Der erste Eindruck
Das klingeln an der Tür ließ mich nervös werden. "Er bekommt jetzt schon Panik", merkte Spencer an, der natürlich nicht anders konnte als mich mal wieder zu analysieren. Danke dafür, Spencer. "Ich mache schon auf", murmelte ich und stand auf," bitte tut so als würden wir hier nicht schon seit zehn Minuten sitzen und auf ihn warten." Ich wandte mich von ihnen ab und wischte meine schwitzigen Hände an meiner schwarzen Jeans ab. Ich hatte mich drei Mal umgezogen, weil Niall jedes Mal meinte, dass es nicht das passende wäre, aber nach dem vierten Outfit hörte ich nicht mehr auf Niall, der mir irgendeinen Müll verklickern wollte. Gigi meinte ich sähe äußerst gut aus, was ich dem Model mit Leichtigkeit glaubte, den immerhin hatte ich mich drei Mal umgezogen. Eine andere Reaktion hätte mein Ego gekränkt.
"Hey", sprach ich als ich die Tür öffnete und mir Elijah mit seinen dunkelen Augen entgegen schaute. Sein dunkel braunes Haar, welches schon fast schwarz war, hatte er hochgegelt, was ihn etwas älter wirken ließ. Auf seiner Nase war eine Brille, die ihn keineswegs aussehen ließ wie ein Nerd. "Hey, Harry", begrüßte er mich mit einem leichten lächeln, welches ich direkt kopierte," ich weiß, du hast gesagt, dass ich nicht's mitbringen brauch, aber als ich hierher gelaufen bin, kam ich an einem Bludenladen vorbei."
Ganz klischeehaft hielt er mir eine Rose entegegen, die aber nicht rot sondern gelb war. "Danke schön", flüsterte ich mit rosa Wangen und trat einen Schritt zurück, was ihm verdeutlichen sollte herein zu kommen. Ich ging vor dem etwas größeren und roch möglichst unauffällig an der gelben Rose, die er mir mitgebracht hatte. Als ich das Wohnzimmer betrat erhielt ich direkt wissende, grinsende Gesichter von Spencer, meinen Bruder, Gigi und Hailee.
"Hey, ich bin Elijah", stellte er sich vor und hob kurz die Hand. Ich an seiner Stelle wäre unglaublich nervös, aber entweder er konnt unglaublich gut Schauspielern oder er war wirklich so ruhig. "Ich bin Spencer, Harry's bester Freund oder Psychologe - jenachdem", stellte sich Spencer als erstes vor und ich drehte etwas nervös die Rose in meiner Hand. Ich biss mir auf die Unterlippe und lächelte dem gelb entgegen. Ich liebte kleine Aufmerksamkeiten, weswegen ich ein grinsen nicht verkneifen konnte.
"Was machst du so beruflich?"
"Ich arbeite in dem Laden, in dem Harry ganz viele Lichterketten gekauft hat."
"Hast du Geschwister?"
"Nein."
"Rauchst du?"
"Nein?"
"Zayn, das reicht", meinte ich und hoffte, dass er aufhörte, den weitere Peinlichkeiten wollte ich mir ersparen. "Ich will nur ein bisschen über ihn heraus finden, schlimm?", fragte er und zuckte mit den Schultern. Wenn Zayn sich Sorgen machte, dann mutierte er zu meiner Mutter um, aber noch viel schlimmer.
"Nutella mit oder ohne Butter?"
"Ohne?"
"Zayn!", beschwerte ich mich weiter, was Niko zum lachen brachte. Nachdem wir die Peinlichkeiten von Zayn's Seite und die Vorstellung hinter uns gebracht hatten konnten wir auch eine normale Konversation führen, wofür ich dankbar war. Trotzdem quetschte Zayn immer mal wieder eine Frage dazwischen, weswen Elijah grinsen musste, weil er wusste, dass ich es peinlich fand. Vielleicht sah er es auch als Anzeichen, dass ich in keinster Weise von ihm abgeneigt war - wer weiß. Wir stießen mit Wein an, den Hailee zusammen mit Gigi ausgesucht hatte, den Niall hatte die Flasche Sekt bereits leer getrunken. Die hätte sowieso nicht für uns alle acht gereicht, weswegen es auch egal war.
