17 - chapteя
„Was?" Hallte es ungläubig die Kehle meines Gegenübers hoch, aber ich überspielte es. Mein Kopf drehte sich von ihm weg und ich öffnete meine Tasche. Meine Hand griff nach dem dunklen Ordner, ich verharrte für einige Millisekunden in dieser Handlung und musste mir bewusst machen, dass dies der entscheidende Moment war. Jungwoo, es lag nun an dir, du könntest nun den Verlauf von allem verändern. „Hallo? Du kannst das nicht einfach so überspielen Amélia." Die Stimme des Jungen lag noch immer in einer fassungslosen Tonlage, was ich ausblendete. Er sollte sich beruhigen, es war ihm doch klar gewesen, dies hatte er doch sogar selbst vorhin zu mir gemeint. Mein Körper drehte sich wieder dem Asiaten zu, legte den Ordner auf meinen Oberschenkeln ab, doch wurde in meinem Tun unterbrochen. Ich zog mein klingelndes Handy aus meiner Hosentasche und schaute auf den Namen meines Freundes. Für einen Augenblick überlegte ich abzuheben, mit ihm zu sprechen, um letzten Endes mich dann doch bestimmt nur wieder meiner Arbeit hinzugeben. Ich drückte Federico weg und schaltete mein Handy auf Flugmodus, um weitere Ablenkungen oder Störungen ausschließen zu können. „Ich möchte dir etwas zeigen Jungwoo." Meinte ich und blickte wieder zu ihm auf.
Großäugig betrachtete er mich, wollte wohl lieber eine Antwort meiner vorherigen Aussage erhalten, doch gerade als er seinen Mund öffnete, ging die Tür des Raumes auf und ein Blondschopf starrte uns überrascht an. „Amélia." Sagte er sofort als er wohl, das Beisein meiner Person feststellte. „Jaehyun." Gab ich monoton von mir zurück und der Jüngere wandte sich meinem Sitznachbarn zu. „Was willst du?" Fragte ich abwartend nach, kläglich scheiternd dabei meine Gereiztheit zu unterdrücken. Warum musste er auch ausgerechnet jetzt herein kommen? „Einige von den Anderen und ich wollten im Café etwas essen und Jungwoo fragen, ob er mit wolle. Du kannst auch mit, wenn du willst." Der Junge neben mir schaute zu mir, wohl wartend darauf, ob ich diesem Vorhaben frei gab. Ich verdrehte beim Aufstehen unauffällig meine Augen, lächelte dann aber zu den beiden mit-anwesenden hinüber. „Es spricht nichts dagegen." Schmunzelte ich falsch. Alles sprach in meinem Inneren dagegen! Ich wollte sie alle am liebsten loswerden! Neo Cultur Technology, kurz NCT, eine Gruppe mit derzeit 18 Mitgliedern und unter SM Entertainment. Keine Gruppe, wirklich keine hatte es jemals geschafft, was sie mit mir machten. Sie brachten mich aus meinem Konzept, doch nicht nur das. Sie ließen mich aus meiner Rolle fallen und ich wusste vermutlich auch, woran es lag. Es war die Anzahl. Diese Größe an Membern war an allem Schuld, denn jeder von ihnen hatte seine eigene Verhaltensweise, seinen eigenen besonderen Charakter.
Chittaphon, welcher versuchte optimistisch zu bleiben und mir die positiven Dinge vorzuführen. Doyoung, der auf mich acht gab und Verständnis versuchte zu überbringen. Der aus Kanada stammende Mark, der erst dafür gesorgt hatte, dass ich überhaupt hier war und sich bei mir entschuldigte. Lucas..der die Wahrheit erkannte und sie mir ohne zu zögern ins Gesicht sagte, wobei ich ihn nicht stoppte. Und jeder weitere von ihnen, die mich immer mehr aus der Spur brachten. Sie würden noch sehen, was sie davon bekämen.
„Hallo?" Mein Kopf hob sich zu den Beiden vor mir Laufenden, wobei der Kopf des Blondhaarigen nach hinten zu mir gerichtet war. Ich fokussierte ihn. „Lass sie." Kam es von dem Jüngeren und unser beider Köpfe drehten sich dem Jungen neben Jaehyun zu. „Sie ist wieder im Gedanken." Nuschelte er, wohl in der Annahme, dass ich sie noch immer ausblendete. „Ich bin da, Jungwoo." Zischte ich leise und er schaute im Augenwinkel flüchtig zu mir. Er wirkte überrascht. „Mit dem Kopf immer nur bei der Arbeit." Lachte Jaehyun und wir näherten uns dem, im Gebäude mit einintegriertem, Café. Besser bekannt als SM Café. „Oder bei ihrem heiß-geliebtem Kaffee." Eine dritte Person schloss sich uns an und hängte sich gleich ins Gespräch ein. Ich rückte abrupt zur Seite als Ten auftauchte und mich anlächelte. „Wo warst du die letzten Tage?" Fragte er zu mir hin und ich blinzelte zögerlich in seine Richtung. „Ich hab mir Sorgen gemacht." Fügte er hinzu, leiser, fast flüsternd und ich schwieg. Wir kamen im Café an, wo alles recht leer war, abgesehen von dem einen Tisch in der Mitte des Raumes mit den weiteren drei Asiaten. Ich überschaute von weitem kurz die wartenden Jungs und konnte zunächst keine folgende Gefahr für die weitere Umsetzung meines Planes ausfindig machen. Die Köpfe des Chinesen, des Japaners und des Koreaners drehten sich zu uns und mein Name erklang. Ich nickte kurz und wollte mich neben Jungwoo setzten, scheiternd. Dies entstand nicht meiner freiwilligen Entscheidung, es sollte lediglich meinem Plan dienen, doch der Junge bemerkte meine angesteuerte Richtung und ließ sich geschickt zwischen WinWin und Taeyong fallen. Schnaubend setzte ich mich neben Ten, neben welchem der letzten und einzige angrenzende freie Stuhl stand, immerhin konnte ich wohl schlecht am anderen Ende des Tisches sitzen und probieren mit meinem Opfer zu reden.
Es zögerte sich alles immer weiter hinaus!
„Du auch hier?!" Schallte es glücklich von einer weiteren männlichen Stimme durch das Geschäft und sofort streckte sich mein Rücken durch, als ich Lucas tiefe Tonlage erkannte. Er setzte sich neben mich und ich spürte, die ansteigende Nervosität, die sich durch die beklemmende dichte des anderen Geschlechts in mir auslöste. Alle Gedanken versuchend zu unterdrücken, nicht herausplatzen zulassen, nicht in Panik zu verfallen, griff ich mit meiner zitternden Hand nach meiner Tasche und dem darin enthaltenen Ordner. Belanglos ließ ich ihn auf dem Tisch nieder und Ten betrachtete das Ding. „Hm? Wieder Arbeit?" Fragte er augenrollend, doch ich verneinte. „Es ist etwas anderes." Sagte ich, strich mit meinen Fingerkuppen über das Kunstleder, grinste zufrieden. „Es ist ein Fotoalbum." Kam ich ins Detail und nun blickten auch die restlichen Köpfe zu mir. Ja, ein Fotoalbum, nichts besonderes denkt man sich, was auch wahr sein mochte. Es war nichts besonderes und das war dass entscheidende. Niemand ahnte in diesem Moment voraus, was es damit auf sich hatte und das stellte mich um so mehr zufrieden. „Von wem?" Kam es von meinem rechten Sitznachbarn und die langen Finger Lucas wollten die erste Seite umklappen, berührten dabei meine Finger, weshalb ich es ruckartig an mich heranzog und mit meinem Kopf in seine Richtung ablehnte. „Ihr meintet, ihr würdet mich nicht kennen. Alle von euch fanden und finden wahrscheinlich auch noch, dass ich hier bin, nur um schnell an mein Geld zu kommen, dann wieder zu verschwinden und mich nie wieder blicken zu lassen. Ich will euch das Gegenteil beweisen, denn ich möchte, euch die Wahrheit sagen; Ich habe bereits meinen Lohn erhalten und muss nur noch dafür sorgen, dass Ordnung bei euch einfindet. Theoretisch hätte ich also keinen konstanten Grund, um länger bei euch zu verweilen." Erstaunen lag in ihren Mienen und es gefiel mir. Zum ersten Mal, wusste ich, dass die Member mir aufmerksam zuhörten und dies auch mit Interesse taten, denn ich erzählte ihnen von Dingen, von Fakten, welche sie nicht widerlegen konnten. Sie wollten wissen, wer ich war, was für ein Mensch, hinter der eisernen Fassade von Amélia Paker, der Image-Auf-Arbeitetin lag. Was hinter dem mysteriösen Verhalten steckte und warum ich womöglich so war, wie ich war.
