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10 - Ungewisses Schicksal

Wären sie nicht hinterhergekommen, wäre ich wahrscheinlich genauso arm dran wie es nun die anderen sind.

Verdammt.

Bedanken tat ich mich trotzdem nicht, viel mehr entschied ich mich genauso eisern zu schweigen wie Auris. Dafür sind sie mir zu respektlos erschienen, als wir um eine Allianz gebeten hatten. Das hieß, ihnen würde ich meinen Respekt noch weniger zollen.

Der Wächter rechts von mir hob meinen Dolch auf und betrachtete die eiserne Klinge mit dem dazugehörigen schmalen, goldenen Griff. Der Griff, der perfekt für meine Hand angepasst wurde. Ich war mir sicher, dass ihm genau das durch den Kopf ging, denn er sah vielsagend zu Auris.

Auris machte eine kaum merkliche Kopfbewegung und der Wächter schien sofort zu verstehen, was er meinte.

Ich hingegen peilte mal wieder gar nichts.

Ein Rascheln rechts von uns ertönte und dieses Mal konnte ich mit vor Staunen geöffneten Mund genauestens mitverfolgen, wie schnell alle, miteingeschlossen die zwei Könige, ihre Bögen hervorholten und Pfeile einlegten, danach mit den Fingern die Sehne des Bogens zum Abschuss bereithaltend.

Du lieber Himmel...

Es raschelte nochmal, Getrappel ertönte - und wenig später sprang eines der Kutschpferde aus dem Dickicht. Es stieß weiße Atemwölkchen aus und schien völlig aufgelöst, als es wiehernd und sich aufbäumend vor uns zum Stehen kam. Die Hälfte des Kutschgeschirrs hing herunter und die ledernden Enden der Riemen sahen unglaublich zerfetzt aus. Das Pferd selbst schien unbeschadet davon gekommen zu sein. Bis auf den Schrecken, der hinter den Scheuklappen deutlich in seinen Augen geschrieben war.

Alle atmeten sichtbar erleichtert auf, was mir einiges verriet - und zwar waren die Imare etwas, wovor sich hier alle in Grund und Boden zu fürchten schienen...

Einer der Wächter streckt seine Hand aus, nachdem er seine Waffen wieder verstaut hatte und hielt das dunkelbraune Pferd an den Zügeln fest.

"Schau einer an", murmelte ich. "Sind wohl doch nicht alle verloren, die mit davon geschleppt wurden", stellte ich fest und drehte mich zu Auris.

"Glück soll mal vorkommen", erwiderte er nur knapp, seine Lippen pressten sich fest aufeinander. "Aber nun dürft Ihr trotzdem entscheiden, ob ihr lieber auf Euren Bruder warten wollt oder mitkommt. Ich bezweifel, ob er genauso aus dem Dickicht springen wird. Ich kann nur so viel sagen, dass wir nicht nochmal fragen werden, ob Ihr mitkommen wollt."

Nun... der Moment der Entscheidung ist wohl gekommen - und ich sollte mich besser nicht so falsch wie Leronel entscheiden und ein weiteres Mal ein Angebot von ihnen ausschlagen.

Auch wenn es mir ganz und gar nicht gefiel, nun völlig allein in einem fremden Königreich auf mich gestellt zu sein, nicht zu wissen, was nun wirklich mit meinem Bruder und allen anderen geschehen ist und mich dann noch in Gesellschaft zu wissen, bei der ich offentsichtlich nicht gerade mit offenen Armen empfangen wurde.

Sollte ich mich auf das Pferd schwingen und einfach flüchten, es bis hinter die Grenze des Königreiches schaffen, wäre ich in Sicherheit. Das Königreich von Lathalia, gleich angrenzend, wäre das Sicherste und dort kannte ich mich aus. Doch bis zu der Grenze handelte es sich um Stunden, wenn nicht sogar Tage und wer wusste schon, ob ich nicht alleine überfallen wurde? Und ob es das Pferd überhaupt schaffen würde?

Sollte ich hierbleiben, hätte ich vielleicht doch noch eine Chance, mehr über das Schicksal von Leronel und den anderen zu erfahren. Das Pferd hatte schließlich auch Glück gehabt, also warum nicht auch einige der anderen? Ich könnte das Königreich verdeckt unter die Lupe nehmen, so wie es eigentlich vorhergesehen war und wenn alles gutging, könnte ich mit einem geretteten Leronel im Schlepptau wieder von hier verschwinden. Außerdem würde ich hier vorerst eine weitere Nacht überleben.

Ich rieb mir mit den Fingern die Schläfen.

Das konnte doch nicht wahr sein.

Das alles hier...

Schweren Herzens entschied ich mich also für die zweite Variante.

Bleiben, abwarten, beobachten und dann das Beste daraus zu machen.

"Ich nehme das Angebot an", äußerte ich mich endlich nach ewigen vergangenen Sekunden.

Hoffentlich unterschrieb ich damit nicht mein Todesurteil.

Anstatt sie darauf angemessen reagierten, drückte mir der Wächter die Zügel des gerade eben eingefangenen Pferdes in die Hand.

Irrtiert nahm ich sie entgegen und wandte empört mich an Junis und Auris.

Auris hatte sich mittlerweile ebenfalls auf sein Pferd gesetzt und lächelte nur milde. "Die Kutsche werden wir jetzt sicherlich nicht für Euch anspannen."

Junis lenkte sein Pferd neben das von Auris. "Und wir gehen mal stark davon aus, dass Ihr sicherlich nicht nur in der Kampfkunst ausgebildet worden seid - richtig?"

Scheisse. Sie schienen, was mich betraf, wirklich echt einen guten Durchblick zu haben. Ich meine, vieles ist offentsichtlich aufgefallen, aber sie schienen sich einige Gedanken gemacht zu haben. Und das würde für mich ein großer Nachteil werden.

Entweder ich stellte mich jetzt auf dumm und musste laufen oder ich knickte ein und entlastete meine bereits ziemlich lädierten Knochen. Ich musste mir vorhin im Kampf etliche Prellungen zugelegt haben, denn inzwischen flammte an einigen Körperstellen ein unangenehmer Schmerz auf.

Mit einem Schnauben richtete ich meine Aufmerksamkeit auf das Pferd, schnallte das restliche Kutschgeschirr in fließenden Bewegung von dem mächtigen Pferdekörper ab, bis ich nur die Zügel der Trense in der Hand hielt. Ohne Sattel und auch noch in einem Kleid zu reiten, stellte ich mir alles andere als angenehm vor, doch was war bitte seit der Ankunft hier schon angenehm?

Da das Pferd sehr groß war und ich mich ohne Aufstieghilfe bei keinem Steigbügel schon immer lächerlich angestellt hatte, kam ich auch dieses Mal nicht groß auf den Rücken. Schließlich half mir einer der Wächter, in dem er sich hinkniete und ich so sein Bein als Treppenstufe nutzen konnte, um mich endlich auf das Pferd zu setzen.

Mit einem verlegenen Danke in seine Richtung, richtete ich meinen Kleid und meinen Umhang, sortierte mir die Zügel und schaute dann zu Auris und Junis - nur um festzustellen, dass diese sich längst abgewandt hatten, um loszureiten.

Ich spannte meinen Kiefer an und wäre am liebsten umgedreht, in die andere Richtung davon und... naja und was dann?

Es gab keine andere Möglichkeit.

Die zwei Wächter neben mir stiegen nun ebenfalls auf ihre Pferde und warteten geduldig darauf, dass ich mich endlich mit meinem Pferd in Bewegung setzte.

Niedergeschlagen sah ich ein, dass ich mich diesem Schicksal, das mich nun erwarten würde und mir so schrecklich ungewiss erschien, leider bis auf Weiteres ergeben musste - auch wenn es mir nicht passte...

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