"Wie ist eigentlich die Reaktion auf das Lied?", fragte Elijah, der neben mir saß und immer mal wieder an dem Wein nippte. "Ich hatte heute noch keine Zeit zu schauen", antwortete ich, schaute zu ihm und erhielt einen überraschten Blick. "Willst du den nicht wissen wie die Leute so drauf reagieren?", fragte er und wechselte zu einem lächeln. "Doch, schon", antwortete ich nickend und nahm meinen Laptop, der die Ganze Zeit auf dem Wohnzimmertisch lag. Die Aufmerksamkeit lag auf Niko, der von irgendeinem komischen Pfleger aus der Entzugsklinik redete. Ich war froh, dass all meine Freunde keine Vorurteile ihm gegenüber hatten, dies machte es um einiges einfacher.
Ich klickte auf mein Musikvideo, aber stoppte es sofort, weil es mir peinlich war mir selbst dabei zuzusehen, wie kch durch die Luft flog und sang. "Lass doch laufen", meinte Elijah neben mir und pickte mir in die Seite, was mich kichern ließ. "Nein, ist doch voll peinlich", flüsterte ich und schüttelte leicht den Kopf, was kleine Locken, die sich wieder gebildeg hatten hin und her wippen ließ. Zusammen schauten wir durch die Kommentare und ich war überrascht von der hohen Anzahl an positiven Meinungen.
'Etwas unerwartet, aber ein gutes unerwartet!'
'Hätte eine andere Musikrichtung erwartet, aber bin geschockt. Ein sehr, sehr gutes geschockt!'
'Neues Lieblingslied!'
'Kann verstehen, dass er One Direction verlassen hat. Dies ist viel besser!'
'Wie süß er durch die Luft fliegt..'
Wir mussten beide grinsen, was den anderen, die in diesem Raum saßen nun auch auffiel. "Wieso grinst ihr beiden so?", fragte Niall neugierig. Sein grinsen sagte mir viel über seine Gedanken, die er gerade vor Augen hatte und Spencer schien dies scheinbar ähnlich zu gehen, der er hielt sich eine Hand auf den Mund, um nicht in schallendes gelächter auszubrechen. "Die Kommentare zu meinem Musikvideo", antwortete ich mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. Niemals hätte ich gedacht, dass so viele meine Musik hören würden. Natürlich hatte uns in One Direction die halbe Welt vergöttert, aber dort waren auch noch vier - oder drei - andere dabei, aber jetzt stand ich dort alleine und trällerte mein Lied.
"Das Lachen am Ende ist das süßeste, was ich jemals gesehen hab! Ich sollte mit meinem Freund Schluss machen, dann kann ich mir dieses Lied anhören und da zu weinen", laß Elijah einen Kommentar vor und lachte amüsiert. "Wie findet deine Mutter das Lied?", fragte ich interessiert. "Ich weiß nicht, aber spätestens beim nächsten Gespräch wird sie davon schwärmen - da bin ich mir sehr sicher. Dies hat sie immerhin bereits bei Zayn's und Louis Lied getan", antwortete er lächelnd," aber selbst wenn nicht, meine Mutter ist keine wichtige Kritikerinnen oder so." "Trotzdem, sie ist deine Mutter", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. Elijah konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und ich wandte meinen Blick von ihm ab, um auf den Bildschirm zu schauen und weiter die Kommentare durch zu gehen. "Und schon Kommentare gefunden, in denen dich irgendwelche Fans heiraten wollen?", fragte Niko amüsiert. "Reichlich", antwortete ich und schloss den Laptop, weil ich genug positives Feedback gelesen hatte.
