Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 1

[Die Stärke eines Phoenix]

~Sollte ich jemals meinen letzten Flug antreten, dann werde ich nicht den Kopf gen Boden richten. Ich werde von Trompete und Posaunen begleitet und mit hocherhobene Haupt auf alle hinab sehen~

Als Theseus seine Augen wieder öffnete, knieten mehrere Leute bei ihm und musterten ihn erleichtert, als sie sahen, das er doch noch lebte.

Er setzte sich auf und sah sich um. Sie waren eindeutig in einem Hubschrauber und das war schlecht, denn sie waren in einem Käfig. Die Gitterstäbe kreuzten sich immer wieder und das Metall war stabil. Zudem fühlte sich Theseus ziemlich ausgelaugt und auch seine Freunde sahen nicht wirklich fit aus. Im Gegenteil. Man konnte ihnen die Erschöpfung ansehen.

Aber etwas fehlte hier.
„Cas? Wo ist er?" fragte Theseus panisch. War er etwa...? Nein. Die Leiterin hatte sich beruhigt aber was wenn nicht? Was wenn Casmiel sie weiterhin provoziert hatte oder etwas schlimmes geschehen war? Theseus hatte Panik. Eine Menge Panik aber als jemand ihm die Hand auf die Schulter legte, beruhigte er sich langsam wieder.
Er würde niemanden weiterhelfen können, wenn er jetzt die Fassung verlor.

Es war Tamira und sie sah Theseus mitleidig an. Ihre honigblonden Wellen, die wohl einst in einem Zopf gebunden worden waren, hingen wild heraus und der Großteil war nun kein Teil mehr von diesem Zopf sondern hatte sich eigenständig gemacht. Ihre Augen konnte man eigentlich nur als Kristallartig einstufen, denn das blau-grau, das die Farbe der Iris ausmachte, leuchtete fast schon gespenstisch und durch die Kombination der hellen Farben, wirkten sie fast schon utopisch, wie aus einer anderen Welt. Sie war eher klein, jedenfalls im Gegensatz zu Theseus. Größer als Aspen, aber noch immer nicht wirklich groß für ihr Alter, das 25 betrug.
Eigentlich hatte Theseus nicht wirklich viel mit ihr zu tun gehabt, aber sie war für ihn da, als er es am meisten brauchte. Dazu musste man sagen, das die Leute, die mit ihm in dem Hubschrauber waren aus Cyrian, Sol, Kalomira und Arys, die alle nicht besonders viel mit Theseus zu tun hatten und auch nicht wirklich sozial kompetent wirkten, bestanden.

„Sie haben ihn in einen eigenen Helikopter verfrachtet. Er wurde mit Ketten gefesselt, die seine Kräfte eindämmten und die Leiterin hat etwas gesagt, das sie ihn gleich foltern wollte, damit sie den Standort ihrer Tochter erfahren konnte. Helio, dieser seltsame Typ und scheinbar Aspens Vater, hat ihr versichert, das er sich darum kümmern würde und Aspen selbst ist...nicht aufzufinden. Sie lebt also noch ist aber davon gerannt. Sie hat uns verraten...ich weiß, wie gern du sie gehabt hast aber sie war nur eine Spionin, die für ihren Bruder Informationen gesammelt hat" entschuldigte sie sich bei ihm und sofort senkte sich Theseus wieder. Er saß am kalten Boden, sein Blick geradewegs dort hin und sein Körper zitterte unkontrolliert bei diesen schrecklichen Nachrichten.

„Sie haben uns also endlich bekommen?" er lachte spöttisch auf. „Nach zehn verdammten Jahren...fuck" fluchte er nur und Tamira sowie einige andere schienen ernsthaft geschockt davon, das Theseus, der normalerweise ruhig und gefasst war, solche Ausdrücke verwendete.

„Es tut mir so leid" er vergrub sein Gesicht hinter seinen Händen und kauert sich zusammen, die Beine nahe an den Körper gezogen und sein Gesicht versteckt. Er wollte, das die bösen Blicke, die die anderen ihm bestimmt zuwarfen, an ihm abprallten. Er wollte in Ruhe gelassen werden.

„Theseus" widersprach Tamira ihm sanft und sie legte ihm ihre Hand auf das angezogene Knie. „Es ist nicht deine Schuld. Ehrlichgesagt war Casmiel selbst verwundert, das er uns so lange verstecke konnte, aber mit diesem Rückschlag hat keiner gerechnet" tröstete sie ihn nur während sie ihm eine Strähne seines schwarzen Haares hinters Ohr strich und ihn provisorisch umarmte.

„Ich...ich kann nicht glauben das sie das alles nur erfunden hat. Ihre ganze Geschichte, wieso sie hier war. Ich wusste, dass sie eine außerordentlich begabte Kämpferin ist, aber ich hätte nie erwartet das sie uns so schamlos ausnutzen konnte..." gab er nur zu, aber das waren nicht seine Gedanken. Er glaubte doch an Aspen, er konnte nicht glauben das sie das getan hatte. Es konnte nicht wahr sein, es konnte nicht...
Aber was wenn doch?

Was wenn Aspen seine Naivität nur ausgenutzt hatte?
Theseus wusste es nicht. Sein Kopf fühlte sich an wie ein Bienenstock und in ihm kämpften Armeen gegeneinander. Einerseits wollte er Aspen glauben, sie war schließlich sein Ass, seine Karte, die er in seinem Ärmel versteckt hielt und die am Ende alles besser machen könnte. Eine Taktik, die man versteckt hielt, bis man am Abgrund stand und sie dann zog, damit man dem Gegner noch einmal die Stirn bieten konnte. Aber wieso hatte Theseus nun kein Ass mehr in seinem Ärmel? Wieso fühlte er sich so allein gelassen von allen?

Verrat. Es war ein schreckliches Gefühl und Casmiel wusste das nur zu gut. Er war oft verraten worden, weil das Leben nicht fair spielte, schon gar nicht Casmiels Leben. Es warf ihm immer wieder Steine in den Weg und auch wenn Cas schon am Boden lag, traten sie noch auf ihm herum und warfen mehr Steine, bis er die Last nicht mehr heben konnte und gefangen war, unter all diesen Lasten. Das einzig Gute daran, das er bereits verraten worden war, ist, das er dieses Gefühl nun an andere weitergeben konnte, ohne sie zu verraten. Es war ein wahrlich schreckliches Gefühl, diese Unwissenheit, Einsamkeit. Wenn man dachte, alle hätten sich von einem abgewandt aber man wusste nicht wieso, weil es gar keinen Grund gab.

Man gab sich selbst die Schuld, schließlich wollte man seinen Freunden um jeden Preis vertrauen, aber es war nicht so einfach. Auch Theseus gab sich die Schuld an diesem Verrat. Er hätte sich besser um Aspen kümmern sollen. Sie war ihm doch so viel wert und wenn er ihr nur gleich hinterher gelaufen wäre...

„Ich weiß, das das unglaublich ist. Aspen und du...ich habe etwas zwischen euch gespürt. Eine Art...Verbindung. Jeder denkt, das meine Kraft das Feuer ist aber sie ist so viel mehr. Ich kann durch sie erkennen, wenn eine Person sich wirklich wohl fühlt. Dann empfange ich andere Wärmesignaturen und immer wenn du bei Aspen warst, hattet ihr eine angenehme Wärmesignatur, ihr beide. Bei Casmiel war es dann doch etwas zu heiß, aber ich habe bemerkt, das du ihr wirklich nahe gestanden hast" erzählte Tamira nur, doch sie schien etwas unsicher mit ihren Worten zu sein. Schließlich konnte diese Kraft sehr verstörend wirken.

Theseus wischte sich die Tränen weg, als er sich aufrichtete um in Tamiras Augen zu sehen, die die wunderschönen Kristalle der Erde zeigten, ihre unterirdischen Schätze.

„Eine wirklich schöne Vorstellung, Theseus. Verrat, Indrigen, Mord, heiße Assassinen und so weiter. Wirklich, das Konzept war großartig, aber können wir jetzt mal zu dem Punkt springen, an dem du wieder so einen wahnsinnigen Einfall hast, wie damals, als unser Helikopter bei der Flucht angegriffen wurde und du einfach so raus gesprungen bist?" fragte da eine Stimme. Es war Sol, der junge Mann mit den scharlachroten Haaren und den dunkelbraunen Augen, der gegenüber von Theseus saß und recht gelangweilt wirkte.

„Wieso sollte ich, Sol? Wir haben keine Chance hier raus zu kommen. Erstens sind das keine normalen Gitter. Je näher ich ihnen komme, desto mehr Schmerzen meine alten Wunden und ich fühle mich schwach. Und wenn wir hier raus kommen sollten, haben wir noch immer elf weitere Hubschrauber am Hals, die vollgestopft sind, mit unseren Freunden. Ich denke nicht, das das eine gute Idee wäre. Casmiel wird sich etwas überlegen" antwortete Theseus nur und er hoffte, das seine Tränen versiegt waren.

Aber eigentlich war das unnötig. Tamira hatte seine Tränen gesehen, schien deren Auftauchen aber zu verstehen. Sol kannte sich nicht besonders gut mit Gefühlen aus. Sie kamen ihm irrational und unlogisch vor, weshalb er sie einfach ignorierte und sich wichtigeren Dingen widmete.
Und da waren noch Cyrian und Kalomira, das wohl seltsamste Paar, das Theseus jemals gesehen hatte.

Sie lagen da, Cyrian hielt Kalomira in seinen Armen und hatte seinen Kopf an ihrer Schulter abgelegt während sie den ihren an seiner Brust gelagert hatte und seinem gleichmäßigem Herzschlag lauschte. Eigentlich waren sie wirklich süß und Theseus freute sich natürlich für sie, vor allem weil Cyrian jemanden mit bloßen Händen umgebracht hatte, als er Kalomira auch nur angefasst hat (Cyrian wäre beinahe erschossen worden, aber das war es ihm wohl wert gewesen zu sein). Das hatte Theseus während dem Kampf beobachtet.

Aber das wirklich seltsame an ihnen war, das ihre Charaktereigenschaften sich nicht wirklich ähnelten. Das war auch nicht immer nötig, aber während Kalomira immer für jeden da war, Marshmallows grillte und mit ihrer wunderschönen Singstimme die Kleineren in den Schlaf wiegte, da sie sich vor einem Angriff der Arena fürchteten, war Cyrian soetwas wie der Foltermeister der roten Hand.

Er kannte sich mit Waffen jeglicher Art aus, hatte sogar seinen eigenen Waffenkoffer und manche davon hatte er aus einem Museum für Foltermaschienen und Artefakte gestohlen (er war nicht der einzige, der sich Waffen mitgehen hatte lassen) und damit folterte er nur zu gerne. Wenn die Arena es geschafft hatte, einen Spion einzuschleusen, dann überlebte er nicht lang. Aber bevor er wirklich getötet wurde, war Cyrian an der Reihe, der wirklich jedes kleinste Detail, von Hochsicherheitspasswörtern bis zu dem Namen des Hundes vom Präsidenten, herausfinden konnte. Er war ein wahrer Meister seines Handwerks und die Beiden, Cyrian und Kalomira, hatten sich irgendwie gefunden. Zwei scheinbare Gegensätze, die aber dennoch das perfekte Team bildeten.

„Das sind dieselben Gitter, die auch in der Arena verwendet werden. Sie senden immer wieder Reize aus, die unsere Kräfte nicht ausstehen können, weshalb sie sich in unseren Körper zurückziehen. Man kann es sich vorstellen, wie das Haus einer Schnecke und die Kraft zieht sich zurück, sobald sie diese Reize aufnimmt. Wir können sie nicht spüren, aber unsere Fähigkeit schon" erklärte Cyrian, der, obwohl er die Augen geschlossen hatte, noch immer alles mitbekam.

Langsam entfernte er seinen Kopf von Kalomiras Schulter und öffnete seine dunkelgrauen Augen, die im richten Licht aber einen seltsamen, violetten Schimmer hatten. Theseus hatte gehört, das solche seltenen Farben existierten, aber erst jetzt betrachtete er Cyrians Augen genauer und erkannte die wunderschöne Farbe eines Amethysten darin.

„Es ist dasselbe Prinzip wie das, meiner Kraft jedoch stärker. Während ich nur die Hälfte entziehe, zerrt dieses Gitter an ihr und stoppt sie so sogar. Deshalb haben sie nicht mehr Sicherheitsmaßnahme eingestellt" fügte Kalomira zu der Erklärung von Cyrian noch hinzu. Sie kannte sich damit aus, denn diese Struktur und diesen Effekt, hatte ihre eigene Fähigkeit auch.

„Warte...deine...Fähigkeit? Kannst du anderen Leuten ihre Kraft entziehen?" fragte Theseus nur beeindruckt und zugleich etwas besorgt. Kalomira könnte ihn so einfach seine Kraft entziehen aber konnte er dadurch sterben? Er wollte es nicht ausprobieren.

„Nicht ganz. Ich kann die Kräfte anderer übernehmen und teilweise sogar verstärken. Die Hälfte derer Fähigkeiten geht auf mich über und ich kann sie nutzen, als wäre es meine eigene. Aber keine Sorge, Theseus. Wenn ich deine Kraft stehlen würde, dann könnte ich mich zwar regenerieren, wäre aber nicht unsterblich. Diese Macht ist selbst für mich zu mächtig" fügte sie noch hinzu.

Erst jetzt fiel Theseus das seltsame Funkeln in Kalomiras Augen auf. Sie waren nicht wie sonst, gutmütig und ruhig. Es war ein tosender Sturm und es schien, als würde eine unbekannte Intelligent ab und zu in ihnen aufflackern, wie ein Licht, das man versucht auszupusten, aber es brannte immer weiter. Zuvor war ihm das nie aufgefallen, aber Kalomira schien, wie so viele Menschen, nur eine sehr gute Maske zu tragen.

Die Zeit verging, aber niemand wusste wie viel. Es gab keine Fenster, keine natürlichen Lichtquellen, die etwas über die Uhrzeit verraten könnten. Eine Uhr hatte niemand von den fünf Personen bei sich, auch wenn Theseus sich in der Zeit, in der er einfach nur herum saß und sich Gedanken machten, vornahm, immer eine Uhr in Zukunft dabei zu haben.

Aber langsam senkte sich der Helikopter herab und er landete. Die Rotoren hörten auf sich zu drehen und die Türen wurden geöffnet, woraufhin Theseus die anderen Überlebenden von Widerstand erblickte, deren Blicke eher finster, traurig oder wütend waren. Sie alle hatten massive Fesseln an den Händen und sogar um den Hals, als wären sie Tiere und auch Theseus wurden Fesseln und Halskette angelegt, als wäre er ein Verbrecher.

Aber sie waren nicht bei der Arena. In der Nähe, ja. Theseus konnte die Jubelrufe hören, also war wohl gerade eben ein Kampf im Gange, aber er erkannte das Gebäude, in das er und seine Freunde geführt wurden, nicht.

Theseus sah sich suchend um, aber er konnte keinen Casmiel finden. Nirgends waren diese platinblonden Haare, kein dunkelblauer Mantel und kein charmantes Grinsen. Er war nicht hier.

Noch nicht. Denn gerade eben senkte sich der letzte Hubschrauber vom Himmel herab und landete auf dem letzten Hubschrauberlandplatz, der noch nicht besetzt war.

Theseus' Locken wurden bei dem starke Wind noch mehr verwuschelt und wirkten nun mehr wie ein kläglicher Versuch, Ordnung in die Sache rein zu bringen, aber das interessierte ihn gerade nicht. Denn aus dem letzten Helikopter stieg Casmiel, noch immer aufrecht stehen, obwohl er viele Verletzungen erlitten hatte und nun noch schlimmer aussah, noch schlimmer als zuvor, wo die Leiterin ihn beinahe schon pulverisiert hatte mit ihren erbarmungslosen Schlägen.

Seine Haare wirkten weißlicher als zuvor, auch wenn Theseus nicht wusste, ob es wegen des strahlenden Lichts der Sonne so war, oder ob sie schon immer so grell waren. Seine dunkelblauen Augen wirkten müde, erschöpft, aber das war nichts mehr neues. Casmiel hatte zehn Minuten geschlafen und danach gekämpft. Es war nicht verwunderlich das er müde war, aber scheinbar hatte man ihm seinen legendären, dunkelblauen Mantel weggenommen, denn er trug nur mehr sein blutiges, weißes Hemd, das nicht mehr ganz in seiner schwarzen, ziemlich zerrissenen Hose steckte. Zu allem Überfluss musste Theseus feststellen, das sein Bauch stark blutete und er eine Hand darüber gelegt hatte, auch wenn Theseus durch den Blutfleck deutlich erkennen konnte, das das nicht normal war.

Auf seiner Wange befanden sich noch immer einige Bluttropfen und ebenso kleine Überreste von Erde oder Dreck. Aber obwohl seine Nase stark blutete und noch immer eine kleine Blutspur auf dem Boden hinterließ, sein Unterkiefer bereits leicht bläulich wirkte und sein eines Auge angeschwollen war, wirkte er wie der glücklichste Mensch auf der Erde. Als hätte er gerade ein Los gezogen, denn auf seinen roten Lippen, die aufgeplatzt waren und noch immer bluteten, befand sich ein siegessicheres Grinsen.

Die Handschellen und die Halskette schienen ihn nicht einmal ansatzweise zu stören und mit selbstsicheren Schritten ging er voran. Dieser Auftritt war so lächerlich, das er schon wieder episch war und Theseus sich vorstellen konnte, wie Casmiel genauso über Leichen ging.

„Ich bin wieder Zuhause!" rief er über den Hubschrauberlandeplatz und viele verwirrte Wachen drehten sich zu ihm um. Zu ihm, diesen einzigartigen Mann, der aussah, als wäre er von einem Mond zerquetscht worden aber wieder von den Toten auferstanden. Er, Casmiel Aradeon Tripe. Der seltsamste aber zugleich furchterregendste Phoenix, den Theseus kannte.

Casmiel Aradeon Tripe. Der Mann ohne Gewissen. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro