Einweihungsfeier & Champanger
A/N: kurzer Kommentar von mir am Anfang des Kapitels. Dieses Kapitel ist ziemlich lang (für meine Herz zumindest). Aus diesem Grund würde ich mich sehr über einige Kommentare freuen. Viel Spaß beim Lesen. ❤
POV. Louis
"Spencer!", beschwerte ich mich verschlafen. "Louis, du bist nun einmal mit mir joggen gegangen. Dadurch hast du auf dramatische Weise noch lange keinen gescheiten Tagesrythmus! Ich habe dich gestern schon schlafen gelassen ", sagte er und ich zog einfach die Bettdecke wieder höher, weswegen er seufzen musste. Ich schloss die Augen, da die Sonne blendete, die gerade erst aufgegangen war und sich im Spiegel reflektierte. "Wann bist du ins Bett gegangen?", fragte der Amerikaner und setzte sich auf meine Bettkante. "Um zwölf", nuschelte ich. Er hatte jedeglich gefragt wann ich ins Bett gegangen war, nicht wann ich wirklich eingeschlafen war. Dies musste so gegen halb sechs der Fall gewesen sein - dies war nun ein einhalb Stunden her.
"Du solltest mal beim Arzt was zum einschlafen bekommen", nuschelte er und ich war mir sicher, dass er den Kopf schüttelte. "Mh", brummte ich und drückte meinen Kopf weiter ins Kissen. Es war viel zu früh, um mit ihm zu reden oder genrell irgendwas zu machen. Nie wieder würde ich vor neun Uhr aus dem Haus gehen. Vorallem nicht um zu joggen!
Scheinbar ließ er mich wirklich in Ruhe, denn erst gegen ein Uhr am Mittag öffnete ich die Augen. Die Vorhänge waren nun zugezogen und noch immer müde richtete ich mich auf. Mein Blick fiel auf die leere linke Seite und ich seufzte. Es waren gute drei Wochen vergangen und vom Gefühl her, würde ich es auf drei Tage schätzen - höchstens.
"Guten Morgen", meinte ich und schaute in die leere Küche. Normalerweise saß Spencer immer hier und aß irgendwas. Ich sah ihn wirklich immer Essen. Vielleicht ging er deswegen Morgens joggen. "Hallo?", fragte ich und schaute ins Wohnzimmer. Nicht einmal meine Hunde waren da. Verwirrt zog ich mein Handy aus meiner Joghinghose.
Helfe deiner Schwester nen bisschen beim Umzug. Hast mal wieder voll verpennt. Hahah.
Wow, Danke Spencer! Hätte er mich nicht eben wecken können? Ich meine, er hatte es versucht, aber zu einer unmenschlichen Uhrzeit. Kopfschüttelnd ließ ich mich aufs Sofa fallen. Da ich nun weder meine Hunde hier hatte noch irgendwenn anders, schaute ich mich schweigend um. Ich hatte das Haus seit Wochen mal wieder vollkommen für mich - es war irgendwie komisch. Ich wusste noch nicht so recht ob ich es entspannend fand oder nicht.
Ich beschloss mal wieder ins Internet zu gehen. Mal auf Instagram vorbei zu schauen, was so abging - was ich verpasst hatte.
Scheinbar waren heute die Bilder von Harrys und Eleanors Gucci Kampagne veröffentlicht worden. Ich lächelte, weil die Bilder wirklich gut geworden waren. Natürlich kam ich nicht an den schlechten Schlagzeilen vorbei, die die Presse sich ausdachte, aber es waren auch viele positive Dinge dabei. Ich konnte nicht realisieren, dass er so weit gekommen war und dies ohne uns. Etwas in meinem Bauch fing an zu kribbeln. Ich glaubte es war stolz. Immerhin war ich stolz auf ihn - unglaublich stolz.
Wie gerne ich beiden sagen wollte, dass ich stolz auf sie war, aber ich hatte sie beide verloren. Erst in diesem Moment realisierte ich, dass es ein und derselbe Grund war. Es war die Sache in Stockholm. Ich hasste diese Stadt. Ich hasste sie mit jeder Faser meines Körpers, weil sie hatte so viel zerstört.
Ich schüttelte erneut den Kopf und schaltete den Fehrnseher an. Also würde ich meinen Tag wohl mut trash-Tv verbringen. Eigentlich mochte ich so einen Schwachsinn überhaupt nicht, aber da ich sowieso nicht's anderes zutun hatte, meine Schwester und Spencer noch immer nicht zurück waren und ich ungern in meinem Selbstmitleid versinken wollte - schaute ich müllige Fehrnseh shows.
Love Island war wirklich unglaublicher Schwachsinn, aber die alte, die die ganze Zeit heulte, weil sie dachte, dass eine Quale sie gebissen hatte, war doch schon ganz unterhaltsam. "Natürlich wollte sie nur von dir abgeknutscht werden. Was ein Vollidiot!", beschwerte ich mich, da der Typ nach fünf Minuten ihr seine Zunge in den Hals schob - ekeliges Bild wa ssich mir da bot. Ich seufzte und schaute nach draußen. Die Sonne war bereits am Untergehen, was mir sagte, dass ich wirklich denn ganzen Tag damit verschwendet hatte. Ich beschloss das Haus doch mal zu verlassen, da ich unglaublich hunger hatte und ein Cheesburger von McDonald's genau das war, was sich mein Magen wünschte. Ich hatte denn schon ewig nicht mehr gegessen - um genau zu sein seit dem Spencer mich dahin gezwungen hatte und ich zum Essen gezwungen wurde. Das waren noch Zeiten, die eigentlich gar nicht so weit in der Vergangenheit lagen.
Entspannt fuhr ich durch den McDrive, kaufte genug und machte mich wieder auf den Heimweg. Die Straßen waren überfüllt, weswegen ich bereits im Auto anfing zu Essen. Das Radio lief leise und ich genoss diesen Moment aus irgendeinem Grund. Es war ein Lied von 5 Seconds of Summer, ich wusste nicht wie es hieß, aber ich fand es gut. Gut gelaunt fuhr ich die Auffahrt herauf und sah, dass Licht im Haus brannte. Also waren die davon gelaufenen beiden zurück gekehrt.
Eigentlich hätte es mich überraschen sollen, dass Spencer wie ein irrer durchs wohnzimmer lief. Vorallem weil es schon wieder passierte, aber ich war nicht überrascht - eher verwirrt, was ihn schon wieder zum herum rennen brachte. Meine Schwester sah ihn jedeglich an. Meine Hunde liefen ihm hinterher, als würden sie genauso gerne wissen wollen, was nun in sein Hirn gefahren war.
"Was ist passiert?", fragte ich meine Schwester, da Spencer nicht in der Lage schien mir gescheite Antworten zu liefern. "Ich weiß nicht so genau. Er hat vor drei Minuten auf sein Handy geschaute und irgendwas gesagt. Seit dem rennt er von links nach rechts", erklärte sie. "Ich glaube dies wird sein neues Ding", kommentierte und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Ich glaube er steht einfach unter Stress - ich glaube ihm wird das alles einfach zu viel", flüsterte Fizzy.
"Red nicht so einen Quatsch!", fuhr Spencer sie an und fuhr sich durch die schwarzen Haare. Sie hatte Recht. Ich wusste dies, er wusste dies, aber er wollte einfach nicht einsehen, dass er eine Auszeit von dem allen brauchte. Er verschloss die Augen wie wir es damals taten. "Was ist denn passiert, dass du dir wieder so einen Stress machst?", fragte ich und trank einen Schluck von meinem McDonald's Getränk. Das Essen hatte ich bereits auf der Fahrt gegessen, weswegen der Müll nun auf dem Fahrersitz lag.
"Irgendwann bring ich Harry mal um", meinte der Amerikaner und ich runzelte die Stirn. Was ging in letzter Zeit bei ihm ab? "Ich dachte Niall wäre in London? Hat Harry eine Atombombe rüber geschickt? Oh tut mir Leid, hat er drei herüber geschickt?", fragte ich mit eibem humorvollen grinsen auf den Lippen. Selbst Fizzy musste leise Lachen, aber Spencer fand dies ganz und gar nicht lustig.
"Harry hat mal eben der ganzen Welt gesagt, dass er einen Freund hat", erklärte er. "Naund?", fragte ich. "Sein Managment war damit sicherlich nicht einverstanden und Elijah, sein Freund hat gefragt ob ich davon wusste", fuhr er panisch fort. "Komm mal wieder herunter", meinte ich und ging auf ihn zu. "Kann er nicht einmal, einfach gar nicht's machen? Ich kann mich nicht in drei teilen!", beschwerte er sich weiterhin und atmete schwer. "Spencer", sprach ich ihn ruhig an und ging weiter auf ihn zu. "Niall und Harry sollen sich mal zusammen reißen!", zischte Spencer aufgebracht und ballte seine Hände zu Fäusten.
Ich packte seine Schultern und schüttelte ihn leicht, damit er endlich herunter kam. Er stand vollkommen unter Stress und dies war nicht gut - zumal es ihm selber nicht so gut ging, dass man sagen konnte, dass die Probleme anderer ihn nicht belasten würden. Er hatte genug mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, da sollte er aufhören bei allem was die beiden machen, es ändern zu wollen.
"Spencer, Harry wird sich schon was dabei gedacht haben", erwiderte ich sanft und schüttelte ihn noch immer leicht. Er seufzte leise und hielt mir sein Handy hin. Es war ein Instagram post und die Bilder waren die, die meine Aufmerksamkeit bekamen. Nicht der Text, denn er geschrieben hatte. Die Bilder waren alles, was ich in dem Moment sehen konnte, was ich wahrnehmen konnte.
Ich nahm dem Amerikaner das Handy aus der Hand und starrte es an.
Harry trug das dunkelblaue Kleid, welches ich Eleanor damals geschenkt hatte - welches sie immer am liebsten getragen hatte, welches sie als einziges Geschenk mitgenommen hatte. Er trug es, während Eleanor neben ihm stand und ein glückliches Gesicht machte. Die beiden waren beieiander.
Ich wurde Wütend.
Ich hatte keinen Grund dazu.
Es war nicht der richtige Zeitpunkt.
Spencer war sowieso schon überfordert. Er sollte nicht noch mehr Stress bekommen. Ich überreichte ihm sein Handy, versuchte ein neutrales Gesicht zu behalten und schaute ihn an. "Das wird schon geplant sein", meinte ich, versuchte ruhig zu bleiben und schaute noch immer auf das Bild, welches die beiden zeigte, die ich in letzter Zeit so unglaublich vermisste. "Meinst du?", fragte Spencer und sah mich ein wenig verzweifelt an. "Ich denke schon, ja", murmelte ich und machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, Bruce und Clifford folgten mir.
"Alles okay, Louis?", rief der Amerikaner mir nach.
"Klar, was soll sein?", antwortete ich, drehte mich noch einmal um und lehnte mich an den Türrahmen meines Schlafzimmers. "Es ist Eleanor auf dem Bild", erklärte er leise, als hätte ich dies noch nicht entdeckt. Ich nickte leicht. "Es ist auch ihr Kleid, was er trägt. Das einzige Geschenk was sie mitgenommen hatte", erwiderte ich und drehte mich um.
Ich atemte tief ein und aus. Versuchte zu realisieren, dass ich einfach das Problem war - es schon immer war. Sie waren so lange Freunde gewesen, haben so viele Abende miteiannder verbracht, wie sie nur konnten und ich habe dies zerstört.
"Kommst du klar?", fragte Spencer und stand nun direkt hinter mir.
"Ich hätte gerne etwas Zeit für mich", antwortete ich und setzte mich zu meinen Hunden aufs Bett. Er nickte, akzeptierte es und verließ den Raum.
"Scheiße", fluchte ich leise und schlug in die ungemachte Bettdecke, die zerknüdelt am Fußende lag. Mein Blick ging gegen die weiße Wand, an der Bilder von mir und Eleanor hingen. Ich hatte es noch nicht über's Herz gebracht sie abzuhängen. Für mich war dies noch immer Eleanors und mein Haus. Ich seufzte und legte mich auf meinen Rücken. Meine Hunde legten sich auf mich und traurig starrte ich gegen die Decke.
Ich wusste selber nicht warum ich traurig war, aber ich war es. Ich war traurig, wütend, verletzt und etwas überfordert. Kleine Tränen rollten über meine Wangen und Clifford schaute mich an - als würde er das fühlen, was ich fühlte. Als würde er verstehen wie sehr ich die beiden vermisste und ich glaubte dies tat er. Ich glaubte er verstand es, weil er dasselbe empfand. Ich erwischte die beiden Hunde öfter dabei wie sie ihren Kopf in Eleanors Kleiderschrank Seite steckte. Nicht nur ich vermisste sie. Bruce hat mich mit dem traurigsten Blick angesehen als ich ihn nicht in Harry's Bett lassen wollte. Nicht nur ich vermisste ihn.
Clifford kam näher und schleckte mir die Tränen von der Wange, weswegen ich angeekelt das Gesicht verzog. "Lass das", flüsterte ich, aber zwang ihn trotzdem mit mir zu kuscheln. Er und Bruce waren immer hin die einzigen, die noch da waren. Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund mies.
Ich wusste nun, dass Eleanor und Harry bei Zayn waren. Die beiden waren zusammen dort. Ich schüttelte leicht denn Kopf. Dieses Wissen brachte mir nicht's.
Der nächste Tag kam zu schnell und ich hatte in der Nacht noch weniger geschlafen als sonst. Müde schliff ich meinen Körper um Zehn Uhr aus dem Zimmer - ich war vielleicht ein zwei Mal eingenickt, aber mehr ging da einfach nicht mehr.
"Du bist schon wach", sagte Fizzy überrascht, die sich gerade die Schuhe anzog. "Wo willst du hin?", fragte ich, da ich prinzipiell immer noch wach war, aber dies brauchte sie ja nicht wissen. "Spencer und ich räumen noch die letzten Sachen in meine Wohnung", erklärte sie," ich denke wir werden heute fertig." "Soll ich mitkommen?", fragte ich, da ich ihr auch helfen wollte. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie vollkommen vernachlässigte. Außerdem war es eine gute Ablenkung für mich. Ich würde aufhören an Eleanor und Harry zu denken. Ich fragte mich wenn ich mehr vermisste. Ich wusste es schon gar nicht mehr, weil ich vermisste beide viel zu sehr.
"Klar warum nicht?", antwortete sie, lächelte und wartete noch zehn Minuten, da ich mich noch schnell anziehen wollte.
Spencer fuhr und meine Schwester besetzte den Beifahrersitz, weswegen ich auf der Rückbank platznahm. Bruce und Clifford starrten aus jeweils einem Fenster und waren vollkommen fasziniert von den vorbeiziehenden Häusern. Ich spürte Spencers Blick immer wieder auf mir, nachdem ich gähnte. Er brannte sich mit diesem sorgsamen Blick in mich.
Ich fand immer mehr Dinge an dem Amerikaner, die er am Anfang nicht zeigte, die aber schon immer da waren. Ich fragte mich ob die anderen es auch bemerkten. Eigentlich war Spencer voller Unsicherheiten, die ihm ständig Sorgen machten, aber er zeigte dies nicht oder sprach es gar aus. Nach dem vierten Mal, dass ich gähnte und er mir durch den Rückspiegel in die Seele starrte, wurde es mir zu viel und ich schaute ihn ebenfalls an.
"Hast du überhaupt geschlafen letzte Nacht?", fragte er und ich unterdrückte es meine Augen zu verdrehen. "Spencer, wann standest du das letzte Mal nicht unter Stress", stellte ich eine Gegenfrage und beobachtete ihn dabei wie er wieder nach vorne schaute und das Lenkrad fester umklammerte. Meine Schwester sagte darauf nicht's, tat einfach so als würde sie uns nicht zuhören und blickte aus dem Fenster. Er wollte nicht darüber reden, dass er eigentlich vollkommen unter Stress stand also wollte ich auch nicht darüber reden, dass ich schon seit drei Wochen nicht mehr gescheit schlief.
Fizzys Wohnung war nicht groß, aber groß genug für eine Siebzehnjährige. Es wunderte mich, dass Mark ihr erlaubt hat, dass sie alleine nach London ziehen dürfte, aber ich lebte immer hin auch noch hier.