Am Abend bestellten wir noch Essen und Hailee verabschiedete sich von uns, weil sie noch ein Termin in Rom, wegen irgendeines Fotoshootings hatte. Niall begleitete sie noch zum Flughafen, weswegen wir eine ganze Weile ohne ihn im Wohnzimmer saßen und uns unterhielten. "Ich werde ein Lied für Fifty Shades of Grey singen", erzählte Zayn grinsend," zusammen mit Taylor Swift." "Taylor?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. "Ja, ist doch nicht tragisch oder?", hinterfragte der schwarzhaarige. "Nein, ist nur komisch, weil wir mal irgendwie zusammen waren", meinte ich und zuckte mit den Schultern. "Harry, mit wem warst du aus dem Showbizz nicht irgendwie mal zusammen", scherzte mein Bruder, was ich gar nicht lustig fand. Im Augenwinkel sah ich, dass Elijahs Lächeln fiel und ich stand genervt auf.
Vielleicht meinte mein Bruder diese Aussage überhaupt nicht böse, aber trotzdem fand ich es an dieser Stelle unpassend. Mit verdorbener Stimmung schob ich die Glastür auf und trat in die immer noch warme Luft. Mein Blick glitt in die Sterne und dataufhin zu der Palme, die ich letzt Woche eingepflanzt hatte.
"Alles okay?", fragte Elijah und stand plötzlich neben mir. Ich biss ir auf die Unterlippe und nickte. "Harry", seufzte er und setzte sich auf den Tisch, der auf der Verrander stand und schaute mich an. "Ja?", fragte ich und tat ahnungslos. Ich schaute zu ihm und erhielt jedeglich einen Blick, der tausend Bände sprach. Sowas wie, erzähl schon oder ich quetsche es durch mein Schweigen aus dir heraus. Leise seufzte ich und setzte mich auf den Schrank, in dem ich die Auflagen der Stühle lagerte. "Ich bin nicht so, dass ich alles aufreiße, was ich sehe", erklärte ich nervös," jeder sieht es nur in mir. Weißt du wie deprimierend es ist, wenn die ganze Welt davon ausgeht, dass du ein Arschloch bist, welches in keinster Weise auf die Gefühle anderer achtet?" "Ich hatte dich nie so eingeschätzt", sagte er leise und stützte seine Hände hinter sich selbst ab, damit er sich zurück lehnen konnte. "Es ist zu meinem Image geworden", flüsterte ich und hörte nicht auf den Kommentar, den er abgegeben hatte.
Ich hasste dieses Image, aber irgendwie ist es ein Teil von mir geworden. Ich spielte es nicht nur noch in der Öffentlichkeit, ich hatte es sogar in meiner Freizeit gespielt. Obwohl, die Frage war, welche Freizeit? Die Linie verschwam zwischen dem Leben in der Öffentlichkeit und dem Leben, welches hinter verschlossenen Türen abspielte. Manchmal war es dasselbe, manchmal auch nur ein Spiel im Schatten, welches du nur verlieren konntest. Ich hasste es so sehr, aber es gab keine Chance sein Image abzulegen. Diese Sache würde mich wahrscheinlich ewig begleiten.
"Weißt du, Harry", sprach er mich nach einigen Stillen Momenten an, weswegen ich aufschaute, direkt in seine dunkelen Augen," vielleicht hast du dieses Image, aber es heißt nicht direkt, dass die ganze Welt dich so sieht. Du bist mehr als das Image, welches irgendwelche Leute aufgebaut haben." "Für mich wurde es erst ein Problem, als die Grenze zwischen mir und meinem Ich in der Öffentlichkeit verschwam, als ich die Person aus der Öffentlichkeit wurde. Als ich anfing mir selber etwas vorzumachen - die ganze Zeit zu Schauspielern", erklärte ich.
