18 - chapteя
Jungwoo POV
„Und?" Der Thailänder neben mir sprang von der Couch auf, weshalb ich etwas zur Seite schaukelte. Seine, genau wie auch meine, Blicke lagen auf Lucas der ausatmend in den Raum trat. Mit tiefen Atemzügen schaute er zu uns hoch, sein Gesichtsausdruck verriet definitiv nichts gutes und ich sah Ten an, dass seine Nerven mit ihm durchgingen. „Sag schon, was ist Lucas?" Halte es hektisch seine Kehle hinauf. Uns allen war bewusst, dass ihm mehr an der Dame lag, als es eigentlich sollte. Er tat mir, von uns allen, am meisten leid. „Sie ist im Krankenhaus." Antwortete er erlösend und brachte so wenigstens etwas Licht ins dunkle Ungewisse. „Ja, aber warum?" Hackte Doyoung genauer nach, hatte seine Hand auf die Schulter des Thai Jungen gelegt. Doch Lucas zuckte nur mit seinen Achseln und ließ sich genauso ratlos neben mich fallen. Erneut schwankte ich zur Seite.
Als wir heute, wie geplant in den Multi-Raum gingen, um die weiteren Meetings mit Amélia besprechen zu wollen, erschien sie nicht. Was untypisch für die pünktliche und überorganisierte Frau war. Als sich ihr Nichterscheinen dann mittlerweile bis hin zu 20 Minuten zog, ging endlich die Tür auf, doch es war nicht Ms. Paker. Es war unser Manager der sich ebenfalls, über den Aufenthalt der Dame erkundigte. Lucas ging zusammen mit ihm sich über ihren Verbleib erkundigen. Wir warteten. „Es scheint, ihr wohl gestern nicht gut ergangen zu sein." Nuschelte der Junge neben mir und Ten löste sich von Doyoung's Hand. „Deshalb ist sie auch gestern gegangen! Und wir haben sie einfach gehen lassen." Der Junge wirkte aufgelöst, es brach mir das Herz, meinen Hyung so zu sehen. „Ten.." Ich wollte mich erheben doch er lief zur Tür. „Ich muss wissen was passiert ist." Er riss das Brett vor sich auf. „Wo willst du hin? Wir wissen garnicht, wo sie liegt." Sprach ich in seine Richtung und er verdrehte genervt seine Augen. So kannte ich ihn garnicht. „Ich frag an der Rezeption, ob die mehr wissen oder, ob jemand angerufen hat. Wenn nicht, frage ich nochmal im Management alle Leute durch." Er verschwand und ich ließ mich zusammen mit Doyoung neben Lucas fallen.
Ten erinnerte mich an etwas. Ihr gestriges plötzliches Verschwinden, es war wirklich unnormal für sie. „Sie sah so schlecht aus.. möglicherweise ist das der Grund." Murmelte der halb Thailänder halb Chinese zu sich selbst, ließ sein Gesicht in seine Hände fallen. Genauso wie auch Ten, legte er ein merkwürdiges Verhalten an den Tag. Ich schätzte, es war auf genau den selben Faktor zurück zu führen, weshalb wir auch nun hier, bangend, was als nächstes passieren würde, saßen. Diese Frau sollte- und hatte auch- Ordnung in unser, selbst zuzuschreibendes, Chaos gebracht. Nun lag es an uns, ihr bei ihrer psychischen Unordnung zu helfen und mein Gewissen sagte mir, dass es dort viel zum Ordnen gab. Mein Kopf drehte sich von Doyoung's monotonem Gesichtsausdruck zu meinem anderen Sitznachbarn und ich weitete meine Augen. Was ich dort sah, erschrak mich. „Lucas.." Entfiel es mir fassungslos. Die glasigen Augen versteckend, drehte er sein Gesicht von mir weg und schniefte kurz. „Warum weinst du? Wegen Ms. Paker?" Fragte ich als er aufstand und ich mein Kopf, wegen seiner Körpergröße, anheben musste. Er drehte sich zu mir und dem Koreaner.
„Sie ist gestern zusammengebrochen, vor meinen Augen..u-und ich habe nichts gesagt!" Erklang es hysterisch von dem jüngeren. Er nahm die Schuld auf sich, warum? Warum verändert sich Hyung so? Er ist genau wie Ten Hyung. Weshalb verhielten sich beide plötzlich so komisch? Sie war hier, wegen ihres Jobs und dass sie es offensichtlich auf mich abgesehen hatte ließ ich außen vor. „Dich trifft keine Schuld Lucas." Meldete sich nun Doyoung zu Wort und ich nickte. „Selbst wenn du es hättest sagen wollen, hätte sie es zugelassen? Mittlerweile kennen wir sie doch. Amélia würde es selbst nun nicht wollen, also bitte, es sollte und soll nicht auf deinen Schultern lasten." Lucas fiel zurück an meine rechte Seite und schnaubte bedrückt. „Wir sollten nicht vom schlimmsten ausgehen." Wollte ich die Lage entspannen. „Sie sah so dürr und eingefallen aus, ich glaube nicht, dass sie viel gegessen hat. Vielleicht ist sie deshalb einfach Kollabiert?" Stillschweigend stimmten ich und der Junge links von mir dem Jüngsten zu, sie sah tatsächlich bemitleidenswert aus. So, schwach. „Möglich wäre aber auch, dass sie schlicht und einfach eine Routineuntersuchung hatte durchführen lassen, vielleicht wurde dann etwas gefunden und sie mussten sie dort behalten." Kam es Doyoung in den Sinn, doch ich musste seinen Einfall leider widerlegen. „Möglich wäre es schon, wahr aber leider nicht. Sie hätte uns dann nicht heute Morgen hier hin bestellt, sie hätte uns oder dem Entertainment, wenn nicht sogar dem Management, Bescheid gegeben." Die anderen Beiden nickten einsehend und ich fuhr mir durch die Haare. Ihr grundsätzliches Verhalten von gestern gab mir Rätsel auf. Welche engagierte und distanziert-zurückhaltende Frau, brachte denn bitte ein Fotoalbum aus ihrer Kindheit, mit Einblicken zu ihrer Person, mit zu einem normalen Arbeitstag?
Immerhin sprachen wir hier von Amélia Paker.
Dieser Name..ich hatte ihn zuvor in ähnlicher Art schon einmal gehört. Da war ich mir sicher. Jungwoo, erinnere dich und finde einen klaren Gedanken! „Stimmt schon, doch bei ihr kann man nie genug mit unvorhergesehenen Überraschungen rechnen. Es könnte ja auch mit ihren Verletzungen zusammenhängen können." Nuschelte Doyoung und ich schaute ihn, genauso wie Lucas, verwirrt an. „Verletzungen?" Er nickte zu mir hin. „Wovon sprichst du? Was für Verletzungen?" Wollte der Junge hinter mir genauer wissen und der Ältere krempelte seinen rechten Ärmel hoch. In mir begann es langsam zu dämmern. Beruhige dich, das wäre unmöglich. „Ihr ganzer Arm ist übersät von Narben und Brandmarken." Geschockt starrten wir unseren gegenüber an. „Was? Von wem? Wie ist das passiert? Und woher weißt du davon?" Hackte Yukhei sofort nach, ich ließ mich langsam zurückfallen. Meine Nerven gingen mit mir durch. „Wie ist das passiert?" Kam es ernst von mir, als Doyoung uns an seinem Unterarm die Verletzungen detaillierter schilderte, jedenfalls bildlich betrachtet. „Es war ein Schulunfall." Sagte er. „Sie hatte es mir an einem unserer Videodrehs erzählt, als wir beide allein in dem Kinosaal waren. Ihr Ärmel war ihr hochgerutscht und ich hatte es gesehen." Lucas raufte sich total verstreut seine Haare, während ich nur auf den Boden starrte. Es war ein Schulunfall, es könnte überall geschehen sein. Im Technik Unterricht, bei Kochen oder in Chemie. Jungwoo, beruhige dich!
„Am besten sagen wir Ten davon erstmal nichts. Er ist schon so am unruhigsten von uns allen." Nuschelte ich, um eigentlich nur mein Beisein zu bestätigen. Ich durfte nicht auffallen mit meinem Verhalten, niemand dürfte es wissen. „Das stimmt, er mag sie sehr." Stimmte mir der Junge an meiner rechten Seite zu und ich sah rasch nach links. „Hyung? H-Hat dir Ms. Paker auch erzählt, wie genau es passiert ist?" Bedrückt nickte er, seine Miene wirkte gekränkt. „Sie hat es zwar nicht so ausgedrückt, doch ich glaube, sie wurde in der Schule gehänselt." Er legte seine Pause ein, ich schluckte. „Ihr hat ein Junge versucht, heiß-glühende Suppe ins Gesicht zu schütten, traf aber nur ihren Arm, hinter welchem sie sich wohl schützte." Es war als ob mir das Blut in den Adern gefrieren würde und mich samt meinen Armen mit extra Last befüllte. Lucas war fassungslos, das sah man genau, doch er schien nachzudenken. „Sie hat etwas ähnliches gestern angedeutet." Berichtete der Jüngere und ich hielt es nicht mehr aus. Zielstrebig stand ich auf und griff nach meiner Jacke. „Ich suche Hyung, er ist schon viel zu lange weg." Log ich und stürmte schon beinaheaus dem Raum. Zu meinem Erstaunen traf ich beim Hinauslaufen tatsächlich auf den Thailänder, welchen ich in meiner Lüge involviert hatte. „Huh? Jungwoo? Wo willst du hin?" Kam es von ihm und ich legte lächelnd eine Hand auf seine Schulter. „Dich suchen. Hast du was herausgefunden?" Der Junge nickte und ich musste mir Grinsen verkneifen. „Was Ten? Was??" Drängte ich und er schreckte leicht zurück. „Sie liegt im Heal-Kreis-Krankenhaus." Mein Druck um seine Schulter verfestigte sich und ich nickte. „Geh zu den Anderen, sie machen sich Sorgen um dich." Ich ließ von ihm ab, wurde aber nochmal gerufen. „Wo willst du jetzt hin?" Ich drehte mich mit einem unschuldigen Lächeln um und verbeugte mich kurz. „Ich brauche etwas Luft." Damit verschwand ich, hoffend niemanden hinter mir zu haben, welcher mich hätte sehen können. Hoffend, auf niemanden zu treffen, der mir in die Quere kommen könnte. Betend, dass sie, was sie auch immer von vornherein geplant hatte, noch nicht umgesetzten konnte.
Moppel, Klößchen, Dickerchen, alles war sie. Von Anfang an war es Amélia. Jetzt ergab auch alles Sinn. Ihre strenge Art, ihr distanziertes Verhalten, ihre konservativen Strafen. Sie wusste, wer ich war, andersrum aber nicht. Ich hatte keine Ahnung, dass nutzte sie schamlos aus, doch warum, wartete sie so lange? Wegen des Geldes? Wollte sie zuerst ihren Lohn erhalten und mich dann zerstören? Ich wollte garnicht wissen, welch einen Hass sie auf mich haben musste, was sie mir alles antun wollte. Doch eins stand jetzt schon fest. Was auch immer sie geplant hatte umzusetzen..sie bekäme es zurück, doch ich musste mit ihr reden, bevor es die Anderen täten. Ich wollte ihr alles erklären, ich musste einfach mit ihr sprechen und vor allem eine wichtige Tatsache gestehen. Vielleicht wusste sie es bereits? Bei ihrem Intellekt? Wer hatte ahnen können, dass sich dieses Mädchen einmal zu dieser Frau entwickeln würde? Nun machte auch ihr Spielchen mit dem Fotoalbum Sinn, sie wollte mich testen, doch, weshalb vor den anderen? Beim Proben..sie fand ich war schlecht, sagte es mir sogar ins Gesicht und ich schüttete ihr mein Herz aus. Ich bin ein Idiot.
"Ich dachte zu Beginn, dass du es auf mich abgesehen hättest."
"Das habe ich auch."
Sie sagte es mir ins Gesicht und ich habe nichts hinterfragt. Ich Dummkopf! Ich müsste mit Ten reden und mit Lucas Hyung, er benahm sich auch so merkwürdig, doch der Thailänder war im Moment mehr von Bedeutung. Er sollte seine Gefühle für dieses Weib einstellen, sie würde seine sowieso nicht erwidern. „Wie kann ich Ihnen helfen Sir?" Schnaufend legte ich eine Hand auf den Tresen und sah die Dame hinter dem Computer, mit einer aufgesetzten Besorgnis, an. „Meine Freundin, sie ist hier eingeliefert worden." Sagte ich voller Angst, alles nur Maskerade und das Lustige daran, sie kaufte es mir ab. „Sir, wie ist der Name ihrer Freundin?" Versuchte sie mich zu beruhigen und ich atmete tief ein. „Ms. Paker, Amélia Paker." Ihre sanfte Miene veränderte sich zu irritiert, was war los? Wirkte ich nicht glaubwürdig? „Das ist komisch.." Murmelte sie und tippte erneut auf der Tastatur des PC's herum. „W-Was ist?" Stotterte ich nervös, in der Angst, aufgeflogen zu sein. „Ihre Freundin heißt auch ganz sicher Amélia Paker?" Wiederholte sie und ich nickte ernst. „Sie wurde aber von ihrem Freund, so steht es jedenfalls im Bericht, hierher gebracht." Ich runzelte meine Stirn. Hatte sie einen Freund? Niemals, sie hätte ihn doch erwähnt. „Da muss es sich um einen Irrtum handeln, ich bin ihr Freund, ganz sicher. Der Mann der bei ihr war, ist ein guter Kumpel von mir, die Sanitäter müssen sicherlich etwas falsch verstanden haben." Log ich aus der Not heraus und die Dame nickte. „Ich werde das so weitergeben, Ms. Paker liegt auf Station 13, Zimmer 302." Ich bedankte mich und rannte zum Fahrstuhl, fuhr hinauf, hatte immer mehr Fragen im Kopf, stürmte den Flur entlang.
„302." Flüsterte ich und öffnete die Tür. Ich erblickte sofort einen Mann an ihrem Bett stehen und sie liegend, in einer Unterhaltung verwickelt, in dem Krankenbett. Sie bemerkten mich nicht. „Geh." War das erste was ihren Mund verließ, als ich hinzu kam. „Amélia-.." Sie wurde ausfallend. „Nein Amigo!" Ihr Kopf drehte sich zu mir und ihre Augen weiteten sich. „J-Jung..w-was machst du.." Sie verfiel in Panik und presste ihren Kiefer zusammen. Noch immer so ängstlich was? „Und wer bist du?" Fragte der südländisch aussehende Junge in meine Richtung. „Jungwoo, das ist Federico. Amigo, das ist einer von der Gruppe, bei welcher ich gerade angeheuert bin." Der Blick Amélia's war auf den Boden gesenkt, ganz ernst. „Ich müsste einen Augenblick mit dir allein sprechen." Erklärte ich und der Junge verließ, mit wütender Miene, das Krankenzimmer. Sie atmete schwer aus und schaute mich an. „Also, was willst du?" Sagte sie in ihrer alt zu bekannten Tonlage und ich nickte in mich hinein. Wenn sie doch nur wüsste, dass ich weiß, was hinter der Maske steckte. „Alle machen sich Sorgen und.." Ich trat an das Bett heran und blickte zu ihr hinunter. „Ich wollte nur wissen, wie es dir geht, Klößchen." Ich schmunzelte zufrieden. Ihre Pupillen weiteten sich und ihre Hände befreiten sich aus diesen Fäusten zu welchen sie geballt waren. „Klößchen?" Hauchte sie leise und ich nickte. Ich konnte ihr die Tatsache sagen, sie musste es einfach wissen.
„Hör gut zu, denn nun kenne ich sogar deinen Namen und kann es dir persönlich sagen. Genauso wie damals, verabscheue ich dich Amélia Paker."
..Fortsetzung folgt..
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what's wrong with jungwoo¿
which reason has he had¿
stay excited
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