Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Untangle me

Wir liegen auf den dunklen Laken von West's Bett seine Hand mit meiner verschränkt, während er mit seinem Daumen über meine Handinnenfläche kreist. Unsere Schultern und Arme berühren sich, während durch das Fenster die leichte Morgenbrise hereinweht. Es fängt langsam an zu dämmern, die Morgenröte taucht das Zimmer in einen rotorangenen Schimmer. Das Licht verfängt sich in West's Haar und lässt es in einem caramelfarbenden Schimmer leuchten. 

Ich drehe meinen Kopf zur Seite und merke, wie West's dunkelblaue Augen auf mich gerichtet sind. Ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, was seine Grübchen zum Vorschein bringt. 

„Babe, du weißt, dass du gerade in diesem Moment meine größten Träume erfüllst.", sein Lächeln wird leicht verschmitzt, als er auf mich herunterschaut und eine meiner Haarsträhnen zwischen seinen Fingern gleiten lässt. 

„Du machst mich einfach verrückt.", seine Stimme bricht leicht, als er mit seinen Händen immer wieder sanft durch meine Haare streift. 

Ich schließe die Augen und lasse mich von seiner Wärme umhüllen, lasse mich von seiner Nähe umhüllen. 

„Wie oft hab ich nachts hier gelegen und mich dich so in meinem Bett vorgestellt, Babe?", seine tiefe Stimme vibriert durch meinen ganzen Körper und verursacht eine Gänsehaut auf meiner kompletten Haut. 

Ich öffne langsam meine Augen und schaue in seine, die jetzt keinen Schimmer Blau mehr in Ihnen tragen. Wie flüssige Tinte, schauen sie in meine und ich habe das Gefühl, dass ich in einen dunklen Strudel gesogen werde. In eine Dunkelheit, vor der ich mich nicht fürchte. Einer Dunkelheit, der ich mich gnadenlos hingeben würde. Jedes einzelne Mal, wieder aufs Neue. 

„Ich hab mir so oft vorgestellt, wie diese gottverdammten Haare auf meinem Bettlaken aussehen" 

Seine Hand wandert von meinen Haaren, meinen kompletten Oberkörper herunter, bis seine warmen Finger sich um meine schließen. Auf seinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus, als er unsere verschränkten Hände zu seinem Mund führt und einen Kuss auf sie drückt. 

„Aber kein verdammter Traum kommt der Realität nah, Babe. Kein verdammter Traum." 

Inzwischen ist seine Hand zu meinem Gesicht gewandert und seine Fingerspitzen fahren die Konturen meines Gesichtes nach. Und egal wie oft ich mich dran erinnere, wie oft ich mir einrede, dass es nur eine einfache Sommerromanze ist. Wie oft ich mir einrede, dass es in ein paar Monaten vorbei sein wird, mein Körper geht jedes einzelne Mal in Flammen auf. Jedes einzelne Mal, wenn er mich berührt. 

Seine Fingerspitzen wandern langsam zu der empfindlichen Stelle an meinem Hals und ich kichere. Seine Mundwinkel ziehen sich nach oben und  zwei Grübchen erscheinen auf seinem Gesicht. 

„Oh Gott ich liebe dein Lachen", knurrt er bevor er sich nach vorne beugt und mein ganzes Gesicht mit kleinen Küssen bedeckt. 

„Weeeeest!", schreie ich kichernd und winde mich unter ihm. 

Sein Lachen dröhnt durchs Zimmer, vermischt mit meinem, während er mich weiterhin attackiert. 

„Was denn ?",  fragt er mich unschuldig, gleichzeitig streift er mit seinen Lippen meine Mundwinkel entlang. 

„Gefällt dir das etwa nicht?," seine warmen Lippen berühren meine Mundwinkel, gleichzeitig stockt mein Atem und ich spüre wie meine Augenlider langsam anfangen zu flattern. 

„Und das hier?", seine Stimme klingt leicht heiser, während seine Lippen weiter meinen Hals entlangfahren.

 Ein verräterisches Seufzen verlässt meinen Mund, als seine warmen Lippen immer wieder auf die empfindliche Haut an meinem Hals treffen. 

„Oder gefällt dir das besser Babe?", ein kleiner überraschter Aufschrei verlässt meinen Mund, als West mich mit einem Ruck zu sich nach oben zieht und seine warmen Lippen stürmisch auf meine presst. 

Seine Arme umschlingen meine Taille, halten mich dicht an seinen Oberkörper gepresst und ich habe das Gefühl, als ob ich jede einzelne Zelle meines Körpers spüren könnte. Es ist, als ob ich eine kleine Flamme bin und West ein Benzinkanister, der jedes Mal, wenn wir uns küssen über mich gegossen wird. Der die kleine Flamme zu einem auflodernden Inferno macht. 

Wie von selbst wandern meine Hände an West's Hinterkopf und fahren durch sein Haar, während West den Druck seiner Lippen verändert. Die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne erhellen nun das ganze Zimmer und tauchen West's Gesicht in einen goldenen Schimmer. Und genau in diesem Moment, mit seinem dunklen Haar, das in der Sonne glitzert, sieht er aus wie ein gefallener Engel. Wie ein gebrochener, gefallener Engel. 

Ich seufze, als er an meiner Unterlippe knabbert und mit seiner Hand langsam meinen Rücken hochwandert, bis seine Hand sich um meinen Nacken schließt. Mein Herz schlägt wie wild in meiner Brust und ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen. 

Und obwohl ich weiß, dass es falsch ist. Obwohl ich weiß, dass ich in weniger als einem Monat Brad heiraten werde, hat sich Nichts jemals in meinem Leben so gut angefühlt. Hab ich mich niemals in meinem Leben so wohl gefühlt. 

Plötzlich spüre ich wie West's Hand den Druck an meinem Nacken verstärkt und keine Sekunde später landen wir mit einem lauten Plumps auf der Matratze. Ein Kichern verlässt meine Lippen, das sofort in einen Seufzer übergeht, als West seine Zunge langsam in meinen Mund schiebt. Ich habe das Gefühl, als ob meine Brust vor lauter Gefühlen explodieren würde, als ob mein Körper kurz davor wäre in eine Millionen Einzelteile zu zerspringen. 

Mein Körper ist inzwischen dicht an seinen gepresst und ich spüre seinen unregelmäßigen Herzschlag unter mir. Ein Stöhnen verlässt seinen Mund, als er mich noch weiter an sich heranzieht. Unsere Münder sind inzwischen miteinander verschmolzen und würde uns ein Realist von außen betrachten, würde er uns wahrscheinlich als erbärmlich bezeichnen, wie wir dort im Bett lagen und uns jeweils an den anderen klammerten. Aber Etwas hatte sich in der Zeit verändert, in der ich West kannte. Etwas hatte sich in mir verändert. 

Ich war nicht mehr ein Realist. Ich war nicht mehr die Person, die die Welt nur noch schwarz und weiß sah. West hatte mich zu einer Person gemacht, die die Welt nun auch in Grautönen wahrnahm. Die die Welt nun mit anderen Augen wahrnahm. Die im Hier und Jetzt lebte und jeden einzelnen Moment genoss. 

 Another turning point, a fork stuck in the road, time grabs you by the wrist directs you where to go... 

Erschrocken fahren wir auseinander, als sein Handy immer lauter wird. West seufzt und schließt die Augen. Seine Haare stehen nun wild von seinem Kopf ab und seine Lippen sind geschwollen. 

Ich will gar nicht erst wissen, wie ich aussehe... 

„Sieht so, als ob ich mich für die Arbeit fertig machen muss, Babe. Sorry." , seine Stimme klingt aufrichtig deprimiert, während er seine Hand ausstreckt, mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, sich vorbeugt und mir einen kleinen Kuss auf die Stirn drückt. 

„Nnnnnn.",  murmele ich und ziehe ihn wieder zu mir, während Green Day weiterhin im Hintergrund läuft. 

„Ich will nicht, dass du gehst.", hauche ich an seinen Lippen, bevor ich meine wieder behutsam auf seine lege. 

Ein kleines Stöhnen verlässt West's Mund, bevor er sich erneut behutsam von mir löst und mich mit seinen dunklen Augen fixiert. Seine Gesichtszüge sind weich, als er mein Gesicht in seine Hand nimmt. 

„Ich weiß.", flüstert er, gleichzeitig streicht er mit seinem rauen Daumen zärtlich über meine Wange. 

„Aber ich bin ja heute Abend wieder da.", seine Mundwinkel ziehen sich nach oben und seine Augen blitzen spitzbübisch auf, als er meine Hand nimmt und sie unter sein Shirt schiebt. 

„Und bis dahin, hoffe ich, dass du nicht vergisst, wie sich das hier ...", er zieht meine Hand vorsichtig über seine Bauchmuskeln „ anfühlt." , das letzte Wort haucht er nur noch mit rauer Stimme, bevor er meine Lippen mit seinen umschließt und mich so intensiv küsst, dass mein ganzer Körper anfängt zu kribbeln. 

Der Kuss hält allerding nicht lange an, denn kurze Zeit später löst er sich von mir und richtet sich vom Bett auf. Seine Haare stehen immer noch wild vom Kopf ab und seine Kleidung ist zerknittert, als er zu seinem Kleiderschrank wandert und einen dunkelblauen Rucksack aus ihm herausfischt und ihn sich auf den Rücken schnallt. 

„Bis später.", auf seinem Gesicht erscheint ein spitzbübisches Grinsen 

„,Und, Babe ?",  mein Kopf schreckt nach oben 

„Vergiss mich nicht." 

In seiner Stimme liegt Schalk, als er mir noch ein letztes Mal zuzwinkert , bevor er das Schlafzimmer verlässt. Seine Fußtritte hallen über dem Boden und kurze Zeit später höre ich das Klicken der Haustür, was mir endgültig signalisiert, dass er gegangen ist.

Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich schüttele den Kopf, als ich mich mit dem Rücken wieder auf das weiche Laken fallen lasse. 

So ein Idiot...! 

Inzwischen ist die Sonne aufgegangen und das Zimmer wird in helles Tageslicht getaucht. Vögel zwitschern draußen um die Wette, während mein Blick durch sein Schlafzimmer schweift. Ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht, als ich ein Foto von ihm und Chris auf einem seiner Sideboards entdecke. Brüderlich haben sie den Arm um den jeweils Anderen geschlungen und grinsen in die Kamera. Das Bild musste vor Jahren geknipst worden sein, denn West's Arme zierte kein einziges Tattoo und Chris' Haar war kaum länger als das von West. Er sah auf dem Foto glücklich aus und ich wusste sofort, dass seine Eltern noch gelebt haben mussten, denn in seinem Lächeln lag eine Unbefangenheit, eine Unschuld, die nur jemand haben konnte, der noch keinen Schmerz erlebt hatte. Mein Herz zieht sich zusammen und ich muss meinen Blick abwenden, bevor ich zu emotional werde.

Um mich abzulenken, stehe ich auf und tapse ins Wohnzimmer um mir einen Kaffee zu machen. Ein komisches Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus, als ich rausfinde, dass West genau die selbe Kaffeesorte wie ich im Schrank hat. 

Es war, als ob er die männliche Version von mir war. 

Gedankenverloren häufe ich das Kaffeepulver in die Kaffeemaschine und sehe dabei zu, wie der Kaffee langsam in den Behälter fließt. Da ich nicht die ganze Zeit in der Küche rumstehen will, entschließe ich mich ins Badezimmer zu gehen und erst einmal eine Dusche zu nehmen, um wach zu werden. 

 Meine nackten Füße hallen über den Fußboden, als ich mich in Richtung Badezimmer begebe. Und obwohl ich erst einmal in seiner Wohnung war, fühle ich mich direkt Zuhause. Fühle ich mich direkt wohl. 

Verdammt er hat selbst seine Docking Station an der gleichen Stelle, wie du stehen!

Ich schüttele den Kopf, als ich mich aus meinem Kleid schäle und in die Dusche steige. Doch bevor ich den Wasserhahn öffne, beuge ich mich nach vorne und schalte die Docking Station an. Mein Herz macht einen Hüpfer und ich schließe die Augen, als die ersten Töne von Into your arms das Badezimmer erfüllen. 

Oh Gott! Was für ein Zufall, war es, dass er genau bei diesem Lied gestoppt hatte? 

Mein ganzer Körper fängt an zu kribbeln, als die Stimme von John O'Callaghan durch das Badezimmer dringt. Ich hatte dieses Lied schon immer mit jeder Faser meines Körpers geliebt.

I'm falling in love but it's falling apart, i need to find my way back to the start....

Ich seufze, schließe erneut die Augen und lasse das Wasser über meinen Körper fallen. Eine Wärme breitet sich in meinem Körper aus und ich habe das Gefühl, als ob ich leicht wie eine Feder wäre. Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich kaum bemerke, wie meine Lippen sich bewegen und jedes einzelne Wort mitsingen. Und ehe ich mich versehen kann, schmettere ich jedes einzelne Wort aus den Tiefen meines Herzens mit. Ich werfe meinen Kopf nach oben und lasse das Wasser in mein Gesicht prasseln, während ich von Liebe und Verlust singe, als ob es mein eigenes Leben wäre. Inzwischen ist der Song fast zu Ende und als der letzte Chorus kommt, lege ich meinen Kopf gegen die Fliesen hinter mir, schließe die Augen und lasse die letzten Worte über mich ergehen. 

Noch Sekunden nach dem der Song zu Ende ist liegt ein Lächeln auf meinem Gesicht. Wie in Trance greife ich nach der nächstbesten Shampootube und drücke ein wenig Shampoo in meine Hand. Ein männlicher Geruch umhüllt mich, als ich mich damit keine Minute später einreibe und ein warmes Gefühl breitet sich in meinem Körper aus bei der Vorstellung, dass ich nun den ganzen Tag nach West riechen werde. Der Weilen klingt Kiss and Sell nun aus seinem I Pod, was mich dazu veranlasst den Rest der Dusche, abermals lautstark mitzusingen.

Zwanzig Minuten später tapse ich durch West's Apartment, meine Haare hängen mir noch feucht über den Schultern und ich trage das Kleid vom Vortag. Als ich aus der Dusche gekommen war, war mir eingefallen, dass ich meinen Koffer die ganze Nacht unten in unserem Apartmentkomplex gelassen hatte, weshalb ich nichts anderes zum Anziehen dabeihatte. Hysterisch hatte ich mir mein Kleid vom Vortag übergeworfen und war nun auf dem Weg nach unten um meinen Koffer zu holen. 

Hoffentlich hat ihn nicht irgendeiner von Mrs .Bloomfield's Freunden mitgenommen....

Ich stoße ein stummes Gebet nach oben, als ich meine Tasche vom Boden aufhebe und kurze Zeit später West's Tür hinter mir zuziehe. Hastig schaue ich mich um, da ich nicht will, dass mich einer meiner Nachbarn dabei beobachtet, wie ich aus West's Apartment herauskomme. Schließlich wissen sie, dass ich verlobt bin. 

Als die Luft rein ist, laufe ich mit meinen Füßen die kalten Treppenstufen herunter. An der letzten Stufe angekommen, entdecke ich meinen Koffer und atme erleichtert auf. 

Gott sei Dank! 

Beruhigt greife ich nach ihm und ziehe ihn schnurstracks hinter mir die Treppe rauf. Vielleicht etwas zu übereifrig, denn oben angekommen muss ich meine Hände, völlig außer Atem auf meinen Knien abstützen. Nach ein paar Minuten Schnappatmungen, fische ich den Schlüssel aus meiner Tasche und schließe die Tür auf. Inzwischen sind meine Haare zu einem lockigen Wirrwarr getrocknet und wirre Strähnen verdecken meine Augen. Ich puste mir einmal durchs Gesicht und schließe die Tür leise hinter mir. Der gewohnte Geruch meines Apartments weht mir entgegen und ein vertrautes, heimisches Gefühl durchflutet meinen Körper, als ich mich auf meine Couch plumpsen lasse. Einige Leute mochten mein Apartment nicht mögen, aber für mich war es mein Zuhause. Ein Zuhause war ein Ort, an dem man sich wohl fühlte und das tat ich mich in meinem Apartment. Ich schließe die Augen und seufze innerlich, als ich mich in die Tiefen meiner Couch sinken lasse.

Ich muss für kurze Zeit eingeschlafen sein, denn das laute Schrillen meines Telefons weckt mich. Leicht verschlafen schaue ich auf die Uhr. 

Zwölf Uhr.... Oh Gott ! Ich musste über drei Stunden geschlafen haben! 

Verschlafen reibe ich mir über die Augen, und erst dann wird mir bewusst, dass das Telefon immer noch klingelt. Hastig springe ich von der Couch und renne wie von der Tarantel gestochen ins Schlafzimmer, wo mein Telefon auf dem Bett liegt. 

„Zoe Summers.", keuche ich ins Telefon 

„ Zoe, Liebling?" 

Ich lasse beinahe das Telefon fallen, als ich seine Stimme höre. 

 Brad. 

Panik wallt in mir auf und ich schließe die Augen. 

Tief einatmen und wieder aus. Ein und wieder aus. 

Ich habe das Gefühl, als ob die Luft in meinem Hals stecken geblieben wäre, während meine Hand, die das Telefon hält anfängt zu zittern. 

„Ich kann nur ganz kurz mit dir sprechen Liebling, du weißt, dass mir heute die Kanzlei überschrieben wird.", seine Stimme klingt eingebildet in meinen Ohren und ich frage mich, ob sie schon immer so geklungen hat, oder ob es mir einfach in letzter Zeit öfter auffällt. 

„Ich wollte dir sagen, dass ich heute unser Dinner Date absagen muss." 

Dinner Date? Was für ein Dinner Date? 

„ Ähhh ohh schade. Aber die Vertragsverhandlungen gehen natürlich vor." 

Am Ende fange ich mich noch einmal und meine Stimme wird überzeugender. 

„Wie weit seit ihr eigentlich?" 

Gut. Lass dir bloß nichts anmerken. Tu so, als ob Alles zwischen ihm und dir in Ordnung wäre... 

„Es dauert noch ein bisschen, der Notar ist gerade dabei den Schenkungsvertrag aufzulegen. Du weißt ja, wie wohl überdacht so ein Vertrag sein muss." , seine Stimme wird jetzt ganz professionell und sachlich. 

Ich atme leise erleichtert aus und hoffe, dass er mich nicht am anderen Ende gehört hat. 

„Vergiss nicht, dass ich morgen eine Handvoll Leute zur Feier des Tages zu einem kleinen Aperitif in meinem Penthouse eingeladen habe."

 Ich ziehe die Augenbrauen verwirrt zusammen. 

„Und vergiss nicht, das Motto ist golden...", er lacht kurz auf „ genauso wie der Moment, in dem ich der stolze Besitzer dieser Kanzlei sein werde."

