Das Essen
"Und du meinst wirklich es ist eine gute Idee zu ihm zum essen zu gehen?", fragte ich unsicher, während ich mir etwas schlichtes zum Anziehen heraus suchte - was wahrscheinlich für jeden anderen trotzdem etwas auffälliges war. "Harry, das ist jetzt nicht dein ernst, oder?", meckerte Spencer, der auf meinem Bett saß und darauf wartete, dass ich ihm mein Outfit präsentierte. "Ich meine ja nur", nuschelte ich, auch wenn ich wusste, dass er mich nicht hören konnte. "Du musst ja nicht direkt mit ihm in die Kiste hüpfen", meinte er, weswegen ich die Augen verdrehte. Als ob dies in irgendeiner Hinsicht mein Plan wäre. Unsicher ob dieses 'Date' eine gute Idee war, trat ich aus dem Ankleidezimmer. "Siehst doch gut aus", meinte Spencer grinsend. "Vielleicht sollte ich ihm doch absagen. Wir kennen uns immerhin kaum", meinte ich und schaute mich in meinem Zimmer nach meinem Handy um. Genervt ließ sich Spencer in die Kissen meines Bettes fallen. "Wenn ich Niall von deinem Date erzähle und er erfährt, dass du gekniffen hast reißt er uns beiden den Kopf ab", teilte er mir mit und stand auf," du bist bei ihm zum Essen eingeladen - du sollst nicht mehr tun als essen und reden."
"Ich bin einfach noch nicht bereit für sowas", erklärte ich und seufzte," außerdem ist das kein Date." "Harry, Harold, Prinzessin auf der Erbse, Schlossbesitzer, Styles! Deine Aufgabe ist es zu ihm zu fahren, zu essen und ein wenig zu quatschen. Du sollst ihm weder einen Antrag machen, ihn abknutschen noch mit ihm schlafen. Hast du mich verstanden? Reden und essen, aber nicht beides zur gleichen Zeit, okay?"
Was sollte ich meinem Psychologen schon noch anderes sagen? Er hatte ja Recht. Was hatte ich bei einem Essen schon groß zu verlieren. "Du wirst sicherlich niemanden in deinem Leben finden, wenn du dich vorallem versteckst als wärst du ein Schmetterling, den keiner anfassen darf", fuhr er fort und reichte mir mein Handy," und jetzt auf zu Elijah und krall ihn dir!"
"Ich dachte-"
"Das ist auch mal was neues. Erklär's mir später - du hast ein Date!", unterbrach er mich und schob mich pfeifend aus meinem Zimmer. "Ich-" "Da sind noch Schuhe", unterbrach er mich ein weiteres Mal und ehe ich mich versah, stand ich mit meinem Autoschlüssel vor meiner eigenen Haustür. Halten wir fest, ich wurde so gerade von meinem Psychologen, der ein sehr guter Freund von mir ist aus dem Haus geschmissen. Ich sollte mir tatsächlich andere Freunde suchen.
Ich war immer noch nicht sonderlich überzeugt davon, dass Spencer mich mehr oder weniger zu diesem Essen gezwungen hatte. Ich kannte Elijah überhaupt nicht, aber Spencer war der Meinung, dass dieses Essen dies ändern sollte. Ich würde das Abendessen nicht unbedingt als Date betiteln, aber Spencer meinte es wäre ein Date. Eigentlich war ich nicht daran interessiert jemanden zu daten, den ich wollte mich auf meine Zukunft konzentrieren - all meine Energie in die Musik werfen, aber scheinbar war es nicht gesund sich vollkommen in die Arbeit zu stürzen. Dabei war die Musik mehr mein Hobby als mein Job - zumindestens im jetztigen Moment. In One Direction war es weder mein Hobby noch mein Job es war nur noch Zwang.
