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Der weiße Umschlag

POV. Louis

Eleanor und ich kamen in einem friedlichen , kleinen Hotel unter, welches in der Nähe des Krankenhauses lag. Meine Familie war zurück nach Doncaster gefahren, weil sie sich ein paar Sachen zum Anziehen mit nehmen wollten. Sie würden Morgen wieder zu uns stoßen. "Louis, du weißt, dass du nicht alleine bist", sagte meine Freundin zu mir, weil ich auf dem Bett saß und einfach in die Dunkelheit schaute," ich bin da!" "Ja, ich weiß", flüsterte ich. "Du kannst auch drüber reden wenn du willst", meinte sie mit einem unschlüssigen Unterton," du sagtest zu Harry immer, dass reden die beste Methode sei." Ich schloss die Augen und sagte nicht's darauf. War es die richtige Methode oder habe ich wieder nur belanglose scheiße geredet?

Warum konnte Harry nicht da sein? Warum musste ich ihm das Herz brechen? Er wäre nun hier - alle wären nun hier. Ich mochte Eleanors Gesellschaft, aber sie konnte einfach nicht mit den Jungs mithalten, die in gewisser Weise meine Brüder waren. Ich brauchte sie in diesem Moment und ich wusste, dass sie nur einen Anruf entfernt waren. Selbst Harry. Ich wusste, dass er sofort in eine Flugzeug steigen und zu mir kommen würde. Falls das Flugzeug erst in drei Stunden fliegen würde, dann würde er eben ein ganzes Flugzeug bezahlen, um alleine hierher zu fliegen. Vermutlich würde er auch in einem Wäschekorb und einem Kochlöffel in See stechen, aber ich rief nicht an. Wer hätte es gedacht?

Ich schaffte es nicht über meinen Schatten zu springen, obwohl ich es tun sollte. Es wäre besser für mich - deutlich besser. Die Jungs würden mir beistehen, ich kannte sie. Egal was zwischen uns stand, es war belanglos, den sie würden mich in den Arm nehmen und mir verischern, dass alles gut werden würde. Wir waren ein Team - eine Familie. Wir hörten einander zu und vertrauten einander, aber ich hatte es zerstört. Ich hatte es eigenhändig zerstört, weil ich mich selbst nicht unter Kontrolle hatte. Wenn es eine begrenzte Anzahl an Fehlern gab, die man in einem Leben verbrauchen durfte, dann hatte ich bereits alle aufgebraucht.

Eleanors Arme schlangen sich um meinen Körper, sie versuchte für mich da zu sein. Sie war eine gute Freundin, während ich sie anlog. Ich verschwieg ihr die Wahrheit, die die Band außeinander riss. Ich verschwieg ihr mein Verhalten Harry gegenüber, weil ich Angst vor ihrer Reaktion hatte. Außerdem gingen Harry's Gefühle niemand etwas an, es war ganz alleine seine und auch irgendwie meine Sache.

Ich stellte mir vor, dass Eleanors Arme die von Harry seien. Wie er mich in den Arm nimmt - wie er es immer tat, wenn ich eine Panikattacke hatte. Wie er nicht ging, bis ich schlief oder es mir wirklich besser ging. Ich lehnte mich gegen Eleanor, die in meinen Gedanken Harry war. Warum konnte ich nicht einfach den sprung über meinen Schatten wagen? Ich könnte mich selber davor retten zu fallen, aber ich wollte Harry nicht mit herunter ziehen. Er sah so glücklich aus auf den Foto's, die dieses Jahr die Runde machten. Er sah frei, angekommen und vorallem glücklich aus. Ich wollte sein Glück nicht zerstören, weswegen ich nicht anrief. Ich rief keinen der Jungs an. Ich stellte mir lieber vor, dass sie da seien obwohl sie dies nicht waren. Selbst Harry's Geruch stieg mir in die Nase auch wenn dieser gar nicht da war.

Es war schon fast erbärmlich wie ich mich verhielt. Meine Freunde waren einen Anruf entfernt, aber ich konnte mich selbst nicht überwinden anzurufen. Ich tat als wären schon entliche Jahre verstrichen und schon längst Grass über die Sache gewachsen, aber eigentlich war nun die beste Gelegenheit anzurufen. Also warum tat ich es nicht?

Das klingeln meines IPhones riss mich aus meinem Tagtraum, in dem ich gerne noch länger geblieben wäre. Ich löste mich aus der Umarmung und schnappte mir mein Handy, welches auf dem Schreibtisch lag, den es in jedem Hotel gab. Wieso gab es sowas überhaupt?

"Louis Tomlinson", waren die ersten Worte, die ich in diesem Gespräch verwendete.

"Hallo, Herr Tomlinson. Ihrer Mutter geht es sehr schlecht - es wäre vielleicht besser wenn sie vorbei kommen", meinte die Frau, die am anderen Ende der Leitung war. Ich schluckte schwer und konnte in dem Moment nicht's sagen. "Sind sie noch dran?", fragte sie leise. "Ja, ich komme sofort", antwortete ich abwesend und beendete das Telefonat. Für einige Momente starrte ich einfach an die Wand und versuchte zu verstehen was sie gesagt hatte. Ihr ging es nicht gut - ich sollte vorbei kommen.

Mein Handy zeigte die Uhrzeit an es war halb 12 am Abend, den 18 April.

"Wir müssen zurück in's Krankenhaus!", sagte ich und wirbelte um mich, um meine Jacke und Schuhe anzuziehen. "Was ist passiert?", fragte Eleanor und sprang direkt auf. Sie wusste es, ich wusste, dass sie es wusste. Ein Blick reichte, der ihr alles signalisierte, was passiert war. Sie sagte nicht's sondern zog sich schnell an. Ich war unendlich dankbar, dass sie da war, dass sie mir nicht von der Seite wich. "Louis, ich fahre!", sagte sie direkt," du fährst nicht dieses Auto!" "Es ist meine Mutter!", rief ich verzweifelte. "Louis, es ist scheiß egal wer von uns fährt, aber du tust es nicht!", erwiderte sie und nahm mir den Schlüssel aus der Hand. Es war eigentlich wirklich egal, aber sie hatte Recht. Ich durfte jetzt keine Auto fahren. Ich war gar nicht in der Fassung dafür.

Der Weg bis zum Krankenhaus fühlte sich unglaublich lang an, aber es waren nur ein paar Minuten. Ich konnte mein Herz rasen hören. Ich zitterte und schwitzte. Eine unglaublich große Welle der Angst überkam mich und ich schaute orientierungslos hin und her. Musik kam leise aus dem Radio, aber ich konnte dieser keine Beachtung schenken. Es regnete leicht und alle Lichte, die zu sehen waren, reflektierten sich überall. In diesem Moment fühlte es sich noch viel mehr an wie ein Albtraum. Als würde mich etwas verfolgen - etwas zerstören wollen. Ich schloss die Augen, weil mir schwindelig wurde, aber öffnete sie dirket wieder. Eine Panikattacken konnte ich in diesem Moment wirklich nicht gebrauchen, aber ich hatte das Gefühl, dass sich alles drehte, dass die Dunkelheit meinen Namen schrie. Ich hielt zwangshaft die Augen auf und starrte gerade aus. Ich konzrierte mich auf das Lied, welches im Radio spielte. Ich versuchte meine Atmumg unter Kontrolle zu bringen und diese acht Minuten Fahrt, die es von dem Hotel zu dem Krankenhaus brauchte, fühlten sich an wie Stunden - wie Tage. Ich fühlte mich verloren in diesem Moment, aber ich kämpfte gegen meine Panikattacken an - etwas, was ich nie getan hatte.

"Wir sind da, Louis", sagte Eleanor und schaute zu mir. Ich atmete schwer. "Alles wird gut, okay?", sprach sie weiter und griff nach meiner Hand," atme tief ein und aus. Du kannst das, du bist nicht schwach, kämpf dagegen an!" Ich nickte schwach, schloss die Augen und konzentrierte mich einzig und alleine auf meine Atmung. Eleanor griff nach meiner Hand und ich spürte die Kraft, die sie mir gab. Was würde ich nur ohne sie machen? Ich wäre noch viel verlorener in diesem Moment, ich würde einfach untergehen und mich von dem schwarzen Loch verschlingen lassen.

"Bereit?", flüsterte sie leise.

Sie redete generell nicht laut. Alles war ruhig. Unsere Stimmen, das Radio, der Regen, der auf unsere Windschutzscheibe fiel, außer meine Gedanken, diese waren unruhig und aufgescheucht.

"Bereit!", antwortete ich und klang unglaublich sicher.