"Ich kann dir einen Rat geben, der nicht einfach ist, aber er ist effizient; sei du selbst!", sagte Elijah, als wäre es einfach alles an mir zu ändern. In so vielen Hinsichten hatte ich mich durch das Blitzlicht geändert. So viele Sachen tat ich nicht, weil andere es nicht mögen würden oder es einfach nicht zu der Persönlichkeit passte, die ich allen und somit auch mir selber vorspielte. Ich hielt mich selbst in mir gefangen und ich sah keinen Weg mir selbst zu entkommen. "Du musst einfach alles abschalten. Die Gedanken, die dir sagen, dass es falsch sei. Die Menschen, die dasselbe tun werden und vorallem die Angst. Es ist nicht einfach zu sich selbst zu stehen, Harry", fuhr er fort. "Ich werde niemals zu den Menschen gehören, die es nicht interessiert, was andere von ihnen denken", flüsterte ich leise und schaute auf meine Schuhspitzen. "Wer sagt sowas?", wollte mein Gegenüber verblüfft wissen.
"Ich selbst", antwortete ich leise und schlug meine Schuhspitzen immer wieder leicht zusammen. "Genau dies ist dein Problem, Harry", stellte er fest und ich hörte wie er von Tisch herunter rutschte," überleg gar nicht erst lange, mach was du für richtig hälst!" "Es ist sowieso egal, den jeder hält mich für ein Arschloch", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Nein", flüsterte Elijah und kam auf mich zu," weißt du was mein erster Eindruck von dir war?" Ich schüttelte den Kopf und schaute auf. Er stellte sich zwischen meine Beine und schaute zu mir herunter. "Und ich meine nicht als du in den Laden kamst, sondern als meine Mutter tausende Videos von dir und deiner Band angeschaut hat, weil sie ein crazy Fangirl ist", fuhr er fort und schmunzelte, was ich matt erwiderte," das Erste, was mir auffiel waren deine Grübchen!" Er piekste mir in mein rechtes Grübchen, weswegen ich lachen musste. "Dann deine Haare, die unglaublich niedliche Locken haben. Niedlich, dieses Wort beschreibt dich wahrscheinlich ziemlich gut. Ich kenne weder deine schlechten Seiten noch deine guten - was sich hoffentlich ändern wird. Fakt ist jedoch, dass ich ein relativ oberflächliches Bild von dir habe. Ich mag es, dass du wenn du nachdenkst deine Stirn in fallten legst oder, dass du dir oft durch die Haare fährst. Schon damals fand ich dich niedlich, was nicht das einzige Wort ist, welches dich beschreibt. Du bist noch viel mehr als niedlich. Du bist nicht wie die Welt dich hinstellt, dies wusste ich immer, wenn meine Mutter mir mal wieder erzählte, dass du eine Freundin hast. Ich mag es nicht, dass man über berühmte Leute, über die man irgendwelche Zeitungsartikel laß, so tat als würde man sie kennen. Okay, in gewisser Hinsicht tat ich dies auch. Ich konnte mir bei deinen Grübchen, den Locken und dem niedlichen grinsen, nicht vorstellen, dass du so bist. Es ging einfach nicht. Es mag sein, dass sich alles, was ich jetzt sage unendlich bescheuert anhört. Wenn du hier nach verstört von mir bist, kann ich dies verstehen, aber ich möchte, dass du dir eines aus meinem gelaber merkst; nicht jeder sieht dich so, wie du denkst", fuhr er fort und schaute mir dabei in die Augen. Sprachlos schaute ich ihn einfach nur an, den die Worte musste ich erst einmal sacken lassen.
"Ich möchte dich kennenlernen, Harry", sprach er weiter, da bemerkte, dass ich noch nicht fähig war etwas zu darauf zu sagen," weder den aus der Öffentlichkeit noch den, der sich vor irgendwas versteckt. Ich möchte dich kennenlernen. Ob deine schönen Seiten oder deine schlechten, deine komischen und deine langweiligen. Du faszinierst mich. Von dem Moment als du zur Tür rein kamst und ich überlegte meine Mutter anzurufen, es aber ließ, weil der Moment mir gehört, mir ganz alleine."
