Kapitel 26
Natsu versuchte was zu sagen, konnte aber nicht, da sein Mund mit Kleber festgeklebt worden war.
"Spielen wir ein kleines, nettes Spielchen", sagte er.
Es war kein Vorschlag. Selbst wenn es einer wäre, wäre es dumm ihn dieses mal nicht anzunehmen.
"Schieß los."
Sein Grinsen wurde breiter.
"Du verstehst also schon! Gut."
Er warf mir eine Pitsole zu.
Ich fing sie auf und schaute sie mir genau an.
Sie hatte zwei Kugeln.
Zwei Schüsse.
Und ich hatte auch schon eine Vermutung worauf ich schießen durfte.
"Ich weiß, Pistolen stehen dir nicht, aber für unser kleines Spiel reicht es. ...Ich wette du weißt schon, was du zu tun hast, oder?", fuhr er grinsend fort.
"Ich soll zwei Personen umbringen. Warscheinlich einen von den drei", schätzte ich.
Daraufhin weiteten sich Natsus Augen vor Schreck und er fing an wie wild herum zu zappeln.
Als Antwort nickte er.
"Zwei müssen sterben. Einer darf Leben. Du hast die Wahl. Am Ende bekomme ich meinen kleinen Fluch und du bist von deinem Fluch befreit. Du entscheidest. Entweder überlebt der Schutzengel hier oder dein kleiner Bruder, für den du das hier gemacht hast, oder deine kleine, geliebte Mavis", fügte er hinzu.
"Also werden am Ende drei überleben?", fragte ich nochmal nach.
"Genau", erwiderte er grinsend,"natürlich gehören wir beide zu den zwei Überlebenden. ....Du hast fünf Minuten Zeit."
Irgendwie wusste ich, dass er darauf nicht hereinfallen würde.
Dann musste ich mir was anderes überlegen.....
Oder vielleicht auch nicht...
Ich lud die Pistole.
Danach ging ich langsam nach vorne. Erst zu Mavis. Ich schaute sie ein letztes Mal an.
Danach ging ich zu Gray und Natsu.
Beide schauten mich voller Wut und Angst an.
Ich ging wieder zurück auf meinen Platz.
Ich zielte auf Gray.
Jedenfalls ließ ich es so aussehen.
Die Schutzmauer, falls man sie so nennen könnte, würde erst verschwinden, wenn zwei gestorben sind.
Das wusste ich.
Ich schaute Gray an, bevor ich auf Lucifer schoss. Ich traf und wie erwartet ging er vor schmerz zu Boden.
Ich befreite schnell Gray und Natsu.
"Sobald die Mauer verschwunden ist, lauft ihr. Nimmt dabei Mavis mit. Ich kümmere mich um den Rest", befahl ich ihnen, bevor ich mir in die Schulter schoss.
Die Waffe würde dafür sorgen, dass nicht nur ich, sondern auch Lucifer sterben würde.
Langsam löste sich die Mauer. Gray trug Mavis auf seine Schulter.
Er nahm Natsus Hand und rannte weg.
Er rannte auf die andere Seite, denn nur dort könnte er sich zurück teleportieren.
"Du hast einen Fehler gemacht! Du wirst hier sterben! Und ich werde Leben! Aber erst werde ich die drei vor deinen Augen töten!", sagte Lucifer aufgebracht.
"Davor musst du aber erst an mir vorbei", erwiderte ich ruhig.
Ich wusste, dass ich ruhig bleiben müsste.
Ich konnte ihn nicht töten.
Aber ich konnte den anderen Zeit geben.
Er hatte mir ja indirekt seine Schwachstelle verraten.
Er holte seinen Flammenschwert heraus und wollte mich angreifen.
Ich bewegte mich nicht. Es würde unnötig Kraft verschwenden.
Und Blut.
Solange ich das hatte, musste ich ihnen helfen.
Mein Schicksal war bereits schon besiegelt.
Ich zauberte einen Schutzschild um mich. Das würde ihn fürs erste aufhalten.
Und tatsächlich klappte es.
Er blieb mit seinem Schwert in den Schild stecken.
Ich löste den Zauber und trat ihn in den Magen.
Er bewegte sich keinen Schritt zurück.
Stattdessen machte er etwas anderes.
Er stach sich mit dem Schwert mit Absicht in seine Hand, sodass sein Blut auf seinem Schwert klebte.
Die Flammen wurden schwarz und er selber wurde auch von einer großen Menge von schwarzer Aura umhüllt.
Ich wusste nicht, was es war, aber ich wusste, dass es nichts gutes für mich bedeute.
Er kam breit grinsend auf mich zu.
Gleichzeitig ging ich langsam nach hinten.
Plötzlich holte er aus und wollte mich damit treffen.
Ich bückte mich schnell und rollte mich kurz auf den Boden.
Ich blieb aber unten und tritt ihn gegen seine Füße, sodass er das Gleichgewicht verlor und nun auch auf dem Boden lag.
Schnell stand ich auf und wollte seinen Schwert holen, das aus seiner Hand gefallen war.
Aber das Schwert verbrannte sofort meine Hand, als ich es in meinen Händen.
Ich ignorierte den Schmerz und kam langsam auf ihn zu.
Ich holte aus, doch das Schwert blieb mitten in der Bewegung stehen.
Lucifer hielt seine Hand davor und steuerte das Schwert.
Er machte eine weitere Handbewegung.
Das Schwert fiel daraufhin zu Boden und schlitterte von uns beiden weg.
Ich ließ meinen Dolch zu mir transportieren. Ich würde noch nicht aufgeben.
Ich machte mich bereit ihn zu töten oder zu verletzen.
Plötzlich fing er an zu lachen.
Er hielt sich seine Schusswunde, aus der viel Blut in der Zwischenzeit herausgeflossen war und lachte lauter.
Es hörte sich aber anders als davor an.
Er stand nach einer Weile auf.
Er wischte sich ein paar Tränen aus den Augen, bevor er mich wieder ansah.
"Zeref, Zeref, Zeref. Du überrascht mich immer wieder aufs Neue! Das war der anspruchvollste Kampf seit langen! Es war wirklich kein Fehler dich am Leben gelassen zu haben. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt. ...Darum verzeih ich dir, dass du meine Pläne einfach zerstört hast. Aber nur für dieses eine mal", sagte er auf einmal.
Seine Schwarze Aura war verschwunden.
Und er grinste auch nicht.
Nein, er lächelte.
Verwirrt schaute ich ihn an.
"Was soll das jetzt heißen?", fragte ich ihn skeptisch.
"Ich gebe mich für dieses mal geschlagen.
... Aber vorher spielen wir noch ein letztes, kleines Spiel: Du hast nicht mehr viel Zeit, bevor du sterben wirst. Schaffst du es auf die andere Seite zu gelangen, dann kapituliere ich freiwillig und löse den Fluch, der auf Mavis und ihren Eltern liegt. Ich lasse auch Natsu und all seine Freunde in Ruhe..... Dafür gehst du aber auf ein Date mit mir", schlug er vor.
"Was?!"
"Ist es etwa so schlimm, dass ich dich mag? Es ist ja nur ein Date. Nicht mehr und nicht weniger. Ich werde auch nichts machen, was dir nicht gefällt. Also, bist du damit einverstanden?"
"Ok... aber über die Friedensverhandlung reden wir noch"
"Viel Glück, Zeref. Wir sehen uns auf der anderen Seite."
Kurz darauf verschwand er wieder. Und ich war auf mich alleine gestellt.
Mein letztes Spiel hatte begonnen.
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