"Hey, es freut mich, dass du hergekommen bist", sprach Elijah lächelnd. "Hallo, danke für die Einladung", erwiderte ich, weil ich die Situation ein wenig komisch fand. "Ich dachte mir wir essen hier, weil ich stelle es mir nervig vor erkannt zu werden", erklärte er und lachte leicht. "Ja ist es", antwortete ich nickend und folgte ihm ins Wohnzimmer. "Bevor wir anfangen möchte ich noch sagen, dass es mir persönlich egal ist, dass du berühmt bist", sagte er und deutete auf den Stuhl, auf den ich mich setzen sollte. "Kein Fan?", fragte ich grinsend. "Nein, aber meine Mutter", antwortete er amüsiert," riesen großer Fan." Wir unterhielten uns eine ganze Weile über unnötige Dinge und aßen neben bei die Spaghetti Bolognese, die er gemacht hatte und wirklich gut schmeckte. In meinem Unterbewusstsein verglich ich seine Kochkünste zu denen, die Louis nicht besaß. Innerlich verdrehte ich bei diesem Gedanken die Augen. Konnte er nicht wenigstens für ein paar Stunden aus meinen Gedanken verschwinden? Immer wieder schlich er sich in meine Gedanken, obwohl ich bereit war abzuschließen, aber ich konnte es nicht ändern. Selbst wenn ich mich drüber aufregen würde, davon würde es auch nicht besser werden.
Nachdem Essen saßen wir noch auf seinem Balkon und ich war froh, dass Spencer mich hier zu überredet hatte. Manchmal brauchte ich eben jemanden, der mich in die richtige Richtung schubst.
"Wie ist es, wenn dich auf einmal alle kennen?", fragte er interessiert. "Es gibt positive Dinge daran, aber meistens nur negative", antwortete ich und schaute in die Sterne. "Ich hab damals in Beaufort gelebt - ist nicht die größte Stadt, aber ich hatte mit meinen Freunden eine kleine Band, die relativ bekannt dort war", erzählte er lachend," dann sind wir nach Los Angeles gezogen, weil wir in eine Millionen Stadt wollten. Ich habe das 'Bandleben' hinter mit gelassen und in dem Laden angefangen." "Wieso hast du aufgehört?", fragte ich überrascht. "Sowas ist nichts für mich. Mitch, Sarah, Naomi und Adam machen ohne mich weiter - ich mag's so lieber", erklärte er lächelnd. "Ja, manchmal muss man einfach seinen eigenen Weg finden", erwiderte ich nickend. "Ich weiß die Frage ist vielleicht nicht angebracht, weil wir uns gerade erst das zweite Mal sehen, aber warum bist du gegangen?", fragte er. Ich seufzte. "Ich bin nicht gegangen, ich wurde weg geschickt", antwortete ich leise und lehnte mich im Stuhl zurück. Elijah schwieg, er fragte nicht noch weiter nach, wodrum ich sehr dankbar war.
"Am Ende war es immer noch nicht mehr als ein Job", flüsterte ich," wir waren dazu da um Geld einzubringen, dass wir Freunde geworden sind war unser Glück." "Ich bin faziniert von eurer Geschichte, den es ging so schnell, dass die ganze Welt euch kannte", erklärte er ebenfalls leise," früher, als ich noch in meinem Heimatort gelebt habe, da wollte ich auch mit den anderen berühmt werden." "Was hat diesen Wunscg geändert?", fragte ich und schaute zu ihm.
"Die Realität", antwortete er," das Leben wird nicht einfacher, nur weil du Geld und Ruhm besitzt. Manchmal machen genau diese Dinge alles noch viel, viel schlimmer." "Das kannst du laut sagen", antwortete ich nickend," wenn wir einfach unbekannt geblieben währen und in urgendwelchen Café's gespielt hätten, dann würde nicht die halbe Welt schlecht über mich reden, weil alle denken ich wäre gegangen - so wie Zayn." "Bist du ihm böse?", wollte Elijah wissen. "Nein", antwortete ich," er hat das richtige getan."
Wir redeten noch eine ganze Weile über alles mögliche - ich erzählte auch viele lustigen Momente aus der Band und es machte mich nicht mehr traurig. Vielleicht war ich an den Punkt gekommen, an dem ich abgeschlossen hatte. Das Buch war zuende geschrieben und nun konnte ich immer wieder drin herum Blättern, aber es war eben zuende.
"Und wie war dein Date?", fragte Spencer grinsend als ich das Wohnzimmer betrat, in welchem er sich breit gemacht hatte. "Wieso schaust du nicht einfach in deinem Gästezimmer Fehrnsehen?", fragte ich irritiert und reagierte einfach gar nicht auf die Aussage, dass er immer noch dachte es sei ein Date gewesen. Es war kein Date. Es war nur ein Essen zum besser kennenlernen. "Harry, lenk nicht vom Thema ab", beschwerte er sich. "Das Essen war gut", antwortete ich und betonte das Wort Essen extra. "Das freut mich", grinste Spencer begeistert," Niall übrigens auch." "Was meinst du?", fragte ich verwirrt. "Hab eben mit ihm telefoniert. Du bist ja offensichtlich nicht dran gegangen, also hat er es auf deinem Haustelefon versucht - naja und daher, dass ich die einzige Person hier war hat er mich zugelabert", antwortete er," weißt du, ich glaube mit mir zu telefonieren findet er nicht so gut. Ich hab ihn oft unterbrochen und festgestellt, dass er sich wegen allem möglichen etwas zu viel Stress macht, was nicht gut für ihn ist." "Du musst aufhören jeden zu Therapieren", meinte ich kopfschüttelnd," und er macht sich gerne selber Stress - vorallem, weil er jetzt keinen hat. Er braucht Stress, also macht er sich eignen." "Außerdem dachte er, wir wären auf einem Date", fuhr Spencer schulterzuckend fort. "Ja, er denkt du würdest auf mich stehen", antwortete ich und verdrehte die Augen.
Konnte Niall sich nicht mal um sich kümmern? Oder er könnte es auch einfacg lassen Spencer drauf anzusprechen - generell sollte er es lassen darüber zu reden.
"Also Harry, ich will-" "Spencer, ich stehe nicht auf dich!", unterbrach ich ihn genervt," wenn du das jetzt auch noch denkst, wander ich aus!" "Okay, ich wollte nur sichergehen", murmelte er. "Ich schlafe jetzt", erwiderte ich und drehte mich um. "Nacht", sagte Spencer und blieb auf meinem Sofa liegen. Er schaute irgendeinen Actionfilm, der mich nicht interessierte, weswegen ich beschloss schlafen zu gehen. Es war sowieso schon mitten in der Nacht. Es tat gut Menschen um einen zu haben, die vollkommen normal sind. Ich mochte Zayn und Niall, die beiden waren unglaublich bodenständige Menschen, trotzdem ging ich mit Spencer anders um - und er ging auch anders mit mir um. Ihm war es vollkommen egal wie viel Geld ich hatte, was ich bereit erreicht hatte oder mit welchen Promis ich schon gesprochen hatte - es tat gut einfach nur Harry zu sein. Ich liebte meinen Beruf, aber dadurch bekamen die meisten Menschen ein völlig falsches Erscheinungsbild von mir - zum Beispiel von der Nacht in Stockholm.
Es gibt Tausende Theorien, die eventuell so stattgefunden haben - so die Presse. Tatsache ist, dass niemand - und ich meine wirklich niemand - glaubt, dass ich nicht gegangen wäre. Niemand kam auf die Idee, dass irgendwer mich weggeschickt hatte. Ich trug schon immer dieses Image herum, welches nicht gerade das beste war. Niall hatte Glück - er musste sich kaum verstellen. Ich durfte jedes Wochenende mit einer anderen Frau ausgehen und es wie du große Liebe wirken lassen. Die 'Beziehung' mit Taylor Swift sagt man mir auch noch Jahre später nach. Eigentlich ist sie eine nette Frau, aber alleine durch diese PR Aktion könnten wir niemals Freunde werden - zumindestens nicht in der Öffentlichkeit. War es nicht traurig, dass unser Leben so eine Wendung bekommen hatte? Wir dachten wirklich, dass Simon nur das beste für uns wollte, aber er wollte jedegliche Geld und Aufmerksamkeit. Hätte ich mir damals die Frage gestellt, wie weit ein einziger Mensch gehen würde, um an Geld zu kommen, hätte ich sicherlich nicht an die Dinge gedacht, die Simon getan hatte.
Wir arbeiteten uns fünf Jahre den Arsch ab. Natürlich gibt es auch Jobs, die körperlich viel, viel anstrengender sind, aber schlaf mal 5 Stunden in der Woche, seh gut aus, treff jeden Ton, nimm ein Album auf und finde auch noch Zeit für dein Privatleben. Ob es die Absicht des Idiotens war uns außeinander zu ziehen, wusste ich nicht. Wer kannte schon die genauen Taktiken dieses Monsters, aber es würde mich nicht wundern. Ihm war jedes mittel Recht, um eine relevante Person zu bleiben. Wieso vergötterte man das Scheinwerferlicht so sehr, dass man anderen das Leben zur Hölle macht?
Es war nicht nur die Arbeit, die diese Zeit so schwierig gemacht hatte - bestimmt spielten meine Gefühle auch eine Rolle in diesem Spiel. Fakt war jedoch, dass wir von ihm ständig unter Druck gesetzt worden waren. Vorallem Louis, dem immer wieder gesagt wurde, dass er nicht singen konnte. Dies brachte mich nun auch schon wieder an den Punkt, an dem ich mich fragte, warum hat Louis bei Simon unterschrieben?
Ich seufzte leise und schaute an die dunkle Zimmerdecke. Tausende Gedanken, die in meinem Kopf umher sprangen, hatten das Bedürfnis zuende gedacht zu werden. Es gab einfach Nächte, in denen stellte ich alles und jeden in Frage. Ich machte mir manchmal viel zu viele Gedanken und verrenne mich in Momenten, an die ich mich zurück erinnere. Zum zweiten Mal in so kurzer Zeit, stellte ich mir die was wäre wenn Fragen. Was wäre, wenn ich Spencer nie begegnet wäre? Was wäre, wenn ich Louis meine Gefühle eher gestanden hätte? Was wäre, wenn ich ihn hätte aufhalten können diesen Vertrag zu unterschreiben?
Wieso machte ich mir überhaupt Gedanken darüber, es war ja nicht so, als würde es irgendwas verändern. Im Endeffekt blieben diese Gedanken auch nur Gedanken, die mich bist zum nächsten Morgen wach hielten, weil sie meine Aufmerksamkeit brauchten. Vielleicht lag mir Louis immer noch viel zu sehr am Herz, aber es zerstörte mich, dass es ihm im Moment so schlecht ging. Ständig tauchten Foto's von ihm, betrunken in London auf und ich machte mir einfach Sorgen. Es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen, den nach bald zwei Jahren seit unserem letzten Treffen, hatte ich immer noch Gefühle für ihn. Konnte sowas überhaupt vorrüber gehen oder würde ich auch in zwanzig Jahren noch hinter ihm her trauern?
Spencer würde mich für diese Gedanken hängen, Niall würde mich erwürgen und Zayn würde mir sagen, dass es irgendwann vorbei gehen wird. Ich wusste, dass Spencer und Niall mir nur gut wollten, aber ich konnte nicht so tun als wäre er mir egal - dies war für mich der falsche Weg. Ich war ein emotionaler Mensch und es brachte mir nichts meine Probleme beiseite zu schieben und so zu tun als wären sie nicht da. Vielleicht machte ich mir auch als Freund Sorgen um Louis oder ich tat dies, weil ich Gefühle für ihn hatte. Aus welchem Beweggrund auch immer, es war so. Müde gähnte ich und startete ein weiteres Mal den Versuch zu schlafen. Es war vestimmt schon langsam am hell werden, aber ich hatte sowieso nichts zutun am nächsten Tag weswegen es mir auch egal war.
Das klingeln an den Tür weckte mich auf, weswegen ich mich wieder umdrehte. Ich hatte wirklich keine Lust jetzt schon aufzustehen. Es fühlte sich an als wäre ich vor einer halben Stunde erst eingeschlafen, was so ganz weit von der Wahrheit auch nicht entfernt war. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst kurz nach Zehn in der Früh war. Grummelnd versteckte ich meinen Kopf in einem meiner vielen Kissen. Freitag würde mein Lied herraus kommen und bis dahin waren es noch zwei Tage und ich freute mich darauf.
"Harry!", rief Spencers Stimme laut durch das ganze Haus. Ich zog meine Decke höher und ließ die Augen geschlossen. "Harry Styles!", rief Spencer mit genervten Unterton. Auch dies brachte mich nicht dazu meine Augen zu öffnen, weswegen ich wenig später Schritte wahrnehmen konnte. Ich brauchte hier auch so ein Schild, dass man besser anklopfen sollte - so wie bei Zayn. Ich hörte, dass die Tür aufging, aber daraufhin herrschte erst einmal Stille. War dies jetzt seine neue Methode, dass ich aufschaute? Nicht mit mir.
"Harry, schläfst du noch?", fragte er. Dieser er war nicht Spencer - mein Bruder stand gerade in meinem Zimmer. Irritiert öffnete ich die Augen, setzte mich auf und schaute ihn an. "Niko?", fragte ich verschlafen. Er lachte leise, weswegen ich ihm einen gespielt bösen Blick zuwarf. "Was machst du hier?", flüsterte ich und rieb mir über die Augen," du hast doch einen Job oder nicht?" "Ja, aber der fängt erst in einem Monat an und da dachte ich mir, ich besuche Mal meinen Bruder. Eine schlechte Idee?", harkte er nach und zog eine Augenbraue hoch. "Nein, Nein. Absolut nicht, aber ich bin vor drei Stunden erst eingeschlafen", murmelte ich und gähnte einmal leise. "Was bedrückt dich?", fragte er theatralisch und schmiss sich neben mich ins Bett. "Gar nicht's", flüsterte ich und schloss wieder meine Augen," wie gefällt dir L.A?" "Lenk nicht vom Thema ab, kleiner. Ist es wegen deinem Date?", fragte er und ich war mir sicher, dass er mich jetzt anschaute. "Woher weißt du von dem Essen?", fragte ich und betonte das Wort Essen ein weiteres Mal auffällig.
"Spencer hat es mir gerade erzählt, wir haben uns kurz unterhalten. Er scheint ein ziemlicher Morgenmensch zu sein", meinte mein Bruder," aber scheinst dir einen ganz netten Kumpel ausgesucht zu haben." "Danke", flüsterte ich und gähnte ein weiteres Mal. "Aber um noch einmal zu deiner Frage zurück zu kommen, mir gefällt die Stadt. Vorallem die Sonne, den Strand und all sowas", erklärte er begeistert," weißt du, seit ich in der Entzugsklinik war, habe ich gelernt selbst die kleinen Dinge in deinem Leben wertzuschätzen. Damals war ich rundum ein Arschloch, aus so vielen verschiedenen Gründen, für die ich mich heute schäme. Trotzdem hatte es etwas gutes - es hat immer etwas gutes, Harry - jeder schlechte Weg hat etwas gutes, etwas was man daraus lernen kann." "Du brauchst dich nicht schämen", erwiderte ich und drehte mich auf die Seite. "Tue ich aber, kleiner", meinte er und machte ein etwas Sorgenvolles Gesicht. Dies wusste ich, weil ich kurz die Augen geöffnet hatte, aber das Licht war viel zu hell, weswegen ich sie wieder schloss. "Überall wird der große Bruder als der Beschützer hin gestellt, aber bei uns war es anders-" "Nikolas, wor waren schon immer anders, aber es ist kein schlechtes anderd - zumindestens jetzt nicht mehr - ich habe dir verziehen. Jeder Mensch macht Fehler. Du warst ein Teenager - im Prinzip noch ein Kind", unterbrach ich ihn ruhig.
"Eigentlich verdiene ich deine Vergebung nicht", meinte er leise. "Niko, du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Ich kann sie nicht ändern, niemand kann dies. Dinge geschehen, die lieber ungetan geblieben wären, aber es ist eben ein Teil unserer Geschichte. Es hat uns auch zu dem gemacht wer wir heute sind. Vielleicht hätte ich mich nie so angestrengt, wenn du nicht so zu mir gewesen wärst. Ich hab es damals darauf angesetzt, dass du eifersüchtig auf mich und meinen Erfolg bist. Heute weiß ich, dass ich nicht zu beneiden bin", sagte ich und öffnete meine Augen, weil die Müdigkeit langsam verfiel. "Wir sind beide nicht zu beneiden", sagte Niko amüsiert. "Das kannst du wohl laut sagen", erwiderte ich und schaute ihn an. Er saß in meinem Bett und schaute sich um. Sein Blick blieb gerade aus hängen. Dort hing ein riesen Bild von den Jungs und mir. Ich wollte es irgendwie in meinem Zimmer haben, den so konnte ich es mir immer ansehen, wenn ich im Bett lag.
"Ich habe so viel aus deinem Leben verpasst", sagte er leise und traurig. "Nein, alles ist gut. Wer hat gesagt, dass mein Leben schon zuende ist? Das beste kommt doch erst noch", meinte ich optimistisch," am Freitag kommt meine erste Single heraus und ich freue mich unglaublich darauf. Ab jetzt nehmen wir an dem Leben von einander teil! Hör auf immer in der Vergangenheit zu hängen und darüber zu trauern - akzeptiere es einfach, danach geht es besser."
"Ich bin dir mehr als dankbar, dass du mir verzeihst und all das, aber ich brauche einfach Zeit mir selber zu verzeihen", teilte er mir matt lächelnd mit. "Und ich werde dir so viel Zeit geben wie du brauchst", flüsterte ich und lächelte leicht.
A/N: ich liebe es über Harry und Niko zu schreiben. Deswegen dachte ich mir mal ich bringe ihn hier noch einmal rein. Ich meine er wird noch im Laufe der Geschichte eine große Rolle spielen, aber trotzdem! :)
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