"Hey Louis!", sagte Lottie, mit der ich heute wirklich nicht gerechnet hatte," wie geht es dir?" "Lottie", sagte ich überrascht und auch Daisy und Phobe waren da. "Es ist quasi Einweihungsfeier", erklärte Mark, der Doris auf dem Arm hatte. Ernest fand Bruce und Clifford viel interessanter. "Nein, die richtige Einweihungsfeier ist in einer Woche", meinte Fizzy grinsend. "Natürlich", meinte Daisy. "Lasst uns anfangen!", beschloss Spencer.
"Warte du kennst meine Familie?", fragte ich iritierrt, weil niemand fragte wer er demn sein. "Klar, sie waren gestern schon hier", antwortete der Amerikaner lächelnd. "Du hast verschlafen", erwiderte Lottie nickend, weswegen ich ebenfalls nickte, aber mit mehr Skepsis.
Spencer schien sich mit meinen Geschwistern bestens zu verstehen. Naja, aber es wunderte mich nicht - er war immerhin ebenfalls großer Bruder. Als er mir von seiner Familiensituation erzählte, betonte er oft, was für Monster seine Eltern waren, aber bei seinen Schwestern war er anders - er redete anders über sie.
"Du weißt, dass jeder dir ansieht, dass du nicht geschlafen hast oder?", fragte Spencer als ich gegen Nachmittag auf den Balkon ging und eine rauchen wollte. "Natürlich", flüsterte ich nickend und lehnte mich am Geländer an. "Du musst etwas dagegen tun", meinte Spencer leise. Als wüsste ich dies noch nicht. Mir war doch selber klar, dass es nicht gesund war so wenig schlaf zu bekommen. "Und du brauchst eine Pause, Spencer", erwiderte ich und pustete den Rauch in die Luft. Er presste seine Zähne aufeinander und schaute in die Ferne. "Du erinnerst dich daran, dass wir sagten, wir wären für einander da. Du weißt selber, dass das so nicht weiter gehen kann", fuhr ich fort und er nickte," wie wäre es mit Urlaub?" "Ich kann nicht", antwortete er und setzte sich auf den anderen Stuhl. "Wieso nicht?", hinterfragte ich. "Erstens hab ich nicht genug Geld dafür, weil ich meinen Job gekündigt habe und zweitens glaube ich nicht, dass es eine gute Idee wäre nun zu gehen", erklärte er mir ruhig.
"Zwei Wochen Urlaub - der geht auf mich", schlug ich vor," alles was du machen möchtest, ich zahle es dir. Spencer, du verdientst eine Pause." "Noch nicht, okay?", flüsterte er," ich glaube nicht, dass dies der richtige Zeitpunkt ist. Außerdem kann ich dein Geld nicht einfach annehmen." "Natürlich kannst du das", meinte ich sanft und lächelte," immerhin lebst du bei mir, erträgst mich und meinen Schwachsinn täglich und-" "Louis", unterbrach er mich und schüttelte den Kopf. Ein kleines Lachen war zu hören und er sagt:" ich kann dein Geld nicht annehmen."
"Wir sind Freunde, Spencer. Natürlich kannst du das", erwiderte ich und schaute in den Himmel, der ein leichtes pink angenommen hat," dafür sind wir da. Du hilfst mir und ich helfe dir, weil wir sind Freunde! Gute Freunde."
Spencer und ich schafften eine Woche so ziemlich aneinander vorbei zu leben. Er verbrachte viel Zeit bei Niall, telefonierte oft und ließ mich somit in meinen Gedanken alleine. Ich fand dies nicht tragisch, denn er war immer hin jeden Tag da. Nachdem Fizzy vor vier Tagen ausgezogen war und nun in ihren eigenen vier Wänden lebte, hatte ich schon ein wenig Angst zu vereinsamen.
Die Sache mit Eleanor und Harry hatte ich so gut wie ging verdrängen können, aber so einfach war das gar nicht, wenn die Klatsch und Tratsch Presse nicht's anderes mehr zu berichten hatte. Wie sie versuchten eins und eins zusammen zu zählen, aber selbst dabei scheiterten. Immerhin hatte Harry ich nicht's mit Harry, was sich die Presse auch schon überlegt hatte. Es gab ja schon immer Menschen, die dachten Harry und ich würde aufeinander stehen - naja, ganz weit waren sie davon ja nicht entfernt gewesen. Immerhin hat Harry mir damals seine große Liebe gestanden.
Verstand er damals überhaupt was dies war?
Liebte er mich wirklich?
So richtig? Mit allem was dazu gehörte?
"Kommst du?", fragte Spencer, der mal nicht in irgendwelchen gammel Sachen dort stand, sondern ziemlich gut aussah. "Willst du irgendwenn abschleppen oder was?", fragte ich scherzend. "Nein, oder kommt Kendell heute Abend?", fragte er amüsiert. "Nun hast du es aufgebracht", erwiderte ich, da ich ihn eigentlich nie darauf ansprechend durfte. Vielleicht war es ihm peinlich oder er fand es einfach nur überflüssig. "Du hattest Recht. Es ist irgendwie nicht zu verstehen", meinte er und verließ mein Zimmer.
"Darf ich das noch einmal hören?", rief ich ihm nach und richtete noch ein letztes Mal meine Haare, bevor ich ihm folgte.
"Halt die Klappe", erwiderte er und zog sich die Schuhe an. "Nun willst du es nicht mehr zugeben", meinte ich und tat gekränkt," hoffentlich lädst du mich auf Kendells und deine Hochzeit ein." "Natürlich", nuschelte er," du wirst mein Trauzeuge." "Ich hab noch keine Rede Vorbereitet", erwiderte ich und tat auf panisch. "Du bist so ein Idiot", kommentierte der Amerikaner lachend. "Egal, dann wirds eben eine spontane Rede", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
Die ganze letzte Woche sah er nicht gerade begeistert aus. Als würden ihn wieder viel zu viele Dinge bedrücken, aber so oft ich auch nach stocherte - er wollte es mir nicht erzählen. Als hätte es nicht's mit ihm zutun. Meine Neugier war noch immer groß, aber ich wusste einfach nicht was ich nocht tun sollte. Direkt Nachfragen hatte nicht's gebracht und indirekt war noch weiter daneben als das direkte. Vielleicht wollte er wirklich nicht darüber reden oder es gkng wirklich nicht um ihn. Vielleichtvwar auch was mit Niall, immerhin hatte er dort drei Tage verbracht und kam fast noch gestresster wieder. Oder es war was mit Harry, was ich mir nicht vorstellen wollte, weil die Sorge dann noch viel größer war.
Meine Fanilie schon wieder zu sehen war schön und ich hatte mich schon auf den Abend gefreut. Natürlich fehlte meine Mutter im Familienbild, welches wir machten, aber Spencer tat einfach mal so als wäre er die Mutter der Familie. Ich fand es niedlich, dass Doris und Ernstes ihn die ganze Zeit mit in ihre Welt einbinden mussten. So war Spencer denn ganzen Abend damit beschäftigt mit den beiden verstecken oder irgendwelche Brettspiele zu spielen. Doch um eine Runde Mensch ärger dich nicht kam auch ich nicht herum. Nur, dass Daisy und Phobe dies wollten.
"Ich mache euch platt!", sagte ich, hockte auf dem Wohnzimmerboden meiner Schwester und schüttelte den roten Würfel kn meiner Hand. Der Holzboden war nicht gerade bequem, auch der hässliche schwarze Fetzen, denn sie Teppich nannte machte es nicht besser. "Das wollen wir doch mal sehen!", sagte Spencer, der ebenso gerne gewinnen wollte. "Wir haben die Zwillinhspower!", erwiderte Phobe und schaute gespannt auf die zwei die ich gerad gewürfelt hatte. Ich machte während des Spiel den ein oder anderen Fehler, was einfach daran lag, dass ich zu viel von dem Champanger getrunken hatte.
Ja, ich hatte gesagt, dass ich erst mal nicht's mehr trinke wollte, weil es mir diesen ganzen Schwachsinn irgendwie eingebracht hatte, aber dies war ein anderer Grund. Es war eine Feier und man konnte nicht sagen, dass ich betrunken war - viel mehr angetrunken.
"Ich fahr mal, ich bin echt fertig", meinte ich nach einer weiteren Runde Mensch ärger dich nicht. "Schon?", fragte Fizzy, die heute gefühlt der glücklichste Mensch war, denn die Welt jemals gesehen hatte. "Ich komm bald mal vorbei", erwiderte ich umarmte sie und verabschiedte mich auch von den anderen. Spencer schien mit Lottie eine weitere Runde spielen zu müssen. Hoffentlich würde er mir berichten ob ihn irgendwer von seinem Gewinner-Thron geworfen hatte, aber selbst wenn würde er dies niemals zugeben. Ich fand es schön, dass meine Schwestern ihn mochte. Ich wünschte mir er würde mal nach Stockholm fliegen und alles mit seiner Familie klären, aber er wollte nicht, er lehnte jedes Gespräch darüber ab. Bonnie müsste nun zwölf sein und Selina neun. Ich würde die beiden sehen wollen an seiner Stelle, aber scheinbar konnte er dies nicht - er vielleicht einfach noch nicht bereit dafür.
Durch die leeren Straßen von London zu spazieren liebte ich. Meine überhitzten Wangen, die ich von dem Champanger bekommen hatte, kühlten langsam ab und ich lächelte leicht. Ich war müde - hatte wieder viel zu wenig geschlafen, aber es war okay.
Eigentlich wollte ich noch gar nicht nach Hause, aber ich war müde. Mir war klar, dass ich sowieso wieder nicht schlafen könnte - wach liegen würde und die beiden vermissen würde. Ich tat dies jede Nacht. Jede Nacht war es ein anderer Traum. Jede Nacht ging es um jemand anderen. Entweder Harry oder Eleanor. Als könnte mein Kopf sich nicht entscheiden.
Im Kiosk lagen wieder die albekannten Klatsch und Tratsch Zeitschriften, die Eleanor und Harry mit Sicherheit irgendwo gedruckt hatten. Ich stand im roten Licht, des Kioskschildes und blätterte durch eine dieser Zeitschriften. Es war immer dasselbe. Jeder schrieb den gleichen Mist. Ob dass Harry der Grund war oder Eleanor - es war nie ich. Als könnte ich nichts falsch machen. Warum sahen sie nicht, dass ich Schuld war? Warum sah es niemand? Warum sah es nie jemand? Ich warf die Zeitschrift einfach zu Boden und schaute in die nächste.
Dasselbe.
Immer dasselbe.
Ich seufze und warf sie ebenfalls einfach zu Boden. Ich hätte vielleicht doch keinen Champanger trinken sollen.
'Harry Styles erklärte, dass er sich niemals zwischen Eleanor und Louis gestellt hätte, weil er immer wusste, dass Eleanor seine ein war. Was war geschehen? War...'
Das nächste Magazing landete auf dem Boden und wütend stampfte ich davon. Meine Gedanken waren zu viel. Die Tatsache, dass die beiden mit einander redeten. Freunde ware und ich hier in London war, mich jede Nacht einsam fühlte und einfach nur jemanden wollte, der mich in den Arm nahm, war zu viel.
Harry hatte geschrieben, dass er sich niemals zwischen uns gedrängt hätte, aber dies war eine Lüge. Eine dicke Fette Lüge.
"Nein. Ich liebe dich so richtig. So wie du Eleanor liebst und sie dich liebt", erklärte er und ging auf mich zu. Er roch nach Alkohol und ich wusste nicht was ich denken sollte. Er meinte dies ernst. Er hatte Gefühle für mich. "Ich habe es satt dich mit ihr zu sehen!", sagte er wütend und ballte seine Hände zu Fäusten. "Du bist mit ihr befreundet", erwiderte ich verständnislos. Er konnte dies doch nicht ernst meinen, oder? Er meinte dies nicht so. Er war nur betrunken und wusste nicht was er sagte. "Louis, verstehst du nicht was ich dir sage?", fragte er etwas lauter und stellte sich vor mich. Mein Herz schlug schneller und ich schaute ihm in die Augen. "Harry, leg dich schlafen. Du hast viel zu viel getrunken", meinte ich und wollte ihn zu meinem Bett schieben, aber dies ließ er nicht zu. Ich war überfordert, wusste nicht was ich tun sollte. Ich wollte, dass er schwieg. Ich hatte Angst davor, dass nun alles endete.
Schweigend lief ich über den Weg und schaute herunter. Er hat gelogen. Was wenn er Schuld daran war, dass Eleanor gegangen war? Was wenn er noch immer nicht über mich hinweg war und er deswegen Eleanor all dies eingeredet hatte. Immerhin hatte er mich damals geküsst. Bilder kamen zurück in meine Verstand und ich hatte das Gefühl alles würde sich drehen.
Ich erinnerte mich an meinen Traum letzte Nacht, in dem Harry die einzige Person war, die zwischen mir und Eleanor stand.
"Eleanor", flüsterte ich, wollte sie einfach nur zurück und spürte Tränen meine Wange herunter rollen. Was hielt mich auf nach Zayns Farm zu fahren und mit ihr zu reden? Vielleicht konnte ich die Beziehung noch retten. Vielleicht würde sie mir verzeihen können. Ohne groß meinen Verstand anzuschalten wunk ich ein Taxi heran und fuhr zum Flughafen.
Ich hätte den Champagner wirklich unberührt lassen sollen. Dies war eine der dümmsten Ideen, die ich seit langem hatte, aber dies sah ich in dem Moment nicht ein.
Ich entschied im betrunken Zustand zu etwas, wodrüber ich nicht nachgedacht hatte. Das Thema beinhaltete Wut, Trauer, Verzweiflung und vorallem Hass auf mich selbst. Problem war nur, dass ich diesen Hass, denn ich eigentlich für mich selber hegte nicht zeigen konnte, weswegen ich ihn auf jemand anderen projizieren musste. Diese Person war Harry. Warum war es Harry?
Ich oder beziehungsweise mein betrunkenes Ich fühlte sich von ihm belogen, weil er meinte, dass er nie etwas getan hätte, um uns voneinander zu trennen. Dies war eine Lüge. Denn was hätte er sonst anderes von mir wollen sollen, als er vollkommen betrunken damals in mein Zimmer schneite?
Nicht einmal als der Champanger nachließ und meine Gedanken wieder frei sein sollten, verstand ich was für einen Mist ich in dem Moment anrichtete. Was sollte dies schon bringen? Warum sah ich dies in dem Moment nicht? Warum handelte ich einfach immer wie ein Vollidiot?
Ich wusste, dass es die Einsamkeit war.
Ich fühlte mich so unglaublich einsam in letzter Zeit. Ich wollte einfach jemanden haben, der bei mir war, aber dort war niemand. Die Einsamkeit war groß, selbst als ich auf die dunkele Welt herab sah, spürte ich die Einsamkeit, die in mir klaffte. Trotz Spencerd Anwesenheit, fühlte ich mich einfach nicht besser. Ich brauchte einfach jemanden, der da war, aber Spencer reichte dafür nicht, weil er war nur ein Freund.
Eleanor und Harry waren mehr.
Was genau in den neun Stunden passierte, in denen ich auf dem Weg zu dem dümmsten war, was ich wahrscheinlich jemals getan hatte, wusste nicht. Auf der anderen Seite hatte ich ja auch nicht's mehr zu verlieren. Spencer würde mir einen Schlag auf den Hinterkopf verpassen und mich anmeckern, was dies denn bitte sollte. Nicht's, was mich groß mitnehmen würde.
Also kam ich zu dem Entschluss, dass ich nicht's mehr zu verlieren hatte - ich hatte bereits alles verloren.
Ich wusste nicht was ich fühlte als ich vor dem Farm Haus stand. Es war zwei Uhr Nachts und es war als wäre keine einzige Sekunde vergangen seit ich aus der Tür bei meiner Schwester gegangen war, was daran liegen könnte, dass dies ebenfalls zwei Uhr gewesen war.
Ein weiteres mal hätte ich mir die Frage stellen sollen, was ich hier überhaupt tat, aber ich war von was auch immer viel zu benebelt. Ich konnte einfach nicht klar denken, deswegen drückte ich die Klingel.
Ich drückte sie oft wie Harry Niall geschlagen hatte - drei Mal.
Alle guten Dinge waren drei.
Es dauerte bis jemand die Tür öffnete und wäre ich vollkommen bei Sinnen gewesen, dann wäre mir aufgefallen wie ihm jegliche Gesichtszüge entwichen.
"Wo ist Eleanor?", fragte ich voller Verzweiflung und Wut.
"Louis, was machst du hier?", fragte mein Gegenüber im Flüster-Modus. Ich wusste nicht was dies bringen sollte - immerhin waren wir hier mitten im Nirgendwo. "Wo ist Eleanor?", wiederholte ich mich laut. Meine Stimme hallte durch denn Flur und ich wusste, dass es viel zu laut war. "Louis-", redete er, aber ich unterbrach ihn. "Zayn, wo ist Eleanor? Ich muss mit ihr sprechen!", fuhr ich ihn an und griff ihn an den Schultern. Er sah überrascht und überfordert aus. Wer konnte es ihm verübeln? Wir haben über drei Jahre nicht mehr miteinander gesprochen. Ich stellte ihn vor eine bescheuerte Wahl und dann stand ich drei Jahre später vor sdiner Haustür und wollte meine Verlobte zurück.
"Sie- sie ist nicht hier", antwortete Zayn," sie ist gestern nach Paris geflogen."
"Sie ist nicht hier?", rief ich aufgebracht und schubste ihn ein Stück zurück. Sein blick klebte auf mir, ber ich drehte mich um, fuhr mir durchs Haar und starrte in den Sternenhimmel. "Nein", nuschelte er, wusste wahrscheinlich nicht was er nun tun sollte und stand noch immer am gleichen Fleck. "Scheiße!", fluchte ich laut und warf die Hände in die Luft.
Ich hatte wirklich gedacht, dass dies etwas bringen würde.
"Acht Stunden flug", fluchte ich weiter und hatte noch immer der Tür denn Rücken zugedreht.
"Was ist hier los?", fragte eine verschlafene Stimme, die mein Herz aussetzen ließ und danach mit allem was es hatte weiter schlugen ließ. Ob es Glücklichkeit, Traurigkeit oder Wut war - irgendwie war alles dabei. Ich drehte mich ruckartig um. Zayn und auch Harry hatten beide die Augen geweitet.
Ich schaute Harry in die Augen.
Ich hatte nur Augen für ihn.
Ich blendete Zayn aus.
Er existierte nicht mehr.
Da gab es nur Harry, der mich ansah - als wäre er aus allen Wolken gefallen. Ich schaute mit Sicherheit genauso. Sein grün stach heraus im Licht des Flures, welches brannte. Er schaute mich wirklich an und ich schaute ihn wirklich an. Mir blieb der Atem weg und Überforderung breitete sich in mir aus.
"Wo ist Eleanor?", rief ich, obwohl ich wusste, dass sie in Paris war. Ich verlor den Verstand. Ich fühlte zu viel, hatte das Gefühl, dass ich an einem Herzinfarkt sterben würde. "Sie ist nicht hier, Louis!", sagte Zayn, desens Worte nur knapp zu mir durch drangen. Ich wollte ihn nicht reden hören, ich wollte Harry reden hören.
"Du bist Schuld, dass sie gegangen ist!", rief ich und deutete mit dem Finger auf Harry, der direkt die Augen aufriss. "Was nein?", erwiderte er irritiert. Er war vor wenigen Minuten erst wach geworden und eigentlich fand ich ihn ihn niedlich, aber in diesem Moment wusste ich selber nicht was ich wollte. Harry stand vor mir, aber damit konnte ich nicht umgehen.
Ich wollte dies doch eigentlich überhaupt nicht. Ich wollte doch nur das beste für ihn. Ich wollte nicht hier aufschneien und ihm Dinge an den Kopf werfen, die ich eigentlich gar nicht so meinte.
Ich schluchzte, weil alles zu viel war.
"Wegen dir hat sie sich von mir getrennt", rief ich verzweifelt und schaute ihn an. Sein Blick sagte mir, dass er diese Anschuldigungen gar nicht so abwegig fand. "Alles nur wegen dir!", wiederholte ich mich laut. Ich hasste mich für jedes Wort, welches ihn verletzte. Er wird mich hassen. Nun wird er mich wirklich hassen. Nun wird Spencer mich hassen. Jeder von ihnen wird mich hassen.
Ich will doch nur jemanden haben. Warum mache ich alles falsch? Warum mache ich immer das, was andere verletzte? Warum konnte ich nicht's richtig machen? Was war nur falsch mit mir? Es war nicht Harry's Schuld, dass alle mein Leben verlassen hatten - es war ganz alleine meine Schuld.
"Louis, ich- Es tut mir Leid", sprach er, kam einen Schritt aus dem Haus und schaute mich voller reue an. "Ich hab sie auch noch verloren!", rief ich wütend. "Ich dachte, dass du es ihr gesagt hättest", fuhr er fort. "Ich liebe sich, ich liebe sie", flüsterte ich ohne jeglichen Sinn und wollte einfach, dass dieses stündige vermissen endlich aufhörte. Ich wollte wieder schlafen können, ich wollte Dinge wieder genießen - ich konnte das alles nicht mehr. "Sie ist gegangen!", sagte ich und ballte meine rechte Hand zu einer Faust. "Es tut mir leid", flüsterte Harry ehrlich.
Warum sprach er überhaupt mit mir?
Warum ging er nicht einfach?
Warum ließ er sich das gefallen?
Ich war ein schrecklicher Mensch. Ich schob ihm die Schuld in die Schuhe, die ich alleine trug. Er hatte rein gar nicht's mit Eleanors und meiner Trennung zu tun.
"Wahrscheinlich hast du dir das alles überlegt. Du wolltest, dass sie sich von mir trennt, damit du freie Bahn hast, oder was?", fuhr ich in an. Er schaute verletzt. Hätte ich drauf geachtet, wäre mir dieser Ausruck schon von Anfang an aufgefallen. "Nein!", antwortete er standhaft. "Erzähl keinen Schwachsinn, Harry", erwiderte ich und lachte bitter," du wolltest schon damals, dass ich mich von ihr trenne. Immer hin standest du einfach in meinem Hotelzimmer und hast mich geküsst." "Louis, ich war betrunken, ich- ich wollte das nicht. Es war ein Fehler, denn ich bis heute bereue, verstehst du das nicht? Ich wollte eure Beziehung nie in die Brüche gehen sehen! Ihr gehört zusammen", erklärte er verzweifelt. "Warum hast du dann alles hingeschmissen?", fragte ich ebenfalls verzweifelt," warum hast du unsere Freundschaft einfach weggeworfen?"
Tränen rannten über meine Wange und ich wollte ihn umarmen. Ihm endlich wieder nah sein, mich in seinen Armen Sicher fühlen, aber ich hätte dies mit mir selber nicht vereinbaren können. In diesem Moment war ich nicht ich selber, ich tat Dinge, die ich mir nicht erklären konnte, die überflüssig waren - die ich besser gelassen hätte.
"Du hast mich weggeschickt!", betonte Harry, der wieder Locken bekommen hatte. Trotz der Wut, die nun über sein Gesicht blitzte sah er schön aus. Ich hatte ihn noch nie in diesem Licht gesehen, aber er sah so viel besser aus als damals. Ob es die Jahre waren, die ihm gut taten oder der Mondschein - ich wusste es nicht. "Ich war überfordert, Harry", erklärte ich laut. "Nein, du hast doch vor mir geekelt, du hast mich als Abschaum gesehen - wie es jeder tut!", fuhr er mich an. "Nein", antwortete ich und wurde leiser. Seine grünen Augen bohrten sich förmlich in meine und mein Herz schlug zu schnell, ich hörte es in meinen Ohren und es war fast lauter als Harry's Wörter, die aus seinem Mund kamen. Es war wie eine Trommel, die viel zu laut in mir Schlug. Ein Schlagzeug und ein Typ, der wie wild darauf herum hämmerte. "Wer hat sowas zu dir gesagt?", fragte ich und spürte das zittern meiner Hände. Ich wollte ihn umarmen. Ich wollte es so sehr.
"Oh jeder tut dies", erwiderte er.
Natürlich gab es Leute, die sein outing nicht akzeptiert hatten, aber laut Spencer waren die meisten positiv von allem gestimmt.
"Jeder ist angeekelt von mir!", fuhr er fort.
"Nein!", rief ich laut," niemand ist angeekelt von dir, schon gar nicht ich!" "Ach ja?", fragte er und lachte nun ebenfalls bitter," du warst der jenige, der mich nicht mehr sehen wollte, dem es doch so scheiß egal war, dass ich Gefühle für dich hatte und du deiner Freundin einen Antrag machtest. Du hast mein Herz mit Füßen getreten und erwartest von mir zu glauben, dass du nicht angeekelt von mir warst?" "Ich bitte dich Harry", erwiderte ich und verdrehte die Augen," ich bin dein bester Freund-"
"Bist du nicht", unterbrach er mich kühl;" warst du ab dem Moment nicht mehr als du mich weg geschickt hast. Mich mit gebrochenen Herzen davon geschickt hattest."
Meine Hände sanken, mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
"Es war ein Fehler dich jemals zu lieben, Louis. Du hattest meine Liebe nicht verdient!", sagte er mir ins Gesicht. Sprachlos stand ich nun dort. "Warum sollte ich etwas dagegen tun wollen, dass du eine Beziehung führst? Ich will dich sicher nicht mehr. Vollkommen unabhängig dabon ob ich nun eine Beziehung hätter oder nicht", fuhr er fort.
"Du hast mir alles genommen!", zischte ich, weinend. Die Worte taten einfach zu weh. Ich wusste, dass auch dies meine Schuld war. Immerhin hatte ich ihm zuerst irgendwelche Dinge an den Kopf geworfen. "Du hast sie dir selber genommen, Louis", erwiderte er. "Ich hasse dich, Harry!", schluchzte ich und ging einen Schritt zurück," ich hasse dich."
Ich hatte das Gefühl, dass meine Knie jeden Moment nachgeben würden. Ich wollte nicht vor ihm zusammen brechen, aber ich spürte mein Herz wie es am Boden lag. Zerstört - ein weiteres Mal. Ich wusste selber nicht ob es je wieder ganz gewesen war. Eins würde es wahrscheinlich nie wieder werden. Eleanor hatte fie eine Seite und Harry die andere. "Ich wollte dich zurück"; schluchzte ich und taumelte zurück," ich wollte doch nur irgendjemanden."
Dies war der Moment in dem ich zu laufen begann. Weg von dem Grundstück. Weg von meiner unglaublick dummen Idee, die noch viel schlechter geendet war, als ich es gedacht hatte.
Ich sagte, dass ich sowieso nicht's mehr zu verlieren hätte, aber nun fühlte es sich ans als hätte ich Harry komplett verloren. Als würde er mich nun hassen. Ich meinte meine Worte nicht so, aber sie kamen einfach so raus. Eigentlich wollte ich ihm dies gar nicht sagen, aber ich konnte einfach nicht anders. Eigentlich wollte ich ihm sagen wie wichtig er mir war, aber ich konnte nicht.
Ich kam nicht weit, weil ich auf der Straße einfach zusammen brach. Ich hatte keine Kraft mehr und es war auch egal. Nun hatte ich wirklich nichts mehr zu verlieren.
A/N: Was sagt ihr jetzt dazu? :)
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