Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 26

[Und Icarus fiel]

~Das ist nicht unsere Rolle, in diesem Spiel~

Icarus Augen folgten dem neuen Tripe wie Motten dem Licht.

Sie konnte ihre Augen nicht von seiner Gestalt abwenden.

Nicht etwa, weil sie von seinem Aussehen angetan wäre, (Icarus war sich ziemlich sicher, dass sie das weibliche Geschlecht in diesem Falle definitiv bevorzugte) sondern weil sie ihm Unbehagen bereitete. Etwas an ihm fühlte sich noch immer seltsam an, fremd. Als wäre er nicht derselbe Mensch, der er damals gewesen war, als Icarus gegen ihn gekämpft hatte.

Damals war er ein risikofreudiger, aufregender und interessanter Mann gewesen, den, hätte Icarus keinen Groll gegen ihn gehegt, er gerne einmal persönlich kennengelernt hätte.

Sie hatte ihm größtenteils verziehen, schließlich war ihr Hass gegen den Mann nur ein Weg gewesen, um die Taten der Arena, die damals das einzige Zuhause gewesen war, das Icarus gekannt hatte, zu verstecken und die Fassade noch einen Moment aufrecht zu erhalten, doch nun kannte Icarus die Wahrheit und konnte ihre Augen nicht mehr davor verschließen.

Aber Vergebung ändert einen Menschen nicht so plötzlich und drastisch, wie es bei Cas der Fall war.

Denn jetzt war von dieser Person nichts mehr übrig. Nur mehr ein Schatten der damaligen Legende, die sich selbst Casmiel Tripe nannte.

Icarus sah diesen Mann nicht mehr vor sich. Sie sah nur mehr Charon in einer jüngeren Gestalt. Eine beinahe exakte Kopie, nur das in den Augen dieser ein unfassbarer Schmerz zu sehen war, wenn er dachte, niemand sähe hin.

Er konnte seine wahren Gefühle zwar oberflächlich verstecken, sodass es für die geld-geblendeten Leute auf der Gala überzeugend war, doch Icarus war nicht so wie diese. Genauso wenig wie Casmiel.

Intelligent, charmant und charismatisch. Aber jegliche jugendliche Rebellion war aus seinen Zügen verschwunden, jedes abenteuerlustige Grinsen. Nun zierten nur mehr aufgesetzte Masken sein Gesicht, hinter dem sich eine tiefe Trauer versteckte.

Icarus hatte es selbst gesehen. Die Trauer in den Augen dieses einst so stolzen Mannes. Sie hatte gesehen, das er hier nicht am rechten Ort war, fehl am Platz.

Das seine Gedanken des Öfteren abschweiften, er angestrengt in die Ferne starrte, als würde dort ein unerreichbares Ziel liegen.

Icarus war am fünften Tag, an dem Casmiel zur neuen Ordnung gekommen war, in die Richtung geflogen, in die sein Blick gewandert war. Und sie hatte entdeckt, wonach sie gesucht hatte.

Denn als Icarus so über die Ländereien flog, die Stadt hinter sich ließ und hohe Wolkenkratzer von weiten Feldern und grünen Wäldern ersetzt wurden, erkannte sie das frühere Lager der Phoenixe wieder. Das alte Lager des Widerstandes.

Es hatte viele von diesen gegeben. Icarus hatte von Juno davon erfahren, die den Widerstand studiert hatte, aber an diesem hier war etwas besonders.

Icarus hatte sich umgesehen und eine Grabstätte gefunden.

Die schwarze Erde wurde langsam wieder von frischem Gras bewachsen. Verbrannte Bäume waren von neuen Blättern geschmückt und das zerstörte Ödland wurde wieder zu einer gewöhnlichen Lichtung.

Doch dort, mitten im Lager, das sich die Phoenixe aufgebaut hatten, war ein unförmiger Stein. In ihn waren Worte eingeritzt, unsauber und schlampig, aber leserlich, als hätte der Schreiber sich bemüht, alles richtig zu machen, hatte jedoch nicht die Kraft dazu gehabt.

Ein Name. Eirene Helenko.

Ein Strauß von Blumen lag vor dem Grab, doch sie waren bereits verdorrt und verwelkt.

Icarus konnte erkennen, das dieser Ort ein liebevolles Abschiedsgeschenk gewesen war für Eirene. Sie erkannte die Schrift, auch wenn es nur eingeritzte Buchstaben waren. Casmiel Tripe hatte dieselbe Handschrift und Icarus setzte Eins und Eins zusammen.

Wer auch immer Eirene Helenko gewesen war, Casmiel hatte sie geliebt.

Deshalb hatte sie ein paar Blumen gepflückt, sie neben den verwelkten Strauß von Cas gelegt und ein Gebet gesprochen um Eirene Ehre zu erweisen.

Icarus hatte nicht einmal gewusst, das Casmiel Tripe tatsächlich in der Lage war, zu lieben. Er war ihr immer wie ein kaltes Monster vorgekommen, dass andere ausnutze und sich auf die Seite schlug, die gerade die besten Voraussichten auf Gewinn hatten, aber hier stand sie, vor einem Grab, das Eirene Helenko gehörte. Eine Frau, die Casmiels Herz in ihrer Hand gehalten hatte.

Jetzt, da Icarus ihren Cousin auf der Versammlung sah, konnte sie ihr altes Ich verstehen, das gedacht hatte, dass Casmiel nicht in der Lage wäre zu lieben.

Er sah gut aus, das gab Icarus gerne zu, auch wenn er noch immer etwas kränklich wirkte. Seine Haare waren noch immer weiß mit einem leichten Stich, der an seine frühere Haarfarbe erinnerte. Seine Augen kalt, als würde jede Emotion von ihnen abprallen.

Er trug eine schwarze Hose, ein schneeweißes Hemd und ein gewöhnliches Sakko. Keinen dunkelblauen Mantel, wie sonst auch. Kein charmantes Lächeln, außer er fing ein Gespräch mit jemanden an. Nichts von seiner alten Schönheit blitzte von seiner jetzigen Gestalt hervor.

Irgendwie vermisste Icarus das. Sie war erleichtert, das ein solch mächtiger Gegner auf ihrer Seite war, aber sie sah, das es nicht die richtige Entscheidung war, die er getroffen hatte.

Und da Icarus schlechte Erfahrungen mit schlechten Entscheidungen gemacht hatte, wollte sie wenigstens Casmiel helfen, diese Entscheidung zu treffen und ging auf ihn zu.

„Casmiel, kann ich kurz mit dir sprechen und dich entführen. Ich verspreche, ich bringe ihn wohlauf zurück," fragte Icarus den anderen Tripe nur höflich, als sie ihn von seinem derzeitigen Gesprächspartner, einem wichtigen Menschen, den Icarus nicht kannte, wegbrachte in eine etwas ruhigere Ecke. Dieses Gespräch sollte privat bleiben.

„Es muss wichtig sein, wenn Icarus mich persönlich entführt, obwohl du doch so eine Angst vor mir hast" gab Casmiel nur amüsiert von sich, doch noch immer erreichten keine ehrlichen Gefühle seine leeren Augen, die vor Sehnsucht nach einem fernen Ziel nur so schrien.

Icarus wusste, dass etwas mit Cas nicht stimmte, wenn er seine Gefühle nicht verstecken konnte wie sonst immer.

„Cas. Ich habe sehr viel verloren, doch meine Sicht gehört nicht zu diesen Dingen. Ich sehe, dass du hier nicht hingehörst. Nicht wegen deiner Erscheinung oder deines Benehmens, Gott, darin bist du einfach perfekt. Aber...dein Herz gehört nicht hier her, habe ich recht?" fragte Icarus vorsichtig und mit gedämpfter Stimme. Sie wusste, das Casmiel dieses Thema vermutlich vermeiden wollte.

„Du hast recht," stimmte er ihr plötzlich zu und überrascht riss Icarus die Augen auf. Sie hatte nicht erwartet, dass er so ehrlich sein würde, wenn sie ihn direkt darauf ansprechen würde.

„Ich gehöre nicht hier her. Ich werde auch niemals hier her gehören, auch wenn es der Ort ist, an dem ich geboren wurde, wo ich aufgewachsen bin. Das wusste ich schon immer. Ich gehöre nicht zwischen diese Leute, die sich alle für etwas Besonderes halten auch wenn sie nur Bauern auf dem Schachbrett meines Vaters sind. Ich gehöre hier nicht her, weil ich eine wichtigere Rolle spiele, als sie alle. Eine wichtigere Rolle als du, Icarus Tripe. Und ich werde niemals hier her gehören, mich niemals anpassen können, weil ich diese wichtige Rolle verschmähe. Weil ich sie nicht einmal haben will. Denn jeder Mensch, der etwas auf dieser Welt vollbringt, muss zuerst wahre Schmerzen erfahren, von derselben Welt, die sie versuchen zu retten, zerstört werden. Denn das ist die Essenz eines Helden," Icarus wollte schon antworten, als Casmiel seine Hand auf ihre Schulter legte und ihr intensiv in die grauen Augen starrte.

„Deshalb gehöre ich auch nicht zum Widerstand. Deshalb gehöre ich nicht zu Theseus. Denn während er die Zerstörung, die die Welt ihm bringt, einfach ignoriert und weiterhin versucht sie zu retten, breche ich unter der Last der Erde, die auf meinen Schultern lagert. Während er die Schuld anderer auch noch mit seiner eigenen trägt, gebe ich die meine weg, um selbst ein gutes Leben zu führen. Und deshalb werde ich niemals irgendwo hingehören. Wenn man kein Held ist, ebenso wenig wie der Bösewicht und zwischen den Mächten steht, hat man keinen Platz auf dieser Welt. Denn dann wird der Schmerz niemals aufhören und dich irgendwann aufholen. Er wird dich verschlingen, dich wieder aufstehen lassen, nur um dir deine Stütze wieder aus den Armen zu reißen und zuzusehen, wie du erneut fällst" seine letzten Worte waren nur mehr ein wütendes Zischen, doch Icarus wich nicht zurück. Sie sah in seinen Augen, dass diese Wut nur aus Trauer bestand.

„Du hast dich Icarus genannt, weil dir deine Flügel genommen wurden. Weil du dachtest, du würdest sterben, als dich die Arena auf die Straße setzte und als nicht mehr als wertlosen Dreck sah. Aber vertrau mir, wenn ich dir eines sage, Icarus. Man fällt niemals nur einmal, wenn man weder der Held, noch der Bösewicht der Geschichte ist. Das ist unser Schicksal und wir können es nicht brechen. Das ist nicht unsere Rolle."

Nach diesen Worten ging er einfach und ließ Icarus stehen, um mit Juno zu sprechen, die Casmiel mit bewundernden Augen angestarrt hatte.

Icarus jedoch war zu geschockt von der puren und harten Ehrlichkeit des Tripes, als dass sie darauf achten könnte, wie Junos Reaktion auf ihr Idol aussah, auch wenn sie auf dieses Gespräch gewartet hatte.

Zu sehr besorgten sie die Worte, die Casmiel ihr auf den Weg mitgegeben hatte.

Man fällt niemals nur einmal...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro