Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

13

"Hast du alles dabei? Genügend Essen, deinen Schlafsack und deine Waschtasche?"
Erneut überprüfte mein Vater meinen Rucksack und blickte mit seiner Brille auf die Packliste, die neben der Tasche lag.

"Ich habe schon alles fünfmal kontrolliert", versicherte ich meinem Vater lachend und warf die Packliste in den Müll.

Seufzend schloss er den Rucksack und stellte ihn vor die Tür.
"Denkt ihr wirklich, dass es immer noch das passende Wetter zum Zelten ist? Es ist eiskalt. Nicht dass ihr euch erkältet!"

Beruhigend berührte ich seine Schulter.
"Das ist doch eine Tradition von uns selbst, das Wetter würde uns nicht stoppen", erklärte ich ihn unsere Bewegungsgründe. "Außerdem haben wir warme Sachen mit und Tyler wird am Abend ein Lagerfeuer machen."

Ein lautes Hupen ertönte von außen. Sie waren da.
Hastig zog ich mir meine Winterjacke an und setzte den Rucksack auf, bevor ich meinen Vater einen Kuss auf die Wange drückte.

"Bau keinen Unsinn", mahnte ich ihn lachend und verabschiedete mich von ihm.
"Wir sehen uns morgen!"

Dann verließ ich freudig das Haus und rannte zu dem roten Wagen.
Laute Popmusik ertönte bereits aus dem Wagen, wozu Penny lautstark mitsang.

Doch als ich voller Vorfreude die Autotür öffnete, entdeckte ich ein Gesicht, welches meine Vorfreude einen leichten Dämpfer versetzte.

"Was machst du hier, Lucien?"

Tyler drehte die Musik leiser und drehte sich zu uns hinter.
"Penny hat ihn eingeladen!"

"Und June?", fragte ich hoffnungsvoll, doch Penny schüttelte an Tylers Stelle mit dem Kopf.
"Sie ist beim Schwimmtraining", erwiderte Lucien und klopfte auf den Platz neben sich.

Stöhnend quetschte ich meinen Rucksack auf Luciens Schoß und setzte mich neben ihn.
Der Platz war durch die Beutel mit Essen und Decken so eng, dass sich unsere Arme berührten.

Ein warmer Schauer lief mir über den Rücken. Hastig zog ich meinen Rucksack zu mir und blickte aus dem Fenster, bevor er die Röte auf meinen Wangen sehen konnte.

"Also", äußerte Lucien nach nicht einmal einer knappen Minute Fahrzeit. "Das hier ist so etwas wie Traditionscampen? Warum macht ihr das nicht im Sommer?"

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Kopflehne und schloss die Augen. Penny würde das Antworten übernehmen. Über diesen Sommer wollte ich kein Wort mehr verlieren. Nicht an diesen schönen Tag.

"Der Unfall", nuschelte Tyler und drehte die Musik lauter. Dankbar das niemand weiter etwas dazu sagte, versuchte ich ein wenig zu schlafen, denn wir hatten eine längere Fahrt und eine anschließend lange Nacht vor uns.

Kurz spürte ich Luciens Blick auf mir, bevor er den Kopf wieder abwandte.

☁️

Durch ein starkes Bremsen und ein lautes Quietschen wurde ich aus meinem Schlaf gerissen. Sofort öffnete ich die Augen und entdeckte eine wunderschöne Landschaft. Sie sah noch immer so aus, wie in meinen Erinnerungen.

Vor uns lag ein kleines Waldstück mit Kieferbäume, die ihre Nadeln selbst im Winter nicht abwarfen. Hinter dem Waldstück lag eine große Freifläche, auf der Campen und Feuer machen erlaubt war.

Von dort aus lag der Lynn Lake direkt voraus. Das Wasser schimmerte in einem hellen Türkis und würde sich am Abend mit dem Sonnenuntergang rot färben.

Hinter dem See ragten kleine Berge in die Höhe, über die sich am Morgen eine breite Nebelschicht zog.

"Wie in meinen Erinnerungen", rief Penny freudig und sprang zuerst aus dem Wagen. Eilig folgte ich ihr.

Genüsslich zog ich die frische Luft ein, auch wenn diese eiskalt war.

"Das wird eine kühle Nacht", bemerkte Tyler und schlang die Arme eng um sich.
"Dafür wird es sich lohnen!"

Penny war bereits auf und dran, die Rucksäcke zu holen, während Lucien noch immer mit aussteigen bedient war.

"Penny warte doch", rief Tyler und eilte ihr zur Helfe, um die schweren Rucksäcke zu holen.

"Das ist schöner als erwartet", bemerkte Lucien neben mir und betrachtete die Landschaft, welche sich uns bot.

Kurz lächelte ich und nickte zur Bestätigung. Es war wirklich schön.
Ich war so froh, dass wir doch noch unsere Tradition fortsetzten und dieses Jahr hergefahren waren. Nach allem fühlte sich dieser Tag an, wie ein Stück zurückgewonnener Freiheit.

"Seit ihr jedes Jahr hier gewesen?", fragte mich Lucien, während er noch immer auf den See starrte.
"Jedes einzelne, außer in diesem Sommer."

Luciens Augen wanderten zu mir. Ich spürte, wie er mich betrachtete, dennoch wagte ich keinen Blick zu ihm.

"Schicksal."
Stirnrunzelnd blickte ich zu ihm und lachte leise. "Was für Schicksal?"
Er zuckte mit den Schultern und wandte sich zu dem Auto.
"Sonst wäre ich nicht dabei gewesen!"

Mit einem kräftigen Ruck hob er meinen Rucksack und seinen Rucksack hoch.
"Nimm dich nicht so wichtig, Lucien", rief ich ihm hinterher, doch er wollte nur lachend Penny und Tyler zum Zeltplatz.

Seufzend sackten meine Schultern ab. Das könnte eine anstrengende Nacht werden.

☁️

"Da passen wir nicht alle rein. Zumindest wird es alles andere als bequem", bemerkte Penny, mit den Armen in die Hüfte gestemmt und betrachtete missmutig das kleine Zelt.

Es war winziger als ich in Erinnerungen hatte. Zu dritt hatte es immer geklappt, aber zu viert Platz zu finden, wäre alles andere als bequem.

"Dann baut das zweite auf", rief Tyler von der Feuerstelle aus, während er versuchte ein Feuer zu entzünden.

"Da Lucien das Extra ist, kann er das übernehmen", beschloss ich und marschierte zu Tyler.
Auf einen der Holzstämme ließ ich mich nieder.

Lachend kam Penny hinter mir hergeeilt, samt der Essensbeutel und kramte alles vor mir heraus.

"Du bist manchmal echt fies", erwiderte sie grinsend, währenddessen sie Töpfe und den Minigrill herausholte, sowie die Bratwürste und den Salat. "Lucien scheint wirklich ein netter Kerl zu sein. Und du könntest gut zu ihm passen!"

Entsetzt starrte ich Penny an, bis mir ein lautes Lachen entfuhr.
Mit einem schrägen Blick begutachtete mich Tyler, bevor er die Flamme entzündet bekam.

"Keine Chance, Penny! Nicht Lucien."
Fragwürdig blickte sie zu Lucien, der damit kämpfte, das Zelt aufzubauen. Dabei sah man, dass er es noch nie gemacht hatte. Selbst seine Engelskräfte nützen ihn nichts.
Der verzweifelte Versuch seines Aufbaus gefiel mir durchaus und brachte mich zum Schmunzeln. In irgendetwas musste er schlecht sein und wenn es nur Zeltbau war.

"Wenn du meinst. Ich finde ihn gut für dich!"
Und damit verkündete Penny mein Urteil, dass sie mich verkuppeln wollte. Dass es eine mehr als schlechte Idee war, konnte ich ihr schlecht klarmachen, denn dann würde sie anfangen fragen zu stellen.

"Ihr könnt eure Sachen auf den Grill tun", unterbrach Tyler uns, wofür ich ihn unendlich dankbar war.

Kurz grinste mir Penny zu, bevor sie sich dem Essen zuwandte.

Leise richtete ich mich auf und lief zu Lucien. Er war bereits dabei, die letzte Stange des Zeltes zu befestigen.
Hatte er es doch noch geschafft.

"Willst du auch was essen?
Lucien befestigte den letzten Karabiner in der Erde und klopfte sich seufzend die Hände ab.
"Ich komme klar", erwiderte er. "Hab du nur Spaß! Ich pass auf!"

Er packte die Decken und Isomatten und legte sie ins Zelt herein, bevor er sich auf einen Baumstumpf vor dem Zelt niederließ.

"Komm schon, Lucien. Auch du hast wenigstens zwei Minuten Spaß verdient!"
Entschlossen schüttelte er mit dem Kopf und zückte ein kleines Messer.
Die feinen Linien leuchteten kurz auf. Noch immer war ich fasziniert davon.

"Du weißt, dass ich nicht ohne Grund mitgekommen bin."
Stumm nickte ich und seufzte kurz.
"Okay. Deine Entscheidung", erwiderte ich und kehrte zu den anderen zurück.

☁️

Lachend saßen wir mit Handschuhen am Feuer und rösteten unsere Marshmallows, während Tyler uns irgendwelche Gruselgeschichten erzählen wollte, aber nicht gruselig waren.

Zumindest nicht, wenn man bereits Dämonen gesehen hatte.

"Das habe ich so sehr vermisst", murmelte Penny, nachdem Tyler mit dem Geschichten erzählen fertig war und lehnte sich auf meine Schulter.

"Ich genauso", murmelte ich in Gedanken versunken, während aus der Musikbox leise Musik drang.

Kurz drehte ich meinen Kopf zu Lucien. Noch immer saß auf dem Baumstumpf. In seinen Händen hielt er ein Skizzenblock, auf denen er mit einem Kohlestift vor sich kratzte.
Neugierig beobachtete ich ihn und fragte mich, was er machte.

Als sein Blick sich hob, wandte ich mich hastig ab und drehte mich zu Tyler.

"Es ist so weit!", rief er voller Freude und deutete auf die untergehenden Sonne am Horizont.

Langsam neigte sie sich zum Horizont und fing an, die Wasseroberfläche in ein schimmerndes Orange zu färben.

Gemeinsam richteten wir uns auf und näherten uns dem Wasser, um das Spektakel genauer zu betrachten.

Fasziniert betrachtete ich die Schönheit des Augenblickes.

Sie strahlte eine angenehme Ruhe aus, die sich auf mich übertrug und ein warmes Gefühl in meiner Brust auslöste.

Immer weiter senkte sich die Sonne dem Horizont entgegen.

Ungeduldig wippte Penny mit dem Fuß auf und ab und rieb sich die kalten Arme.
"Ich geh schon mal ins Zelt. Bleibt ihr noch hier?", fragte sie mit zitternder Unterlippe.

Auch Tyler hatte bereits bläuliche Lippen und zitterte am ganzen Körper.
"Ich würde mitkommen", erwiderte er zögerlich.

"Ist das okay, wenn du dir ein Zelt mit Lucien teilst? Dann weckst du niemanden, wenn du später kommst", schlug Penny mir vor.

"Sicher?", fragte ich sie unsicher. Mit Lucien wollte ich alles andere als eine gesamte Nacht in einem Zelt, eng auf eng verbringen.
Lieber schliefe ich draußen.

"Sehr sicher. Ihr kommt schon klar", erwiderte sie Augenzwinkernd und lächelte kurz.
"Außerdem willst du Tyler doch nicht mit Lucien in ein Zelt lassen."

Nein, lieber nicht.
Zudem hatten Penny und Tyler vielleicht die Chance sich ein Stück näherzukommen und Lucien könnte sich nicht noch mehr in mein Privatleben und das meiner Freunde einmischen.

Vermutlich war es auch aus Sicht des Schutzes schlauer, Tyler nicht bei ihm zu lassen und ich zu Lucien zu gehen.

"Dann bis morgen!"

Grinsend lief Penny mit Tyler davon. Kurz verdrehte ich die Augen, musste dennoch schmunzeln.
Penny war unverbesserlich.

Eine Weile stand ich da und beobachtete stillschweigend den Sonnenuntergang. Der Anblick brachte Gefühle und Erinnerungen in mir herauf, die ich lange versucht hatte zu unterdrücken.

Vor meinen Augen tauchten unzählige Bilder von meiner den Momenten zwischen meiner Mutter und mir auf, zusammen mit den Erinnerungen an meinen Exfreund und die Erinnerungen an mein früheres Leben und dass alles was zählte, meine Noten waren und auf welches College ich gehen würde. Mein Traum war es gewesen nach Yale zu gehen, gemeinsam mit meinem Freund. Und die Aussichten war gut gewesen.

Nun stand ich hier. Ohne eine Aussieht auf einen guten Abschluss, ohne einen Freund, ohne ein College und ohne eine Mutter. Nur meine Freunde und mein Vater waren geblieben. Und ich fragte mich, wann mein Leben so außer Kontrolle geraten war.

Mit einem Mal wurde es wärmer und ich spürte ein Kribbeln, welches durch meinen Körper strömte, gefolgt von einem süßlichen Geruch. Lucien.

"Du solltest hereinkommen. Es ist kalt!"

Schweigend betrachtete ich den Sonnenuntergang.
"Manchmal wünschte ich, ich könnte die Dinge rückgängig machen", murmelte ich leise.

Ich spürte kurz Luciens Stirnrunzeln und wie er mich kurz betrachtete. Dann wandte er den Blick wieder ab und betrachtete ebenfalls den Sonnenuntergang.

"Ich glaube, das wünschen sich dir meisten Menschen, aber das ist nicht möglich und ich glaube, das ist gut so."

Jetzt war ich es, die fragend zu ihm blickte.
"Warum soll das gut sein?"

"Weil wir aus jedem Erlebnis lernen und weil uns jedes Erlebnis stärker macht, auch wenn wir das nicht so empfinden", erklärte er und wandte sich zu mir. Seine Augen jagten mir ein Kribbeln über Arme und Beine.

"Und für uns alle ist ein bestimmter Weg vorgesehen, auch wenn dieser manchmal steinig und nicht immer fair ist."

Seufzend sackten meine Schultern ab. Lucien hatte so recht, und dennoch hatte ich mir eine Antwort erhofft.

"Warum machst du dir jetzt darüber Gedanken. Heute solltet ihr doch Spaß haben?", fragte er mich und lächelte mir aufmunternd zu.

Zum ersten Mal seit langen fühlte sich die Zeit zwischen uns harmonisch an.

"Ich weiß nicht genau. Die Erinnerungen kamen einfach herauf."
Kurz zuckte ich mit den Schultern.

"Verstehe", antwortete Lucien reaktionslos, als würde es ihn nicht interessieren.

Doch mit einem Mal zog er mich in eine Umarmung zu sich.
Mein Atem blieb für mehrere Sekunden stehen.
Ich konnte nicht fassen, dass er freiwillig diese Nähe zuließ.

"Hör auf, dir die Schuld an allem zu geben, die du nicht hast", murmelte er und blickte zu der Sonne, die fast hinter dem Horizont verschwunden war.

"Na komm. Es ist kalt draußen", erwiderte Lucien nach kurzer Zeit und stupste mich in Richtung Zelt.

"Sagt derjenige, der glüht wie eine Heizung", nuschelte ich, lief aber dennoch zum Zelt.

"Tja, nicht alle können so unwiderstehlich heiß sein wie ich, Kleines", scherzte Lucien grinsend und zog den Reißverschluss des Zeltes mit einem lauten Ratschen auf.

Ein heißes Lachen entfuhr über Luciens Worte.
Er war definitiv heiß, das wollte ich gar nicht bestreiten, wodurch mir die Röte ins Gesicht stieg.

"Ganz bestimmt", murmelte ich unbeholfen und stieg hastig in das Zelt, merkte jedoch schnell, dass Lucien nicht folgte

"Kommst du nicht?", fragte ich ihn und beugte mich leicht heraus.

Er schenkte mir nur einen Blick als sei ich verrückt.
"Schon verstanden", erwiderte ich seufzend und zog den Reißverschluss zu.

Erschöpft ließ ich mich auf die Matte sinken. Immerhin hatte ich nun mehr Platz.

"Aspen?"

Vorsichtig berührten mich zwei Finger an der Schulter.
Kurz zuckte ich erschrocken zusammen, als ich Lucien neben mir sah.

"Wohl doch nicht so heiß?", fragte ich ihn mit zitternder Unterlippe.
Es war viel zu kalt, um Campen zu gehen.

"Da muss ich dich enttäuschen", antwortete Lucien scherzend.
"Aber dir ist kalt!"

Erneut schoss mir die Röte ins Gesicht. Mit zittrigen Fingern zog ich den Schlafsack höher.

"Geht schon!"

Lucien jedoch verdrehte nur die Augen und zog seine Jacke aus. Hastig wollte ich ihn daran hindern.

Unsere Finger berührten sich kurzzeitig. Kleine Schocks trafen diesen und wandelten sich in Wärme, die meinen Arm herauf wanderte.

Hastig zog ich meinen Arm wieder weg und rieb mir unauffällig über die brennende Stelle.

"Lass sie an. Dir muss selbst kalt sein!", bat ich ihn, doch er reichte sie mir dennoch.
"So schnell wird uns Engeln nicht kalt", erwiderte er, sanft lächelnd.
Dennoch nahm ich nur zögerlich die Jacke an und zog sie mir über. Sie roch genauso wie Lucien.

"Dann bleib wenigstens hier drinnen, damit ich weißt du draußen nicht erfrierst",

Seufzend zog er den Reißverschluss zu und setzte sich neben mich.
Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen uns aus, die ich versuchte eilig zu unterbrechen.

"Was hast du da eigentlich in deinem Blick herumgekritzelt?", fragte ich ihn, als ich mich an den Moment von vorhin erinnerte.

Lucien jedoch schüttelte nur mit dem Kopf und legte sich auf die Matte. Schweigend blickte er an die Zeltdecke, als wäre ihm die ganze Situation unangenehm.

Doch so leicht würde ich mich nicht abschütteln lassen, denn meine Neugierde war zu groß.
Eilig lehnte ich mich über Lucien zu seinem Rucksack und holte das Notizbuch heraus.

"Aspen!", stieß er gereizt aus und wollte nach mir greifen, ließ die Hand aber wieder sinken. Missmutig beobachtete er mich, wie ich das Buch aufschlug, welches sich als Zeichenbuch herausstellte.

Es beinhaltete lauter Skizzen mit Bleistift und Kohlestift. Allesamt waren unheimlich gut.
"Ich wusste nicht, dass du auch noch Künstler bist", erwiderte ich beeindruckt und blätterte eine Seite nach der anderen um. Mit jeder weiteren Seite wurden die Skizzen und Zeichnungen beeindruckender.

"Aspen!"
Mit einem Mal wollte Lucien mir das Buch aus der Hand reißen, als ich bereits die nächste Seite umgeschlagen hatte und sah, warum Lucien mir nichts von den Zeichnungen zeigen wollte.
Nervös fuhr er sich durch die Haare und seufzte leise. "Das solltest du nicht sehen", murmelte er leise.

Zögerlich strich ich vorsichtig über die Zeichnung. Sie war von mir.

Er hatte mich von der Seite gezeichnet und dabei kein Detail ausgelassen. In der Zeichnung sah man meine Sommersprossen auf der Nase und den kleinen Grübchen auf der Wange, die entstanden, wenn ich lachte.
Auch die Haare fielen in leichten Wellen über die Schulter.

Stirnrunzelnd schloss ich das Buch und hielt es in meinen Händen.

Lucien wurde immer weiter ein Rätsel für mich. Manchmal hatte ich das Gefühl wir waren meilenweit voneinander entfernt und er wies mich ab und im nächsten Moment waren wir uns wieder unfassbar nah, als würde er nähe suchen und nun hielt ich diese Zeichnung in meinen Händen. Wobei ich durchaus beeindruckt war.

"Sie ist wirklich schön", murmelte ich und reichte Lucien das Buch.
Kurz spannten sich sein Kiefermuskeln an, als wäre ihm das alles unangenehm.

"Schlaf gut", stieß er aus und wandte sich ab von mir.

Noch einmal blickte ich zu ihm, bevor ich mich umdrehte und mich hinlegte.
Dennoch konnte ich nicht schlafen, denn meine Gedanken kreisten wie in einem Karussell.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro