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Kapitel 14

[Liope plant einen Gruppen(selbst)mord]

~Wer als erster stirbt...~

„Du weißt ja, wie ich zu Selbstmordaufträgen stehe, Milany" meinte Liope nur ernst als er die Kurzversion von Milanys Erfahrung gehört hatte.

Zwar war der Junge nicht näher auf die Erinnerungen eingegangen, so wie bei Aspen, aber er hatte ihnen von Casmiel, dem Frost und der Entscheidung erzählt. Der Mann ist ebenso einmal aufgekommen, aber sonst blieben die Erinnerungen im Dunkeln.

„Du liebst sie. Das wissen wir alle" meinte Aspen nur kopfschüttelt, als die erste Miene ihres idiotischen Bruders zu einem frechen Grinsen wurde.

Sie hatten sich sofort nach den Geschehnissen hier versammelt. Anndrais, Liope, Milany, Aspen und noch vier andere Leute, die Aspen bis zum heutigen Tag nie gesehen hatte. Das war seltsam, auch wenn es den Mitgliedern des goldenen Rades erlaubt war zu kommen und zu gehen, solange sie sich an die milden Vorschriften hielten. Aber das Aspen noch nie eines dieser vier Gesichter gesehen hatte war durchaus seltsam.

Sie saß im Hintergrund, beobachtete alles und hatte sich verkehrt auf einen Stuhl gesetzt, sodass die Rückenlehne als Armhalterung fungierte. Bisher hatte sie nur selten Kommentare eingeworfen, Wissen geteilt und ihren Bruder als Idioten bezeichnet, doch das planen überließ sie denen, die das schon immer gemacht hatten. Sie war schließlich neu hier und auch wenn sie mit Liope verwandt war, würde sie nicht in ihre Routinen pfuschen, wenn es nicht gefragt war. Gleich war ihr klar geworden, das diese Gruppe nicht irgendeine Gruppe war. Das hier war die Elite und Aspen konnte fühlen, dass viele Erinnerungen sie verbanden. Ihr Eingreifen würde nicht helfen, sondern eher das genaue Gegenteil bewirken. 

Liope hatte sie nur kurz vorgestellt und war dann sofort zu dem kleinen Modell aus Lego gegangen, das die Arena zeigte. Es war lächerlich, denn die Farben waren wild zusammengewürfelt und auf einem der Steine, die die Mauer kennzeichneten war mit einem schwarzen Permanentmarker: „Casmiel Tripe hat euch alle gefickt" geschrieben und auf einem anderen stand: „Liope Rulez" (Von wem das wohl war...) Es war also wirklich lächerlich anzusehen und einfach nur typisch Liope. Er hatte schon immer einen Hang zum Vandalismus gehabt und Aspen konnte schwören, das er wirklich vor hatte, diese Sätze auf die Mauer der Arena zu schreiben. Sie würde ihn nicht aufhalten, sondern mitmachen.

Aber Aspen hatte das Modell schon begutachtet und fokussierte sich jetzt lieber auf die Leute, die rund herum standen.

Liope, Anndrais und Milany kannte sie bereits. Die anderen vier jedoch schienen interessant zu sein.

Da war Alcyone und Aspen hatte kurz in Erwägung gezogen einen Ring zu klauen und sie zu heiraten.
Die junge Frau, um die 20 Jahre herum, wie die meisten Phoenixe, hatte natürlich-gebräunte Haut und lange, lockige Haare in einem sanften Braunton, der an Schokolade erinnerte. Ihre Wimpern waren dicht und lang, umrahmten die hellblauen Augen und warfen einen leichten Schatten auf die, mit Sommersprossen bedeckten Wangenknochen, die leicht hervorstachen und ihrem sonst runden Gesicht etwas schärfe verschafften. Ihre Lippen waren geschwungen und voll, passten perfekt in ihre elegantes Gesicht und das leichte Lächeln, das Alcyone ihr zuvor zugeworfen hatte, war einfach traumhaft gewesen. Aber irgendwie war Aspen auch neidisch geworden, als sie die Schönheit der Frau gesehen hatte.

Nicht nur ihr Gesicht, ihr Haar und ihre Augen waren wunderschön. Es war auch ihre Körper, bei dem ein Model rot geworden wäre. Eine festere Taille, ansehnliche Oberweite und breite Hüften. Sie war einfach perfekt mit jeder Faser ihrer Erscheinung. Ein Ideal, wie man es in Zeitschriften sah. 

Daneben sah Aspen lächerlich aus. Sie war klein, hatte blasse Haut und wilde, schwarze Locken, die nicht so gepflegt und seidig aussahen wie die von Alcyone. Im Gegenteil. Asperia wusste nicht einmal wann sie sie das letzte Mal gebürstet hatte. Neben dem ganzen Überleben fehlte irgendwie die Zeit.
Ihr Gesicht war schmal, ihre Nase klein und spitz und ihre Augen trugen die seltsame Farbkombination von grün und orange. Sie war dünn, zu dünn und ihre Oberweite war nicht einmal halb so groß wie die von dieser...dieser Göttin.
Aspen interessierte sich nicht für ihr Aussehen. Sie war froh, das ihre Pickel verschwunden waren, die ihr Gesicht überwuchert hatten. Asperia hatte das gehasst und sie mit Make-Up abgedeckt, auch wenn es für ihre Arbeit irgendwie unnötig gewesen war. Schließlich hatte man ihr Gesicht mit der schwarzen Maske und der tief ins Gesicht gezogenen Haube nicht gesehen, aber dennoch war es ihr peinlich. Jetzt kam ihr dieser Aufwand einfach idiotisch vor. Es war normal Pickel mit 15 zu haben, aber...es war einfach so ein gewaltiger Störfaktor in ihrem Leben gewesen. Generell hatte sie zu dieser Zeit massiv an sich gezweifelt, ihre hart erarbeiteten Muskeln verabscheut und sich gewünscht ein normales Mädchen zu sein, das genauso aussah, wie die Models im Internet und auf den Zeitschriften, die sie manchmal gesehen hatte. 
Und jetzt sah sie Alcyone und hatte das Bedürfnis sich wieder eine Tonne Make-Up ins Gesicht zu klatschen und sich irgendwie aufzustylen, damit ihre Erscheinung wenigstens nicht so...traurig wirkte neben ihr. Sie fühlte sich wie ein Dreckfleck auf einem sauberen Teller und hatte sich tiefer in ihr weites T-Shirt verkrochen, aus Scham, vor ihrer Figur. 
Es war lächerlich. Sie überlebte hier schließlich, war inmitten eines Krieges und hatte besseres zu tun. Aber dennoch kratzten wieder ihre alten Selbstzweifel an ihren Gedanken.

Aspen traute sich nicht einmal wirklich sie weiterhin anzusehen und richtete ihren Blick lieber auf den Mann neben Alcyone.

Neben der zierlichen, schönen Gestalt wirkte er wie ein Gorilla. Groß, haarig und muskulös. Er hatte einen Drei-Tage-Bart und seine Haare waren kurz geschnitten, als würde er für die Hauptrolle eines Action-Films kandidieren. Sein Gesicht war ernst und streng, er war der einzige, den Aspen noch nicht Lächeln gesehen hatte. Generell machte er sich kaum bemerkbar. Er sagte nur selten etwas, seine Stimme war tief und genauso streng, wie sein Gesicht, das bereits leichte Sorgenfalten aus seiner Stirn und in der Nähe seiner dunkelbraunen Augen aufzeigte.
Seine Hände waren groß und die buschigen Augenbrauen ließen seine Miene nur noch ernster wirken. Er musste nicht einmal einen Muskel rühren um respekteinflössen und gefährlich zu wirken. Die dunkle Haut war rein und trug eine angenehme Farbe, wie Aspen fand. Nur ein paar Narben konnte man auf ihr erkennen, ansonsten wirkte sie makellos. 
Sein Blick war starr auf das Modell gerichtet und er war es, der die Dinge umstellte, wenn jemand etwas sagte, als dürfte sonst niemand dieses heilige Modell der Lächerlichkeit angreifen.
Clarence, wie Liope ihn genannt hatte, war mit seinen 31 Jahren der Älteste dieser zusammengewürfelten Gruppe (auch wenn sich Aspen nicht sicher war wie alt Anndrais wirklich war) und sein Blick war wirklich beunruhigend.

Clover war ganz anders. Sie waren non-binär und gingen eigentlich mit allen Pronomen, aber Aspen hatte bemerkt, das ihnen die Mehrzahl am wohlsten sein zu schien. Also benutzte Aspen diese auch.
Bisher hatte Clover nichts gesagt, was Aspen anfangs verwundert war, da sie sehr hibbelig und aufgedreht wirkten. Eigentlich waren sie der größte Lärmfaktor, ohne zu sprechen. Aber das ständige auf den Tisch klopfen, einen Rhythmus summen und manchmal auch einfach abgelenkt in der Gegend herumstarren war ungewöhnlich. Ein wichtiger Plan zur Befreiung einer Widerstandsgruppe wurde gerade vorbereitet und Clover hatte nichts anderes zu tun, als herumzuspringen und nichts zu sagen.
Später fand Aspen auch heraus warum und sie nahm sofort alles wieder zurück, was ihre Gedanken gesagt hatten. Denn Clover war die Zunge herausgeschnitten worden. Sie hatten wohl zu viel Schwachsinn geredet, als sie einmal gefangen genommen worden waren und dann hatte man beschlossen, das sie ihre Zunge nicht vermissen würden.
Aber Clover hörte zu und klatschte dem einschüchternden, großen Clarence auf den Hinterkopf, wenn sie etwas sagen wollten. Clover unterhielt sich per Zeichensprache mit den anderen, die alle nur für sie die komplizierten Handbewegungen gelernt hatten. Aspen nahm sich vor sie auch zu lernen. Vielleicht würde sie Clover später fragen.
Im Gegensatz zu Alcyone oder Clarence wirkte Clover nämlich nicht gefährlich oder göttlich. Tatsächlich waren sie Aspen am sympathischsten von all den Anwesenden, auch wenn sie des Öfteren von dem Herumgespringe abgelenkt wurde.
Clover war etwas größer als Aspen (so wie alle in dem Raum bis auf Milany) und hatte schwarze Haare, die wohl selbstgeschnitten waren. Ihre Augen waren in ein sanftes Jadegrün getaucht und sie wirkten wach und aufgeregt, auch wenn dunkle Ringe sie untermalten und Aspen deutlich sehen konnte, das Clover nicht genügend Schlaf erhielt. Ihr ganzes Gesicht trug Sommersprossen, wie auch der Rest ihrer blassen Haut. Die Narben, die auf Clovers Armen zu sehen waren, bereiteten Aspen Sorgen, aber sie schienen verheilt zu sein und schon älter. Aspen hoffte, das Clover sich nicht mehr selbst verletzte, verstand es aber irgendwie. Das Leben als Phoenix war hart und Clover schien auch nicht wirklich reich oder wohlhabend zu sein. Vermutlich versteckte sich viel Schmerz in ihrer Vergangenheit, weshalb Aspen nicht weiter darauf einging und sie in Ruhe ließ.

Dann war da auch noch Natalia. Sie schien recht...normal zu sein, wenn man diese Gruppe denn normal nennen konnte. Doch Natalia schien wie die Konstante. Als würde sie alle irgendwie zusammenhalten.
Sie war definitiv schön, auch wenn die Anwesenheit von Alcyone alle in den Schatten stellte. Natalia hatte schulterlange, schwarze Haare und Stirnfransen. Aspen wusste nicht wieso. Ihrer Meinung nach störten diese im Kampf und sie wusste nicht in wie weit man sie hochbinden konnte, aber Natalia schien sich nicht zu beschweren. Sie hatte leicht pfirsichfarbene Haut und rosane Wangen. Ihre Nase hatte einen kleinen Höcker, aber irgendwie schien diese Nase perfekt in das runde Gesicht zu passen, dessen Kinn spitz zulief. Ihre Augen waren rund und die Iris war braun und grün. Sie war Aspen sofort freundlich und auch höflich gegenüber getreten, hatte sich sogar bedankt, dass sie sich überhaupt die Mühe machte, ihre Freunde zu retten und hatte ihr Komplimente gemacht. Es war eine seltsame Konversation gewesen und eigentlich hatte nur Natalia etwas gesagt, da Asperia zu perplex gewesen war um irgendetwas zu tun, aber sie schien immer so zu sein und hatte auch die anderen so begrüßt.

Das war also diese Elite-Gruppe. Es machte Aspen irgendwie traurig sie zu sehen.
Die Energie, die durch die Luft waberte. Sie konnte deutlich spüren wie nahe sie sich alle waren und wie sehr sie sich gegenseitig liebten. Clarence wirkte zwar introvertiert und wie ein harter Fels, aber er agierte anders mit dieser Gruppe als mit Aspen, der er nur einen kurzen, skeptischen Blick zugeworfen hatte und sie dann ignorierte. Er nickte nur ab und zu wegen ihrer Einwürfe, sah sie aber nicht an. Alcyone lachte ihr wunderschönes Lachen und flirtete mit jedem bis auf Anndrais und Milany.
Milany war noch ein Kind, Aspen verstand, wieso Alcyone nicht mit ihm flirtete, aber was Anndrais betraf, hatte sie keine Ahnung.
Mit Liope schien sie sich blendend zu verstehen. Schließlich war Liope selbst so und flirtete mit jedem Wesen das nicht innerhalb einer Sekunde außerhalb seines Blickfeldes war.
Clover sagte nichts, aber allein der Fakt, das die anderen nur für sie Zeichensprache gelernt hatten, war schon ein Beweis, das Clover ihnen wichtig war.
Natalia war wie eine Mutter. Sie hatte Milany eine Decke gebracht, als hätte er gerade ein traumatisches Erlebnis gehabt (was es wahrscheinlich war, wie seine Panikattacke bewiesen hatte) und hatte ihnen auch einen heißen Kaffee gebracht. Sie hatte sogar Aspen einen angeboten, obwohl sie sich nicht einmal kannten. Und dieser Kaffee war verdammt gut.

„Schon wieder Selbstmord? Können wir nicht mal was anderes machen? Es ist doch immer dasselbe" seufzte Alcyone dramatisch und sie lehnte sich an Clarence, als würde sie bald in Ohnmacht fallen, wenn sie an die „Langeweile" des Planes dachte. Überdramatisiert, aber Aspen musste leicht lächeln.

„Ich kann nichts dafür, dass diese Variante die Beste ist. Außerdem brechen wir in die Arena ein und retten irgendwelche Phoenixe vor ihrer Hinrichtung. Das ist eben manchmal nötig" erklärte Liope nur schulterzuckend.

Der Plan war tatsächlich wahnsinnig aber das waren die Pläne von Liope immer. Diese Gruppe schien auch nicht wirklich dazu beizutragen, seine Pläne weniger gefährlich und hirnrissig zu machen denn er verschob das meiste auf später. Es hieß als größtenteils Improvisation (und mit größtenteils meinte Aspen, das sie keinen Fluchtplan hatten, aber wussten, das sie der Leiterin einen Glückskeks mit einer Nachricht an den Kopf werfen wollten.)

Clover machte einige Handzeichen und alle nickten grinsend, als sie verstanden, was Clover sagen wollte. Aspen hatte keine Ahnung. Sie hatte versucht irgendetwas zu interpretieren, stellte aber heraus, das das schwerer war als gedacht.

„Sie sagten, dass Clover eine Wette abschließen will, wer stirbt" berichtete Milany nur ruhig. Er saß, genauso wie Aspen, abseits der anderen, eingewickelt in die Decke von Natalia mit einem Kaffee in den Händen und dem monotonen Blick auf die anderen gerichtet. Er hatte nur alles am Anfang erklärt. Danach war er verstummt und hatte als Übersetzer für Aspen gearbeitet.

„Ich wette Liope stirbt. Er lebt schon viel zu lange als Anführer. Sogar Casmiel ist schon ein paar Mal gestorben. Dann schafft er das doch auch" warf Alcyone als erste ein. Sie warf Liope einen herausfordernden Blick zu, als würde sie es sein, die ihn umbringen würde. Er grinste nur mit derselben Miene zurück.

„Ich wette, wir verlieren Alcyone zufälligerweise auf dem Weg und finden ihre Leiche irgendwann im Fluss treibend wieder. Wie das nur passieren kann..." verkündete Liope seinen Wetteinsatz und er zwinkerte Alcyone über den Tisch zu, als hätte er nicht gerade eine Morddrohung ausgesprochen.

„Hm. Nein. Ich denke nicht. Ich vermute Clover stirbt, weil sie von der Mauer springen um zu sehen, wie lange man fällt" sagte Natalia überlegend, als wäre dieses Szenario gar nicht so abwägig. Clover deutete auf Anndrais, der sich aus den Unterhaltungen übermäßig herausgehalten hatte und machte dann eine Geste, die sogar Aspen als Todeswarnung verstand.

„Nein. Ich stimme Natalia zu. Clover springt von der Mauer und stirbt" ertönte Clarence' tiefe Stimme und Aspen wäre beinahe zusammengezuckt. Sie musste sich erst noch an diese Intensität gewöhnen.

Anndrais ließ seinen mürrischen Blick über alle Anwesenden gleiten und blieb dann grinsend bei Aspen stehen. „Nope. Ihr liegt alle falsch. Aspen stirbt" versicherte er ihnen allen und Aspen grinste herausfordernd.

„Das hättest du wohl gerne. Liope, ich stimme Alcyone nur ungern zu. Aber du stirbst" wettete sie nur und sie könnte schwören, dass Milany die Augen verdrehte.

Liope grinste zurück und beide Geschwister wussten, was der andere gerade dachte. Sie hatten sich immer etwas geschworen, vor jeder Mission und diesen Schwur hatte Liope scheinbar nicht vergessen.

„Wer als erster stirbt darf Jesus vögeln" sagten sie zugleich und lieferten sich noch einen kurzen Starrwettbewerb.

Die Wetten waren gesetzt, Schwüre geschworen und der Plan war fixiert. Der chaotische Ausbruch konnte beginnen...


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