„Also ist es von dir." Stellte Jaehyun fest und ich wiegte meinen Kopf hin und her. „Größtenteils." Korrigierte ich und blätterte die erste Seite um. „Aber auch einige von Verwandten." Fügte ich hinzu, was teilweise wahr war. Der Blondhaarig hatte schon recht mit seiner Annahme. Eigentlich waren nur Bilder von mir enthalten, die auf welchen ich aussah wie die Amélia von vor sieben Jahren, brauchte ich garnicht zu entnehmen, da es keine gab. Ich hatte keine Fotos gemacht und auch alle die zufällig entstanden- oder entstehen mussten, wie beispielsweise Passfotos oder Ausweise, wurden sofort nach ihrem Verfall, vernichtet. Diese Zeit gab es nicht, diese Vergangenheit hatte niemals existiert. „Bist du das?" Kam es fragend von Ten, ich folgte seinem Finger welcher an einem kleinen Mädchen hängen blieb. Ich nickte. „Oh, süß!" Staunte Lucas und ich verfiel etwas in Scham. Die Anderen Jungs beugten sich über den Tisch, gegenüber von mir Jungwoo, welcher extra aufgestanden war um einen besseren Blick zu erhaschen. „Da war ich bei meiner Einschulung." Erklärte ich, deutete auf das stolze Mädchen, im Arm eine Schul-Tüte, strahlend, glücklich. Im Hintergrund, das Schulgebäude. „Warte.." Die anderen drehten ihre Köpfe zu dem Jungen vor mir, ich ließ ihn gesenkt, sonst hätten noch alle mein verschlagenes Schmunzeln erkannt. Mein Plan begann von jetzt an. „Du warst auch auf der Gimpo Jeil Technical High School?" Hackte er überrascht nach. Ich wartete einige Sekunden um meine Gesichtsmuskulatur wieder unter Kontrolle zu bekommen, hob dann mein Kopf und war mir mehr als nur sicher, alle kauften mir meine schockierte Maskerade ab. „Ja du etwa auch?" Er nickte und Taeyong fiel etwas Entscheidendes auf, womit ich, im Voraus bereits gehofft hatte, zu rechnen.
„Juwoos, Amélia und du hätten dann auch im selben Jahrgang sein müssen." Stellte er fest und alles lief noch besser als erwartet. „Genau! Ich hab total vergessen, dass Noona auch 98 geboren ist!" Lucas hätte es nicht besser auf den Punkt bringen können, wenn auch etwas zu laut für meinen Geschmack, und nun fehlte nur mehr ein entscheidender Schritt. „Hast du Fotos von dir? Vielleicht sind wir uns ja schon einmal über den Weg gelaufen, ohne es gemerkt zu haben." Ich verneinte auf seine Frage, wenn du nur wüsstest, wir kannten uns, ich kannte dich. „Das wäre gruselig." Murmelte WinWin und einige fingen an zu kichern. Wenn die nur wüssten. „Du warst bestimmt hübsch." Säuselte Ten und ich merkte sein Knie, wie es an meinem streifte. Ich schluckte schwer, meine Zeit wurde knapper, denn mir war klar, dass ich es nicht mehr lange hier aushalten würde. „Bestimmt." Lächelte Lucas und mein Körper spannte sich an. Wenn sie nur wüssten, doch sie hatten nicht die geringste Ahnung, weder der Thailänder noch der Halb-Halb Junge, geschweige denn der Koreaner. Niemand! „Ich habe aber die Bilder des Abschlussjahres der achten Klasse von unserem gesamten Jahrgang, vielleicht finden wir dich. Ich war an dem Tag krank, weshalb ich weiter hinten war und leider nicht auf diesen Seiten vorhanden bin." Aus meinem Mund sprudelten allein Lügen, von wegen krank. Ich war da, er war da, alle waren da. Ich blätterte um, alle beugten sich vor, suchten nach dem Jungen oder einem Mädchen, welchen mir ähnelte, sie würden jedoch nicht fündig werden, jedenfalls was die weibliche Person anging. Meine Augen hafteten an meinem gegenüber, wollten etwas in seiner Miene erkennen, etwas Entscheidendes.
Nun lag es an dir Jungwoo. Entweder du Bestandes nun oder du würdest durchfallen und eins konnte ich dir garantieren;
Du würdest tief fallen, sehr tief darling.
„Bist du vielleicht das?" Taeyong deutete auf ein mir nur alt zu bekanntes Gesicht. Kim Eunmi. Eines der einst hübschesten und beliebtesten Mädchen unseres Jahrganges, eine von Jungwoo's unzähligen Verehrerinnen. Das Gesicht des Jungen blieb unverändert. „Ich sehe mal nach unserer Bestellung." Kam es von Yuta und ich nickte. „Ich helfe dir Hyung." Meinte der Koreaner vor mir doch ich hob hektisch meine Hand, er sollte mir nun nicht in die Karten spielen. „Nein, warte!" Das war zu laut Amélia, beruhige dich und bekomm deine Nerven wieder beisammen! „Ich möchte wissen, ob du auch auf den Bildern bist. Sicheng, könntest du bitte mit Yuta und vielleicht mit Jaehyun nach der Bestellung schauen?" Die beiden Jungs nickten und der Koreaner blieb, auf bitten meines Willens. Nun waren wir nur noch vier, ich bekam mehr Zeit. „Warst du dass denn nun?" Ich schaute auf das Bild des überdurchschnittlich attraktiven Fräuleins, ich schüttelte mein Kopf. „Nein, das bin ich nicht." Meinte ich wahrheitsgemäß. „Meine Nummer lautete 34605." Meine eigentliche personenbezogene Erkennung-Nummer war 34008, genau eine über ihm. „Jungwoo, bist das du?!" Die euphorische Art Lucas war bemerkenswert und als er auf das richtige Bild zeigte musste ich in sein Gesicht schauen und schmunzeln. Möglicherweise fehlte mir gelegentlich etwas von dieser Freude, doch darum ging es nun nicht. Ein kleiner Schritt fehlte noch, ein winziger. „Ja, tatsächlich." Grinste der Junge beschämt und ich verdrehte unauffällig meine Augen. Das bist du, wow, kann es bitte nun weiter gehen? Du bist nichts, was ich nicht haben könnte, nichts, was ich bräuchte. „Niedlich." Lachte Ten und ich winkte schnell ab.
Nun war es soweit, da war es. Mein Bild. 34008. Ich beugte mich vor und setzte bei meinem Schauspiel an. „Hh!" Kam es etwas gespielt erschrocken von mir und die Jungs schauten mich an. Es war unangenehm, aber es würde nicht von Dauer sein, nur eine Bewegung und ihre Augen würden auf dem Papier liegen. In genau, eins, zwei,... „Kanntest du sie?" Drei. Die Augen lagen auf dem Mädchen, diesem unschuldigen Kind, welches trüb drein blickte. Auf mir. „Was ist mit ihr?" Kam es von Lucas, der betrachtete sie intensiv. Jungwoo hingegen hatte etwas starres an sich, etwas leeres in seinem Blick, etwas ungenaues in seiner Miene. Was sollte mir das sagen? „Sie ging auch in unseren Jahrgang..doch..sie wurde schwer gehänselt. Ich hatte nichts mit ihr zutun, genau genommen kenne ich nicht einmal ihren Namen, doch das brauchte ich auch nicht. Viele kannten sie vom Sehen, so wie auch ich, doch jeder wusste, dass sie geärgert wurde. Niemand half. Sie tat mir so leid." Dachten damals einige Leute, wirklich so über mich? Egal, es war Vergangenheit. „Und.. warum wurde sie gemobbt?" Hackte der Thailänder nach und ich schaute zu Jungwoo hinauf. „Das wusste ich nicht, dass wusste niemand so genau. Der Junge der sie hänselte, empfand jedoch anscheinend keine Skrupel." Ich zog meinen Finger wieder von meinem alten Foto weg, worunter der Name komplett zerkratzt war. Ich hatte es früher aus eigener Verzweiflung getan, denn wenn jemand mein Bild fand und meinen Namen lass, dauerte es keine fünf Minuten und schon wurde es von Herrn Kim beschmiert. „Kennst du sie?" Wiederholte ich, doch dieses Mal, kälter. Er schwieg einen Moment lang und schluckte kurz. „Nein, nein ich kenne sie nicht, aber das hört sich schlimm an, wirklich. Ich bemitleide sie." Brachte er getroffen hervor und in mir platzte das Fass. Durchgefallen Kim Jungwoo, du hast meinen Test nicht bestanden! Nun wirst du fallen, tiefer als ich es damals musste. Tiefer als ich es damals tat.
Ich schlug das Fotoalbum zu und die drei schreckten unvorbereitet zurück. Ich stand auf, griff nach meiner Tasche, stellte sie auf den Tisch und verstaute den ledernen Ordner im Inneren. „Solch Leute sollte man nicht bemitleiden." Meinte ich, machte meine Tasche wieder zu und hing sie mir um. „Man hätte sich für sie einsetzten- und stark machen sollen." Ich drehte mich von ihnen und lief Richtung Tür. „Warte! Wo willst du hin?!" Rief Ten mir hinterher und ich öffnete die Glasscheibe vor mir. „Ich habe noch einiges zu erledigen." Damit verschwand ich aus dem Café und machte mich auf, Richtung Zuhause. Er würde leiden, er würde Reue zeigen, ob er wollen würde oder nicht. Dieser Typ war erbärmlich. Mitleid, er empfand Mitleid mit mir, doch hatte nichtmal den Mumm sich seine Taten einzugestehen oder auch nur mal zu erwähnen, dass er sie kannte, dass er mich kannte. Der Regen hatte sich verschlimmert und nachdem ich meinen schnellen Weg zu Fuß angetreten war, im Flur des Hauses ankam und die Tür sich hinter mir schloss, betrat ich auch gleich den Fahrstuhl. Dieser war leer und als sich die beiden Sensoren vor mir geschlossen hatten, packte ich mir murrend an den Kopf. Um mich herum begann sich alles etwas zu drehen. Was war los? Hatte ich zu hektisch reagiert? Ich stand vor einem weiteren Rätsel und steuerte meine Wohnung an, zu welcher ich noch zwei weitere Etagen hochlaufen musste, da der Fahrstuhl ab einer gewissen Höhe endete. Stufe für Stufe hiefte ich mich hoch, merkte, dass es mir immer schlechter ging und ich nur mehr in mein Bett-, und schlafen wollte. Ich zog aus Reflex mein Handy aus meiner Hosentasche und verabschiedete mich vom Flugmodus. Versuchte, mit plötzlich eintretendem Schwindelgefühl und verschwommener Sicht, ein deutliches Bild auf meinem Bildschirm zu erkennen. Taumelnd setzte ich zu den letzten Metern bis zu meiner Hausnummer an, als ich die unzähligen entgangenen und verpassten Anrufe einer einzigen Nummer erkannte. „Warum-..?" Weiter kam ich nicht, denn der sich über meinen gesamten Körper ausbreitende Schmerz, übermannte mich und ich führte es auf die unzähligen Begegnungen und Zusammenstöße an männlichen Personen von heute zurück.
Ich streckte meine Hand zur Wand aus und hielt mich mühsam an dieser fest. Suchte Halt, brauchte etwas, brauchte jemanden. Doch ich war allein. Rein, einfach nur rein. War mein Gedanke, doch so weit sollte ich wohl nicht kommen, denn vor meiner Tür stand eine Person, eine männliche Person, die klingelte und klopfte. „Hm?" Gab ich erschöpft von mir, ringte mit meinen Kräften. Er drehte sich um, war näher als angenommen und kam auf mich zu. „Ich habe dich den ganzen Tag versucht zu kontaktieren!" Erleichterung lag in seinem Ton und er wollte mich umarmen, doch, wie auch heute schon im Hausflur, klappten meine Beine unter mir ein und ich kniete am Boden. „Huh! Amélia?!" Nun war es Erschrecken was ich heraushörte und meine Sicht begann zu dämmern als er mir seine Hand auf meine Schulter legte. „Bitte." Wisperte ich, schob seine Hand mit letzter Kraft von mir und sah zu ihm auf. „Ruf Hilfe." Seine Augen waren tief braun getränkt und wirkten, in meinem Nebel an Verschwommenheit und Schwärze, gläsern.
„Und verschwinde Federico."
..Fortsetzung folgt..
CAST
avan jogia - federico, her old good friend who always stayed by her side, knowing that she will never be his
"I cared about you, I always did, even after everything that happened. after you rejected me and my feelings, I still cared"
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