Canyon moon
POV. HARRY
Die halbe Nacht blieb ich wach, weil Angst hatte, er könnte eine weitere Panikattacke bekommen. Ich schafte es kaum meine Augen offen zu halten, weil ich die letzten Wochen so wenig geschlafen hatte, aber trotzdem wollte ich kein Auge zu drücken. Langsam ließ ich meine Hand immer und immer wieder über seinen Rücken fahren. Er bewegte sich etwas und seufzte zufrieden. "Danke", nuschelte er, weil er wieder wach geworden war. "Immer wieder", flüsterte ich. Er hob erschöpft seinen Kopf und schaute mich mit schweren Augenliedern an. "Du solltest auch schlafen", flüsterte er und legte seinen Kopf wieder ab. Ich nickte kaum erkennbar, aber schafte es trotzdem nicht die Augen zuschließen.
Ich wusste nicht wann ich einschlief, den irgendwann bewegte sich Louis in meinen Armen, weswegen ich müde die Augen aufschlug und mich vewirrt umsah. Louis sah zu mor auf und lächelte mich matt an. "Wie viel Uhr haben wir?", fragte ich mit rauer Stimme, weswegen ich mich räusperte. Louis rollte sich von mir und schaute auf die Uhr. "Scheiße", hauchte er erschrocken und setzte sich auf recht hin. Ich tat es ihm gleich und setzte mich verwirrt auf. "Wir hätten vor vier Stunden bei einem Interview auftreten sollen", sagte er entsetzt und sprang vom Bett auf. "Oh", flüsterte ich und schaute mich um. Ich griff nach meinem Handy. "Liam hat geschrieben", murmelte ich nachdenklich," er ist mit Niall alleine gefahren, weil er es besser fand alleine zu gehen." "Simon wird uns den Kopf abreißen", seufzte Louis und lehnte sich sich gegen den Schrank. Simon riss uns wirklich den Kopf ab.
"Weswegen wart ihr nicht da?", fragte er wütend und saß uns gegenüber. Louis und ich waren alleine in seinem Büro, den die Jungs waren noch in England. "Ich- ich-", stotterte Louis, den er redete nicht gerne über seine Panikattacken. "Louis, dein gestotter bringt uns nicht weiter", erwiderte er wütend. "Ich hatte eine Panikattacke", gestand Louis leise und schaute herunter," ich konnte am nächsten Tag nicht mehr, also ist Harry bei mir geblieben." "Louis, deine letzte Panikattacke ist vier Jahre her!", sagte er genervt," du hast damals mit einer Therapeutin geredet, müssen wir das alles wirklich noch einmal durch kauen?" Louis schüttelte heftig den Kopf. "Simon, wir brauchen eine Pause", meldete ich mich nun zu Wort. Abwertend schaute er zu mir. "Ihe braucht keine Pause", sagte er kopfschüttelnd. "Wir halten das alle nicht mehr aus", versuchte ich es weiter, weil ich wusste, dass es uns allen so ging. Unser Album erschien Morgen und wir mussten ein Konzert spielen und danach ging es für irgendwelche anderen Shows um die halbe Welt. Interviews über Interviews, die uns an die Spitze der Chart bringen sollten. Interviews waren unnötig, den es wurde immer nur dasselbe gefragt. Fragen über unser eh schon nicht vorhandene Privatleben. Ich hatte mit Eva unglaublich Glück gehabt, den Cheryl und Liam waren auf allen möglichen Titelblättern.
"Kam One Direction vielleicht nur wegen ihr so weit?"
Es war kein Geheimnis, dass Liam zwei Mal an X-Factor teilgenommen hatte. Es war auch nie ein Problem, bis er nun mit Cheryl zusammen kam. Erneut klebte uns die Presse am Arsch - wie Louis es jetzt so schön ausdrücken würde. Er wollte das alles nicht, aber plötzlich stand ihre Beziehung im Blitzlichgewitter der Kameras. Ich wusste nicht wie ich es geschaft hatte, dass niemand der Presse von Eva erfuhr.
"Red nicht so einen Schwachsinn", holte mich Simon zurück in die Realität. "Simon, ich meine es ernst", sprach ich weiter. "Ich auch", erwiderte er und schenkte mir keine Aufmerksamkeit mehr. "Es wird sich wiederholen! Louis wird wieder einr Panikattacke bekommen und wer weiß, was mit uns anderen passiert", rief ich, weil die Wut in mir überkochte. "Ihr könnt gehen. Euer Flieger geht in vier Stunden", sagte er desinteressiert," Morgen habt ihr einen wichtigen Auftritt in Manchester. Die Jungs sind bereits auf dem Weg dorthin." Ich ballte meine Hände zu Fäusten, den ich wusste wie sehr Louis gelitten hatte. Ich wollte etwas sagen, aber Louis griff nach meinem Handgelenk und schaute mich bittend an. Er wollte nicht, dass ich noch etwas sagte, weswegen ich aufstand und ihn abwärtend ansah. "Ich würde dir einen schönen Abend wünschen, aber das wäre gelogen", zischte ich als Abschied," Louis, komm jetzt!"
Er stand stumm auf und folgte mir aus dem Büro. "Wieso sagst du den nichts?", fragte ich wütend und schaute ihn an," er muss endlich merken, dass er mit uns nicht umspringen kann als wären wir seine Marionetten!" "Harry, das sind wir", seufzte Louis und schaute traurig zu Boden. "Louis, jetzt red nicht so einen Dreck!", sagte ich kopfschüttelnd," er sollte einsehen, dass wir auch nur Menschen sind!" "Es machte keinen Sinn, Harry", seufzte er als wir in einem Taxi zum Flughafen saßen. Los Angeles zog an uns vorbei und stur starrte ich aus dem Fenster. "Ihm ist Geld nun einmal viel wichtiger als der Mensch, der das Geld verdient", fuhr er ruhig fort. Ich seufzte, den er hatte Recht. Simon würde niemals etwas für uns tun, was ihm keine Millionen einbringen würde. "Ehm 'Tschuldige", sprach ich den Taxifahrer an," bringen sie uns zum Grand Canyon." Der Taxifahrer fuhr rechts ran und schaute in den Rückspiegel. "Wodrauf warten sie?", fragte ich und deutete auf die Straße. Er nickte ohne ein Wort und fuhr weiter.
"Harry, wir haben Morgen einen wichtigen Auftritt. Wir können nicht einfach gehen", sagte er panisch. "Naund?", fragte ich und zuckte mit den Schultern. "Harry, was willst du hier mit bezwecken?", fragte er und strich sich die Haaresträhnen aus dem Gesicht. "Du brauchst eine Pause", sagte ich ernst. "Ja, aber glaubst du es wird besser wenn du das hier jetzt abziehst?", wollte er wissen. "Nein, aber vielleicht merkt Simon ja, dass wir nicht immer nach sein Pfeife tanzen!", antwortete ich und schaute aus dem Fenster. "Hättest du das nicht anders machen können?", zickte er," erstens die Fahrt bis dahin dauert Acht Stunden und zweitens, Liam und Niall reißen uns den Kopf ab!" "Tun sie nicht", erwiderte ich.
Sie würden uns nicht verurteilen. Sie würden uns nicht böse sein. Dies hoffte ich zumindest.
"Harry, das ist eine dumme Idee", flüsterte Louis. "Dumme Ideen führen zu den besten Erinnerungen", versicherte ich ihm grinsend. "Das ist eine der dümmsten Ideen, die du jemals hattest und ich dachte du wärst derjenige, der die vernünftigen Entscheidungen von uns beiden trifft", sprach er leise. "Ach komm schon", meinte ich und zog an seinem Pulli damit er mich ansah," das wird schön. Eine Woche und keiner wird wissen wo wir sind." "Harry", seufzte er und schaute mir in die Augen. "Pscht. Genieß es einfach", flüsterte ich und grinste ihn an. "Du Idiot", grinste Louis kopfschüttelnd, aber wandte seinen Blick von mir ab.
Mein Herz verschnellerte sich in meiner Brust und aus irgendeinem Grund konnte ich nicht aufhören ihn anzusehen. Die braunen Haare, die verwuschelt auf seinem Kopf lagen und wie er seine Hände in seinem Pulli versteckte, weil er wahrscheinlich wieder fror. Es war war in Los Angeles, aber trotzdem fror Louis. Ich grinste, weil ich es irgendwie niedlich fand. Seit wann fand ich Louis niedlich? Ich nahm schnell den Blick ab und blickte verzweifelt auf meine Hände. Was war bloß los mit mir? Ich konnte mich nicht davon abbringen ihn ein weiteres Mal anzusehen. Ich musterte ihn wie er neben mir in diesem Taxi saß und entspannt aus dem Fenster schaute. "Harry?", fragte er und schaute in meine Richtung. Er schaute mir in die Augen und sagte irgendetwas, aber ich versthand ihn nicht. Ich verlor mich in dem blau seiner Augen und schafte es nicht auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Alleine wie er mich anlächelte ließ Schmetterlinge in meinem Bauch herum flattern. "Harry?", fragte er kichernd und hielt sich eine Hand vor den Mund. Verwirrt blinzelte ich und schaute ihn nervös an. Was war bloß los mit mir? Was geschah mit mir? "Harry?", fragte er ein zweites Mal und lachte," danke, dass du das für mich machst." "Für dich würde ich alles tun", sagte ich leise. Ich sprach bevor ich dachte. "Ich weiß", erwiderte er lächelnd. Ich grinste ebenfalls, aber eigentlich wollte das gar nicht sagen.
Es dauerte Stunden bis wir dort ankamen, aber wir schliefen irgendwann einfach ein. Es tat mal gut mehr als drei Stunden hintereinander zu schlafen. Es waren zwar nur sechs Stunden, aber immerhin drei mehr als sonst. Wir wachten auf kurz bevor wir ankamen. Es wurde bereits hell, aber der Mond schien immer noch hell am Himmel. "Wollen sie wirklich hier raus?", fragte der Taxifahrer unschlüssig. "Ja", antwortete ich und Louis schaute sich staunend um. Wir hatten gerade Mal sechs Stunden geschlafen, aber waren so ausgeschlafen wie schon lange nicht mehr.
"Das ist wahnsinn", sprach Louis atemlos als wir ausgestiegen sind und unsere Koffer in der Hand hielten. "Das war die beste Idee, die ich je hatte", flüsterte ich. Das Taxi fuhr davon und Louis und ich standen alleine dort an dieser Schlucht und über uns stand der Mond, der vollkommen rund war. "Es ist wunderschön, Harry", erwiderte er und ließ seinen Koffer einfach los, der daraufhin zu Boden fiel. Ich schaute zu Louis und musste grinsen. "Finde ich auch", flüsterte ich in Gedanken verloren. Louis drehte sich einmal um sich selbst und lachte begeistert.
Normalerweise würden wir jetzt bald auf irgendeiner Bühne stehen und erneut von Tausenden Augen begutachtet werden, aber nun standen wir hier ganz alleine und genossen die Ruhe. Wir konnten uns hier nkcht ewig aufhalten, den ich wollte es nicht reskieren entdeckt zu werden. Simon wird uns den Kopf abreißen, aber in diesem Moment war es mir noch nie so egal wie vorher. Sollte er doch. Sollte er uns aus der Band werfen, ich wollte es darauf ankommen lassen.
Louis griff nach seinem Handy und schaltete es aus. "Wir hätten schon viel früher abhauen sollen", flüsterte Louis und drehte sich zu mir. "Das ist wahr", erwiderte ich grinsend. "Du solltest dein Handy auch ausschalten, dann wird niemand uns erreichen können, aber dann kann auch niemand unseren Urlaub zerstören", sagte Louis und wirkte direkt entspannter als vorher. Die Ruhe, die sofort auf uns abgefärbt hatte genossen wir in diesem Moment. "Wir sollten noch ein Foto machen, damit wir uns immer wieder dran erinnern können", antwortete ich und zog ihn zu mir. Wir grinsten in die Kamera und über uns schien der Mond. Dies würde mein neues Lieblingsfoto von uns werden. Vermutlich würde es auch das letzte sein.
"Können wir hier für immer bleiben?", fragte Louis grinsend und schaute zu dem Mond, der über uns strahlte. "Ich glaube das geht nicht", lachte ich leise und zog ihn an meiner Hand wieder zu mir. Er lachte befreit und drehte mich einmal um mich selbst. Ich schaute ihm wieder in die Augen. "Mein erster Gedanke hier ist, dass dies das Paradies ist", flüsterte Louis lächelnd und ließ meine Hand los. Direkt wollte ich das er meine Hand wieder nahm.
Louis erster Gedanke war, dass dies das Paradies war.
Mein erster Gedanke war, ich liebe dich.
Erschrocken hielt ich inne. Mein Herz setzte einen Schlag aus und für einen kurzen Moment dachte ich alles würde sich drehen. Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Was war plötzlich los mit mir? Mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Brust und ich glaubte es wprde gleich heraus hüpfen und zu Louis rennen.
"Wir sollten uns ein Hotel suchen", sprach Louis lächelnd und schaute ein letztes Mal zum Mond. "Ja", murmelte ich nickend und Louis schnappte sich meinen Arm und zog mich mit. Er ging komplett auf hier alleine. Er sah sorglos aus obwohl er vor wenigen Stunden noch fast eine weitere Panikattacke hatte. Ich wusste direkt, dass ich das richtige getan hatte, den alleine wie Louis gerade entspannt vor mir her lief und mich mitzog als würde ich wieder gehen und ihn alleine lassen.
Vermutlich würde Eleanor ihm ebenfalls den Kopf abreißen, aber das war mir in diesem Moment mehr als egal. Er fühlte sich hier so viel wohler als irgendwo anders. Es hatte zwar nichts mit Eleanor zutun, aber trotzdem schwebte mir der Gedanke im Kopf, dass er sich bei mir wohler fühlte.
Wir liefen nicht lange, aber trotzdem freute ich mich gleich ein Bett für mehr als ein paar Stunden zu nutzen. "Sie dürfen nicht wissen, dass wir es sind", flüsterte Louis und kramte im seinem Koffer herum, weil er zwei Mützen und Sonnenbrillen heraus kramte. Ich nickte lächelnd und nahm die beiden Sachen entgegen, um meine Identität zu schützen. Wir gingen mit unseren Koffer in die Aula und liefen auf die Rezeption zu.
"Hallo, was kann ich für sie tun?", fragte die freundliche Frau an der Rezeption. "Wir hätten gerne ein Zimmer", antwortete Louis und verstelle ein wenig seine Stimme. "Natürlich, auf welchen Namen darf ich sie den Anmelden?", fragte sie lächelnd. "Mh, auf Lukas Thomsen", antwortete Louis grinsend. "Gerne", sprach sie und wenig später hatte Louis einen Zimmerschlüssel.
Dies würde die beste Woche unseres Lebens werden, aber die schlimmsten Folgen würden auf uns zu kommen.
A/N Ich hätte an Harrys Stelle ähnlich reagiert ;)
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