Im inneren fuhr ich eine Achterbahn voller Panik, Angst und Nervosität. Ich fühlte mich bei weitem nicht so sicher wie ich mich anhörte. Eleanor hielt meine Hand und wir gingen zurück zu dem Zimmer meiner Mutter - 292. Die Wände des Krankenhauses waren trist und versprühten keinerlei Hoffnung. Dieses Gebäude fühlte sich hoffnungsloser an als vorher - ich fühlte mich hoffnungsloser als vorher.

Vorsichtig und voller Angst betrat ich es. Eleanor wollte draußen warten sie meinte, dass ich alleine mit ihr reden sollte. Direkt lag die Aufmerksamkeit meiner Mutter auf mir. Ohre braunen Augen schauten in meine und sie sah noch kraftloser aus als vor ein paar Stunden. Es erschreckte mich, dass es so schnell gehen konnte.

"Louis", flüsterte sie erschöpft.

"Mama", erwiderte ich leise und ließ mich auf den Stuhl fallen. Ich schluckte schwer und ergriff wieder ihre Hand - wie ich es vor wenigen Stunden getan hatte.

"Du kamst wohl doch schon früher als wir beide gedacht hatten - wir haben noch nicht einmal den nächsten Tag", scherzte sie mit einem lächeln, welches mir das Herz brach. "Am liebsten wäre ich nicht Gegangen", erwiderte ich und konnte es in dem Moment nicht verhindern, dass eine Träne über meine Wange rollte. Eigentlich wollte ich dies verhindern, aber diese Situation war zu viel. Das Leben verlangte zu viel von mir.

"Hör auf zu weinen, Louis", sprach sie sanft und fuhr mit ihrer anderen, kalten Hand über meine Wange, um die Träne wegzuwischen," alles wird gut. Das Leben wird weitergehen und es ist okay!" "Nein, ist es nicht", flüsterte ich frustriert und lehnte mich gegen die Berührung meiner Mutter," ich kann nicht ohne dich. Du hast mir versprochen, dass du bei mir bleibst, dass wir es zusammen schaffen. Warum?" Ich verlor weitere Tränen, die voller Angst und Verzweiflung steckten. Dies war ich auch in diesem Moment ängstlich und verzweifelt. Ich fühlte mich alleine gelassen und verloren. Verloren in meinem eigenen Leid, welches ich mir selber zugesetzt habe.

"Du kannst alles schaffen, mein kleiner. Du kannst es jeden Tag schaffen. Du bist stark, tapfer, klug, du bist ein kämpfer, Louis. Mach dich selber nicht so schlecht. Du kannst das!", sprach sie mir Mut zu und wischte die Tränen von meinen Wangen," aber du musst aufhören alle Probleme in dich hinein zu fressen, du musst über sie reden. Es ist keine Schwäche seine Ängste offen zu legen - es macht dich stärker."

"Ich habe Angst", gestand ich ehrlich und schaute sie an. Sie lächelte traurig und nickte leicht. "Ich weiß", erwiderte sie leise. "Ich weiß nicht ob ich es jemals schaffe aus diesem Loch heraus zu klettern", fuhr ich fort," ich kann sowas nicht. Vielleicht bin ich einfach verloren. Ich hab alles verloren -  sogar mich selbst." "Louis, du schaffst das!", wiederholte sie sich und drückte sanft meine Hand," du kannst es jeden Tag schaffen - jeden Tag und jeden Tag darauf. Du kannst das!" "Ich weiß nicht", flüsterte ich schwach. "Vertrau mir, Louis", fuhr sie fort und lächelte mich erneut an," du warst schon immer ein kämpfer. Weißt du noch als du dir das Bein gebrochen hast? Du warst gerade mal acht Jahre alt, aber du hast nicht eine Träne vergossen. Du bist stark."

Tränen quollen aus meinen Augen und ich schluchzte erbärmlich auf, weil ich konnte es nicht ändern. Ich konnte den Schmerz, den ich empfand nicht stoppen.

"Und nochwas, Louis. Red mir Harry", sprach sie leise," sprech mit Eleanor , sprech mit Liam und red mit den anderen Jungs. Du musst es nicht so stehen lassen, du kannst es ändern, okay?" "Ich bin nicht bereit dafür", erklärte ich leise. "Dann mach es wenn du bereit bist, aber mach es. Bitte lass die vier nicht gehen - sie sind deine besten Freunde. Lass vorallem Harry nicht gehen - ihr braucht einander." Ich schaute sie an und schluchzte leise. Ich presste meine Lippen zusammen und nickte. Könnte ich jemals über meinen eigenen Schatten springen?

"Tu es für dich, nicht für mich", fügte sie noch hinzu und wischte mir erneut die Tränen von den Wangen. Es erinnerte mich daran, als ich noch ein kleines Kind war und sie dies immer getan hatte. Eigentlich tat sie es immer, wenn ich weinte, den sie mochte es nicht, wenn ihre Kinder weinten. Ich versuchte auch, dass es aufhörte, aber ich konnte nicht.

"Du passt auf deine Geschwister auf und auf Mark", sagte sie noch und nahm ihre Hand von meiner Wange. Direkt schaute ich zu ihr. "Mum", flüsterte ich und umfasste die Hand, die ich festhielt, mit beiden Händen," ich bin für sowas doch noch gar nicht bereit." "Natürlich bist du das", erwiderte sie mit schweren Augenlidern," wie ich dir gesagt habe, du kannst alles schaffen. Ich hab dich lieb, Louis." "Ich dich auch", flüsterte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie schloss die Augen und das Gerät, welches ihren Herzschlag misste begann zu piepen. Ich schluckte schwer und stand auf. Die Tränen liefen orientierungslos über meine Wange. Ich beachtete sie nicht - meine Augen klebten auf meiner Mutter, desen Herzschlag immer weniger wurde. In diesem Moment fühlte ich gar nicht's. Es fühlte sich nicht echt an - es war nur ein Traum, oder?

Ärzte schoben mich heraus, aber ich bekam es nicht richtig mit. Ich starrte einen Punkt an, der nicht existierte. Mein Blick ging leer in die Luft. Auch Eleanors Worte, die versuchten mich aus dieser leere zu reißen, kamen bei mir nicht an. Sie gingen durch mich hindurch. Eleanor versuchte mich zurück in die Realität zu rütteln, aber ich stand einfach dort und starrte in die Luft. Ich war überfordert, geschockt und nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Es war als würde ich irgendwas festhalten wollen, was dort war, aber dort war nicht's außer Luft. Ich blendete alle Art von Geräusch aus und fühlte mich wirklich alleine. Es war still um mich herum.

"Louis!", rief meine Freundin, die versuchte mit mir zu reden. Sie wollte mir nur helfen, sie wollte für mich da sein, aber ich war nicht in der Lage irgendwas zu tun. Meine Gedanken waren leer - ich dachte an gar nicht's. Es war als wäre alles mit ihr gegangen. Den einzigen Gedanken, den ich griff war;

Ich wünschte mir ,ich wäre es gewesen, nicht sie.

Ich schaffte es nicht zu weinen. Nicht einmal in der darauffolgenden Woche. Es funktionierte nicht. Ich tat nicht mehr als sitzen, essen, trinken und hin und wieder auf die Toilette gehen. Alles zog an mir vorbei. Der fünfte Tag nach dem Tod meiner Mutter fuhr ich mit Eleanor zu meinem Elternhaus - wir fuhren nach Doncaster. Nicht einmal dies brachte mich zum weinen. Ich saß einfach in dem Auto, welches ich nicht fuhr und starrte gerade aus. Ich hatte das Gefühl ebenfalls gestorben zu sein - ich fühlte mich wie eine Hülle, die ihr inneres verloren hatte. Ich wusste nicht was in den letzten fünf Tagen geschehen war, den ich hatte das Gefühl ich wäre nicht dabei gewesen. Ich wusste nicht ob Eleanor bei mir gewesen war oder ob ich alleine war, den ich tat nicht's außer sitzen und in die Luft schauen. Ich schlief kaum, ich lag wach und starrte an die Decke, wenn die Sonne aufging setzte ich mich aufs Sofa und starrte gegen den ausgeschalteten Fehrnsehen. Ich ließ das Leben einfach an mir vorbei ziehen.

"Wir müssen über Jay's Beerdigung sprechen", teilte Mark uns mit. Ich saß mit ihm Lottie, Fizzy und Eleanor am Tisch und war nicht ganz anwesend - wie jede Minute in den letzten fünf Tagen. Es tat mir nicht gut, dass alle anderen weinen konnten - selbst Eleanor verlor Tränen. Alle zeigten Trauer, aber ich zeigte absolut gar nicht's. Ich war einfach nur da, weswegen ich mich schrecklich fühlte. Ich konnte keine Trauer zeigen - es funktionierte einfach nicht. 

"Okay", flüsterte Lottie nickend. "Louis bist du Anwesend?", fragte Fizzy unschlüssig. Ich hörte ihr Worte nicht richtig, ich schaute auf die Tischplatte, bis Eleanor mich anstupste und ich aufblickte. Lottie, Fizzy und auch Mark schauten mich an. "Louis, vielleicht solltest du dir hilfe suchen", sorach Mark und schaute mich unsicher an. "Was wieso?", fragte ich und wurde wütend," mir geht es gut!" "Uns geht es allen schlecht, Louis. Es ist okay traurig zu sein. Du musst nicht den starken spielen", erwiderte Fizzy traurig. "Ich bin nicht traurig!", antwortete ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. "Jeder ist traurig", meinte Daisy, die scheinbar im Türrahmen stand und zu uns schaute. Direkt hatte sie die Aufmerksamkeit von allen am Tisch. "Ihr, aber ich bin es nicht - ich kann es nicht!", rief ich aufgebracht. Ich stand auf und ging im Zimmer auf und ab. "Louis, Mark hat recht", stimmte meine Freundin ihm zu. "Ich brauche keine Hilfe!", rief ich und war mir unglaublich sicher mit dem, was ich sagte," mir geht es gut!"

Lottie stand nun ebenfalls auf und kam um den Tisch herum, um sich vor mich zu stellen. Sie hatte ihre Arme vor der Brust verschränkte und schaute zu mir herauf. "Dir geht es absolut nicht gut! Du hast Panikattacken und was du gerade veranstaltest ist auch nicht gut! Bitte lass dir helfen, es ist nur zu deinem besten. Wir wollen, dass es dir gut geht", fuhr sie mich an. Am Anfang klang ihr Tonfall aufgebracht, aber dann änderte er sich schlagartig verzweifelt. Ich schluckte schwer und schaute herunter.

"Ich fühle keine Trauer!", antwortete ich laut," ich weiß nicht warum, aber ich kanb es einfach nicht und ich fühle mich schrecklich!"

Nun war ich es, der verzweifelt klang und Lottie nahm mich einfach in den Arm. Sie sagte nicht's - niemand sagte etwas. Sie schloss mich einfach in ihre Arme und drückte mich an sich. Ich fühlte mich wie der schlechteste Mensch, den die Welt jemals gesehen hatte. Welcher Sohn weinte bitte nicht über den Tod seiner Mutter. Ich war ein Monster. Ich wollte ja weinen, aber ich konnte nicht. Es fühlte sich so an als hätte ich alle Tränen bereits verbraucht.

Nach einer Weile setzten wir uns wieder hin und ich schaffte es sogar mich auf das Gespräch zu konzentrieren und nicht einfach abzudriften, um wieder in die leere zu starren. "Also wer soll alles kommen?", fragte Lottie leise. "Es soll definitiv ein kleiner Kreis sein", meinte Mark. "Sehe ich auch so", schloss ich mich Mark an. Ich wollte kein Mitleid von vielen Menschen haben, die mich nicht kannten, dies bekam ich mit Sicherheit in den Medien genug. "Willst du das die Jungs kommen?", fragte mich Fizzy und schaute mir in die Augen. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und überlegte. Wollte ich, dass sie hier erscheinen?

"Ich-" "Louis, sie kannten deine Mutter auch", sagte Eleanor und legte ihre Hand in meine," sie sind deine besten Freunde - warum versuchst du so sehr, sie so weit von dir fernzuhalten wie möglich?" Innerlich schrie ich, dass ich abschließen wollte, dass ich sie nicht ständig vermissen wollte, aber äußerlich schaute ich sie jedeglich an. "Okay, aber Harry nicht", flüsterte ich nickend.

Mit dieser Antwort schockte ich den ganzen Raum. Ich kassierte ungläubige Blicke, aber ich wich ihnen aus. Ich konnte einfach nicht Harry sehen. Es gab nicht einmal einen richtigen Grund dazu. Vielleicht lag es daran, dass Harry zu einhundert Prozent mit mir darüber reden wollte und ich konnte nicht mit ihm über den Tod von meiner Mutter reden und ihn dann wieder gehen lassen. Ich wollte damit abschließen, den ich wollte nicht noch einmal alles auf Anfang setzen.

"Alle außer Harry?", wiederholte Mark meine Aussage irritiert. "Ja, alle außer Harry", antwortete ich nickend. Also durften alle kommen außer Harry. Eleanor wollte mich umstimmen, aber dies schaffte sie nicht. Ich hatte meine Entscheidung getroffen und diese würde ich auch nicht ändern - es war so wie es ist. Es war für mich und auch für Harry besser so.

Also kam der Tag der Beerdigung. Ich hatte bis jetzt keine Träne vergossen, was mich zu einem unglaublich schlechten Menschen machte. Ich wusste nicht was ich tun sollte, den ich konnte mich auf nicht's konzentrieren - ich endete immer damit, dass ich ins leere schaute. Ich fühlte mich so unglaublich verloren. Ich fiel immer und immer weiter herunter und ich tat nicht's um den Fall aufzuhalten. Ich ließ mich einfach fallen.

Es war ein trauriger Anlass meine ganze Familie wiederzusehen. Ich entdeckte die Jungs in ihren schwarzen Anzügen in der letzten Reihe, aber ich schenkte ihnen keine weitere Aufmerksamkeit. Ich hatte Daisy und Phoebe an der Hand, die in den letzten Tagen immer an mir hingen, wenn sie mich sahen. Mir machte dies nicht's aus - ich liebte meine Geschwister. Mark hatte Doris und Ernest im Kinderwagen und Lottie und Fizzy gingen hinter mir her. Sie alle hatten bereits geweint, aber ich hatte es nicht. Eleanor hatte sich Mark angeschlossen und so gingen wir zu unseren Plätzen und ließen alles über uns ergehen. Ich war nicht richtige Anwesend - ich war in einer völlig anderen Welt.

Kindheits Erinnerungen blitzten vor meinem inneren Auge hervor und ich schaute mir lieber diese an, als der traurigen Leier der Realität beachtung zu schenken. Es fühlte sich an als würde ich im Kino sitzen und alle schönen Momente noch einmal erleben. Alles war bunt und fröhlich bis zu dem Tag, an dem es zu X-Factor ging, ab dem Tag an war alles Schwarzweiß und dieser Kinosaal indem ich saß verlor die Magie. Die Erinnerungen mit meiner Mutter wurden weniger und Bilder von großen Menschenmassen übernahmen die Fläche und flimmerten mir entegegen. Jeder Bild, welches weiter in die Gegenwart ging ließ mich, mich ein Stück weiter in den Sitz pressen. Meine Hände krallten sich in die Lehne und ich spürte Schweiß auf meiner Stirn. Ich wollte diesen Film stoppen - ich wollte nicht weitersehen. Ich schloss die Augen, aber dies brachte nicht's - ich landete in Momenten meiner Kindheit, die ich nicht mochte. In Momenten, in denen ich Angst hatte. Ich als vierjähriger, der vor einem Hund davon lief, der viel, viel größer war oder wie ich das erste Mal vor der Schule stand.

Schwer Atmend kam ich zurück in die Realität. Ich schaute mich um und es war noch alles wie vorher. Kein Kino, keine Hunde, keine Schule und keine riesen Menschenmassen. Ich atemte tief ein und aus. Erst in diesem Moment bemerkte ich die Tränen, die über meine Wangen flossen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und icj schaute Eleanor an, die mir ein kraftspendenes Lächeln schenkte. Ich war müde - ich wollte schlafen, aber dies ging jetzt nicht.

Irgendwann war die Messe vorrüber und ich hatte die meiste Zeit in irgendwelchen Tagträumen gehangen, die mich zum weinen verleiteten. Es fühlte sich noch immer wie ein schlechter Traum an, aber es war die Realität auch wenn ich es nicht einsehen wollte.

Der Weg zum Grab war vermutlich der schrecklichste Weg, den ich jemals gegangen bin. Meine Hände zitterten wieder und mir wurde ein weoteres Mal schwindelig. Ich hasste es - ich hasste, dass mich Simon so sehr zerstört hatte. Diese Panikattacken kamen nur wegen ihm - hätte ich ihn nie kennengelernt hätte ich keine. Ich hasste es schwach zu sein, ich hasste es verletzlich zu sein und ich hasste alles was gerade mit meinem Leben zutun hatte. Ich verlor immer und immer mehr Tränen. Es war als wäre irgendein Damm gebrochen, den ich die ganze Woche über versucht hatte zu halten - weil ich keine Schwäche zeigen wollte. Schnell wischte ich mir die Tränen, die ständig neu dazu kamen von den Wangen.

Als ich herunter in die Erde schaute. Auf den dunkelbraunen Sarg, in dem meine Mutter lag, da packte mich etwas. Mich Packte ein ganzer Schwung von Realität. Dies war echt, dies war kein Traum. Alles passierte wirklich und ich würde nicht irgendwann aufwachen und alles wäre gut. Dies war ein durchgehender Albtraum, der niemals zuende gehen wird.

Blume über Blumen, die sich um das Grab herum häuften. Blumen, die Mitleid zeigten, die Trauer zeigten - die vielleicht sogar Reue zeigten. Ich wusste nicht, weswegen die Menschen ihre Blumen ablagen, aber sie taten es. Vielleicht taten sie es auch nur, weil man sowas eben tat. Man lief mit der Menge, tat was andere taten und fühlte rein gar nicht's dabei. Ich beschrieb meine Zukunft in diesem Moment sehr gut. Die Worte, die jeder zu mir sprach, die mir Mitleid oder besser gesagt Beileid gaben, verabscheute ich. Was war der Unterschied? Ich hatte kein Bedürfnis darauf, dass andere mir ihr Beileid aussprschen. Es brachte mich nicht weiter, es machte mich höchsten wütend. Ich fühlte viele Dinge in diesem Moment. Sogar Trauer, was ich in den letzten Tagen nicht gespürt hatte.

Die nächste Person, die sich vor mich stellte war Zayn. Ich wartete auf die aussprache seinens Beileids, aber dies kam nicht.

"Du schaffst das, Louis. Ich glaub an dich", sprach er mit sanfter Stimme. Er schenkte mir sogar ein leichtes lächeln und legte seine Hand anerkennend auf meine Schulter. Ich erwiderte nicht's - jedes gesprochene Wort wäre überflüssig gewesen. Ich nickte und ließ ihn weitergehen.

"Weißt du, ich bin nur ein Anruf entfernt. Meld dich einfach", sprach Liam zu mir und schenkte mir eine Umarmung, die ich erwiderte. Ich musste mir in dem Moment nicht vorstellen, dass die Jungs da waren, den sie waren da. Sie unterstützten mich. Wenn auch nur mit ein paar Worten und einer Umarmung, die mir mehr kraft gab als jedes Wort welches bis jetzt gesprochen war. Auch zu Liam sagte ich nicht's, ich nickte einfach nur und dann stand auch schon Niall vor mir.

Er hatte verweinte Augen. Niall war eben nah am Wasser gebaut, aber ich sagte darauf nicht's. "Harry will, dass ich dir dies gebe", sagte er schlicht und reichte mir einen weißen Umschlag auf dem mein Name stand. Ich war zu geschockt um ihn direkt anzunehmen. Mein Blick lag auf dem Umschlag und mit zitternden Finger nahm ich ihn entgegen. "Danke", flüsterte ich mit brüchiger Stimme und schaute dem Iren in die Augen. "Dank mir nicht. Bieg das Chaos besser gerade", erwiderte er jedegliche und ging ebenfalls.

Nun stand ich dort. Hielt den weißen Umschlag in der Hand, auf dem mein Name stand. Ich schluckte schwer und machte mich aus dem Staub. Ich hatte genug bemitleidende Worte gehört, die die meisten sowieso nicht ernst meinten. Ich lief ein Stück und ließ die Ruhe auf mich wirken. Auf der nächsten Parkbank ließ ich mich nieder und öffnete den Brief.

Auch der Brief an sich war weiß. Es war keine dämliche Trauerkarte mit einem 'hoffnungsvollen' Spruch auf der Vorderseite. Die Karte war schlicht und weiß. Keine Verziehrung, keine beschönigung. Eine einfache weiße Karte.

Ich öffnete sie und es stand nicht viel drin. Das hätte mich jetzt auch gewundert, wenn er viel geschrieben hätte. Ein kleines, mattes, hilfloses, aber erleichtertes lächeln lag auf meinen Lippen.

Don't let it break your heart, Louis!

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