Kapitel 11: Regen und Puzzles
"Ich mach mich dann mal auf den Weg.", verabschiedete sich Smith nach ihrem dritten Teller Brötchen und Gemüse, sowie ihrer sechsten Tasse Kaffee. Ein plötzliches Krachen ließ die Mädchen zusammenzucken. Schon am Morgen hatten sich dichte Wolken zusammengebraut und nun entlud sich das Gewitter direkt über ihnen. Ayumi sah besorgt aus dem Fenster. "Bei diesem Wetter können wir nicht rausgehen.", teilte Ayumi den Fabelwesen mit, "Da bleibt uns wohl nur eins zu tun: Puzzeln!"
Aus einen Schrank im Wohnzimmer kramte die Gastgeberin einige Puzzles hervor, die meisten davon mit Yuri als Thema. "Wir fangen mit dem hier an!", rief sie begeistert und zeigte dabei auf ein großes 3000 Teile Puzzle mit mehreren Nekos am Strand. Saiko nahm nah bei Ayumi Platz und Caru beobachtete die beiden von der anderen Seite aus misstrauisch. Jetzt wirkte das Katzenmädchen ganz normal, fröhlich und ausgelassen. Keine Spur mehr von dem Hass oder Wahnsinn, wie die Harpye es in der Stadt gespürt hatte. Sayo entwickelte inzwischen eine gewaltige Begeisterung für die, für sie neue, Unterhaltungsform. Voller Eifer suchte sie nach passenden Teilen und achtete dabei kaum auf sie anderen Mädchen, die sich nur schlecht auf das Puzzle konzentrieren konnten.
Saiko und Ayumi warfen sich immer wieder verliebte Blicke zu und lächelten sich an. Mit der Zeit rutschenden die beiden immer mehr zusammen und als Saiko ihre Hand auf Ayumis legte, zog diese ihre nicht weg. Die zwei suchten zusammen nach den passenden Teilen und lachten immer wieder über Sayos verzweifelte Versuche, trotz ihres Pferdekörpers über Boden zu robben. Nach einer Zeit voller Bangen und Hoffen schafften es die Mädchen tatsächlich ihr Puzzle zu vollenden. Ayumi und Saiko gingen gemeinsam in die Küche, um dort etwas Knabberzeug als Ersatz für das Mittagessen zu holen, während sich Caru und die Zentaurin bereits am nächsten Puzzle die Zähne ausbissen.
"Ich wollte mich nochmal bei dir bedanken.", fing die Neko schüchtern an, "Dass ihr mich bei euch aufgenommen habt. Ich bin einfach so glücklich, in deiner Nähe zu sein und möchte dieses Gefühl auf keinen Fall wieder verlieren. Ich liebe dich!" "Weißt du...", antwortete Ayumi nachdenklich, während sie einige Schokoflaks in eine Schale schüttete, "Es ist vielleicht etwas überstürzt, aber ich muss dir etwas sagen. Ich war bisher schon oft verliebt. Aber bei dir fühlt es sich irgendwie anders an. Realer. Da ist jedes Mal so ein Kribbeln, wenn du mich ansiehst und von deinen Berührungen bekomme ich sofort eine Gänsehaut. Ich glaube...Nein ich weiß: Ich liebe dich auch!" "Wirklich?! Jaaa!", rief Saiko freudig und fiel Ayumi um den Hals. Ihr Strahlen erinnerte sie sofort wieder daran, warum dieses Mädchen so besonders war. Im nächsten Moment beugte sie sich vor und drückte dem Katzenmädchen einen zögerlichen Kuss auf den Mund. Es war nicht einfach nur ein Funke, das Gefühl von Saikos Lippen auf ihren entfachte ein wahres Feuerwerk.
"Jetzt aber nochmal richtig!", sagte Saiko, kaum dass sie sich voneinander getrennt hatten und zog Ayumi an sich. Die beiden konnten kaum die Finger voneinander lassen und erinnerten sich erst wieder an ihren ursprünglichen Auftrag, als Saiko eine Tüte mit Chips vom Tisch stieß. Verlegen sahen sich die beiden an und gingen schließlich Hand in Hand die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. "Geht es dir gut?", fragte Caru sofort besorgt. "Was hätte mir denn passieren können?", erwiderte Ayumi irritiert. Für einen kurzen Moment glaubte die Harpye, wieder diesen Hass in Saikos Augen zu sehen, doch im nächsten Moment lächelte die Neko Ayumi wieder an und sagte: "Bestimmt hat sie unseren Krach gehört."
Beide kicherten und setzen sich wieder zu Sayo, die sich inzwischen ein besonders kniffliges Gartenpuzzle mit viel Grün ausgesucht hatte. Der Nachmittag wurde trotz Carus häufiger misstrauischer Blicke doch noch sehr schön und am Abend schauten sich die Mädchen "Inception" im Fernsehen an. Das neue Pärchen nutze das gedämmte Licht aus um sich immer wieder zu küssen und Caru versuchte zu akzeptieren, dass sie nun keine Chance mehr hatte. Sayo war die einzige, die ihre ganze Aufmerksamkeit dem Film schenkte. Ihren Gesichtsausdruck am Ende nach zu schließen, hatte sie ihn trotzdem nicht ganz verstanden.
Danach machten sich alle Mädchen auf den Weg in ihre Betten "Hey Saiko! Möchtest du nicht bei mir schlafen?", rief die Gastgeberin der Neko fröhlich zu und zwinkerte dabei. Das Katzenmädchen lief rot an, strahlte dann über bei Ohren und folgte Ayumi in ihr Zimmer. Was die beiden dort machten konnte Caru im Nachbarzimmers nur vermuten, aber die Wände waren nicht besonders schalldicht.
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Ich liebe dieses Bild! Mit ein wenig Trickserei konnte ich es sogar in ein passendes Puzzle verwandeln.
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