Betrunkene Reise durch London
POV. Harry
Aufgeregt sah ich mich im Spiegel an. Mein lila, schwarzer Anzug saß gut, aber trotzdem schob ich mir immer wieder nervös die Haare aus dem Gesicht. Ich wusste selber nicht so genau wie ich mit dem Wissen umgehen sollte, dass ich Louis heute wieder sah. Ich hoffte, dass ich ihn nicht sehen würde.
"Alles gut, Baby?", fragte Elijah, der sich hinter mich stellte und seine Arme um mich schlung. "Ja, nur ein bisschen nervös", antwortete ich zufrieden und lehnte mich gegen ihn. Wir schauten uns für einige Momente einfach durch den Spiegel an. "Ich liebe dich", flüsterte er mir in mein Ohr und drückte mir federleichte Küsse auf den Hals. Grinsend neigte ich meinem Kopf und schloss die Augen. "Ich dich auch", flüsterte ich drehte mich um, schlug die Augen wieder auf und drückte meine Lippen auf seine.
"Wir sehen uns später", flüsterte lächelnd," viel Spaß auf dem roten Teppich." "Danke", erwiderte ich leise und küsste ihn ein weiteres Mal. "Bye", sagte er bevor er aus der Tür ging.
Ein weiteres Mal strich ich mir nervös über den Anzug, aber lächelte mich daraufhin stolz an. Nachdem ich meiner Mutter eine letzte Nachricht geschrieben hatte, verließ ich Elijahs und mein Schlafzimmer. Ich war unglaublich nervös. Nicht nur, weil ich eventuell Louis über den Weg laufen würde, sondern auch, weil ich die Chance auf drei Awards hatte. Natürlich wollte ich nicht alle drei, weil die anderen es mindestens genauso sehr verdient hatten wie ich. Jeder von uns fünf hat für sich selbst schon eine Menge erreicht.
Spätesten als ich meinen Fuß aus dem Auto schob und in mitten des Blitzlichtgewitters stand, war der Rausch meines stolzes zurück. Ungalublich glücklich lief ich ich einige Schritte, blieb kurz stehen und ließ einige Fotos von mir machen. Niall war der nächste, der aus seinem Auto austieg. Wir ließen auch ein Gruppenfoto von uns machen. Über den roten Teppich laufend wurde ich immer mal wieder für ein kleines Interview angehalten und aufgeregt beantwortete ich die Fragen. Ich war unglaublich nervös, weil ich mir noch gar nicht überlegt hatte, was ich auf der Bühne sagen sollte falls ich gewinnen sollte. Ich wollt es noch aufschreiben und wie ein Gedicht in der Grundschule auswendig lernen, aber daher, dass Elijah bereits eine Woche mit mir auf Tour war und wir zusammen nach London geflogen sind hatte ich nicht wirklich Zeit dazu.
Entweder ich redete mit ihm oder hing mit meinen Lippen an seinen - da war wirklich nicht viel Zeit, um sich über irgendwelche Worte Gedanken zu machen, die man eventuell gar nicht brauchen würde. Generell machte ich mir niemals Gedanken um Dinge, die Außerhalb der sicheren vier Wände passierten. Immer wenn Elijah bei mir war gab es nur ihn und mich und jedes mal verlor ich mich in der Zeit, die wir miteinander hatten. Ich wusste, dass dieser heutige Tag ekn großer Schritt für ihn war, aber ich war froh, dass wenn ich die neugierigen Ärsche hinter mir gelassen hatte, er dort sitzen würde und mit mir mitfoebert.
"Und wie fühlt es sich an gleich in drei Kategorien nomminiert zu sein?", fragte mich die Frau von irgendeinem Youtube Nachrichten Sender. "Aufregend. Vorallem, weil es wirklich erst mein erstes Album ist", antwortete ich ehrlich und grinste. "Du hast doch auch bestimmt die Musik von den anderen gehört, was ist deine Meinung dazu?", fragte sie gespannt. "Natürlich hab ich die Lieder der anderen gehört", antwortete ich lachend," auf jedem Flug höre ich Niall's Album, dazu kann man sehr gut nachdenken und schlafen." "Über wenn denkst du den nach? Gibt es da vielleicht jemanden?", fragte sie und wackelte mit den Augenbrauen, was mich zum lachen brachte. Auf diese Frage gingen Interview immer hin. Es machte mir nicht's aus, aver manchmal fragte ich mich, warum oftmals mehr wert auf das Privatleben als auf die Musik gelegt wird.
"Vielleicht", murmelte ich und verriet mich mit einem grinsen.
"Viel Glück", sprach sie nickend. "Danke", erwiderte ich mit roten Wangen und wandte mich von ihr ab, um weiter zu gehen.
Ich sah Louis, der neben Eleanor vor den Fotografen stand. Schwer schluckte ich und mein Herz zog sich zusammen. Er sah nicht gut aus - was absolut nichts mit seiner Schönheit an sich zutun hatte. Louis war von Natur aus ein schöner Mensch, was ich natürlich nicht nur sagte, weil ich mal total auf ihn stand. Natürlich nicht. Sein Gesicht war dünner geworden und auch seine Figur an sich sieht noch schmächtiger aus als in Zeiten von One Direction.
Vermutlich schauten mich gerade alle komisch an, weil ich in mitten des roten Teppichs stand und Louis anstarrte.
"Harry, lass uns weitergehen!", sagte Niall laut, legte eine Hand um meine Schulter und zog mich weiter.
Ich musste noch weiter über irgendwas reden, was die Menschen so sehr interessierte. Warum ich nach Los Angeles gezogen war, was eigentlich logisch war. London war eine verregnete Stadt. Okay, vielleicht hatte meine Entscheidung auch minimal etwas mit Louis zu tun, was eigentlich quatsch war, aber nun war ich froh, dass ich nicht nach London oder in irgendeine andere Stadt gezogen bin. LA ist mein Zuhause und ohne dieses hätte ich Elijah niemals kennengelernt.
Als ich die Halle betrat und mich durch die ganzen Menschen quetschte, die mir fröhlich Hallo sagten, setzte ich mich neben meinen Freund und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Nervös schaute er mich an, was ich normalerweise gar nicht von ihm kannte. "Du musst nicht hier sein, wenn du dich unwohl fühlst", meinte ich und nippte an meinem Getränk. "Ich will dich unterstützen, natürlich bleibe ich hier, Baby!", erwiderte und versuchte seine Nervosität wegzulächeln. "Danke, aber du musst wirklich nicht, wenn du dich nicht wohl fühlst", flüsterte ich. "Soll ich mich jedes Mal vor jedem verstecken, wenn wir raus gehen, Harry?", fragte er," es ist okay." "Danke", flüsterte ich glücklich, weil ich wusste, dass es für ihn einen größeren Schritt war mit mir auf diese Preisverleihung zu gehen," ich liebe dich!" "Ich dich auch", erwiderte er und ergriff unterm Tisch meine Hand.
Im Schutz der Dunkelheit lächelten wir uns an und es war mir völlig egal, dass einige Hundert Menschen um mich herum waren, weil dies zählte für mich nicht. Dieser Moment wie ich meinem Freund in die dunkelen Augen schaute reichte, um jegliche Nervosität, die ich trug verschwinden zu lassen.
Schon bereits am Ende der Veranstaltung war ich angetrunken, womit ich auch keine Ausnahme war. Zusammen mit Zayn, Gigi, Elijah und seinen Freunden ging es also zur Aftershowparty. Ich freute mich riesig drauf, aber lange wollte ich dort nicht bleiben, denn Elijah war noch nie in London gewesen, weswegen er auch noch nichts davon gesehen hatte - außerhalb des Fernsehens und des Reiseführers, welchen er vom Flughafen mitgenommen hatte. War es wirklich so eine gute Idee betrunken durch London zu spazieren, während ganz viele andere Promis ebenfalls in der Stadt waren? Definitiv nicht, aber interessierte dies irgendjemanden? Definitiv nein.
In der Zeit, in der Elijah uns etwas zu trinken holte kam Liam unsicher auf mich zu. "Hey, Harry", begrüßte er mich und hob zurückhaltend die linke Hand, um ein Hallo zu signalisieren. "Hey, Liam", erwiderte ich und lächelte ihn an. Ich hatte ihn lange schon nicht mehr gesehen, da es sich irgendwie nie ergeben hatte. Er hatte sich bei mir nie gemeldet und ich mich nie bei ihm. "Ich wollte dir für die Awards gratulieren", sprach er etwas unsicher. "Danke, ich dir auch. Hast du wirklich verdient!", antwortete ich nickend. "Danke", flüsterte er ebenfalls nickend. Das Gespräch war komisch, aver was erwartete man auch? Immerhin haben wir seit zwei Jahren nicht mehr miteinander gesprochen und ich war mir nicht einmal sicher ob er weiß warum ich gegangen bin. "Wie geht es dir?", fragte ich. "Gut, gut", antwortete er mit einem Tonfall von Selbstverständlichkeit," und dir?" "Auch", flüsterte ich, schaute auf meinr Finger und grinste dümmlich. Ich konnte dies einfach nich abstellen. Ich verhielt mich wie ein Teenager, der gerade seine erste richtige Beziehung führte. Nagut, dies war in gewisser Weise meine erste Beziehung. "Ich dachte erst, dass dieser Spencer dein Freund sei", erzählte Liam und lachte leise. "Spencer? Gott Nein!", antwortete ich lachend und schüttelte heftig den Kopf. "Ich bin froh, dass du endlich jemanden gefunden hast, der dich nicht für irgendwas ausnutzt", sagte Liam ehrlich. "Danke, Liam", erwiderte ich ebenso ehrlich. "Ich geh dann mal, viel Spaß noch", verabschiedete er sich von mir. "Danke, dir auch", flüsterte ich ihm nach.
Ich verbrachte noch eine ganze Weile zusammen mit Elijah in irgendeine Ecke redete oder tanzte mit ihm. Die meisten interessierte es sowieso nkcht was wir taten, weswegen keiner von uns beiden auch nur einen Funken Panik schob. Irgendwann hatte weder er noch ich noch Lust auf die Promi Veranstaltung, weswegen wir einfach gingen. Natürlich nicht ohne uns eine Flasche Champagner zu schnappen und sie einfach mit zu nehmen.
Wahrscheinlich kann sich jeder vorstellen, dass Nachts Bus fahren relativ witzig ist oder nicht? Ich bin schon Ewigkeiten nicht mehr in ein Öffentliches Verkehrsmittel gestiegen, weil ich Massenpanik vermeiden wollte, aber Nachts um zwei Uhr war da auch nicht mehr viel los - vorallem im Januar nicht. Es war arschkalt und es nieselte ein wenig, was unsere Laune jedoch in keinster Weise herunter zog. Wir wurden von einer Frau, die aussah als hätte sie siebzehn Stunden dauer Arbeit gemacht, schräg angesehen, was vielleicht an unseren Klamotten lag. Wir hatten noch immer die teuren Anzüge an, was uns nicht gerade unauffällig machte, aber um über sowas nschzudenken waren wir viel zu betrunken.
Irgendwo stiegen wir aus und scheinbar waren wir an der Themse gelandet. "London ist schon eine schöne Stadt", meinte Elijah und stellte sich an das Geländer um herunter zu schauen. "Ist es, ja", antwortete ich, nahm einen Schluck von dem Champagner und stellte mich neben ihn. "Wieso bist du nicht hier geblieben?", fragte er interessiert. "Ich mag die Sonne und ich glaube unterbewusst war es auch Louis, weswegen ich nicht in London geblieben bin. Wir haben all die Jahre zusammen gewohnt und nun steht das Haus leer", antwortete ich," leer vielleicht nicht, weil ich habe meine Sachen dirt nie raus geholt." "Warum nicht?", fragte er überrascht," sind dir die Sachen nicht wichtig, die dort noch drin sind." "Ich hatten nie den Mut dieses Haus zu betreten und ich habe nicht's daraus bis jetzt vermisst also sehe ich auch keinen Sinn es jetzt zu betreten", antwortete ich und zuckte mit den Schultern.
"Ich war auch schon mal so richtig verknallt", erzählte Elijah, nahm mir den Champagner aus der Hand, trank etwas und schaute auf die Wasseroberfläche," sie war natürlich toll und alles, aver im Endeffekt hat es eben einfach nicht gepasst." "Wie hast du es gemerkt?", wollte ich wissen. "Irgendwann bemerkte ich einfach, dass unsere Intressen in völlig verschiedene Richtungen gingen. War kein großes drumherum mit Schmerz hier und da. Ich hab einfach Zeit mit meinen Freunden verbracht", erzählte er weiter und schaute auf," manchmal sind weniger schöne Momente einfach wichtig."
Er griff nach meiner Hand und lächelte. "Ja, weil ohne schlechte Momente würden wir uns nicht kennen", flüsterte ich nickend. "Eben", flüsterte er und drückte seine Lippen auf meine. Er schmeckte nach dem Champanger und dem Erdbeertörtchen, welches er auf der Aftershowparty gegessen hatte.
"Dann zeig mir mal ein wenig die Stadt!", flüsterte er gegen meine Lippen und grinste. "Wenn du willst", erwiderte ich und zog ihn mit mir. Ob der Big Ben oder das London Eye bei Nacht zu bewundern so eine spannende Geschichte für später war - war mir nicht klar, da wir dies nicht taten. Im Prinzip liefen wir einfach nur betrunken durch die Straßen, suchten Schutz in der Dunkelheit und taten so als wären wur gerade mal einen Tag zusammen. Unsere Anzüge waren bereits dreckig, aber dies interessierte keinen von uns beiden.
"Das wir noch nicht erfroren sind ist alles", kicherte er. "Passiert schon nicht", meinte ich und zog ihn ein weiteres Mal zu mir. Wir bleiben fast alle zwanzig Meter stehen, weil wir uns wie notgeile Teenager verhielten. Wie riskant unser Verhalten eigentlich war, konnte uns im Endeffekt egal sein, denn wer würde uns schon erkennen? "Du kannst deine Finger auch nicht von mir lassen", flüsterte Elijah nach unserem Kuss. "Du doch auch nicht", erwiderte ich grinsend. "Ich wurde ertappt", flüsterte er und hob mich einfach hob, weswegen ich weniger männlich aufschrie und mich an ihn krallte. "Nicht so laut, Baby. Sonst kommt auch eine Dame und schlägt dich", sagte er und lachte leise. Ich nickte und lehnte mich an ihn. Wie konnte er mich tragen während wir beide so betrunken waren? Irgendwann hatten wir die Champagner Flasche einfach verloren - wir wussten nicht einmal wo. Wo waren wir überhaupt überall?
Endlich im warmem Hotelzimmer angekommen, war ich froh, weil ich endlich den Anzug ausziehen konnte. "Wie wenn man aus einer Zwangsjacke schlüft", kommentierte mein Freund und schmeißt das Jacket und das Hemd einfach achtlos beiseite. "Woher weißt du wie man eine Zwangsjacke trägt?", fragte ich belustigt. "So stelle ich es mir jedenfalls vor", erklärte er und schaute mich gespielt böse an. Belustigt schmiss ich ihm mit meinem Hemd ab und ließ auch meine Hose zu Boden fallen. Ich freute mich schon auf die weiche Matratze, Kissen und eine warme Decke. Gähnend rutschte Elijah ebenfalls unter die Decke und zog mich zu ihm, weswegen ich meinen Kopf auf seiner Brust ablegte.
"Es war schön heute", flüsterte mein Freund in die Dunkelheit.
"Fand ich auch", erwiderte ich ehrlich und kuschelte mich enger an ihn, weil meine Haut noch immer kalt war.
"Ich bin droh, dass ich über meinen Schatten gesprungen bin", erklärte er und strich mir durchs Haar. "Und ich bin stolz auf dich", sagte ich ruhig und malte Kreise auf seiner Brust. "Und ich erst auf dich, Baby. Du gehörst auf eine Bühne - es ist wie dein Zuhause", erwiderte er und drückte einen Kuss in meinen Haaransatz. "Ich gehöre zu dir", nuschelte ich und bemerkte, dass meine Wangen wieder rot wurden. "Das auch", meinte er und lachte leise," schlaf gut, Baby." "Du auch, hab dich lieb"; erwiderte ich. "Ich dich auch", flüsterte er.
Zufrieden schloss ich die Augen und lächelte glücklich. Ich freute mich schon darauf, wenn die Tour zuende war und ich dies jeden Abend haben könnte. Ich möchte es neben ihm einzuschlafen und dort auch wieder aufzuwachen. Eigentlich war es Schade, dass dies nicht Ewig halten würde, weil er machte mich glücklich und dies in allen möglichen Aspekten, aber manchmal war dies nicht das eine was an erster Stelle stand. Manchmal liebte man die Person mehr, die einen niemals so glücklich machen könnte wie die andere. Wir waren eben auch nur Menschen.
A/N: was haltet ihr so von Elijah? Und von der Geschichte im genrellen?
Freue mich immer über Votes und Kommentare! ❤
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