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Kapitel 20

Camio

Der Geruch nach verbrannter Haut und Asche liegt über dem Wald. Schweiß mischt sich mit Blut. Das Aufeinanderprallen von Klingen dringt an meine Ohren. Das Gestöhne der Verletzten. Das Schreien der Krieger, die sich aufrappeln, um abermals zuzuschlagen.

Ich blicke mich um. Mélchon oder Dragon liegt unweit von mir. Seine Flügel durchlöchern. Der Mund weit aufgerissen, zu einem stummen Schrei. Er ist als erster gefallen, kurz nachdem die Erzengel mit einer Armee angerückt ist, die wir kaum standhalten können. Es scheint endlos. Wenn wir einen töten, kommen zehn neue an seine Stelle. Alle bewaffnet mit Klingen, die geschmiedet wurden, um uns zu verletzen. Lichtschwerter, die sonst nur die Erzengel führen. Doch jetzt hat jeder Engel solch eine Klinge in der Hand.

Ich blicke mich weiter um, in dem kleinen Waldstück, in dem ich Elena begegnet bin. Mittlerweile ist von der Schönheit nichts mehr übrig. Bäume liegen entwurzelt herum. Verbrannter Boden, der blutdurchtränkt ist, zu unseren Füßen. Leblose Körper von Engel, die wir getötet haben.

Mein Blick gleitet zu Damian. Sein Tätowierter Oberkörper ist mit Blut und Dreck beschmiert. Seine Flügel hängen kraftlos herab. Sein Körper bebt vor anstrengend, als sein Schwert abermals auf die Klinge von Raphael trifft. 

Weiter hinten erblicke ich Azael, der sich einen unerbittlichen Kampf mit Michael liefert. Immer wieder wird er von Engeln zusätzlich angefallen, die er erbarmungslos tötet. Einer seiner Flüge wurde abgetrennt und liegt in der Asche des verbrannten Holzes um uns herum. Der andere hängt nutzlos an seiner Seite. Unfähig für den Kampf.

Es ist eine Schlacht, wo es nur einen Verlierer geben wird. Wir können diesen Kampf nicht gewinnen. Trotz unserer Kräfte sind sie zu viele. Ich spüre kaum noch Energie in mir, die ich gegen meine Gegner verwenden kann. Doch das ist in Ordnung. Denn ich habe mich schon lange nicht mehr so frei gefühlt. Der Druck und die Angst, die seit Jahrhunderten in mir existieren, sind verschwunden. Das Monster ist still. Wenn ich sterbe, dann in Freiheit, ohne das einengende Gefühl des Käfigs, der mich all die Jahre gefangen hielt.

Ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich mich langsam erhebe und dem Engel vor mir entgegenblicke. Es ist nur ein Bruchteil einer Sekunde vergangen, als er mich zu Boden gestoßen hat und seine Klinge meine Schulter durchbohrte. Blut sickert aus der Wunde und bahnt sich einen Weg über meine Brust, bis sie im verkohlten Boden versickert.

Wir werden heute hier sterben und dennoch tragen wir ein Lächeln auf den Lippen. Weil wir gewonnen haben. Wir haben unsere Dunkelheit besiegt und das ist das einzige, was je gezählt hat.

»Verräter«, spukt der Engel mir entgegen. Sein Gesicht zu einer grimmigen Maske verzogen. Ich kenne ihn. Anduril. Ein fähiger Kämpfer, der exzellent mit dem Großschwert umgehen kann. Seine braunen Haare sind lockig und er hat ein wunderschönes Gesicht. Wie das eines Engels. 

Früher habe ich gerne meine Zeit mit ihm verbracht. Er ist witzig und unterhaltsam. Er erzählt gerne Geschichten oder singt. Auch wenn wir goldene Engel sind, die einen Teil von Gottes Macht in uns haben, sind wir nie so überheblich wie die Erzengel gewesen. Für sie sind die meisten Engel niederen Rangs nur Schachfiguren. Bauern, die geopfert werden für das Wohl des Himmels.

Als wir noch im Himmel waren, hat mich das immer gestört. Ich konnte nicht verstehen, wie Gott sie erschaffen konnte. Jetzt verstehe ich es. Es sind loyale Soldaten, die Befehle befolgen. Marionetten an Gottes Fingern.

Für ihn waren wir goldene Engel immer eine Gefahr. Eine Angst, die sich bei ihm verfestigt hatte, obwohl wir nie die Absicht hatten, die Macht an uns zu reißen. Doch aus einem Funken breitet sich in der Dürre rasend schnell ein Feuer aus, das Panik hervorruft.

Gott befehligte seine Erzengel uns zu töten. Heimlich, hinter verschlossenen Türen. Doch es gelang ihm nicht.

Nachdem Azael gesehen hatte, wie Michael Leliel getötet hatte, schlossen wir uns zusammen und wehrten uns. Doch vergeblich. Sie waren in der Überzahl. Viele von uns wurden getötet und der Rest ins Fegefeuer verbannt. Wir wurden als Verräter dargestellt. Als Mörder, obwohl wir nur unser Leben und unsere Kameraden schützen wollten.

»Wir sind keine Verräter«, antworte ich brummend, auch wenn es nichts nützt.

Die Erzengel und Gott hatten lange genug Zeit, die Geschichte zu ihren Gunsten auszulegen. Nur wenige kennen die Wahrheit.

»Ich glaube dir nicht Camio«, brummt er und ich wundere mich, dass er meinen Namen noch kennt. »Ihr habt euch gegen den Herrscher gestellt. Habt unzählige Engel gemeuchelt, nur zu euren Gunsten.«

»Das ist nicht wahr!«

Er tritt einen Schritt zurück und breitet die Arme aus. »Wirklich? Überall liegen meine Brüder und Schwestern. Blutgetränkt durch eure Schwerter. Wie damals.«

Ich blicke mich abermals um. Er hat recht. Wir haben sie getötet. Unzählige Engel ihr Leben leben genommen. Sind wir dadurch besser, als die Erzengel?

Langsam lasse ich mein Schwert sinken. Ich möchte nicht wie sie sein.

Meine Hand öffnet sich und das Schwert landet mit einem dumpfen Ton auf dem Boden.

Ich sinke vor ihm auf die Knie und blicke zu Anduril empor. »Du hast Recht.«

Er hebt sein Schwert.

»Es wurde genug Blut vergossen.« Ich schließe meine Augen, bereits zu sterben und es ist okay.

Ich fühle keine Angst. Keine Schmerzen. Ich fühle mich das erste Mal seit langem frei.

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