mein Zimmer.
Die kleine blaue Kiste, die unter meinem Bett stand wurde minimal von der Sonne angestrahlt und vorsichtig zog ich sie hunter meinem Bett hervor. Eine dicke Staubschicht lag auf ihr und klischeehaft pustete ich es herunter. Ich behandelte diede grässliche Papbox als wäre sie aus Glass und mit einer dicken Falte auf der Stirn zog ich die alten Blätter und Bilder heraus. Die meisten hatte Eva selber geschossen. Ich lächelte und verteilte sie auf dem Boden. Es waren viele von mir oder von uns. Es gab auch das ein oder andere, welches ich von ihr gemacht hatte, aber ein Profi war ich nicht und dies sah man auch.
Ich wischte mir über die Wangen und starrte eines der Fotos an, auf welchen wir uns küssten. Ich presste meine Lippen zusammen und mein Blick lag einfach auf uns. Ich konnte nicht wegschauen. Konnten Wünsche nicht einfach in Erfüllung gehen, wenn man sie sich wünschte? Ich seufzte, aber es änderte sich nicht's. Wünsche gingen nicht in erfüllen, vorallem nicht solche.
Die Türklinke drückte sich herunter und leise knarrend öffnete sich die Zimmertür. Ich schaute auf und ein kleiner Junge schaut mich an. Ein blaues und ein grünes Auge schaute mich an und er musterte mich ohne ein Wort zu sagen. Die Art wie er dort stand, kritisch schaute und die Türklinke in der Hand hielt erinnerte mich an Eva und ich schluckte schwer.
Eigentlich wollte ich es vermeiden, dass icg Riley über den Weg lief, aber nun ging das wohl nicht mehr. Nun stanf er in meinem Zimmer und schloss die Zimmertür langsam wieder.
"Hallo", sagte er und lächelte. Er hatte Grübchen - wie Harry. Dies verpasste mir wieder ein Tritt in die Magengrube. Auch die Locken, die er hatte waren ganz klar Harry's. "Hey", erwiderte ich und spürte wie meine Stimme zitterte. "Ich bin Riley", stellte er sich vor und kam langsam auf mich zu. "Ich bin Niko", erwiderte ich und schaute Evas Miniausgabe dabei zu sie er herunter auf die Fotos blickte. Er hob eins auf und schaute es sich an. Es zeigte Eva als sie die Rose hielt, die ich aus dem Beet ihrer Mutter geklaut hatte.
"Mama", sprach er und deutete auf Eva," rot Rose!" "Ja, deine Mutter liebte rote Rosen", erwiderte ich und lächelte leicht. "Hatten immer welche im Wohnzimmer", erzählte er und nhm ein weiteres Bild hoch," du Mann auf den Bildern bei Mama." "Ja, ich kannte deine Mama sehr gut", sagte ich und er schaute sich die Fotos an. "Vermisst du sie auch?", fragte er und legte jedes vorsichtig zurück, weil er wahrscheinlich genauso sehr angst hatte, dass sie verschwinden würden. "Ich- ja", antwortete ich und nickte. "Mama immer gesagt, dass vermissen wichtig ist.ist wichtig, um zu wissen wer wichtig ist", sagte der vierjährige und schaute ein Bild an, welches Eva bei der Eisdiele zeigte. Ich hatte es gemacht und es war gemäßigt gut geworden, aber Eva allein macht das Bild wieder zu einem Meisterwerk.
"Isst Eis", sagte er und deutete auf das Eis in der Waffel," ich liebe Eis. Erdbeereis ist toll!" Ich musste lächeln und ich konnte nicht verhindern, dass ich Tränen in den Augen hatte. Er erinnerte mich in dem Moment so sehr an Eva, dass jeder Teil, denn er von Harry hatte in den Hintergrund rückte. Die Art wie er die Bilder anschaute und sie sachte wieder zurück legte. Er war so ruhig, aber nicht langweilig ruhig.
"Niko, Niko!", sagte er und ein weiteres Mal traf es mich wie ein Schlag, weil mich das alles so unfassbar an seine Mutter erinnerte, dass ich ihn am liebsten hier behalten hätte. Einfach wie er dort stand. Die Sonne traf sein Haar, welches Evas Farbe hatte und glänzte schön. "Ein Dino!", sagte er und zeigte auf das Bild von mir und einer Dinostatur. "Magst du Dinos?", fragte ich und konnte nicht aufhören zu Lächeln, denn obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich mich jeden Monent übergeben musste, glaubte ich dass diese leere zumindest bis zur Hälfte gefüllt war.
"Ich liebe Dinos!", erzählte er mir und schaute sich das nächste Bild an," Mama mir Sammy mein Stofftier geschenkt." Erneut hob er das Bild mit der roten Rose auf und schaute es sich länger an als die anderen. "Ich vermisse sie", flüsterte er und krabbelte auf mein Bett. "Das wird irgendwann besser", sagte ich und er sah mich an. "Hat Niall auch gesagt", erwiderte er," aber bis jetzt nicht besser geworden." "Ich bin ohne meinen Vater aufgewachsen. Sowas passiert, aber man kommt damit klar", sagte ich und setzte mich zu ihm aufs Bett. "Ich hab einen Papa", quatschte Riley und lächelte," denn besten!" Ich lächelte und in diesem Moment fiel mir etwas auf, was die Sache wenigstens ein kleines bisschen erträglicher machte.
Harry war der bessere von uns beiden.
Vorallem wenn es um das Thema Verantwortung ging. Ich meine, was war ich? Ein Ex-Junkie, der sein Geld in einem Kino verdiente. Ich bekam ja noch nicht einmal mein eigenes Leben in den Griff.
"Hat mir einen riesen Dino gekauft", fuhr er fort," Olivia - wie Lied. Papa hat auch besten Freund. Bringt immer rote Rosen mit, weil Papa und ich das mögen." Es herrschte kurz Stille. Riley schaute noch immer auf das Bild von Eva und der Rose. "Glaubst du würde Mama gefallen?", fragte er und schaute mich wieder an. "Natürlich", antwortete ich und eigentlich war es traurig, dass ich mich von einem vierjährigen besser verstanden fühlte als von allen anderen Menschen auf dem gesamten Planeten. "Niko?", fragte er unsicher und seine Beine hörten auf hin und her zu schwingen," Glaubst du ich kann zwei Papas haben? Louis ist wie Papa für mich."
Meine Mutter hatte nicht gelogen als sie sagte, das Riley niedlich war und in diesem Moment erinnerte er mich an Harry damals. Als er verwirrt davon war, dass wir den Freund unserer Mutter nicht Papa nannten.
"Warum nicht?", fragte ich und zuckte mit den Schultern. "Ist Mama dann nicht böse?", fragte er und schaute mich nachdenklich an. "Nein, sie würde dir niemals böse sein", antwortete ich ehrlich. Er nickte und schaute wieder auf das Bild. "Du kannst es behalten", sprach ich und deutete auf das Bild," ich schenke es dir."
"Wirklich? Aber du vermisst sie auch", erwiderte er und hielt es mir wieder hin, damit ich es wieder annehmen konnte, doch dies wollte ich nicht. "Es gehört jetzt dir", sprach ich und lächelte. Das Lächeln war ehrlich und ich wusste, dass dies das richtige war. Der Fußboden knackte unnötig und kurz schaute ich zu dem leeren Fleck vor dem Fenster. Früher stand mein Schreibtisch dort und wahrscheinlich hatte Eva ihn mehr benutzt als ich es getan habe.
"Mama dich bestimm lieb hatte", meinte Riley," du nett!"
Ich schluckte schwer und nickte. "Danke", flüsterte er und umarmte mich, darauf bedacht, dass das Bild nicht zerknickte.
Es tat mir weh dieses Bild abzugeben, weil es war eins meiner liebsten, aber es war das richtige und dies spürte ich auch. Ich hatte vielleicht die Liebe meines Lebens verloren, aber er hat seine Mutter verloren - dies war ein Unterschied.
"Riley?", rief jemand durch das Haus und der vierjährige schaute auf. "Danke", flüsterte er noch einmal und tapste zur Tür zu. Er schlich heraus und scheinbar hatte Harry ihn bereits auf dem Flur gesehen. "Da bist du ja", hörte ich Harry erleichter sagen. "Guck mal", rief Riley und ich stand langsam auf. Die Zimmertür stand einen Spalt offen und ich schaute hindurch.
Harry hatte Riley auf dem Arm und der kleine hielt ihm das Foto entgegen.
"Hat Niko geschenkt", erzählte er glücklich und alleine dies war Zeichen genug, dass dies das richtig war. Harry schaute ihn überrascht an und er schaute in meine Richtung. Er schaute mich direkt an und lächelte. "Mama und Rosen", quatschte Riley weiter und Harry nickte. Ich sah, dass er Tränen in den Augen hatte und für einen Moment öffnete ich die Tür für einen weiteres Stück, aber dann schaffte ich es doch nicht.
Ich schloss die Tür wieder und atmete tief durch. Warum auch immer konnte ich nicht auf diesen Flur treten - ich konnte einfach nicht. Andere würden es bescheuert nennen, ich nannte es Angst. Wovor genau, wusste ich selber nicht.
Irgendwann am Mittag schob mir jemand ein Blatt unter der Tür her und ich wäre blöd, wenn ich Harrys Handschrift nicht erkennen würde.
Ich weiß, dass dumme Worte auf einem Papier nicht's wieder gut machen, aber ich möchte dir wenigstens einmal sagen, dass es mir Leid tut.
Das was du für Riley getan hast, dafür bin ich dir sehr denkbar. Er behandelt dieses Bild schon jetzt als wäre es das beste, was man anschauen konnte.
Ich gebe dir Zeit - solange du braucht.
Harry
Ich lächelte und ich wusste, dass er noch hinter der Tür stand.
"Danke", sagte ich durch die geschlossen Tür.
"Es gibt nicht's wofür du dich bedanken musst, Niko", erwiderte er und ich nickte.
"Trotzdem. Ich danke dir, dass du nicht auf unbedingt alles ungeschehen machen möchtest", erklärte ich. "Kann ich auch nicht und will ich auch nicht. Riley ist das beste, was mir jemals passiert ist", sagte er und dies verstand ich, obwohl es meinen Magen wieder um hundertachtzig Grad drehen ließ. "Pass bitte auf ihn auf", war das einzige, was ich zu ihm sagte. Er war immerhin das einzige, was von Eva noch da war. Ein Teil ihrer Persönlichkeit würde eben immer in Riley weiter leben und dies war eine schöne Vorstellung. "Mach ich und pass du auf dich auf und auf Mama", erwiderte Harry und ich nickte ledeglich. Die Schritte entfernten sich von der Tür und ich setzte mich zurück auf mein Bett.
Es war bereits dunkel draußen und seufzend zog ich mir eine Jacke über. Schlafen würde ich sowieso nicht können und eigentlich wollte ich Spencer auch nicht jede Nacht nerven, um ihm am Schlafen zu hindern. Außerdem glaubte ich, dass er jemanden gefunden hatte, da er ja auch auf Zayn's und Gigis Hochzeit jemanden mitnehmen wollte. Wer wusste schon, was bei Spencer abging.
Niemand wusste doch eigentlich wirklich was in seinem Leben passierte oder?
Er war der Typ, der uns allen half, aber über sich sprach er eigentlich nicht. Ich wusste, dass er bei dem Thema Selbstmord empfindlich war, was vielleicht auch daran lag, dass er selber kurz davor stand. Noch immer war ich geschockt davon, dass er jemals darüber nachgedacht hatte.
Mit Tausend Gedanken in meinem Kopf stieg ich wie ein Sechzehnjähriger aus meinem Zimmerfenster, um an dem Baum herunter zu krabbeln. Ich tat dies einfach, um weder Harry noch Riley noch Louis über den Weg zu laufen. Ich brauchte einfach ein Paar Minuten an der frischen Luft.
Ich dachte noch einmal über alles nach und kam zu dem Entschluss, dass Riley es bei Harry wirklich besser hatte. Was sollte ich schon mit einem Kind? Ich lebte doch selber noch meiner Mutter und ging ihr vollkommen auf die Nerven. Ich seufzte und erkannte bereits die hellen Lichter des Clubs, indem ich Markus kennengelernt hatte. Fast unsichtbar drängelte ich mich durch die wenigen Menschen, die anwesend waren und setzte mich an dke Bar, um mir etwas zutrinken zu bestellen.
Vielleicht würde das meine Gedanken ein wenig mildern.
Auch nach dem ersten Getränk hörte es nicht auf, weswegen ein zweite herhalten musste. Mir war selber klar, dass dies keine Lösung war, dass seine Sorgen im Alkohol zu ertränken kein Ausweg war. Doch in dem Moment sag es einfacher aus einen Ausweg in Alkohol zu finden, statt im echten Leven.
"Du auch hier?", quatschte mich eine bekannte Stimme an, die ich schon Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte. "Markus", sagte ich weniger überrascht. "Ich kenne den Gesichtsausdruck", meinte er und setzte sich zu mir," sag nicht, du bist noch immer nicht über die kleine hinweg?" "Was soll ich sagen?", fragte ich und zuckte mit den Schultern," sie hat ein Kind von meinem Bruder bekommen." "Von Grinsebacke?", fragte er überrascht und ich nickte," gibt es keinen Bruderkodex? So die Freundin oder Ex, da lässt man die Finger von?"
"Nicht für Harry", erwiderte ich und bemerkte den Alkohol, der langsam meine Laufbahnen benebelte.
"Ich hab genau das richtige, um dich auf andere Gedanken zu bringen!", sprach er und schaute sich kurz um, um mir danach ein Tütchen zuzuschieben," sieh es als Geschenk. Dyllan und ich haben dich vermisst!"
Ich schaute herunter auf die bunten Pillen und ich schluckte schwer. Sie sahen so hell aus auf der dunklen Theke. Ich starrte sie an und dachte nach. Sollte ich wirklich alles hinwerfen, was ich mir wieder aufgebaut hatte? All die Arbeit für einen Abend ohne laute Gedanken, die mich von innen langsam auffrassen.
"Ruf lieber an, wenn irgendwas ist. Ich höre zu - egal wann! Bitte klingel einfach, wenn du denkst es geht nicht mehr. Bitte, Niko."
Niemand würde es erfahren. Nicht einmal Spencer.
Niemand würde jemals erfahren ob ich diese Pillen genommen hätte oder nicht.
A/N: The End! :,)
Nun ist es wirklich vorbei und so richtig glauben kann ich es nicht. Ich habe Monate lang an dieser Geschichte geschrieben und sie alle sind mir so unglaublich ans Herz gewachsen! Ob Spencer oder Elijah und Niko. Aber Spencers Story ist ja noch nicht vorbei und ob Niko wirklich wieder Rückfällig wird, muss man wohl in Spencers Geschichte erfahren. Schaut dort gerne herein. Two steps away from you ist quasi die Vordsetzung dieser Story und man bekommt Einblicke, die man in dieser Story nicht bekommen hat! :)
Ich habe auch das Vorwort für meine neue Larry Geschichte gepostet, ihr könnt auch gerne in der Geschichte vorbei schauen. Diva&Freak wird meine nächste Fanfiction sein, die ich schreibe!
Nachdem ich jetzt genug Eigenwerbung gemacht habe, möchte ich mich für jeden einzelnen bedanken, der die Geschichte gelesen, geliket und kommentiert hat! Ich freue mich über jeden Kommentar und jedes Sternchen, welches ich sehe. Ich hätte niemals gedacht, dass so viele diese Geschichte lesen und sie ihnen auch noch gefällt. Ich bin wirklich dankbar dafür. :D
Hoffentlich sieht man sich wieder! ❤
Habt einen schönen Tag!
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