Er verstummt kurz bevor er erneut anfängt zu reden 

„Also zieh dir etwas Passendes an."

 Es sind seine letzten drohenden Worte, bevor das laute Klicken des Telefons mir signalisiert, dass er aufgelegt hat. Ich habe das Gefühl, dass sich meine Brust immer mehr zusammenschnürt. Ich musste atmen. Doch manchmal war das Atmen nicht so einfach, wenn man sich vor dem Beginn einer Panikattacke befand. 

Meine Hand wandert zu meinem Handgelenk, krampfhaft auf der Suche nach West's Lederarmband. Doch mein Handgelenk ist leer. Erneute Panik wallt in mir auf bei dem Gedanken, dass ich es vermutlich verloren haben könnte. Inzwischen ist mir leicht schwindelig und ich muss mich aufs Bett setzen, damit ich nicht nach vorne überkippe. Nach ein paar Mal tief Ein- und Ausatmen hab ich wieder einen etwas klareren Kopf und mir fällt ein, dass Brad mich dazu gezwungen hatte, das Armband abzulegen. 

Sofort fällt mein Blick auf meinen Schminktisch und ich spüre, wie der Kloß sich in meinem Hals ein Stückchen löst, als ich das braune Armband entdecke. Nach weiteren Minuten Ein- und Ausatmen erhebe ich mich langsam vom Bett und laufe auf den Schminktisch zu. Meine Finger umschließen das braune Leder und vorsichtig schiebe ich es wieder über mein Handgelenk. 

Atme. 

Es ist, als ob sich mein ganzer Lungenkanal öffnet. Als ob dieses einzelne kleine Armband dazu in der Lage wäre mein Leben zu retten. 

Langsam lass ich mich die Wand entlanggleiten, bis ich auf dem Boden sitze. Die Beine angewinkelt starre ich auf die gegenüberliegende Wand und versuche meine Atmung wieder langsam zu regulieren. Meine rechte Hand umschließt immer noch das Armband als ich tiefe Züge ein- und ausatme. Nach ein paar Minuten Ein- und Ausatmen, merke ich wie der Nebel sich solangsam lichtet und mein Herz wieder im normalen Tempo schlägt. Erleichterung überflutet mich und als ich nach ein paar Minuten endlich wieder aufstehen kann, fällt mir ein regelrechter Stein vom Herzen. 

Mehr als erleichtert begebe ich mich zu meinem Kleiderschrank, um mir etwas Bequemeres anzuziehen, doch auf dem Weg dahin kommt mir eine Idee. Langsam schäle ich mich aus meinem Kleid und fische meine Shorts, und ein hellblaues Tanktop aus meinem Kleiderschrank. Ich hatte vor Roxanne zu besuchen und wenn sie schon von West wusste, wollte ich ihr auch mein wirkliches Ich nicht vorenthalten.

***

Eine halbe Stunde später befinde ich mich vor Roxannes Apartmentkomplex. Im Gegensatz zu Brittany wohnte sie nicht in einem reichen Viertel von Kansas, sondern eher in einem Bescheideneren. Es war zwar nicht so bescheiden wie meins, aber auch nicht so prahlend wie das Penthouse von Brad oder das Haus von Brittany und Keith. 

Meine Haare fallen mir in einem langen Fischgrätenzopf über die Schulter, meine Füße stecken in Cowboyboots und ich bin ungeschminkt. 

Das war Ich . Das war die echte Zoe Summers. 

Eine Reihe von Apfelbäumen zäunt den Weg zu ihrem Apartment, meine Cowboyboots knirschen im Schotter unter mir, bevor ich kurze Zeit später vor ihrer Haustür zum Stehen komme. Meine Finger zögern kurz, bevor ich die Klingel berühre und ein lautes Klingeln auf der anderen Seite des Apartments ertönt. Leise Schritte ertönen von der anderen Seite der Tür und keine Sekunde später öffnet mir eine überraschte Roxanne die Tür. 

„Zoe?"

Ihr Blick wandert meinen Körper von oben bis unten herab. Doch anstelle eines angewiderten Ausdrucks erscheint ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Egal wie sehr ich mir vorgenommen hatte, nicht mit der Tür direkt ins Haus zu fallen, als ich Roxanne sehe kann ich einfach nicht anders. 

 „Woher...?", meine Stimme bricht ab und ich muss mich sammeln um den Mut aufzubringen weiter zu sprechen 

„Woher wusstest du es?", meine Stimme kaum ein Flüstern, als ich in ihr Gesicht blicke. 

Und obwohl ich mit keinem Wort erwähnt habe, was Es ist, weiß Roxanne sofort wovon ich spreche. Ich sehe wie ihr Gesicht weich wird, bevor sie mich mit einer Handbewegung zu sich hereinbittet. Im Gegensatz zu meinem Apartment ist Roxanne's eher neumodern eingerichtet, hauptsächlich in Pastelltönen. An den Wänden befinden sich verschiedene Bilderrahmen mit Bildern von bekannten Künstlern. Picasso. Vincent Van Gogh. Da Vinci. Mein Blick schweift zu einem Bild, was mich schon immer fasziniert hatte. Von einem Blumentopf mit pinken Rosen auf grünem Hintergrund. 

Still Life. Vase with Pink Roses. 

Das war der Titel. 

Ich wusste nicht warum, aber irgendwie gab mir dieses Bild Hoffnung. Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden würde. Hoffnung, dass das Leben es schon richten würde.

 „Möchtest du ein Glas Limonade?", durchdringt mich plötzlich Roxannes Stimme. 

Ich schüttle den Kopf, als wir uns beide - ich auf den Sessel, sie auf die Couch-, gegenüber setzen. Mein Blick ist fragend auf sie gerichtet und sie muss mir meine Neugierde ansehen. Sie seufzt und streicht sich eine ihrer, aus ihrem Zopf, herausgefallenen Haarsträhnen hinters Ohr.

„Zoe ich kenne dich jetzt schon drei Jahre lang. Dass Brittany nicht merkt, wenn Etwas mit dir los ist, bedeutet nicht, dass ich es auch nicht merke."

Meine Augen sind wie gebannt auf ihr Gesicht gerichtet, als sie weiterredet. 

 „Das erste Mal, als ich Etwas gemerkt habe, war als wir durch deinen Hausflur gelaufen sind und dein Nachbar, sorry West, Aerosmith gehört hat.", ein kleines Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht 

„Du hättest deinen Blick sehen sollen, wie du die Tür angeschaut hast." 

Mein Mund öffnet sich leicht, als mir klar wird, dass Roxanne es viel früher herausgefunden hat, als ich dachte. 

„Und als wir dann beim Polo waren, war für mich endgültig klar, dass Etwas nicht ganz richtig sein konnte." 

Ihre Augen blicken in meine als sie weiterredet. 

„Als ich dich dann bei Charlottes Verlobungsfeier gesehen habe, wie du einem tätowierten sehr heißen Kerl in die Arme gesprungen bist um ihn wenig später deine Lippen wild auf den Mund zu pressen, ist mir so Einiges klar geworden." 

Ihre Worte treffen mich wie ein Faustschlag in die Magengrube. Angst wallt in mir auf, die man mir anscheinend ansehen muss, denn automatisch legt mir Roxanne beruhigend eine Hand auf die Schulter. 

„Keine Sorge, Zoe, ich verrate es Keinem." 

„ Wwwwieso?", stammele ich, zu erschrocken darüber, dass sie das Geheimnis für sich behalten will. 

 „In den letzten drei Jahren hab ich dich keinen einzigen Tag so glücklich mit Brad gesehen, wie du in den zehn Minuten, da unten an der Straße warst. In den zehn Minuten in denen du West in die Arme gesprungen bist und ihn mit so einer Leidenschaft geküsst hast, dass ihr jedem Nicholas Sparks Film alle Ehre gemacht hättet."

 Ich spüre, wie ich leicht rot werde und verlegen zur Seite schaue.

„Zunächst war mir nicht sofort klar, dass er dein Nachbar ist, doch irgendwann hab ich Eins und Eins zusammengezählt und als ich dann erfahren hab, dass Brad über Nacht mit dir weggeflogen ist ohne, dass du Jemanden Bescheid geben konntest hab ich mich sofort ins Auto gesetzt und bin zu ihm gefahren." 

Inzwischen laufen mir leise die Tränen übers Gesicht . 

„Und verdammt er ist wirklich heiß!" 

Ein Kichern verlässt meinen Mund, bevor ich die Nase hochziehe. 

"Ich hab ihm gesagt, er solle sofort seinen Koffer packen. Und das hat er dann auch gemacht und ist zu dir geflogen." 

Ein verträumter Seufzer verlässt ihre Lippen. 

„Und genau in diesem Moment wusste ich, dass Brad niemals der Richtige für dich ist." 

„Roxy es ist nicht so, wie du denkst. West und ich ... wir, das ist nur Etwas rein Physisches.  Nichts Weiter. Er... das muss bald ein Ende haben... ich... ich...kann nicht mit so Jemandem wie West für immer zusammen sein...", plötzlich Bilder meiner Mutter flimmern vor meinem inneren Auge.

 "Aber ich kann diese Chemie zwischen mir und ihm einfach nicht ignorieren. Es ist wie ein Feuer, das mich jedes Mal niederbrennt, wenn er in meiner Nähe ist. Und so heftig und unmenschlich sich das anhört, ich will dieses Feuer vor der Hochzeit irgendwie zum Erlöschen bringen. Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber...", ich weiß selbst nicht was in mich gefahren ist und wenn ich mir selbst zuhöre, habe ich das Gefühl, dass ich wahnsinnig geworden bin. 

Mein Leben lang hatte ich solche Mädchen wie mich nicht verstanden. Und jetzt war ich selbst Eine von Ihnen. Gefangen zwischen zwei Männern. 

"Ich werde Brad heiraten. Sieh West einfach als eine Art Sommerromanze an", bringe ich plötzlich hervor. 

Red dir das bloß immer wieder ein. 

Ich sehe wie Roxanne's Augen sich zu der Größe von kleinen Murmeln weiten. 

„Nur eine Sommerromanze ?" ,ihre Stimme ist inzwischen um mehrere Oktaven gestiegen. 

„Zoe hast du gesehen, wie der Mann dich anschaut?" 

 „Oh nein nicht du auch noch .",  murmele ich leise vor mich hin, während ich auf den Boden vor mich hinstarre. 

„ Zoe, du versteckst dich. Schon die ganzen Jahre. Guck dich doch mal an!" sie macht eine Handbewegung entlang meines Körpers. „In den ganzen letzten Jahren hab ich dich nicht einmal in so einem Outfit wie heute gesehen, aber in dem Moment in dem du vor meiner Tür in diesem Outfit standst, hat Alles irgendwie Sinn ergeben." ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. 

„Und dann ist mir eingefallen, dass ich doch einmal in einem dieser Outfits gesehen habe. Ganz am Anfang, als wir uns kennengelernt haben. Ganz am Anfang, als Brad uns miteinander vorgestellt hat." ihr Gesicht sieht aus, als ob sie ganz tief in Erinnerung schwelgen würde. 

„Ich weiß noch, wie Brittany nachher über dein Outfit gelästert hat. Sie konnte nicht glauben, dass Brad jemals mit so einem Mädchen zusammen sein konnte, dass so einen schlimmen Kleidergeschmack hatte." sie lacht kurz auf und redet sofort weiter. „ Und ich weiß noch, dass ich das Outfit gar nicht so schlimm fand. Dass ich fand, dass es irgendwie zu dir passt. Und jetzt weiß ich auch warum." mit einem Lächeln, das bis zu ihren Augen dringt schaut sie mich an. 

Mir wird ganz warm ums Herz bei ihren Worten und ich habe das Bedürfnis sie zu umarmen. Bevor sie weitereden kann, stehe ich also aus meinem Sessel auf und werfe mich in ihre Arme. 

„Danke, Rox." murmele ich in ihr Haar, während ich sie ganz fest drücke. 

„Bitte. Und Zoe?" sie reißt sich von mir los und schaut mir ernst ins Gesicht „ Vergiss nicht, ich bin immer für dich da. Brittany mag sich zwar nicht um dich kümmern, aber du bist meine Freundin. Und Freundinnen halten zusammen, egal was passiert." 

Ein Lächeln erscheint auf meinen Lippen und ich nicke. 

„Ich würde ja liebend gerne noch mit dir quatschen, aber ich bin gleich mit Brittany verabredet." Sie rollt mit ihren Augen. „ Du weißt ja wie sie mit ihrer Hochzeit ist. Sie treibt jeden Menschen in den Wahnsinn." 

Ich nicke, gleichzeitig zieht sie ihre Schultern kurz hoch, bevor sie in den Flur läuft und ich sie dabei beobachte, wie sie ihre schwarzen Riemchensandalen überstülpt. Als sie mit dem Rücken zu mir gedreht steht und sich nach unten beugt, sehe ich einen blauen Bluterguss an ihrem Nacken. 

„Rox? Was ist hier passiert?", meine Hand fährt nach vorne und ich streiche über die Stelle, an der ihr Bluterguss sich befindet. 

Roxanne zuckt zusammen, bevor sie sich umdreht und ein erschrockener Ausdruck über ihr Gesicht huscht. 

 „ Nichts , ähhhm ich hab nur eine zu ruckartige Bewegung beim Pilates gemacht.", in ihren Augen ist ein ängstlich, flehender Ausdruck, der mich davon abhält sie weiterhin darauf anzusprechen.

 Ein Ausdruck, der sagt: Bitte frag nicht weiter nach. 

„Rox, du weißt, dass du über Alles mit mir reden kannst?" 

Sie nickt, während sie sich ihre Haarsträhnen ins Gesicht fallen lässt. 

„ Gut.".

 Ich sehe, wie Erleichterung bei meiner Antwort durch ihr Gesicht huscht. 

„Ich sollte jetzt auch mal los fahren ich bin glaub ich schon ein wenig spät dran.", ihre Stimme überschlägt sich fast, als sie hastig nach ihrem Autoschlüssel, der in einer Schale auf ihrer Vitrine liegt, greift und sich ihre Tasche überwirft. 

„Ja ich sollte dann auch mal gehen.", meine Augen sind weiterhin auf sie gerichtet und ich versuche ihr mit meinem Blick noch einmal klar zu machen, dass sie keine Angst davor zu haben braucht, mir die Wahrheit zu erzählen. 

Eine Wahrheit, die wie ich befürchte, sehr grausam ist. 

Inzwischen hat sie die Tür geöffnet und wartet auf mich, damit ich ihr Apartment ebenfalls verlasse. Als ich das getan habe, verschließt sie die Tür und umarmt mich noch ein letztes Mal. 

„Wir sehen uns morgen." ihre Stimme klingt jetzt wieder wie sie selbst. 

„Und Zoe?", sie hebt ihren Kopf und rückt ein Stückchen von mir weg. „ Pass auf dich auf." 

Ich nicke kurz und öffne meinen Mund, doch bevor ich ihr antworten kann, hat sie sich schon umgedreht und läuft in Richtung ihres Autos davon.

***

Ich weiß nicht wie ich hier gelandet bin. Und um ehrlich zu sein, wusste ich bis vor einer Stunde noch nicht einmal, dass ich das überhaupt jemals vorhatte. Aber als ich in dem weichen Sessel sitze und die Friseurin, deren Namen ich nicht kenne, mir einen ihrer Umhänge überwirft, und mir zulächelt, weiß ich , dass es genau die richtige Entscheidung ist. Dass es genau der richtige Zeitpunkt ist, mich von meinen Haaren zu trennen. Es war an der Zeit mich von dem Haar, das mich viel zu sehr an die Person erinnerte, die ich nicht sein wollte, zu trennen. Klar, mein Haar war auch ein Teil von meinem alten Ich. Dem richtigen Ich. Aber im Großen und Ganzen erinnerte es mich eher an eine Zeit in der das Leben an mir vorbeizog. Ich wollte keine Angst mehr haben. Ich wollte nicht mehr dieses ängstliche Mädchen sein, das sich versteckte. Ich wollte keine Roxanne sein.

Damit die Neuigkeit von meinen Haaren nicht durch die ganze High Society von Kansas getratscht wurde, hatte ich mir extra einen Friseur gesucht, den ich nicht kannte und den keiner von Brittany's Freunden kannte. Sprich einen Friseur, der im etwas abgelegeneren Viertel von Kansas lag. 

„Schätzchen bist du dir wirklich sicher?", die Stimme der Friseurin durchdringt meine Gedanken und ich zucke erschrocken zusammen. 

„Schreckhaft?", sie zieht eine ihrer roten Augenbrauen hoch und ihre Mundwinkel ziehen sich zu einem Lächeln nach oben. 

„Ja ich bin mir sicher.", meine Stimme klingt dafür, dass ich ziemlich nervös bin, erstaunlicherweise fest. 

„ Gut, denn es wird Zeit, dass du diese süße lange Lockenmähne ablegst."

Anderthalb Stunden später sitze ich wie ein nervliches Wrack vor dem Spiegel, den Lorena, -in den letzten anderthalb Stunden hatte ich ihren Namen herausgefunden-, im Laufe des Haareschneidens abgedeckt hat. Nervös beiße ich mir auf die Lippe als sie das Tuch vom Spiegel löst. Mein Mund klappt mir herunter und meine Augen weiten sich, als ich meinem Spiegelbild entgegenblicke. 

Meine Haare ringeln sich nun in einem Bobschnitt um mein Gesicht und meine Stirn ist von einem fransigen Pony bedeckt. Da ich nicht mit einer bestimmten Vorstellung zum Friseur gegangen war, sondern nur den Wunsch geäußert hatte, dass ich meine Haare abhaben wollte, bin ich ziemlich überrascht. Eine meiner Hände fährt durch mein kurzes Haar. Ich sah aus, wie eine Mischung aus Taylor Swift und Julianne Hough. Mit Faszination streiche ich mir nun mit meiner Hand auch noch durch den Pony. 

„Da scheint sich aber jemand zu gefallen", Lorena's Stimme, in der ein Lachen mitschwingt, dringt zu mir, während ich meinen Mund gar nicht mehr zu bekomme. 

Mein Leben lang, hatte ich gedacht, dass ich ein Mädchen sei, dass für lange Haare gemacht war. Niemals hätte ich mich an so eine Frisur getraut. 

„Dein Freund wird seine Augen nicht mehr von dir lassen können Schätzchen, lass dir das mal Gewiss sein." 

Sofort gehen meine Gedanken zu West. Ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus und mein Körper fängt an zu kribbeln bei der Vorstellung, wie er auf meinen neuen Haarschnitt reagieren wird. Ein Lächeln erscheint auf meinem Gesicht, als ich mich zu Lorena umdrehe. 

„Danke. Sie sind perfekt." 

„Schätzchen es war mir ein Vergnügen.", sie schenkt mir ein warmes Lächeln bevor sie mir den Umhang von den Schultern nimmt. 

Ich kann es noch immer nicht fassen, dass meine Haare nun kurz sind. Amber würde total ausflippen, aber gleichzeitig würde sie so stolz auf mich sein. 

Mit einer Hand wische ich mir kurz die abgeschnittenen Haare vom Oberteil, bevor ich aufstehe und in Richtung Theke laufe um für meinen Haarschnitt zu bezahlen. Doch bevor ich mein Portmonee aus meiner Tasche holen kann, hebt Lorena eine Hand hoch. 

„Tzzzt. Schätzchen steck dein Geld wieder ein, der Haarschnitt geht auf's Haus." 

 „ Aber ...?" 

„ Kein Aber!", sie unterbricht mich abermals mit ihrer Hand 

„ Erzähl einfach deinen kleinen Freunden, dass du deine Haare von Lorena geschnitten bekommen hast." 

Verwirrt ziehe ich bei ihren Worten die Augenbrauen zusammen. 

„ Schätzchen glaubst du ich hab den Klunker an deiner Hand nicht gesehen?", sie lacht und wirft sich die roten Haare nach hinten. „ Also kusch . Erzähl deinen Freunden einfach, wo du deine Haare geschnitten bekommen hast und wir sind quitt." 

„ Danke.", murmele ich, bevor ich nach vorne laufe und Lorena einmal ganz fest drücke. „ Für Alles." 

Danach löse ich mich von ihr, drehe mich um und laufe in Richtung Tür. Doch als ich die Tür geöffnet habe, höre ich noch einmal Lorena's Stimme hinter mir. 

„ Schätzchen?", ich werfe meinen Kopf über die Schulter und gucke sie fragend an. „ Jetzt siehst du nicht mehr nur süß aus." ich lache und streiche mir ein letztes Mal durch die Haare und schließe die Tür hinter mir.

***

Eine halbe Stunde später stehe ich in meiner Küche mit einem Becher heißer Schokolade in der Hand. Ja heiße Schokolade. Der Haarschnitt hatte mich automatisch zu einem Rebel gemacht. Taylor Swift dringt laut aus meinen I Pod, während ich mit dem Becher in der einen Hand und der Sprühsahne in der anderen barfuß durch meine Küche zu Holy Ground tanze. 

Meine kurzen Haare fliegen mir ins Gesicht, während ich aus tiefster Seele mitsinge und abwechselnd an meiner heißen Schokolade nippe, in die ich immer wieder einen Haufen Sprühsahne kippe. 

"Tonight I'm gonna dance, for all that we've been through, but I don't wanna dance, if I'm not dancing with you. Tonight I'm gonna dance like you were in this room, but I don't wanna dance if I'm not dancing with you."

Inzwischen drehe ich mich in einer Art Pirouette im Kreis und habe meine Hände samt Becher und Sprühsahne in die Luft geworfen. Mein Kopf bewegt sich im Takt der Musik und ich habe die Augen geschlossen, als ich jede einzelne Zeile aus den tiefen meiner Seele mitsinge. Als der Song fast zu Ende ist stelle ich mich noch einmal auf Zehenspitzen, hole viel Schwung und fange an mich zu drehen. Meine Arme drehen sich in einem Kreis über meinen Kopf, während ich immer und immer schneller werde. Ich spüre, wie meine Füße über den Boden schweifen, während ich immer noch lautstark mitsinge. Ich bin so in meinem Kopf gefangen, dass ich Nichts mehr um mich herum wahrnehme. 

  But i don't wanna dance if I'm not dancing with youuuu . 

Perfekt zum Ende des Songs komme ich zum Stehen und öffne meine Augen. Erschrocken schreie ich auf, als ich in zwei dunkelblaue Augen schaue, die mir von der anderen Seite der Küche entgegenstarren, gleichzeitig gleitet mir der Becher aus der einen Hand. Und dann passiert alles so schnell, dass ich nicht mal Zeit habe zu blinken. Bevor der Becher auf den Küchenfliesen zerschellt, macht West einen langen Schritt nach vorne, fängt ihn mit der einen Hand auf, während er mich mit der anderen an seinen Körper zieht und meinen Schrei in einem Kuss erstickt. Seine Lippen sind weich, als er sie mit genau dem richtigen Druck auf meine presst und ich habe das Gefühl meine Beine zerschmelzen unter mir. Sein Geruch und seine Wärme umhüllen mich und ich kann nicht anders als leise an seinen Lippen zu seufzen. 

„Babe du bringst mich noch mal um.", haucht mir seine raue Stimme ins Ohr, als er anfängt an meinem Ohrläppchen zu knabbern, während seine Hand sich in die kurzen Haare an meinem Nacken gräbt. 

Ich schließe die Augen und werfe den Kopf nach hinten. Im Hintergrund läuft inzwischen Starlight, während seine Lippen meinen Hals berühren und federleichte Küsse auf meine Haut pressen. 

„Mhhhm, du schmeckst nach Schokolade.", knurrt er mir ins Ohr, während er mit seiner Zunge meine Mundwinkel entlangfährt. 

Ich kichere. 

„Was denn?", fragt er unschuldig, während ich spüre, wie sich seine Mundwinkel an meinen Lippen nach oben ziehen. „ Ich steh auf Schokolade.", seine Zunge fährt weiterhin lasziv meine Mundwinkel entlang „ Und deine Haare machen mich einfach verrückt, Babe." 

Mit einer schnellen Bewegung leckt er mir übers ganze Gesicht. 

„Weeest.",  schreie ich kichernd, während ich mich in seinen Armen winde. 

Sein Lachen dröhnt zu mir, als ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien. 

„Na warte, das kriegst du zurück!" 

Ehe er sich versehen kann, beug ich mich nach vorne und lecke ihm ebenfalls durchs Gesicht. West verzieht sein Gesicht und lacht kurz auf. Ich strecke ihm die Zunge raus und laufe zurück zur Küchentheke auf der mein Becher heißer Schokolade steht, der inzwischen kalt geworden ist. Bis zu dem Moment in dem West in meiner Küche stand, hatte ich garnicht gewusst, wie sehr ich ihn den Tag vermisst hatte. Wie sehr mir seine Art gefehlt hatte. Wie sehr mir sein Lachen gefehlt hatte. Ein warmes Gefühl breitet sich in meinem Körper aus, während ich ihn dabei beobachte, wie er sich mit der Hand durchs Gesicht fährt. Ich kichere leise vor mich hin, gleichzeitig nippe ich an meiner nun kalten Schokolade. 

„Wenn ich gewusst hätte, dass mich hier ein Hund begrüßt, wäre ich doch lieber zu Hause geblieben." witzelt er, während er sich nun mit der Hand durch die dunklen Haare fährt. 

Mein Mund klappt nach unten und ich habe schon die passenden Worte auf der Zunge, da fällt mir plötzlich Etwas auf, was mir eigentlich schon vor zwanzig Minuten hätte einfallen sollen. 

„Moment Mal?", meine Augen verziehen sich zu Schlitzen, als ich ihn misstrauisch anstarre. 

„Wie bist du eigentlich hier rein gekommen?" 

Ich beobachte, wie sein Gesicht sich zu einem verschmitzten Lächeln verzieht. 

„Ich hab da so meine Wege.", lässig zwinkert er mir zu, während er zu meinem Gefrierschrank schlendert, ihn öffnet, seinen Kopf hineinsteckt und darin herumkramt. 

„ Babe, sag mal hast du Eiswürfel da?" 

Das war doch jetzt nicht sein Ernst! 

„ West!", meine Stimme klingt nun schneidend.

 Anscheinend muss ihm die veränderte Tonlage nicht entgangen sein, denn augenblicklich hebt er seinen Kopf und funkelt mich schelmisch mit seinen blauen Augen an, ein Hauch von einem Grinsen auf seinen Lippen. 

„Etwas kratzbürstig heute, nicht wahr?", seine Stimme klingt neckend, doch als er den Blick sieht, den ich ihm zuwerfe, wirft er die Hände zur Kapitulation hoch. 

„Okay, Okay. Sagen wir mal ich kenn mich mit dem Aufbrechen von Türschlössern ein wenig aus." 

 „Ein Wenig?", mein Mund klappt nach unten, als ich ihn entgeistert anstarre. 

„Du willst mir also sagen, dass mein Freun.... mein Nachbar in mein Apartment eingebrochen ist, nur weil er mich sehen wollte?" 

Ich kann mich gerade eben noch fassen, bevor das Wort komplett aus meinem Mund flutscht.

 „Babe, wenn du es so darstellst klingt es viel schlimmer, als es eigentlich ist.", er fährt sich aufgebracht durch die Haare, bevor er weiter redet. 

„Ich wollte dich abholen für unser Date, aber nachdem ich fünf Minuten an deine Tür geklopft hab, und du nichts gehört hast, was übrigens kein Wunder ist bei der kleinen Taylor Swift hier, .." er lacht kurz auf „ da hab ich dann einfach meine magischen Hände spielen lassen." Er grinst, während er mit seinen Händen vor meinem Gesicht rumwedelt. 

„Und Babe..." er  zieht mich zu sich heran, sein Stimme klingt jetzt ernst und eindringlich. 

„Ich will, dass du dir direkt morgen, ein neues Schloss einbauen lässt. Du bist hier nicht sicher " 

Ich konnte es nicht fassen! Er war in mein Apartment eingebrochen und machte, jetzt noch einen auf beschützenden Macho?!

Ich bin kurz davor ihn da hinzuwünschen wo der Pfeffer wächst, aber so weit komm ich erst garnicht, da er mich mit einer zügigen Bewegung über seine Schulter geworfen hat. 

„Weeeest!" schreie ich, während ich ihm mit meinen Fäusten auf den Rücken schlage. 

„Lass mich verdammt noch einmal runter!" 

„Keine Chance, Babe. Wir beide haben jetzt ein Date, ob du willst oder nicht!"

***

Ich sitze auf dem Beifahrersitz von West's Jeep, als wir den Highway in Richtung Strand entlangfahren. Ein Lächeln liegt auf meinen Lippen und mein Kopf ist an die Sitzlehne gepresst. Nachdem ich ihn fünf Minuten angeschwiegen hatte, hatten wir uns irgendwann angeschaut und waren in wildes Gelächter ausgebrochen. Ich konnte ihm einfach nicht lange böse sein. Dafür mochte ich ihn schlichtweg viel zu sehr.

Im Radio laufen die Goo Goo Dolls, während ich leise mit summe und West im Rhythmus dazu auf dem Lenkrad trommelt. Seine andere Hand, hält meine umschlossen, während gelbe Kornfelder an uns vorbeiziehen. Die Sonne ist inzwischen ein Stückchen den Himmel heruntergewandert, weshalb ich die Augen zusammenkneifen muss um die Straße vor mir zu erkennen. 

Mein Blick schweift zu West und ich kann es wie immer kaum fassen, wie ein solcher Mann seine Zeit mit mir verbringen konnte. Seine tätowierten Arme spannen sich unter seinem dunklen Shirt an, als er das Lenkrad kurzerhand nach rechts dreht. 

„Fahren wir wieder an den Strand?", meine Stimme klingt aufgeregt, als ich meinen Blick aus dem Fenster werfe und in kurzer Ferne die Dünen des Strandes erkenne. 

„Sorry, Babe, aber der Strand ist nur ein Zwischenstopp." 

„Nur ein Zwischenstopp?", meine Unterlippe schiebt sich ein Stück nach vorne, woraufhin West lacht und mir mit seinem Zeigefinger kurz auf die Nase stupst. 

„Glaub mir Babe, es wird dir dort gefallen." 

Ein Grinsen erscheint auf seinem Gesicht, das noch immer dort ist, als er zehn Minuten später den Jeep auf dem Parkplatz vom Strand parkt. Der Parkplatz ist um diese Uhrzeit nicht mehr ganz so voll. Die einzigen, die sich noch am Strand befinden sind ein paar Surfer und vereinzelte Familien mit Kindern. 

Mit einer Hand öffne ich die Autotür und lande mit einem eleganten Sprung auf dem Asphalt.

  Ich hatte dazu gelernt. 

Während ich mir einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht streiche, öffnet West den Kofferraum und holt einen blauen Picknickkorb heraus. Ich beiße mir auf die Lippen und schüttele den Kopf 

„ Du und deine Picknickkörbe.", lache ich , während ich Anstalten mache mir die Schuhe auszuziehen. 

„Ich steh auf ein gutes Picknick, Babe. Das solltest du doch so langsam wissen." er zwinkert mir zu, bevor er meine Hand nimmt und mich hinter sich herzieht. 

„Hey, ich wollte meine Schuhe noch ausziehen.", protestiere ich, als ich fast über meine Füße stolpere.

 „Da wo wir hingehen, solltest du deine Schuhe lieber anlassen.", ein klitzekleines bisschen Enttäuschung wallt in mir auf, denn insgeheim hatte ich immer noch gehofft, dass wir doch an den Strand gehen würden und er mich nur hinhalten wollte. 

Doch anscheinend gingen wir doch nicht an den Strand. 

Meine Boots knirschen über dem Boden, als wir etwas Abseits vom Strand entlanglaufen. Der Boden ist hier eine Mischung aus Sand und Unkraut und ich frage mich wo um Gotteswillen er mich hinführt. West hält immer noch meine Hand, als wir zwischendurch über vereinzelte Steine klettern, die auf dem Boden verstreut liegen. Die Hitze brennt, obwohl die Sonne nicht mehr so hoch am Himmel steht, in meinem Nacken und ich spüre wie sie sich quasi durch meine Schuhe senkt. Leicht erschöpft puste ich mir meine Ponyfransen aus dem Gesicht und wische mir mit dem Handrücken durchs Gesicht.

Nach einer Weile -ich weiß nicht wie viele Minuten wir laufen, denn nach einer gewissen Zeit habe ich das Zeitgefühl verloren-, kommen wir an einem riesigen Roggenfeld an. Vor uns erstreckt sich ein endloses Meer von gelb braunen Halmen und Sträuchern, der Himmel über uns in einem unermesslichen Blau, als West meine Hand los lässt und sich zu mir mit dem Rücken dreht. Im Hintergrund höre ich wie die Grillen zirpen, als West darauf wartet, dass ich auf seinen Huckepack springe. 

„Babe. Denk nicht so viel nach. Spring einfach auf.", seine Stimme klingt weich, als er sich kurz zu mir umdreht und mir ein kleines Lächeln schenkt. 

„ Ich weiß, dass deine Füße in diesen Schuhe verbrennen." #

„ Woher...?" Sein Lachen dringt zu mir. „Du musst mir nicht immer etwas sagen, damit ich weiß, was mit dir los ist." seine Gesichtszüge sind weich, und auf seinen Lippen liegt ein leichtes Lächeln. „ Und jetzt komm, spring schon auf, bevor die Sonne untergeht.", er zwinkert mir ein letztes Mal zu, bevor er sich erneut mit dem Rücken zu mir dreht. 

Ich seufze und springe mit einem leichten Sprung auf seinen Rücken, gleichzeitig verschränke ich meine Beine fest um seine Taille, damit er den Picknickkorb weiterhin in seiner einen Hand transportieren kann. Meine Arme umschlingen seinen Hals und ich lehne meinen Kopf an seinen Rücken, während ich die weißen Pollen beobachte, die um uns herum durch die Luft wirbeln und den Geruch des Feldes einatme. Egal, wie sehr ich mir manchmal wünschte in einer großen Stadt wie Los Angeles oder New York zu leben, im Herzen war ich doch schon immer ein Mädchen vom Lande gewesen. Im Herzen war ich schon immer ein Mädchen gewesen, das lieber im Gras spielte, eine kühle Limonade trank und mit ihrem Pick Up durch die Gegend fuhr.

Nach einer gewissen Zeit, hebe ich meinen Kopf und beobachte, wie sich das Kornfeld lichtet und in ein kleines Stück Wiese übergeht, das übersät ist von kleinen weißen Gänseblümchen. In der Mitte ragt ein großer alter Wasserturm bis in den Himmel und ich merke, wie mir leicht bei dessen Höhe schlecht wird. 

„So da wären wir." 

Mit einer geschmeidigen Bewegung lässt mich West vorsichtig von seinem Rücken gleiten bis ich wieder sanft auf meinen Beinen lande. Mein Blick ist noch immer auf den Wasserturm gerichtet, als West mich bei der Hand nimmt und mich vorsichtig hinter sich herzieht. Ein ungutes Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus und es wird auch nicht wirklich besser, als West mit mir vor ihm stehen bleibt und nach einem der Sprossen der Leiter greift, die sich an den meterlangen Stahlpfählern entlangschlängelt. Panisch greife ich nach seiner Hand. 

„Bist du bescheuert? Du willst doch nicht allen Ernstes da rauf klettern! Weißt du wie gefährlich das ist?", quietsche ich hysterisch, gleichzeitig sind meine Augen weit aufgerissen und mein Puls beschleunigt sich. 

Ich sehe, wie West's Gesichtszüge weich werden und er mit einer behutsamen Stimme auf mich einredet. 

„Babe. Keine Angst uns kann nichts passieren. Was denkst du, wie oft ich hier schon mit Chris hingekommen bin."

 „Gibt es eigentlich irgendwas, was du mit Chris noch nicht gemacht hast?"

Sein Lachen dröhnt über das ganze Feld, während er sich mit der Hand durch die Haare fährt. 

„Ich meine, können wir nicht einfach auf irgendeinen Hügel klettern, damit wir eine gute Aussicht genießen können oder meinetwegen auch auf deine Klippe?", meine Stimme überschlägt sich beinahe, so sehr hab ich Angst davor auf dieses Ding zu klettern. 

„Babe, wer hat hier was von Aussicht genießen gesagt. Ich will schwimmen gehen."

 Meine Mundpartie klappt komplett runter, als ich seine Worte in mich aufsauge. 

„Du willst in diesem Ding SCHWIMMEN gehen?", kreische ich hysterisch, während ich wild mit meinem Finger auf das Schild neben uns deute. 

„Hast du gelesen was da drauf steht ?" 

Achtung! Das Betreten des Wasserturms ist für Unbefugte strengstens verboten. Zuwiderhandlungen werden verfolgt. 

„Zoe." er greift nach meiner Hand und streicht mir meine Ponyfransen aus dem Gesicht, während er mich eindringlich anschaut. 

Seine Augen sind jetzt ein klares Blau. Kein einziger Punkt schwarz in Ihnen. 

„ So lange ich bei dir bin passiert dir nichts. Ich pass auf dich auf.", seine Augen graben sich in meine, als er mit seinem Daumen beruhigend über meinen Handrücken streicht. 

„ Was denkst du warum ich, das Auto so weit weggeparkt habe, und nicht da drüben?", er deutet mit seinem Finger ein Stückchen hinter den Wasserturm, wo sich der Weg zu einer Straße abzweigt. „ Chris und ich kennen diesen Wasserturm. Er ist vollkommen ungefährlich. Vertrau mir." 

Seine Augen schauen eindringlich in meine. Und irgendwas in ihnen, veranlasst mich dazu, dass die nächsten Worte meine Lippen verlassen. 

„Okay.", es ist nur ein fast merkliches Flüstern, aber West scheint es trotzdem zu hören, denn mit einer sanften Bewegung schiebt er mich ein Stückchen nach vorne, so dass meine Hand die erste Sprosse der Leiter berührt. 

„Du gehst vor, und ich geh hinter dir." 

Ich schließe kurz die Augen und atme einmal tief ein und aus, während meine Hand zu West's Lederarmband wandert. 

„Babe, ich lass nicht zu, dass dir was passiert. Vertrau mir.", ich spüre seinen Atem an meinem Nacken, als er mir die Worte ins Ohr flüstert. 

Ich nicke. „ Ich weiß.", hauche ich atemlos, bevor ich das letzte Mal Luft hole und gleichzeitig mit meiner Hand nach der Sprosse über mir greife und meinen Fuß auf die erste Sprosse setze.

Nach ungefähr zehn Minuten haben wir völlig außer Atem die Plattform des Wasserturms erreicht. Mein Herz pocht wie wild in meiner Brust, als ich mich an dem Geländer festhalte und die Landschaft unter uns in mich aufsauge. Die Sonne ist inzwischen noch weiter am Himmel runtergewandert und es würde wahrscheinlich nur noch eine Stunde dauern, bis sie komplett untergegangen war. Schon alleine für diese Aussicht war es Wert hier hochzukommen. 

Plötzlich ertönt ein lautes Geräusch, wie das entriegeln eines Schlosses neben mir und als ich mich zur Seite drehe, sehe ich, dass West bereits die Tür der Kuppel des Wasserturms geöffnet hat. Ein Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, als er sich das T-Shirt vom Körper schält und die Hose abstreift, bis er nur noch in Boxershorts vor mir steht. 

„Ist das wirklich dein Ernst? Du willst in diesem Ding schwimmen?"

 „Babe, denkst du ich lüge dich an? Natürlich will ich darin schwimmen.", seine Augen leuchten bei seinen Worten auf und er leckt sich kurz über die Lippen. 

„ Und du kommst mit mir." ehe ich mich versehen kann, hat er seine Hand ausgestreckt, greift nach meiner Hand und zieht mich so zu sich, dass ich mit meinem Rücken dicht an seine Brust gepresst bin. 

Mit seiner Hand wandert er langsam unter mein Top und zieht es mir mir einer langsamen Bewegung über den Oberkörper, bis ich nur noch in meinem BH, meinen Shorts und meinen Cowboyboots vor ihm stehe. 

„West, ich will da nicht drin schwimmen , wer weiß was da für Chemikali...." 

„Shhhh. Babe, zieh einfach deine Schuhe aus und vertrau mir.", seine Lippen wandern federleicht über meinen Nacken und ich erschaudere. 

„Vertrau mir.", seine Worte sind nur noch ein Flüstern, aber ich spüre sie bis ins kleinste Mark. 

Wie auf Autopilot, streife ich meine Schuhe von meinen Füßen und ehe ich mich versehen kann, öffnet West den Knopf meiner Shorts und ich stehe in nichts als Unterwäsche bekleidet vor ihm. 

„ Egal, wie oft ich deinen Körper sehe, Babe, und egal, wie oft du dich vor mir ausziehst, ich werde nie genug von dir bekommen."

 Er drückt mir einen Kuss aufs Schulterblatt, woraufhin ich meine Augen schließe und erzittere. 

„Und jetzt komm, du Angsthase.", er gibt mir einen Klaps auf den Hintern, woraufhin ich aufquietsche. 

„Auf drei springen wir zusammen.", er nimmt meine Hand in Seine und wandert mit mir zum Rand der Kugel. 

Eins, Zwei, Drei." 

West und ich stoßen uns beide gleichzeitig vom Rand ab, bevor wir keine Sekunde später in das dunkle Wasser gleiten. Schock durchflutet meinen Körper, als das eiskalte Wasser meine Haut trifft. 

Oh mein Gott. 

Ich spüre, wie das eiskalte Wasser in jede einzelne meiner Poren dringt und als ich nach wenigen Sekunden wieder auftauche, hab ich das Gefühl, als ob ich ein Eisklotz wäre, meine Zähne klappern wie wild aufeinander. 

„Wie oft machst ihr dddaaas hast du geeeesagt ?"

 West's Lachen hallt durch die Kugel, gleichzeitig kommt er auf mich zu geschwommen und greift nach meiner Hüfte 

„Für gewöhnlich ein bis zweimal im Jahr. Aber wir bleiben auch nie länger, als fünf Minuten hier drin.", mit einem Ruck hebt er mich aus dem Wasser und setzt mich auf der Plattform wieder ab. 

„Ich glaub es wird Zeit, dass wir was essen."

 Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn und ehe ich mich versehen kann, drückt er sich mit den Oberarmen aus dem Wasser und kommt neben mir zum Stehen, sein nackter Oberkörper mit Wassertropfen bedeckt, die in der Sonne glitzern. Ich hab das Gefühl, dass mein Magen Saltos schlägt, während ich seinen ganzen Anblick in mir aufsauge. Sein dunkles Haar ist nass und verstrubbelt, während die Wassertropfen von seinen Tätoos abperlen. 

„Essen?" frage ich ihn verwirrt, während ich die Augenbrauen zusammenziehe und meine Arme um meine angewinkelten Knie schlinge 

„Um genauer zu sein..." 

Ich sehe, wie West nach dem blauen Picknickkorb, den ich total vergessen hatte, greift. Er musste ihn mit hochgeschleppt haben. 

„Hab ich Pizza mitgebracht.", mit einer raschen Handbewegung zieht er zwei viereckige Schachteln aus dem Korb und platziert sie neben sich. 

Danach fischt er nach seinem dunklen Shirt und zieht es sich wieder drüber, bevor er ebenfalls nach seiner Hose greift. Ich tue es ihm gleich und ziehe mich ebenfalls wieder an. Als wir angezogen sind, setzen wir uns beide nebeneinander, unsere Rücken an die Kugel angelehnt. West greift nach den beiden Pizza Schachteln und platziert eine davon auf meinem Schoß, während er die andere auf seinem platziert. Der Geruch von zerlaufenem Käse und frischem Teig steigt in meine Nase und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Wie lange hatte ich schon keine Pizza mehr gegessen? 

 Vorsichtig schiebe ich zwei Finger unter den Rand der Schachtel und öffne sie. Mein Gesicht verfällt in ein breites Grinsen, als ich die Pizza vor mir in mich aufsauge. Ich drehe meinen Kopf zu West, der mich mit einem spitzbübischen Grinsen und einem Funkeln in den Augen anschaut.„ Du hast meine Pizza in ein W schneiden lassen?", ich lache auf und schüttele den Kopf. 

„Nicht nur deine Babe, meine auch.", er zwinkert mir lässig zu, bevor er seine Pizza Schachtel zu mir herüber schiebt, damit ich einen kurzen Blick darauf werfen kann.

 Ich lache laut auf, als mein Blick auf seine Pizza fällt die die Form eines Z  hat. 

„Du bist so ein Idiot." ich schüttele lachend den Kopf, gleichzeitig breitet sich ein warmes Gefühl in meinem Körper aus, als mir die Bedeutung seiner Geste bewusst wird 

„Wenn wir schon nicht nach Italien fliegen können....", er greift erneut zum Picknickkorb und holt ein paar kleine Boxen raus, an denen er sein Handy anschließt. „ dachte ich, ich hol ein Stück Italien zu dir." 

Eros Ramazotti klingt aus den Lautsprechern und erfüllt die Luft. Mein Gesicht verzieht sich zu einem Lächeln, als ich meinen Kopf auf seine Schulter lege und meine Augen schließe. 

„Danke.", flüstere ich, während ich die Musik in mir aufnehme. 

„Gern geschehen.", er drückt mir einen federleichten Kuss aufs Haar, aber ich spüre ihn bis in meine Zehenspitzen.

Ich seufze glücklich und öffne meine Augen wieder. Die Sonne geht inzwischen unter und taucht den Himmel in ein rot, orangenes Meer. Schwarze Schwalben ziehen am Himmel ihre Kreise, während West und ich gleichzeitig nach unserer Pizza greifen und ein großes Stück von ihr abbeißen.

Nach dem wir die Pizza zu Ende gegessen haben, ist die Sonne schon fast hinter den Hügeln verschwunden. Ich bin wie gefesselt von dem Anblick und ich kann meinen Blick kaum von der Schönheit unter uns abwenden. 

„Meine Mom hat immer gesagt, dass man sich bei Sonnenuntergängen etwas wünschen darf.", seine Stimme dringt durch das Ende eines weiteren Eros Ramazotti Songs zu mir, als er sich zu mir dreht und mir in die Augen schaut. 

„Also schließ deine Augen, Babe", mit seinen Fingern wandert er über meine Augen und schließt sie sanft „ und wünsch dir was" flüstert er mir ins Ohr. 

Mein Herz klopft wie verrückt in meiner Brust, als ich meine Augen noch fester zusammenkneife und mir etwas wünsche. 

Bitte mach das das niemals aufhört. Bitte mach dass ich für immer so glücklich bin, wie in diesem Moment.

Adesso, no , non voglio piu difendermi, superereo dentro di me gli ostacoli ..

Mein Herz macht bei dem Songwechsel einen Sprung und mein ganzer Körper fängt an zu kribbeln, als ich langsam meine Augen öffne um in sein Gesicht zu schauen, dass nur wenige Zentimeter von meinem entfernt ist. Seine Augen, die nun ein tiefes Blau sind, sind auf meine fixiert, bevor er eine Hand ausstreckt und sie in den Haaren an meinem Nacken vergräbt. Mit einer sanften Bewegung zieht er mich zu sich und legt seine Lippen weich auf meine. Ich schließe die Augen und atme seinen Geruch ein, während Eros und Anastacia im Hintergrund von Liebe und für immer Zusammengehören singen. Seine Lippen schmecken nach Pizza, während er mir sanft mit der Zunge über die Unterlippe fährt. Ich seufze und schmiege mich noch näher an ihn, seine Hand fährt sanft über meinen Rücken und ich erzittere unter seiner Berührung. 

Ich war Zuhause. In seinen Armen war ich Zuhause.

 Ein lautes Quietschen von Reifen durchdringt die Musik und erschrocken fahren wir auseinander. West steht auf und schaut sich ein paar Mal um, bevor seine Augen sich weit aufreißen. Sofort schaltet er die Musik aus, greift nach meiner Hand und zieht mich vom Boden nach oben. 

„Fuck!", mit einer Hand fährt er sich aufgebracht durch die Haare. 

„Babe, dreh jetzt nicht durch, aber ich glaube wir stecken in Schwierigkeiten." 

„In Schwierigkeiten?", meine Stimme steigt ein paar Oktaven. „ Was meinst du mit in Schwierigkeiten?", meine Augen sind inzwischen ebenfalls weit aufgerissen und ich schaue panisch um mich. 

„Wir haben höchstens zehn Minuten um hier runter zu klettern und uns zu verstecken. Die Polizei...", er deutet mit dem Finger in die Ferne, wo die kleine Straße sich vom Feld abzweigt.

„Ist im Anmarsch." 

Ich spüre, wie das Blut in meinen Adern gefriert. 

„Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott!", hysterisch laufe ich auf und ab, während wirre Worte meinen Mund verlassen. 

„Babe." 

West greift nach meiner Hand und zwingt mich vor ihm stehen zu bleiben. 

„Sie finden uns nicht, versprochen. Wir müssen nur jetzt runterklettern, damit wir noch einen kleinen Vorsprung haben, in Ordnung?" 

Ich kann nicht anders als zu nicken und West's Hand zu folgen die mich sanft die Sprossen der Treppe herunterführt. 

Nicht nach unten gucken. Bloß nicht nach unten gucken. 

West hat noch nicht einmal Zeit den Picknickkorb mitzunehmen, als wir in windes Eile die Treppe wieder herunterklettern. Als meine Füße endlich den Boden berühren, atme ich erleichtert auf, doch das ist nur für kurze Dauer, denn keine Sekunden später höre ich eine männliche Stimme. 

„WAYNE! Ich hab welche gefunden! Da sind welche auf den Wasserturm geklettert!" 

Angst durchflutet meinen Körper, während West nach meiner Hand greift. 

„Babe, wir müssen rennen.", mit einem Ruck zieht er mich hinter sich her, als er anfängt zu rennen. 

„Halt! STEHEN BLEIBEN! HIER SPRICHT DIE POLIZEI! IHR RORZGÖREN sollt stehen bleiben!"

Fußtritte erklingen hinter uns und ich spüre, wie ich immer panischer werde, als sie immer näher kommen. Meine Lunge bekommt nur noch kaum Luft, als West mich hinter sich herzieht, während meine Füße quasi über den Boden fliegen. Nach ein paar Metern haben wir das Kornfeld erreicht und ehe ich mich versehen kann zieht mich West mit sich hinein und drückt mich mit dem Bauch auf den Boden. Ein Schrei dringt aus meinem Mund, den West sofort mit seiner Hand erstickt. 

„Psssht." 

Ich kann meinen Herzschlag in meinen Ohren hören, als wir beide nebeneinander kauend im Feld verharren. Plötzlich hören wir, wie Fußtritte näher komme. 

„Sie müssen doch irgendwo hier sein?", die gleiche männliche Stimme ertönt erneut zu uns und ich spüre, wie der Angstschweiß sich auf meiner Haut ausbreitet, als ich durch einen der Halme die Schuhe des einen Polizisten sehe. 

 „Neal, die sind bestimmt schon über alle Berge."

 Ein weiteres Paar Schuhe erscheint neben dem Ersten 

„ Wahrscheinlich wieder irgendwelche Jugendlichen, die einen Kick gesucht haben.", ertönt plötzlich die Stimme des zweiten Polizisten, der Wayne sein muss. 

„Nein, Nein. Die müssen hier noch sein.", Neal's aalglatte Stimme dringt über das Feld, während seine Schuhe sich in unsere Richtung bewegen. „ Die haben sich bestimmt im Feld versteckt." 

Panikerfüllt greife ich nach West's Hand, während ich ihn mit angsterfüllten Augen anschaue. West legt seinen Zeigefinger auf seine Lippen, während er mir mit der Hand zu bedeuten gibt, dass ich ruhig liegen bleiben soll. 

„WAYNE? DA SIND SIE!", ein Schrei dringt aus meinen Mund, als ich sehe, wie ein großer schlanker, blonder Polizist, dicht gefolgt von einem kleinen Dickeren auf uns zu gerannt kommt. 

Ehe ich mich versehen kann, zieht West uns beide auf unsere Beine und wir fangen an zu rennen. Meine eine Hand ist fest um West seine geklammert, während ich mit der anderen versuche, die Halme, die sich uns in den Weg stellen, beiseite zuschieben. Meine Füße laufen so schnell ich kann, während wir wie die Wahnsinnigen in der Dämmerung durch das Kornfeld rennen. Meine Schuhe knirschen bei jedem Schritt unter mir und ich muss mich konzentrieren, wo ich hinlaufe, da das Feld nun in einen weißen Nebel getaucht wird. Ein Stich durchfährt meine Seite, doch ich beiße mir auf die Lippen und zwinge mich dazu weiter zurennen. Inzwischen sind wir so dicht im Feld, dass ich vor lauter Halmen keinen Ausweg mehr sehe. Ein Schrei dringt aus meinem Mund, als plötzlich ein riesiger Schwarm schwarzer Krähen über unsere Köpfe hinwegfliegt. Ich spüre, wie West meine Hand drückt. 

„Babe, nur noch ein Stück, bald sind wir hier raus. Versprochen!", dringt seine Stimme in einem Keuchen zu mir, während seine Hand meine weiterhin umschlossen hält.

 Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass meine Beine jeden Moment unter mir nachgeben könnten. West scheint das auch zu merken, denn kurzerhand wirft er mich mit einer flinken Bewegung über seine Schulter und rennt mit mir weiter durchs Feld. Mein Kopf hüpft auf seinem Rücken auf und ab, während ich versuche einen Blick auf die Polizisten zu erhaschen. Als ich es endlich schaffe, quieke ich auf. 

„West ! Wir haben es geschafft wir haben sie abgehängt!" 

Erleichterung durchflutet mich, als ich auf das leere Feld hinter uns blicke, keine Menschenseele in Sicht. Aber statt stehen zubleiben rennt West trotzdem weiter und kurze Zeit später beobachte ich, wie das Feld sich immer mehr lichtet, bis es ganz verschwindet. West rennt immer weiter und kommt kein einziges Mal zum Stehen, bis wir uns wieder auf dem Parkplatz vom Strand befinden. Mit einer sanften Bewegung lässt er mich von seinem Körper gleiten bis ich wieder vor ihm stehe. 

„Das war knapp.", keucht er, während er sich mit einer Hand durch das zerzauste Haar fährt und mit der anderen den Jeep öffnet. 

Meine Beine fühlen sich immer noch wabbelig an und ich habe das Gefühl, als ob ich auf Eis laufen würde, als ich um den Wagen rumlaufe, um mich auf die Beifahrerseite zu setzen. Gerade als ich die Beifahrertür öffnen will, spüre ich wie West's Hände mich an der Hüfte packen und mich kurzerhand auf den Beifahrersitz setzen. 

„Baby ich hätte das auch alleine geschafft, du hast mich schon den ganzen Weg durchs Feld getragen.", protestiere ich, gleichzeitig streife ich mir meine Schuhe von den Füßen, lege sie aufs Armaturenbrett, bevor mein Kopf erneut zu ihm herüberwandert. 

Ich beobachte, wie seine Mundwinkel sich heben und sein Gesicht sich zu einem Lächeln verzieht, gleichzeitig hebt er seine Hand und nimmt mein Kinn zwischen seine Finger. 

„Verdammt, ich liebe es, wenn du mich Baby nennst.", seine Stimme klingt immer noch halb heiser von unserem Marathon, bevor er seinen Mund auf meinen drückt und mit einem einzigen Kuss meine Welt in ein leuchtendes Inferno setzt.

_______________________________________________________________

Verdammt hab ich viel Fantasie hahaha. 

* Ich weiß, dass man vermutlich nicht in einem Wasserturm schwimmen kann, aber was soll ich sagen, West und Zoe sind halt besonders ;) 

Ps: vergesst nicht zu voten, wenn euch mein Buch gefällt :) dankeeeee <3

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro