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Kapitel 8

[So perfekt]

~Perfektion ist ein Trugbild, das man erst erkennt, wenn es bereits zu spät ist~

Ruhe. Dieses Gut hatte Icarus in letzter Zeit selten. Er, Kalea und Asha mussten tatsächlich umziehen, da die alte Wohnung, in der sie gelebt hatten, von Paparazzi förmlich überrannt worden war. Charon hatte sofort alles in Kraft gesetzt und Icarus mit seinen beiden Mitbewohnern abholen lassen, die Journalisten weggescheucht und selbst ein paar Interviews geführt. Aber für Icarus war das einfach zu viel. Er hatte versucht, ein paar Fragen zu beantworten, vor der Kamera zu stehen und sich anzuhören, was diese Leute wissen wollten, aber er hatte sich bald schon bedrängt gefühlt und die Fragen waren immer intimer geworden. Schließlich hatten die drei sich in der Wohung verbarrikadiert und sogar alte Schränke vor die Türen geschoben, sollten die Journalisten tatsächlich durchdrehen und einbrechen.

Aber so weit ist es nicht gekommen, denn Charon hat Icarus aus dieser beklemmenden Lage gerettet und sich entschuldigt, weil er nicht erwartet hatte, das sie so schnell Icarus' Unterkunft finden würden.

Jetzt bewohnten er, Kalea und ihre kleine Schwester Asha eine neue Wohnung, die in einem sehr hohen Gebäude nahe an dem Sitz der Tripes, war. Hier hatten sie genug Platz, mussten sich nicht mehr ein Bett zu dritt teilen und das Wasser war nicht mehr so wechselhaft und man konnte tatsächlich regulieren, welche Temperatur es haben sollte. In der alten Wohnung war es überhaupt ein Wunder gewesen, wenn das Wasser länger als drei Sekunden lauwarm war. Diese Wohnung erinnerte Icarus stark an die Suite der Arena, die er bewohnt hatte, als er noch die Nummer 1 gewesen war.

Aber nun war Ruhe eingekehrt. Die Paparazzi würden nie an den beiden Angestellten vorbeikommen, die die Tür bewachten und die Wohnung lag im einundsiebzigsten Stock. Sie hatten keine Chance über ein Fenster einzubrechen.

Also konnte Icarus entspannen. Er lag auf einem der bequemen Sofas, las ein Buch und trank einen warmen Tee, den Kalea gemacht hatte. Zimttee mit einem Schuss Milch, einem Löffel Honig und einer Spur Muskatnuss. Es war einfach unfassbar lecker und sofort fühlte Icarus sich nicht mehr so fremd in dieser neuen Umgebung.
Kalea lag bei ihm, ihr Kopf auf seiner Brust, ihre Arme um seine Taille geschlungen und die Augen geschlossen. Sie schien zu schlafen, jedenfalls war ihr Atem ruhig und ihr Herz schlug gleichmäßig.

Diese Tage mochte Icarus am liebsten. Wenn er keine Pflichten erfüllen musste, er nicht einmal seine bequeme Jogginghose und das übergroße T-Shirt ausziehen musste, das er schon zum Schlafengehen getragen hatte. Er konnte den Tag genießen und niemand würde ihn stören.

Plötzlich vibrierte sein Handy, das Charon ihm gegeben hatte, damit sie in Kontakt bleiben konnten und ohne darauf zu achten, wer der Anrufer war, hob er ab.
„Charon?" fragte er nur verwirrt. Es war selten, das Charon anrief auch wenn das Handy ausschließlich für diese Zwecke in seinem Besitz war.

„Icarus, wie gut das du abhebst. Ich bin jetzt fertig" berichtete Charon ihm mit der leicht technisch-manipulierten Stimme.

„Hast du das mit ihm erledigt?" fragte er nur interessiert und Kalea hatte sich inzwischen aufgerichtet und starrte Icarus fragend an.

„Ja. Ich habe es ihm ausgerichtet. Jetzt müssen wir nur mehr warten. Ich kenne meinen Sohn. Er wird zu mir zurück kommen. Das weiß ich" versicherte Charon ihm und auch wenn er Icarus nicht sehen konnte, nickte dieser.

„Ich verstehe. Dann gehen wir über zu Phase 3?" fragte er nur und ohne auf eine Antwort zu warten, stand er auf und warf Kalea einen Wir-reden-später-darüber-Blick zu, den sie etwas mürrisch erwiderte, bevor sie sich wieder hinlegte und sich von Icarus wegdrehte, der in sein eigenes Zimmer ging um sich umzuziehen. Scheinbar würde sein ruhiger Tag jetzt doch etwas Action bekommen.

„Ja. Bisher läuft alles perfekt. Wenn wir uns weiterhin an unseren Plan halten, dann wird alles glatt laufen. Wir treffen uns beim typische Treffpunkt. Wir sehen uns. Bis bald" verabschiedete sich Charon und nachdem auch Icarus sich verabschiedet hatte, legte dieser auf und nun hörte Icarus nur mehr einen schnellen Piepton.

„Kal. Ich muss weg. Wenn ich wieder zurück bin, können wir reden. Okay?" fragte Icarus nur, während er sich schnell das schneeweiße Hemd in die gewöhnliche Jeans stopfte und sich noch ihren schwarzen Mantel überzog. Schnell hatte er auch die Schuhe angezogen, sich die kurzen Haaren mit seinen Fingern durchgekämmt, auch wenn sie noch immer unordentlich zu allen Richtungen abstanden und wollte schon gehen, als Kalea ihn nur traurig anstarrte.

„Das sagst du immer, Icarus aber du hälst dich nicht daran. Immer wieder höre ich das von dir. Wenn ich zurück bin, dann... Aber wenn du zurück kommst sagst du nur 'Wir reden Später'. Das ist nicht okay" meinte Kalea nur und auch sie stand langsam auf um zu Icarus zu gehen.

„Das tut mir leid, aber wenn ich wieder da bin dann-" aber weiter kam Icarus nicht mehr, denn plötzlich schoss Kaleas Hand auf seine Wange zu und er spürte den Schmerz. Ihre Wange war unglaublich heiß und er legte ihre kühlere Hand auf diese. Verständnislos sah er Kalea an.

„Hör auf mit deinen leeren Versprechen, Icarus. Ich meine es ernst. Du kannst dich entscheiden. Wenn du hier bleibst, werde ich auch hier bleiben. Wenn du gehst, sind Asha und ich nicht mehr hier, wenn du wieder kommst" sagte Kalea wütend, eiskalt, und dieser plötzliche Gefühlsumschwung verwirrte Icarus.

„Aber. Du verstehst das nicht! Das hier könnte uns alle befreien. Es ist mehr als nur ein Job, es ist unsere Zukunft!" Icarus nahm die Hände von Kalea in ihre Hand und ihre Augen glitzerten, wie sie es immer taten, wenn er von Charon in seinen Ideen erzählte, die Phoenixe zu befreien.
„Das hier könnte alles verändern!"

Aber Kalea entriss ihre Hände dem Griff von Icarus und sah ihn nur enttäuscht an.
„Geh! Geh endlich und hoffentlich muss ich dich nie wieder sehen! Ich werde nicht mehr hier bleiben um für dich da zu sein, wenn niemand sonst sich um dich kümmert! Du hast dich verändert! Du interessierst dich nicht einmal mehr um die, die dir nahe stehen. Bemerkst du denn nicht, das du genauso bist, wie damals, als ich dich gefunden habe? Verloren, nur auf Rache aus. Immer dieser verdammte Rache! Wenn sie dir wichtiger ist, als ich es dir bin, dann bitte. Geh!" schrie Kalea wütend und diese Wut ging nun auch auf Icarus über. Diese Worte verletzten ihn, vor allem weil sie aus dem Mund der Person kamen, die er glaubte zu lieben.
Er konnte es sich nicht erklären, aber diese Situation weckte den Zorn in ihm.

„Weißt du was? Mir ist es auch okay. Geh doch, wenn du denkst, dass du mich damit verletzt. Es ist mir nämlich vollkommen egal!" schrie nun auch Icarus und einen kurzen Moment wirkte Kalea geschockt. Aber kurz darauf wurde ihr Gesichtsausdruck wieder hart und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

„Du bist ein Arschloch, Icarus! Ich wünschte mir, ich hätte dich nie von dieser verdammten Straße aufgesammelt. Vielleicht wäre ich dann besser dran!" zischte sie wütend und mit lauten Schritten stapfte sie in ihre Zimmer, um ihre Sachen zu packen. Es war nicht viel, aber je schneller sie hier weg kam, desto besser.

„Ach ja? Ich bin auch ganz gut ohne deine Hilfe zurecht gekommen. Vielleicht hätte ich dich auch umbringen sollen, wie diesen Mann in der Gasse!" schrie Icarus ihr noch hinterher, bevor er die Tür wütend aufriss und sie wieder zuschlug. Das ganze Gebäude schien bei diesem Schlag zu wackeln, auch wenn es nur eine Illusion war. Es war nämlich eigentlich Icarus, der so stark zitterte, das er dachte, das Gebäude würde bald zusammenfallen.

Aber er ließ sich ihre Trauer nicht anmerken, ignorierte die aufkommenden Tränen, die wie Wasserfälle über seine Wangen liefen und setzte sich einfach eine große Sonnenbrille auf, damit man sie nicht mehr sehen konnte. Die Paparazzi lauerten überall und er wollte nicht mit Tränen in den Augen gesehen werden. Das könnte Schwäch zeigen aber Icarus war nicht schwach! Er war stark, aber wieso fühlte sich sein Herz dann so an, als würde es unbedingt bei Kalea bleiben wollen und so Stück für Stück zerreißen?

Wieso bildete sich dann jetzt ein Kloß in seiner Kehle und erschwerte ihm so das Atmen?
//Es ist nichts. Nur ein Gefühl. Kalea hat mich verraten. Sie ist meine Tränen nicht wert. Das ist niemand// dachte Icarus sich wütend und er wischte sich seine Tränen unter der Sonnenbrille weg, damit die roten Spuren verschwanden, die sie hinterlassen hatten.

Ihre Gedanken waren klar aber immer wieder flogen ihm Fragen durch den Kopf, die ihn verunsicherten. Wie konnte er Kalea jemals vertrauen? Er war eine Fremde, die ihr zufällig geholfen hatte und dennoch hatte Icarus ihr blind vertraut. Hatte Kalea er etwa manipuliert? War ihre Liebe nicht echt gewesen? War Icarus für sie nur ein Mittel zum Zweck gewesen?

Frustriert schrie Icarus auf und die Leute auf der Straße starrten ihn einen kurzen Moment verwirrt an, bevor sie sich schnell weitergingen und ihm nur mehr flüchtige Blicke zuwarfen, aber das war ihm egal. Diese Menschen waren schwache, nutzlose Lebewesen neben ihm. Er war der Hauptdarsteller und Kalea wollte ihm diese Rolle stehlen! Nur weil er die Hoffnung der Phoenixe war, wollte Kal ihn aufhalten. Das war also ihr Ziel. Sie wollte im Rampenlicht stehen und Icarus entgültig ausmerzen. Diese falsche Schlange. Sie hatte Gift in Icarus' alten Wunden platziert und sie so manipuliert.

Seine Schritte wurden langsamer, seine Wut verflog langsam wieder und das Pochen seines Herzens wurde gleichmäßig. Seine Gedanken klarer. 

Aber was dachte sich Icarus denn da? Kalea war doch bei ihm gewesen, als alle anderen sich abgewandt hatten. Als alle Blicke eine neue Richtung einschlugen und den gefallenen Engel ignorierten, der dort am Boden vor den Mauern der Arena lag und jämmerlich verreckte. Sie hatten es einfach ignoriert. Den Schmerz. Das Leid. Die Wut. Die Trauer. All das hatten sie hinter billigen Fassaden versteckt und waren an Icarus vorbeigegangen, der sie um Hilfe angefleht hatte, aber nur Kalea hatte sich zu ihm runter gebeugt und ihm ihre Hand angeboten.

Wieso sollte Kalea ihm auch sein Rampenlicht stehlen wollen? Das war unlogisch. Kal war der ehrlichste und freundlichste Mensch, der jemals in Icarus' Leben getreten war. Sie war alles was er brauchte, um glücklich zu sein und genau deshalb fühlte er sich gerade so zerrissen. Als wäre seine andere Hälfte bei Kalea. Als wäre sie seine andere Hälfte.

Was hatte Icarus nur getan? Was wenn es schon zu spät war? Kalea war bestimmt schon weg und freute sich, das Icarus nicht mehr in ihrem Leben war. Endlich konnte sie wieder sorglos sein. Wie konnte Icarus auch denken, dass jemand wie Kalea ihn lieben könnte? Ihn, ein seltsames Wesen, das sich nicht einmal selbst kannte. Er war ein Niemand. Also wieso sollte eine Göttin wie Kalea einen Käfer wie Icarus lieben?

„Scheiße!" rief Icarus aufgebracht und die Menschen machten einen großen Bogen um ihn. Er war stehen geblieben, sein Blick starr auf den Boden gerichtet. Icarus hatte alles zerstört. Er hatte alles kaputt gemacht und die einzige Person verloren, die ihm wirklich etwas bedeutete. Kalea. 

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