Es wird wieder kälter. Ende September. Muss dich gehen lassen. Habe keine Wahl. Lass ich dich nicht gehen, so sterbe ich. Ein Tod in deiner Umarmung. Ein Ende eingeleitet durch meine Bindung zu dir.
Du gehörtest zu mir. Warst fast wie ein Bestandteil von mir. Bin auf dich angewiesen, muss nun Abschied nehmen.
Hoffe auf ein Wiedersehen im Frühjahr. Der Frühling wird uns hoffentlich wiedervereinen. Doch bist du erstmal weg. Und fällst zu Boden. So trocknest du aus. Bin dann so weit weg von dir. Doch auch so nah. Ich sehe wie du stirbst, wie du fällst. Auf den Woldboden. Aus amres Blatt. Du endest als getrocknetes Blatt auf dem Waldboden meines Lebens. Ich bin ein Egoist. Lieber lasse ich dich fallen, als mit dir zusammen zu verenden. Zusammen am Jahresende. Zusammen für die Ewigkeit.

Ich hoffe jemand findet dich. In deinen bunten Farben. Ich hoffe du findest deinen Weg in die Ewigkeit. Ich hoffe du wirst getrocknet, findest einen Platz in einem Herbarium von jemandem der dich wirklich kennt.