"Elijah, ich-", fing ich an zu sprechen, aber brach ab, da ich sprachlos war. "Willst du mit mir auf ein Date gehen?", fragte er und lächelte mich an. "Ja", flüsterte ich, was uns beide zum grinsen brachte. "Ich hole dich Morgen um acht ab. Denk über meine Worte nach", erwiderte er und ging einige Schritte zurück. "Bis Morgen", sagte ich leise und beobachtete ihn dabei wie er rein ging. Ich brachte ihn nicht zur Tür, den ich war mir sicher, dass er diese auch alleine fand. Erst als er im Haus war spürte ich mein Herz in meiner Brust schneller schlagen. Ich lächelte zufrieden und lehnte mich an der Wand an. Mein Blick glitt zurück in den Sternenhimmel.
"Wieso ist er gegangen?", fragte Zayn, der sein Glas Wein in der Hand hielt und zu mir heraus trat. Ich schaute zu ihm und mein Bruder folgte dem schwarzhaarigen. "Tut mir Leid, ich wollte das nicht sagen", sprach er. Spencer war der nächste, der aus der Tür trat. "Willst du drüber reden?", fragte er. Nun standen die drei da. Mein Bruder strich sich nervös durch die Haare, was ich auch öfter tat, Zayn nippte an seinem Wein und Spencer zog eine besorgte Schnutte. "Mir geht's gut, Jungs", sprach ich ehrlich und lachte leicht. "Wieso ist er schon gegangen?", fragte Zayn und zog eine Augenbraue hoch," hat er sich wie ein Arsch verhalten?" "Das ist alles meine Schuld", meinte mein Bruder und fuhr sich ein weiteres Mal durch die Haare.
"Er ist nicht wegen etwas schlechtem gegangen. Er hat mich auf ein Date eingeladen", antwortete ich, weil ich nicht weiterhin das gejammer der drei hören wollte - obwohl man es bei Spencer nicht gejammer nennen konnte. "Mein kleiner Bruder wird erwachsen!", rief Niko begeistert. Auch Niall war völlug aus dem Häuschen, was mich, aber auch weniger wunderte.
Am nächsten Tag, wünschte ich mir, dass die aufgedrehten Idioten einfach sich etwas eigenes suchten, aber nun war ich der völlige Mittelpunkt und verzweifelt saß ich auf meinem Bett. Niall hampelte zwischen meiner Wäsche herum, während Spencer auf dem Teppich lag und hin und wieder einen knappen Kommentar zu allem beisteuerte. War er nicht der, der sich eine feste Beziehung suchen wollte? Er schien sehr abgeneigt von der Idee einer Beziehung, voller vertrauen und all dem ganzen scheiß der eben dazu gehörte. Zayn inspizierte meine Anziehsachen, die es bei Niall weiter geschaft hatten. Und Niko kommbinierte, die Klamotten, die Zayn's und Niall's Ansprüchen gerecht wurden.
Naja, und dann gab es noch mich. Ich saß überfordert auf meinem Bett und schaute auf die schwarze Hose und das bunte Hemd, welches neben mir lag. Ich grübelte, während zu viele andere Menschen um mich herum wuselten, um das passende Outfit zu finden. Wieso versuchte ich Elijah zu beeindrucken? Ich wollte dies anziehen, den ich sah keinen Grund mich in etwas ausgefallenes zu schmeißen, den dies war nicht der richtige Anlass. Es sollte nicht heißen, dass ich mich für ihn nicht schick machte, aber ich wollte mich heute Abend vorallem wohl fühlen. Ich wollte keinen drückenden Anzug tragen, nur weil Niall meinte, ich würde darin heiß aussehen. Ich wollte keine Auffälligen Dinge tragen, nur weil Niko meinte, dass auffällig immer gut sei. Ich wollte keine Lederjacke tragen, nur weil Zayn sowas unglaublich cool fand. Und ich wollte schon drei Mal nicht nackt gehen, nur weil Spencer meinte, dass Elijah so wenigstens wissen würde wodrauf er sich einließ. Vielleicht meinte Spencer dies auch nur im Übertragenen Sinne, aber selbst dann, ich wollte ihm nicht die dunklen Seiten meiner Selbst offenbaren, nur weil mein Psychologe dies für angebracht hielt. .
Was ich ganz alleine wollte war, diese Hose und dieses Hemd zu tragen und den Abend so hinzunehmen wie er kommen würde. Unbemerkt schnappte ich mir die Anziehsachen und verließ mein eigenes Zimmer. Das Gerede ging weiter und ein weiteres Mal stellte ich fest, dass meine Anwesenheit überflüssig war. Es war nur Spencer, der mir einen Blick zuwarf, als ich mich aus der Tür schlich, aber er ließ sich davon nicht beirren und tippte weiter in seinem Handy herum. Offensichtlich nervte ihn der Anbach, denn die drei veranstallten ebenfalls. Selbst Zayn hing sich richtig ins Zeug, was ich ihm eigentlich hoch anrechnen sollte, aber dies tat ich nicht. Im Moment hätte ich lieber meine Ruhe und würde gerne aus dem Mittelpunkt verschwinden. Vielleicht mochte ich die Aufmerksamkeit doch nicht so gerne, wie ich es mir vorgestellt hatte. An dem Gästezimmer, in welchem Zayn und Gigi schliefen, klopfte ich und Gigi's Stimme bat mich herein.
"Sind die Jungs noch nicht fertig?", fragte sie belustigt und hielt ein Buch in der Hand. "Ich halte es nicht mehr aus", sprach ich ud schüttelte den Kopf. "Sie wollen nur, dass alles glatt läuft", meinte sie und setzte sich mit einem warmen lächeln auf," weißt du, dich jeden Tag traurig zu sehen, hat uns alle bedrückt." "Die Zeit ist vorbei, aber trotzdem konnten sie ihren Enthusiasmus drei Nummern kleiner Schrauben" erwiderte ich und schnaubte erschöpft," selbst Zayn steckt in mitten der Hektik, was gar nicht zu ihm passt." Zayn's Freundin lachte belustigt und hiekt sich eine Hand vor den Mund. "Okay, also ich wollte fragen, ob ich dies so anziehen kann? Ich will nicht hören, dass der Anlass etwas auffälligeres fordert. Einfach ob es passt oder nicht", fuhr ich fort und schaute die Blondine hoffnungsvoll an. "Natürlich passt es", antwortete sie," glaub doch einfach mal selber an deinen Sinn für Mode, Harry." Ich nickte und verschwand einfach in dem Gästebad, welches an dem Gästezimmer grenzte. Würde ich zurück in die Hölle des Löwens gehen, würde ich in wenigen Minuten vielleicht in einer gelben Hose, einem lila Hemd mit Lederjacke vor dem Spiegel stehen. Darauf konnte ich gut verzichten. Meine Haare ließ ich einfach ungemacht von meinem Kopf hängen, den ich wollte es so. Es gab keine große Begründung - wie, dass es zu meinem Outfit passte, es war einfach so.
Ich trat aus dem Bad und Gigi schaute lächelnd auf. "Siehst gut aus, Harry", sprach sie und der nachdenkliche Blick fiel von meinem Gesicht. "Danke", nuschelte ich und warf einen letzten Blick in den Spiegel. "Lass dir von den vieren das Leben nicht so schwer machen", meinte sie lächelnd. "Ich versuchs", erwiderte ich lächelnd.
Das klingeln an der Tür ließ mein entspanntes lächeln in ein nervös umwandelte. Der Blick auf die Uhr verriet mir, dass es zwei Minuten nach Acht war. "Viel Spaß heute", verabschiedete sich Gigi, was ich mit einem nervösen lächeln erwiderte. Für Worte war ich gerade nicht in der Lage. Zügig ging ich herunter, weil ich ihn ungerne warten lassen wollte. Auch Niall kam die Treppe herunter gelaufen. Wahrscheinlich hattem die drei bemerkt, dass ich nicht einmal mehr mit ihnen in einem Raum war.
"Du kannst so nicht gehen!", fiebte Niall und hielt sich die Hände vor den Mund. "Ach Quatsch, Niall", sprach Spencer. "Dies sagst du nur, damit er sich gut fühlt. Du bist sein Therapeut!", meinte der Ire. Es klang unfreundlich, aber ich wusste, dass er dies nicht so meinte. So war Niall. Neben der aufgedrehten Art, war eben auch der Niall, der manchmal etwas zu ehrlich und zu nachtragend war. Jeder hatte eben seine schlechten Eigenschaften, diese waren seine. Ohne den beiden viel Aufmerksamkeit zu schenken öffnete ich die Tür und schaute einem lächelnden Elijah entgegen, der natürlich einen Strauß Blumen dabei hatten. Es waren wieder gelbe Rosen und ich mochte die Blumen noch immer. "Hey, Harry", begrüßte er mich lächelnd und reichte mir den Blumenstrauß, den ich glücklich entgegen nahm. "Hey", flüsterte ich und bemerkte, dass meine Wangen etwas warm wurden.
Ich mochte diesen Moment. Ich mochte es, dass er mir Blume mitbrachte, obwohl er erst gestern mir eine Rose geschenkt hatte. Ich mochte es, dass das Licht der Sonne alles in ein goldenes Licht warf und ich mocht es, dass die Geräusche um uns herum verstummten und ich den Momeng vollkommen genießen konnte. Er hatte ebenfalls nicht's extravagantes an, was zu ihm auch nicht passen würde. Zumindestens konnte ich es mir in diesem Moment nicht vorstellen, dass er sowas anzog. Er trug eine blaue Jeans mit Löchern an den Knien und ein schlichtes schwarzes verwaschenes Shirt. Um ehrlich zu sein hätte er auch in einem Kartoffelsack hier aufkreuzen können, den darum ging es mir nicht. Es war mir egal was er trug, es war mir egal, was ich trug, den darum ging es nicht.
"Ich kann die Rosen in Wasser stellen!", meinte mein Bruder und tauchte neben mir auf, um mir die Rosen abzunehmen. "Tu das", flüsterte ich lächelnd. "Wollen wir los?", fragte mein Gegenüber und reichte mir die Hand, die ich annahm, damit er mich die Stufen runter führen konnte. Träumte ich vielleicht? Es war ziemlich wahrscheinlich, dass ich vielleicht im Koma lag und Elijah eine Figur meiner Fantasie war, den wo konnte man so jemanden wie ihn finden? Offenbar in einem Dekoladen am Strand, der stark unterbesucht war.
Als wir in seinem Auto saßen dudelte leise ein Lied von Ed Sheeran im Radio, welches ich etwas lauter drehte. Galway Girl dudelte durch's Auto und gut gelaunt nickte ich mit dem Kopf. "Fan von Ed Sheeran?", fragte Elijah grinsend und schenkte mir einen knappen Blick, der direkt wieder auf die Straße gerichtet wurde. "Nein, Freund von Ed Sheeran", antwortete ich und lachte leise. "Manchmal vergesse ich deinen Promi-Status", gestand er und schüttelte den Kopf. "Ich manchmal auch", gestand ich," in Momenten wie diesen." Ich musterte Elijahs Gesichtszüge nach diesem Ausdruck und ich konnte ein ehrliches, warmes Lächeln erhaschen. Es war wahr, den in Momenten wie diesen vergaß ich, dass ich eigentlich berühmt war und mein Geld mit singen verdiente. In diesen Momenten fühlte ich mich wie ein ganz normaler Mensch mit einem normalen Leben, welches in allen möglichen Hinsichten langweilig war. Warum konnte es nicht immer so sein?
A/N: werde ab jetzt wieder regelmäßiger Kapitel hochladen! :)
Wie gefällt euch die Geschichte und was erwartet ihr noch? Würde mich über Antwort freuen. ;)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro