Alles verloren
Bei halb klaren verstand taumelte ich zum Hotel zurück. Die Zeit war sicherlich wie im Fluge an mir vorbei gezogen, aber ich verbrachte eben die ganze Zeit zwischen fliegenden Schneeflocken und meinem dummen rum geheule, welches durch den Alkohol noch schlimmer geworden war. In diesem Moment hasste ich mein Leben so sehr, dass ich mir mein altes zurück wünschte.
Ich habe den Kontakt zu meiner Familie fast komplett verloren. Meine besten Freunde habe ich auch verscheucht und die Welt dachte ich würde mit jeder Frau etwas anfangen, die sich bei drei nicht in Sicherheit gebracht hatte. Womit hatte ich das verdient? Ich habe immer versucht alle glücklich zu machen, aber ich habe es nie wirklich geschaft mich selbst glücklich zu machen. Mein geheule wurde immer schlimmer, was an dem wirkenden Alkohol lag, weswegen ich orientierungslos durch die Straßen von Stockholm lief. Ich wünschte mich weg von diesem Ort, den ich fühlte mich nicht mehr wohl.
Irgendwie schaffte ich es zurück zu unserem Hotel, vor dem Fans und Paparazzi campten. Ich ließ mich nicht daran stören und ließ mich einmal ablichten, den in diesem Moment interessierte es mich ziemlich wenig. Die vielen Fragen der Fans, ob es mir gut ging, pberhörte ich gekonnt. Offensichtlich ging es mir nicht gut, aber das sah ja bis zu dem heutigen Tag keiner. Niemand sah uns an unter welchem Stress wir standen, weswegen es auch erst so weit gekommen war.
Ich schwankte von links nach rechts und schaffte es so eben in den Aufzug. Ich erinnerte mich an den Tag, als Liam, Louis und ich in einem Aufzug fest saßen. Warum konnten nicht all die kleinen Probleme on früher zurück kommen?
"Wir bewegen uns nicht mehr!", rief Louis und schritt auf die Tür zu. Ich schaute mich verwirrt um. Liam blieb wie angewurzelt stehen und starrte gerade aus. "Es wird uns schon wer helfen", meinte ich optimistisch. "Wir werden sterben!", meinte Liam panisch und fing an wie wild im Aufzug hin und her zu gehen," in einem Aufzug." Er war ja fast so schlimm wie ich, aber noch nicht ganz so schlimm. "Liam, ich habe den Knopf da gedrückt, uns wird schon jemand hier raus holen", meinte Louis und setzte sich auf den Boden, weil er nicht die ganze Zeit stehen wollte. "Hier ist viel zu wenig Luft drin", regte sich Liam weiter auf," außerdem haben wir jetzt gleich ein Interview." Louis nahm seinen Blick von Liam und schaute zu mir. "Alles gut mit dir, Harry?", fragte er sorgsam wie immer.
Ich musste grinsen bei der Erinnerung an diesen Tag. Es hatte ganze drei Stunden gedauert bis wir draußen waren - das hört sich an als wären wir im Knast gesesen - aber da war Louis alleine drin, aber nur für eine Nacht. Ich vermisste die normalen Tage so sehr. Ich wollte wieder in die Unbeschwerte Zeit und alles genießen. Wieso hätten wir nicht einfach verlieren können? Dann wären wir vielleicht jetzt eine kleine Band und nicht auf der ganzen Welt bekannt.
Ich kam in unserem Stockwerk an, welches in vollkommene Stille getränkt war. Nichts war zu hören, was auch an der Uhrzeit liegen konnte, die ich zu diesem Moment noch nicht wusste. Ich stand dort für einige Minuten und überlegte was ich nun machen sollte. Meine Gedanken waren vollkommen wirr und ich hatte keinerlei Ahnung was als nächstes passieren sollte. Eins wusste ich, ich würde jetzt kein einziges Auge schließen. Meine Füße brachten mich vor Louis Zimmertür, meine Gedanken schriene sowieso nur nach ihm, weswegen ich wirklich klopfte. Es war vollkommen egal was in den nächsten Minuten passieren würde, den retten konnte man sowieso nichts mehr. Jetzt ging es darum alles schlimmer zu machen oder es dabei beruhen zu lassen. Ein weiteres Mal klopfe ich verrückte und schloss die Augen, weil es anstrengend war wach zu bleiben.
Müdigkeit und zu viel Alkohol machten mich in diesem Moment so unglaublich müde, dass ich mich am liebsten auf den Teppich gelegt hätte, aber ich hätte sowieso kein einziges Auge zugedrückt, weil meine Gedanken zu laut gewesen wären. Louis öffnete mit müden Augen die Tür, er hatte bereits geschlafen. Ich sah es an seinen Augen, den sie blickten mich verschlafen an, was mich fast umkippen ließ.
"Harry, da bist du ja!", sagte er und hörte sich ein wenig erleichtert an," weißt du, wir- ich habe mir sorgen gemacht." Ich schluckte schwer und nickte, weil die anderen sich keine Sorgen gemacht hatten oder es nicht zugaben. "Was willst du hier?", fragte Louis daraufhin abweisender. "Ich muss mit dir red'n", nuschelte ich und versuchte weniger betrunken zu wirken, was nicht funktionierte. "Hast du was getrunken?", fragte er erschrocken.
Ich war normalerweise nicht die Person, die sich alleine betrank, weil ich dachte es gäbe keine andere Lösung, aber neue Situation forderten neue Maßnahmen. "Kann ich rein komm'n?", fragte ich hatte das Gefpühl alles wprde sich drehen. Louis nickte verwirrt und ließ mich eintreten. Ich sah ihm an, dass er nicht wusste, was er denken sollte. Auf der einen Seite war er immer noch wütend auf mich, aber auf der anderen Seite machte er sich Sorgen.
"Was ist los?", fragte er direkt und rückte seine Wut an zweite Stelle.
"Ich kann das nicht mehr. Es funktioniert einfach nicht mehr. Ich fühle mich hier nicht mehr wohl und ich weiß, dass es für uns alle am besten war. Vielleicht ist es eine Schnapsidee lder eher gesagt eine Wodkaidee, die ich am Grunde einer Wodkaflasche gefunden habe, aber ich weiß, dass es für uns alle das beste ist", erklärte ich etwas undeutlich.
Ich hatte während meiner kleinen Wanderschaft etwas nachgedacht und es hat sich heraus gestellt, dass Niall Recht hatte. Er hatte die ganze Zeit über Recht und ich wusste auch, dass er wusste, dass es bald vorbei sein wird. Wir wussten es alle, ob bewusst oder unbewusst.
"Wovon redest du, Harry?", fragte Louis und strich sich die verwuschelten Haare aus dem Gesicht.
"Die Band, Louis", antwortete ich etwas lauter, was ebenfalls an dem Alkohol lag. Aus diesem Grund trank ich nicht gerne, weile meine Stimmung dann Wellen schlägt, die schlimmer sind als bei einer schwangeren. "Harry, hier leg dich ins Bett und schlaf deinen Rausch aus. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus", meinte Louis und trat einen Schritt auf mich zu.
"Ich liebe dich, Louis."
Louis hatte an diesem Abend seine eigenen Bedürfnisse hinten Angestellt, den er war immer noch sauer auf mich, aber trotzdem hätte er alles getan. Er hätte mich in seinem Bett schlafen lassen und vielleicht hätte ich das auch einfach annehmen sollen, aber ich konnte nicht. Ich wollte meine Gefühle nicht mehr verstecken und Zayn würde stolz auf mich sein, weil ich es ihm endlich gesagt hatte. Nun standen die Worte ausgesprochen im Raum.
Louis hielt in seiner Bewegung inne unf schaute mich irritiert an. Er war wie eingefroren, den nicht einmal blinzeln tat er.
"Ich dich auch, Bro", erwiderte er hoffnungsvoll.
Die war das erste Mal, dass ich in die Friendzone gestopft wurde. Ich wusste gar nicht, dass es wirklich so schmerzhaft war. Vielleicht hätte ich den ganzen Schwachsinn doch nicht tun sollen, sondern einfach alles für mich behalten. Vielleicht wäre es besser gewesen, aber ich werde nie erfahren wie es dann ausgegangen wäre.
"Nein. Ich liebe dich so richtig. So wie du Eleanor liebst und sie dich liebt", erklärte ich und ging auf ihn zu. Der Alkohol vernebelte mir vollkommen den klaren Verstande, der versuchte sich mit seinen Nebelscheinwerfern durch das Chaos zu machen, aber leider waren sie zu spät - meine klaren Gedanken kamen nicht rechtzeitig. "Ich habe es satt dich mit ihr zu sehen!", sagte ich wütend, den dies war die Wahrheit. Ich wollte Louis nicht mehr mit ihr sehen, den es verletzte mich. "Du bist mit ihr befreundet", erwiderte Louis verständnislos. "Louis, verstehst du nicht was ich dir sage?", fragte ich etwas lauter und stellte mich vor ihn. "Harry, leg dich schlafen. Du hast viel zu viel getrunken", meinte er und wollte mich zu seinem Bett schieben, aber dies war nicht mein Plan.
Ich wollte nicht über meine Gefühle schlafen, die deswegen sicher nicht weg gehen würden. Ich hatte es ihm gesagt, aber er nahm mich nicht ernst. Aufgebracht zog ich ihn zu mir und schaute ihm in die blauen Augen, die mich panisch ansahen. Alles was ich wollte war ihn ein Mal zu küssen, ich wollte es einmal tun. Es würde der erste und der letzte Kuss sein, den ich mit ihm haben würde.
Ich legte meine Lippen auf seine und er rührte sich vorerst keinen Zentimeter, bis er realiersterte was gerade passierte. Ich hatte meine Augen geschlossen, aber ich wusste, dass seine weit aufgerissen waren. Er versuchte mich von sich weg zu schieben, aber ich hielt ihn einfach fest. Ich wollte diesen Moment genießen, den mehr war es nicht. Es war nur ein Moment und nicht einmal der war perfekt.
Nach wenigen Sekunden schaffte es Louis sich von mir weg zu drücken und ging zügig einige Schritte zurück. "Louis, ich liebe dich", flüsterte ich und hoffte, dass er nun verstand was ich meinte. Ich starrte mich mit einem undefinierbaren Blick an. Mir war klar, dass er dasselbe empfand, aber dieser Ausdruck machte mir Angst.
"Geh!", rief er laut.
Ich zuckte zusammen und schaute ihn geschockt an. "Harry, verschwinde! Geh!", rief er und lief immer weiter zurück bis er an der Wand stand. In seinem Blick lag Panik, aber ich konnte mich immer noch nicht bewegen, den ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich raus schmeißt. "Harry, ich sag es noch einmal. Geh!", sagte er laut und deutete auf die Tür hinter mir," ich will dich nicht mehr sehen."
Ich atmete tief ein und aus und verließ wirklich das Zimmer. So fühlte sich also eine Zurückweisung an. Ich hatte keine Ahnung was genau ich tat, den irgendwie zog die Realität an mir vorbei, ich packte meine Sachen und erst als ich am Flughafen stand, mich orientierungslos umdchaute und fror packte mich die Realität. Ich hatte ihn mit meinenen Gefühlen wirklich verloren. Nun war ich es der eine Panikattacke bekam, den ich hatte keinen blassen Schimmer wo ich hin sollte. Ich stand mitten im Flughafen, in einem Land, desen Sprache ich nicht sprach und war alleine.
Ich hatte meine Familie verloren.
Meine Band.
Niall.
Liam.
Und zum Schluss auch noch Louis.
Tränen rannten über mein Gesicht und ich spürte wie schwindelig mir wurde, meine Atmung ging zu schnell und ich hatte das Gefühl gleich umzukippen. Es tat nicht weh, weil er meine Gefühle nicht erwiderte - dies hatte ich mir bereits gedacht - es tat weh, weil er mich nicht mehr sehen wollte. Meine Gefühle hatten ihn verschrecken und nun hasste er mich sicherlich. Mir wurde plötzlich noch viel kälter als vorher und ich musste mich erst einmal setzen. Die tausenden Fotos und Videos, die von mir gemacht wurden interessierten mich in diesem Moment ziemlich wenig, den ich versuchte mich selbst zu beruhigen, was überhaupt nicht funktionierte.
Mein Handy klingelte in meiner Hosentasche, aber ich saß einfach dort und schlang meine Arme um meine Beine, die ich ak meinen Körper gezogen hatte. Es sah bestimmt erbärmlich aus wie ich auf diesem Stuhl saß und mich viele anschauten, weil sie wussten wer ich war, aber mich interessierte es nicht - nichts interessierte mich in diesem Moment. Ich fing an hässlich zu schluchzen und nachdem das klingeln meines Handy aufgehört hatte, fing es wieder an und dies ging eine ganze Zeit so weiter.
Mein Handy klingelte, meine Tränen flossen und so viele Menschen, die einfach nur zuschauten und nichts taten. In diesem Moment fühlte ich mich so unglaublich alleine. Ich hatte das Gefühl in einem riesen Ozean zu schwimmen - weit und breit nichts zu sehen - ich war alleine. Alles was ich wollte - was ich brachte - war jemand der mich in den Arm nahm und mir versicherte, dass alles wieder gut werden würde. Scheinbar hatte mich die Presse bereits gefunden, den ich hörte das laute klicken von den Kameras und das Blitzlicht, welches mich komplett ablichtete. Es war mitten in der Nacht, aber trotzdem waren so viele von ihnen scharf darauf mich, den verlorenen Typen aus One Direction, völlig fertig auf ihre Titelseite zu drucken. Es war ihr Job, aber konnte nicht eine einzige Person kommen und mich fragen wie es mir geht? Wieso interessierte es keinen?
"Sagt mal spinnt ihr?", rief eine Stimme die ich nicht kannte, aber mir war es sowieso egal. Sollten sie doch alle Artikel über mich schreiben. Wer weiß, auf welche Ideen sie nun kommen würden. Vielleicht, dass ich das Model, welches ich haben wollte nicht bekommen habe oder wieder einmal mit Eleanor oder Cheryl geschlafen habe. Irgendwas in der Richtung würde Morgen die ganze Welt über mich lesen und so viele werden es glauben und den kopfschütteln. Warum glaubten so viele den Artikeln in diesen Zeitschriften?
"Hallo?", die Stimme des unbekannten redete auf mich ein. Ich vermutete, dass er sich neben mich setzte. Mir fehlte jegliche Kraft, den durch den Alkohol war ich unglaublich müde und durch meine schwache Panikattacke, die mich überschwappt hatte war jegliche hinterlassene Kraft verloren.
"Harry?", fragte der unbekannte und legte eine Hand auf meinen Rücken. Langsam hob ich den Kopf und schaute dem fremden ins Gesicht. Ich schaute in seine grauen Augen. "Du musst hier weg", sagte er und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf die anderen Menschen, die um uns herum standen. "Ich- ich weiß nicht wohin", stotterte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Mein Handy klingelte erneut in meiner Hosentasche, aber das ignorierte ich. "Egal, erst einmal weg von hier", meinte der junge Mann zog mich auf die Beine und schleppt mich zu den Waschräumen. Mein Handy hörte nicht auf zu klingeln, weswegen ich es aus meiner Hosentasche fischte und endlich abhob.
"Harry, was zur Hölle ist passiert?", schrie Zayn schon fast ins Handy," wieso hockst du in einem Flughafen?" "Ich hab's ihm gesagt", stotterte ich und schaute in den Spiegel. Der junge Mann, desen Namen ich nicht kannte stand neben mir und schaute mich einfach nur an. Ich wusste selber, dass er auch einer der Presse sein könnte und alles was er jetzt hören würde in einen Artikel packen könnte, aber dies glaubte ich nicht. Selbst wenn, sollte er doch - ich hatte sowieso nichts mehr zu verliren. "Endlich", stöhnte er erleichtert auf," wie ist es gelaufen?" "Offensichtlich nicht gut, du Idiot", antwortete ich kopfschüttelnd, aber konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. "Richtig", murmelte er," du kannst bei mir und Gigi wohnen."
Ich biss mir auf Unterlippe und schaute mich weiter im Spiegel an. Langsam verließ die Wirkung des Alkohols meinen Körper und Kopfschmerzen setzten ein. "Ja", antwortete ich völlig neben der Spur. "Ja?", fragte Zayn hoffnungsvoll. "Ja, Zayn", antwortete ich und nickte vorsichtig," wir reden wenn ich bei dir bin." "Aber, wäre-" Ich legte einfach auf und schaute zu dem Mann, der neben mir stand.
"Ich muss jetzt los, mein Flug nach New York startet in dreißig Minuten. Geht es wieder?", fragte er und lächelte mich leicht an. "Ich denke schon", murmelte ich verwirrt," und ich komme mit, ich fliege auch nach New York." "Da ich davon ausgehe, dass du kein Ticket hast solltest du dich beeilen", kommentierte er grinsend.
Nennt es Zufall, dass ich genau neben ihm im Flugzeug saß, ich nenne es Schicksal. Ich lernte Spencer - so hieß er wie ich erfahren hatte - in diesen vierzehn Stunden besser kennen. Er fragte nicht einmal, warum ich dort saß und ob es irgendwas mit der Band zutun hatte. Es war mir klar, dass er mich kannte, weil sonst hätte er mich nicht mit meinem Namen angesprochen. Nachdem wir zusammen den Raum verlassen hatten, damit ich mir ein Ticket kaufen konnte, wurden wir ein weiteres Mal abgelichtet, weswegen ich mich tausend Mal entschuldigte, weil er mit großer Wahrscheinlichkeit Morgen auf allen möglichen Titelblättern zusehen war. Wir redeteb und redeten, dass ich vergaß weswegen ich in diesem Flugzeug saß und das tat mir gut. Er erzählte mir, dass er Psychologie studierte und seine Familie in Stockholm besucht hatte.
Er hatte mir die Einsicht gegeben, dass nicht jeder Mensch ein ignorantes Arschloch ist, welches sich für niemanden interessiert. Er hatte mir gezeigt, dass es gar nicht so schwer ist jemanden zu finden mit dem man befreundet sein konnte. Für ihn war es entweder der schlechteste pder der beste Tag, den ab diesen Tag an war er mit einem Weltstar befreundet, der zwar massig an ärger machte, aber trotzdem ein Herz aus gold hatte - so betitelte er mich.
Die ersten Tage bei Zayn waren schrecklich für mich, weil sich keiner der Jungs bei mir meldete und das machte mich absolut wahnsinnig. Ich saß neben meinem Handy und hoffte auf einen Anruf von einem der drei, aber nichts - nicht ein Anruf. Spencer rief mich oft an oder schrieb mir Nachrichten, ob es mir gut ging. Ich hatte ihm noch nicht wirklich erzählt was geschehen war, was an meinen Vertrauensproblemen lag, die man leider im Laufe der Jahre bekam. Meine Mutter rief mich vier Tage nach meiner Abreise an und erkundigte sich was passiert war. Ich erzählte ihr alles - außer die Sache mit Eva natürlich. Dieses Geheimnis würde niemals jemand aus meiner Familie erfahren, dies war jedenfalls so geplant.
Für die Presse war ich ein gefundenes Fressen, den ich und der mysteriöse Typ - Spencer - der mir die Paparazzi mehr oder weniger vom Hals geschaft hatte und ich verschwanden einfach in irgendeinem Flugzeug und verschwanden wie vom Erboden. Die Jungs verließen Stockholm ebenfalls und flogen zurück nach London. Nach zwei Jahren unter Stress und völlig schlechten arbeitsbedingungen sahen die Menschen endlich wie es uns hinter verschlossenen Türen ging. Vermutlich war der Tag, andem wir dieses Konzert in Stockholm gegeben haben unser Skandalösester Tag gewesen und dieses Mal war es nicht Louis, der die Schuld dafür trug.
Ich war es. Von Morgens im Restaurant bis hin die Sache im Flughafen. Meine Gefühle waren gemischt wegen dem ganzesn. Niemand von den Jungs hatte sich gemeldet und auch wenn Gigi meinte, dass sie sich bestimmt bald melden würden, hatte ich da keine Hoffnung. Ich fühlte mich von ihnen im Stich gelassen. Simon labberte ebenfalls irgendeine scheiße - nach dem Motto, alles wäre nur ein Phase und bald würden wir wieder da sein. Konnte sich dieses Arschloch nicht einmal darum kümmern, dass es uns gut ging? Wieso interessierte er sich nur fürs Geld?
Eigentlich hätten mich die News, die mich nach einer Woche ohne One Direction erwarteten schocken sollen, aber aus irgendeinem Grund nahm ich es einfach hin. Ich schob keinen Aufstand, ich drehte mich einfach um und verließ das Haus. Ich hatte Glück, dass es sonnig war, den ich verbrachte den ganzen Tag auf der Weide bei den Pferden, den dort ging es mir gut. Die frische Luft wehte um meine Nase und ich fühlte mich besser. Trotz meinem Herz, welches zerschmettert am Boden lag, weil ich feststellen musste, dass mein bester Freund, der nun nicht mehr war als eine Erinnerung, ein egoistisches Arschloch war. Wie gesagt, es schockte mich nicht, aber glücklich darüber war ich nicht.
"Harry, willst du den ganzen Tag auf dieser Weide verbringen?" Gigis Stimem drang zu mir, aber ich ließ mich von ihr nicht ablenken. Ich fütterte das kleine Pony welches neben mir lag und unbedingt die Karotte essen wollte. "Harry!" Ich wusste, dass sie näher kam, den ich hörte Schritte und die Pferde sahen in ihre Richtung. Meine Antwort wäre ja gewesen, den ich wollte den restlichen Tag auf dieser Weide verbringen. Zwischen den Pferden fühlte ich mich besser.
"Harry", seufzte sie und setzte sich neben mich. Sie wusste alles, weil sie dabei gewesen war als ich Zayn alles erzählt hatte, was in Stockholm passiert war. Zayn meinte ich sollte bei Spencer vorsichtig sein, während Gigi es gut fand, dass ich jemanden normalen in meinem Leben hatte, der nichts mit dem ganzen scheiß der Öffentlichkeit zutun hatte.
"Es ist wichtig auch Menschen zu kennen, die dich am Boden halten. Manchmal ist es schwierig sich nicht in dem ganzen Stress und dem Geld zu verlieren. Es kann jedem passieren, auch denen, die es niemals wollten."
Zayn hatte sich die richtige ausgesucht. Dies wusste ich bereits als ich sie das erste Mal kennen gelernt hatte, den sie machte ihn glücklich. Genauso wie Eleanor Louis glücklich machte.
"Harry, es bringt dich nicht weiter hier zu sitzen und zu weinen", fuhr sie fort. Ich nickte, weil mir dies bewusst war. "Du wusstes, dass er nichts für dich empfindent", hing sie noch dran. "Ja, aber hätte er nicht warten können? Musste er mir das Herz direkt ein zweites Mal brechen?", fragte ich frustriert und bekam einen fast schon bemitleidenden Blick des Ponys. "Ich denke, dass alles aus einem Grund passiert", meinte sie überzeugt," vielleicht ist dies die Chance über ihn hinweg zu kommen." "Der einzige Grund, warum dies passiert ist, dass Louis ein egoistisches Arschloch ist, dem es egal ist wie es mir geht und ob es mich vielleicht verletzen würde!", beschwerte ich mich und ließ mich nach hinten fallen," ich verlange nichts von ihm, aber ein Anruf - ein Anruf hätte gereicht, aber genau diesen einen Anruf werde ich nicht bekommen."
"Harry, wo Liebe ist, ist eine Flame und wo eine Flame ist, wird sich jemand verbrennen, aber sich zu verbrennen heißt nicht, dass du daran sterben wirst. Vielleicht wirst du fallen, aber du kannst wieder aufstehen und es immer und immer wieder versuchen", riet sie mir. "Kopier nicht den Liedtext von Pink", meinte ich und seufzte. "Sie hat aber Recht. Du wirst jemanden finden, der dich liebt und den du liebst", meinte sie überzeugt. "Bei jedem gebrochenen Herzen wird gesagt, du verdienst ihn oder sie nicht, du findest etwas besseres , aber was wenn man nichts besseres finden will?", fragte ich, den ich war genervt von der Situation.
"Du musst einsehen, dass er sie heiraten wird."
"Trotzdem wird es nicht daran ändern ob ich etwas besseres finden werde, den vielleicht will ich das gar nicht!"
Jeder versuchte einem klar zu machen, dass es irgendwann vorbei sein würde und das er sowieso nicht der richtige für einen ist, aber sagte man dies, weil man es so meinte oder einfach nur, weil es jeder tat? Was wenn man nie etwas besseres finden wirde oder man gar nichts besserrs will? Etwas besseres bedeutet nicht immer, dass es einen glücklicher macht. Es ist wie ein Auto - prinzipiell natürlich.
Was nützt dir ein teures Auto, welches jeder haben möchte, weil es perfekt ist, wenn du eigentlich gar nicht glücklich bist? Manchmal ist eben ein zerstörtes, altes Auto mit den schönsten Erinnerungen viel schöner als ein teures.
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