Tonight I Wanna Cry
Warnung: Dieses Kapitel enthält Gewalt.
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„Weeeest, wo bringst du mich hin?" ,mein helles Lachen vermischt sich mit der warmen Sommerluft, während wir barfuß, Hand in Hand durch das rotblaue Meer von Blumen rennen.
Weiße Pollen wirbeln durch die Luft, der Himmel über uns so blau und endlos wie der Ozean.
„Lass dich überraschen", sein Lachen hallt über die Wiese, als er mich hinter sich herzieht, der Saum meines langen weißen Kleides wandert über die grünen Halme unter uns, mein Haar weht im Wind.
„Komm schon du lahmes Huhn", seine Stimme klingt neckend, als er sanft an meiner Hand zieht, sein Haar leuchtet karamellfarben in der Sonne.
„Baby, du weißt doch ich mag keine Überraschungen", schmolle ich mit hervorgeschobener Lippe.
„ Diese aber schon Babe. Versprochen", seine weichen, warmen Lippen streifen für einen kurzen Moment unsere verschlungenen Hände, seine Augen sind auf mich gerichtet, das Blau seiner Augen so intensiv, als ob man ein Stück Himmel in sie gelegt hätte.
Ein Stück von Etwas so Großem und Endlosem, dass wir es selber kaum begreifen können. Das weiche, sanfte Gras streift meine Füße, die Sonne wärmt mir mein Gesicht, als wir tiefer durch das rotblaue Meer von Klatschmohn und Kornblumen laufen. Es war einer dieser Sommertage an denen man niemals wieder nach Hause wollte. Einer dieser Tage, in denen man einfach glücklich war, dass man lebte.
„ Komm du kleiner Sportmuffel, ich trag dich" , ein kleiner, weißer Schmetterling fliegt über seinen Kopf, als er vor mir stehen bleibt, sein Haar glänzend in der Sonne.
„Baby , wie oft willst du mich denn noch tragen?", ich kichere, als er mich mit seinen starken Armen auf seinen Huckepack zieht, meine Arme umschlingen auf vertraute Art und Weise seinen Nacken.
„Jede einzelne gottverdammte Minute unseres Lebens, Babe", seine Stimme klingt rau „ auch wenn du mir die Hälfte der Zeit total auf die Nerven gehen wirst", er kitzelt mich leicht am nackten Fuß, ein Kichern, dringt aus meinem Mund.
Ein warmes, wohliges Gefühl breitet sich in meiner Brust aus, als ich meinen Kopf an seinen warmen Rücken lege, der Geruch von Blumen erfüllt die Luft. Meine Beine wippen auf und ab, meine Hände um sein dunkles Shirt gekrallt, als wir unseren Weg immer weiter durch die Wiese machen. Er summt eine leise, sanfte Melodie vor sich hin, während der endlose, blaue Himmel an uns vorbeizieht. Nach einer geraumen Zeit bleibt er stehen, alles was ich nur noch höre, ist das leise Zwitschern der Vögel über uns. Ich hebe den Kopf und reiße die Augen weit auf. Über uns hängt ein Meer von rosanen Blüten
„Oh mein Gott, West", hauche ich, als ich den riesigen Kirschblütenbaum in mich aufsauge unter dem wir uns befinden.
„Hab dir nicht zu viel versprochen, oder?", ein leises Glucksen, dringt aus seinem Mund, als er mich langsam an seinem Oberkörper heruntergleiten lässt und sich zu mir umdreht. Seine Augen sind nun auf mich gerichtet, in Ihnen ein Glänzen.
„Nein hast du nicht", murmele ich, gleichzeitig mache ich einen Schritt nach vorn und presse meine Lippen auf seine.
Seine Arme umschlingen meinen Rücken und er zieht mich noch näher an sich heran.
" Oh Gott, ich liebe diese Lippen", seine Stimme klingt heiser, als er an meiner Unterlippe knabbert.
Ich kichere.
„Aber noch mehr liebe ich diese kleine Nervensäge", er stupst mir mit dem Finger kurz über die Nasenspitze, ein Ausdruck voller Liebe in seinem Gesicht. Wärme durchflutet mich, als ich ihn anschaue.
„Ich liebe dich auch West", sage ich sanft, meine Hand über sein Gesicht streichelnd.
Plötzlich fängt West's Körper unter meiner Hand an zu zucken, seine Augen weit aufgerissen, als er seinen Kopf nach vorne wirft.
„West?", ein erschrockenes Keuchen verlässt meinen Mund
„Babe, ich...", seine Stimme geht in ein Gurgeln unter.
„Oh mein Gott, WEST?!", meine Stimme wird nun zu einem hysterischen Schreien, als ich beobachte, wie rotes Blut aus seinem Mund läuft.
„OH MEIN GOTT!", meine Augen wandern entsetzt zu seinem T-Shirt auf dem sich jetzt ein dunkler, nasser Fleck gebildet hat, wo seine Brust sich befindet.
„NEIN, NEIN, NEIN!", schreie ich auf, als ich meine beiden Hände auf die nun klaffende Wunde, an seinem Brustkorb presse.
Ich beobachte, wie West's Gesicht immer weißer wird, seine Augen nun so weit aufgerissen, dass seine Pupillen fast aus seinen Augenhöhlen zu kommen scheinen. Ein hohes, schrilles Lachen dringt über die Lichtung.
„Ich hab dir gesagt, was passiert, wenn du nicht auf mich hörst!", entsetzt werfe ich meinen Kopf über die Schulter, meine Augen weit aufgerissen, als ich Brad beobachte, der auf mich zukommt.
Mein Mund klappt auf, als ich die zwei schwarzen Flügel in mich aufnehme, die aus seinem Rücken sprießen.
„Was hast du mit ihm gemacht?", kreische ich aufgelöst.
Ein ersticktes Geräusch verlässt West's Mund, so als ob man ihm die Luft abgeschnürt hätte.
„WEEEEEEEST!!", schreie ich, Tränen rennen mein Gesicht nun herunter, ein erneutes kaltes Lachen ertönt hinter mir.
„Nein, Nein, Nein", ich presse meine Hände noch stärker auf seine Brust und versuche die Blutung zu stillen.
„West, du darfst mich nicht verlassen!", meine Stimme klingt nicht wie meine eigene, sondern wie eine fremde Stimme, so voller Schmerz.
Ich sehe wie meine Umgebung sich anfängt zu drehen und die Dunkelheit mich langsam verschlingt.
Mit einem lauten, schrillen Schrei, der die Stille durchdringt wache ich auf. Tränen laufen über mein Gesicht, leise Schluchzer dringen aus meinem Mund. Ein Schauer durchfährt meinen Körper und ich kauere mich in einem Ball auf dem Boden zusammen, mein Kopf eingezogen. Mein Körper hebt sich unregelmäßig auf und ab, der Geruch von Erbrochenem steigt in meine Nase. Hastig presse ich meine Hand an meinen Mund.
Oh Gott, er würde West umbringen!!
Mein Atem wird schneller, als mich die Erkenntnis trifft. Eine eisige Kälte dringt durch meinen Körper, bis in meine Fingerspitzen.
Nein, Nein, Nein. I
ch schüttele meinen Kopf, als ein Schwall Übelkeit in mir hochkommt und ich mich erneut übergebe. Heiße Tränen laufen über meine Wangen, als ich meinen Kopf erneut auf die weißen Dielen sinken lasse, das Knirschen von Glasscherben unter mir. Mein Körper zuckt unkontrolliert auf und ab. Ich konnte West nicht verlieren. Ich konnte einfach nicht. Meine Augen sind weit aufgerissen, als ich an die Decke über mir schaue. Das laute Schrillen des Telefons lässt mich plötzlich zusammenzucken. Ich lasse es klingeln. Immer wieder. Nach einer Weile hört das Klingeln auf und ich höre wie der Anrufbeantworter rein geht. Mein Herz bleibt fast stehen als ich seine vertraute, tiefe Stimme höre.
Hi Babe. Ich hab dich gestern Nacht in meinem Bett vermisst, ein Lachen, das mir fast das Herz zerreißt dringt durch mein Apartment.
Und verdammt ich konnte die ganze Nacht nicht aufhören an dich zu denken.
Ich höre ein leises Rascheln im Hintergrund.
Ich glaub, das war die längste, verfuckte Nacht meines Lebens.
Ein erneutes Lachen dringt zu mir, und ich stelle mir vor, wie er durch sein Zimmer läuft, eine Hand in seinen Haaren vergraben.
Ich komm heute eine Stunde früher von der Arbeit. Zieh dir was Heißes an, ich hab einen Tisch für uns bestellt, Seine Stimme klingt nun rau, der sexuelle Unterton nicht zu vermeiden.
Wenn du sogar Glück hast, gibt's das Dessert als Vorspeise.
Das Klicken vom Anrufbeantworter signalisiert mir, dass er zu Ende gesprochen hat. Ein Stich durchfährt meinen Körper und ich habe das Gefühl man hätte mir mein Herz rausgerissen. Ich spüre, wie mir erneut schlecht wird. Doch dieses Mal rappele ich mich auf meine wackeligen Beine und renne in Richtung Badezimmer, statt mich auf dem Boden zu übergeben. Meine nackten Füßen knirschen über die Glassplitter, als ich es gerade eben noch ins Badezimmer schaffe, bevor ich mich über die Toilette hänge und übergebe.
Als ich das nächste Mal aufwache, befinde ich mich im Badezimmer. Mein Kopf ist an die kalten Fliesen gepresst, ein schmerzhaftes Pochen zieht durch mein Auge.
„Sieh an, sieh an. Es wurde ja auch mal Zeit, dass du wach wirst", mein Körper wird komplett starr, als ich die schneidende Stimme höre, die zu mir dringt.
Ich hebe meinen Kopf und sehe, wie Brad im Türrahmen steht.
Oh, mein Gott, wie war er hier reingekommen?
Panik wallt in mir auf, als er mit seinem grauen Anzug nun auf mich zukommt, seine Schritte hallen laut über die Badezimmerfliesen.
„Ich will, dass du dich sofort umziehst, wir haben einen Termin bei deinem Friseur", herrscht er mich an, bevor er seine Arme unter meinen Körper packt und mich wie ein Fliegengewicht hochhebt und in Richtung Dusche schleppt.
„Aber zuerst, duscht du dich!", befiehlt er mir mit lautem Ton, gleichzeitig zucke ich zusammen, meine Augen so weit aufgerissen, wie ein Reh, das im Scheinwerferlicht steht
„Hast du das verstanden?", herrscht er mich erneut an, in meinen Augen nun Tränen, als ich meinen Kopf ein klein wenig nach vorne bewege.
„Grace wird diesen schrecklichen Haarschnitt wieder in Ordnung bringen", ich spüre, wie seine eiskalten Finger sich unter den Saum meines Kleides schieben und er mir das Kleid vom Körper schält.
Sein Blick bleibt auf meiner nackten Haut kleben.
„Ich muss schon sagen, dein Körper war noch nie von schlechten Eltern", seine Hand wandert meine Seite entlang.
„Obwohl du noch längst nicht so zierlich bist wie Abigail", mit einem lauten Klack öffnet er den Verschluss meines BHs und streift ihn mir über die Schultern.
Ein eiskalter Schauer läuft über meinen Rücken, als er weiter redet.
„Aber das bekommen wir auch noch hin", seine Augen sind inzwischen weit aufgerissen, als er zu meinem Höschen wandert.
Panik wallt in mir auf. „ Brad, ich glaub ich krieg das alleine hin", presse ich hervor, während meine Finger zitternd zu meiner Unterhose wandern.
Ein Lachen dröhnt aus seinem Mund, als er den Kopf schüttelt.
„Zoe, Zoe, Zoe. In zwei Wochen sind wir Mann und Frau. Dann wird uns nichts mehr trennen. Daran werden deine erbärmlichen Versuche mich auf Abstand zu halten auch nichts ändern", ein nicht zurechenbares Leuchten erscheint in seinen Augen.
„Gott hat uns füreinander bestimmt, dass wusste ich ab dem Tag an dem wir uns kennengelernt haben."
Oh mein Gott.....
Ich spüre, wie erneut Übelkeit in mir aufsteigt, als er weiter redet.
„Genauso, wie er mich und Abigail füreinander bestimmt hat", ein verträumter Ausdruck breitet sich auf seinem Gesicht aus.
„Brad...", meine Stimme zittert leicht „ ich bin nicht Abigail", doch Brad scheint mir gar nicht zu zuhören, denn plötzlich scheinen ihn seine Füße, wie automatisch in Richtung Tür zu ziehen.
Seine Schritte hallen auf dem Badezimmerboden nach, als er sich immer weiter von mir entfernt. Erleichtert atme ich auf, als sein Kopf nach ein paar Sekunden hinter der Tür verschwindet. So schnell ich kann, schiebe ich meine Finger unter mein Höschen und streife es mir von den Beinen. Mein ganzer Körper brennt und ist steif, als ich mich umdrehe und die Dusche anschalte. Heißes Wasser prasselt auf den Boden, als sich weiße Dampfschwaden bilden, die durchs Zimmer ziehen. Vorsichtig setze ich einen Fuß in die Dusche. Ein Wimmern entfährt meinem Mund, als das heiße Wasser mir fast meinen Fuß verbrennt. Plötzlich spüre ich wie mein Kopf mit einem Ruck nach hinten gerissen wird, ein Schmerzensschrei dringt aus meinem Mund. Ein irrsinniges Lachen hallt an mein Ohr, gleichzeitig spüre ich Brad's Atem an meinem Nacken.
„Na, Na, Na. Du willst doch nicht ohne mich duschen gehen", er schnalzt mit der Zunge, gleichzeitig wandern seine beiden Hände zu meiner Taille.
Mit einer schnellen Bewegung hebt er mich hoch, meine Füße baumeln in der Luft, als er mich unter den heißen Strahl Wasser absetzt. Ich zische vor Schmerz, als das brühend heiße Wasser auf meine Haut trifft.
„Und jetzt wasch dich!", seine Stimme klingt laut, fordernd, als er mich mit seiner Hand, grob noch weiter unter den Duschhahn stellt.
„Wasch dich. Solange bis dein kleiner, dreckiger Körper von deinem kleinen Nachbarsjungen nicht mehr beschmutzt ist!", er öffnet eine Tube Duschgel und kippt sie über meinem Körper aus.
„LOS!", befiehlt er mir mit herrschender Stimme.
Ich zucke kurz zusammen, bevor ich mich in Bewegung setze. Mit hastigen Bewegungen, wandere ich über meinen Körper und rubbele mir über die Haut. Meine Haut fängt an zu brennen.
„Weiter!", herrscht mich seine laute Stimme an, während ich weiter rubbele „ Auch zwischen deinen Beinen!", ich spüre wie sich seine Hand brutal um mein Handgelenk schließt, während er meine Hand zwischen meine Beine presst.
Ein leises Wimmern kommt aus meinem Mund, als er mit meiner Hand zwischen meinen Beinen auf und ab wandert. Seine Augen sind weit aufgerissen, total konzentriert auf den Punkt zwischen meinen Beinen.
„Wir sind erst fertig, wenn du wieder sauber bist. Rein und sauber für mich. Für mich und für niemand Anderen", ein irrsinniges Lachen dringt aus seinem Mund, Tränen laufen mir inzwischen übers Gesicht.
Mit einer heftigen Bewegung stößt mich seine andere Hand nun ein Stückchen nach vorne, die Wucht ist so groß, dass ich nach vorne stolpere.
„Spül dich ab! Wenn du fertig bist...", seine Hand greift nach hinten, er hält einen braunen alten Stoffbeutel in die Höhe „ ziehst du an, was in dem Beutel ist!", als ich ihm keine Antwort gebe, herrscht er mich erneut an.
„Hast du das verstanden?!", ich zucke zusammen und nicke, obwohl ich alles andere als nicken will, die Tränen laufen mir inzwischen in Bächen über die Wangen.
„Gut", seine Stimme klingt zufrieden, als sich seine Lippen zu einem kleinen Lächeln hochziehen, das seine weißen, perfekten Zähne entblößt.
Wie konnte ich Brad nur jemals mit einem Engel vergleichen? Wie konnte ich jemals denken, dass er ein Engel war, wenn er doch eher der Teufel in Person war.
„Lass mich nicht zu lange warten!", droht er mir ein letztes Mal, bevor er seinen Rücken zu mir dreht und mit lauten Schritten das Badezimmer verlässt, die Tür hinter sich zuziehend. So bald er das Badezimmer verlassen hat, geben meine Beine unter mir nach, mein ganzer Körper zittert, als ich mich die nassen Fliesen heruntergleiten lasse. Das heiße Wasser fließt nun, wie eine Art Vorhang über mein Gesicht, als meine Augen leer vor mich hinstarren. Im Hintergrund höre ich Brad's leise Stimme.
„Ja, ja. Nächste Woche Donnerstag, Zehn Uhr. Hmmm, Hmm."
Ich schließe meine Augen und lasse meinen Kopf an die Fliesen hinter mir gleiten.
„Ich bedanke mich Pastor Ferris", bei seinen Worten, reiße ich erschrocken die Augen auf.
Oh mein Gott. Die Hochzeit.
Meine Brust schnürt sich zusammen, als ich realisiere, dass die Hochzeit in zwei Wochen ist.
In zwei Wochen werde ich Brad heiraten.
Ich spüre, wie der Atem in meiner Brust schneller wird, in meinen Ohren ein dumpfes Rauschen. Gott ich konnte ihn nicht heiraten! Ich konnte so einen widerlichen Kerl nicht heiraten! Einen Mann, der mir wehtat und mich misshandelte. Physisch, sowie Psychisch.
Gott Zoe, was machst du hier? Du bist stärker, als dich von einem Mann zerstören zu lassen.. Verdammt noch mal, wir leben im 21 Jahrhundert!
Ich musste zur Polizei. Ich musste Brad anzeigen!
Aber wer wird dir glauben Zoe? Ein armes Mädchen aus Texas gegen einen reichen, angesehenen Anwalt ...
Ein Gefühl der Übelkeit und Hoffnungslosigkeit steigt in mir hoch.
„ZOE!", ich zucke zusammen, als Brad's lautes Klopfen zu mir dröhnt. „
Ich bin gleich fertig!" rufe ich mit zittriger Stimme zu ihm, obwohl ich am Liebsten schreien würde.
Ich stelle mich auf meine wackeligen Beine und stelle schließlich das Wasser ab.
" Wenn du in fünf Minuten nicht fertig bist, hol ich dich! Dass du das verstanden hast!", seine Stimme dröhnt durch die Tür schneidend zu mir.
"Vergiss es!", flüstere ich vor mich hin und schließe meine Augen.
Zoe los, mach deinen Mund auf !
Ich schlucke. Mit zittrigen Beinen steige ich über den Badewannenrand, meine nassen Füße hinterlassen Fußspuren auf den Fliesen.
„Vier Minuten!", seine Stimme dröhnt laut durch die Tür, als ich hysterisch nach einem Handtuch greife.
Als ich am Spiegel vorbeikomme, zucke ich bei dem Anblick meines Gesichtes zusammen. Mein rechtes Auge ist rot- blau unterlaufen, die Unterseite geschwollen.
„Drei Minuten. Tick, Tack. Die Uhr tickt, Zoe!"
Rasch wende ich meinen Blick ab und greife nach dem abgewetzten, alten Stoffbeutel. Mein Körper schwankt ein wenig zur Seite und ich muss für einen kurzen Moment stehen bleiben, um mich wieder zu fangen. Mit bebenden Händen ziehe ich langsam an den Schnüren des Stoffbeutels, bis er sich öffnet. Ein schwacher Geruch von Rosen kommt mir entgegen, als mein Blick auf ein Bündel Kleidung fällt.
„Zwei Minuten!", meine Hand schließt sich um die Kleidung, bevor ich sie vorsichtig herausziehe.
Ich spüre, wie mir schwindelig wird, als ich den Anblick des braunen Cashmere Rocks und der weißen mir bekannten Bluse in mich auf nehme. Meine Brust schnürt sich zusammen, mein Atem kommt stoßweise, als ich mich mit einer Hand an der gegenüberliegenden Fliesenwand abstütze.
Das konnte nicht sein. Das konnte nicht sein.
Mein Blick fällt erneut auf die getragenen Sachen und ich spüre wie mir schlecht wird.
„Eine Minute ! Ich hoffe du bist gleich fertig!", ich schließe meine Augen, mein Brustkorb bebend.
Nein, Nein. Ich würde das auf garkeinen Fall anziehen.
Ich schüttele meinen Kopf, gleichzeitig öffne ich meine Augen. Plötzlich höre ich, wie die Tür hinter mir aufgerissen wird. Erschrocken drehe ich mich um, meine nassen Haare klatschen mir ins Gesicht, meine Augen weit aufgerissen.
„Warum bist du noch nicht angezogen?!", bölkt er, sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzogen, als er auf mich zu stakst.
„Brad... Ich... ich werde diese Kleidung nicht anziehen" ich schüttele den Kopf, gleichzeitig fangen meine Lippen an zu beben.
„Natürlich kannst du!", herrscht er mich an, seine Hand schnellt nach vorne, greift um mein Handgelenk und zieht mich mit einem Ruck zu sich hin.
„Und du wirst!", mit einer heftigen Bewegung zieht er mir die Kleidung aus den Händen. "NEIN!", kommt auf einmal ein lauter Schrei aus meinem Mund, gleichzeitig versuche ich mich aus seiner Umklammerung zu befreien.
„ Stillhalten!" droht er mir schneidend, während er seinen Griff befestigt.
"Lass mich los!", schreie ich nun abermals hysterisch und trete mit meinem Bein nach ihm.
Ich treffe ihn im Bauch und sehe, wie sich seine Augen verdunkeln.
"Wag es dich Zoe! Noch einmal und dein kleiner Freund ist tot."
Eiskalte Splitter graben sich in mein Herz bei seinen Worten. Gleichzeitig sehe ich dabei zu, wie er die Bluse von unten aufkrempelt und sie mir nun über den Kopf stülpt. Sie passt kaum über meine Schultern, aber Brad zieht an ihr mit so einem Ruck, dass sie sich nach einer gewissen Zeit, doch mit Hängen und Würgen über meinen Oberkörper ziehen lässt. Der Stoff schneidet sich wie eine zweite Haut in meinen Oberkörper, als er nun mit dem braunen Cashmere Rock vor mir kniet und ihn mir quälend langsam die Beine hochzieht. Oben angekommen, fummelt er mit dem Knopf herum, bekommt ihn aber nicht zu.
„Bis zu unserer Hochzeit passt du in diesen Rock, hast du das verstanden?", er lässt den Rock oben offen und zieht mir die Bluse ein Stückchen nach unten, was dazu führt, dass der Stoff sich noch mehr in meine Haut schneidet.
„Brad, ich bekomm kaum Luft", presse ich hervor.
Ich spüre wie mich etwas Hartes im Gesicht trifft, mein Kopf fliegt ein Stückchen nach hinten. Schmerzerfüllt, mit Tränen in den Augen halte ich mir die Wange.
„Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du so viel gegessen hast!", seine Stimme klingt wütend.
„Und jetzt komm!", er dreht meinen Arm um, und zieht mich in Richtung der Badezimmertür in mein Apartment.
„Wir haben einen Termin!", ich stolpere fast über meine Füße, so schnell zieht er mich hinter sich her.
Mein Apartment sah aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte, auf dem Boden klitzekleine Glassplitter verstreut, der Gestank von Erbrochenem kommt mir entgegen. Ein kaltes Gefühl breitet sich in meinem Inneren aus. Kurz vor der Tür bleibt er jedoch stehen und dreht sich zu mir um.
„Am Besten du setzt dir eine Sonnenbrille auf", sein Blick wandert über mein Gesicht.
„Dein Auge sieht ziemlich beschissen aus", er lacht leise auf, als er mit einer Hand auf meine noch heile Schminkkomode greift, die jetzt mit Glassplittern übersät ist, und eine Sonnenbrille hervorzieht.
Mit einem Ruck wirbelt er mich zu sich herum und setzt mir die Sonnenbrille mit seinen kalten Fingern auf, bevor er die Tür öffnet.
„Und nur damit du Bescheid weißt. Kein Wort! Zu niemandem!"
***
„ Oh mein Gott, Darling, was hast du mit deinem Haar angerichtet?", Grace's hysterisches Geschrei, dringt zu mir, als wir den Friseurladen betreten.
In Windeseile kommt sie zu uns gerannt.
„Oh du armes Ding. Das muss schrecklich für dich sein", mit einer Miene voller Mitleid nimmt sie die Sonnenbrille in sich auf, greift nach meinem Arm und zieht mich zu einem Stuhl.
Ich beiße mir leise auf die Lippen und versuche einen Aufschrei zu unterdrücken. Inzwischen ist ein roter Abdruck an meinem Handgelenk, an dem Brad nach meinem Arm gepackt hat.
„Du musst dich nicht schämen, Darling. Ich hätte auch geweint!," sie huscht Brad zur Seite, der uns auf Schritt und Tritt gefolgt ist.
„Brad hat zwar am Telefon gesagt, dass es schlimm ist, aber das es so schlimm ist...", aufgebracht schüttelt sie ihren Kopf, als sie in die hintere Ecke ihres Friseurladens läuft und in einer Box herumkramt.
„Aber keine Sorge Darling, wir bekommen das wieder hin. Deine Haare werden, sogar noch besser aussehen, als vorher."
Keine Minute später erscheint sie mit ein paar Haarverlängerungen in ihrer Hand.
„Ich hoffe du hast genug Zeit mitgebracht", mit einer geschmeidigen Bewegung wirft sie mir einen Friseurkittel über und legt los.
Nach zwei Stunden blicke ich meinem Spiegelbild entgegen. Meine Haare sind nun wieder lang und lockig, zu einem Dutt gedreht. Ein Stich durchfährt meinen Körper.
„Na, was sagst du?", ich zwinge mir ein Lächeln aufs Gesicht.
„ Es sieht..."
„ Sie sieht wundervoll aus." Brad's Stimme dringt zu mir, in seinen Augen nun ein irrsinniges Glänzen, seine Lippen leicht geöffnet.
Eine Gänsehaut breitet sich auf meinen Armen aus.
„Das freut mich", höre ich Grace zwitschern, während sie zur Theke läuft und meine Prozedur in die Kasse eingibt.
„Das macht dann 1530 Dollar"
Brad zückt seine Kreditkarte und zieht sie durch den Schlitz. Die ganze Zeit habe ich meinen Kopf auf den Boden gerichtet. Ich kam mir vor, als ob ich mich von außen betrachten würde. Als ob ich nicht in meinem Körper wäre. Als ob mir mein Herz rausgerissen wurde und jemand zudrücken würde. Wie in Trance folge ich Brad aus dem Friseurladen. Ich nehme kaum die Umgebung um mich herum wahr, als wir unseren Weg zu seinem Wagen machen, aus den Augenwinkeln bekomme ich kurz mit, wie der Chauffeur mir die Tür öffnet. Schweigend fahren wir zurück zu meinem Apartment. Als ich West's Jeep in der Auffahrt erkenne, zieht sich mir das Herz zusammen, ein Schmerz so groß in meiner Brust, dass ich das Gefühl habe nicht mehr atmen zu können. Wie sollte ich jemals ohne ihn leben? Wie sollte ich einen Mann heiraten, den ich nicht liebte? Wie sollte ich jemals mit Brad glücklich werden, wenn der Mann den ich liebte, keine fünf Meter von mir entfernt wohnte.
Ein eiskalter Schauer läuft über meinen Rücken, als wir die Auffahrt betreten. Brad's Hand greift nach meiner, und augenblicklich zucke ich zusammen. Ein weicher Gesichtsausdruck huscht plötzlich über sein Gesicht, und abrupt bleibt er stehen.
„Liebling, du weißt, dass ich dir nicht weh tun will", sein Gesicht ist nun auf mich gerichtet, als seine Hand zu meinem Gesicht fährt und er sanft über meine Wange streicht.
„Aber du lässt mir keine andere Wahl", seine Stimme klingt gequält, als er weiterhin über mein Gesicht streicht.
„Ich will doch nur, dass wir beide glücklich sind", seine Atem geht nun hastig in seiner Brust, als er mir über den Kopf streicht, seine blonden Haare leuchten fast weiß im schwachen Sonnenlicht.
„Willst du denn nicht auch, dass wir glücklich sind, Liebling? Nur wir beide", ich zucke zusammen, als seine Hand sich in meinen Nacken gräbt und er meinen Kopf nach vorne zieht, bis er nur noch wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt ist.
Tränen sammeln sich in meinen Augen, als ich nicke. Weil Nicken das Einzige war, was Brad in dieser Situation beruhigen würde. Was West davor bewahren würde, dass er ihm irgendwas antun würde.
Gott was war mit meinem Leben passiert....
Ein Lächeln erscheint bei meinen Worten auf seinem Gesicht, bevor er sich nach vorne beugt und seine kalten Lippen auf meine presst.
„Glaub mir, Liebling. Das werden wir. Das werden wir", ein unangenehmes Gefühl breitet sich in meinem Körper aus, meine Lippen stark aufeinander gepresst, während er mich immer weiter küsst.
Ein Schauer läuft über meine Arme und verursacht mir eine Gänsehaut. Als sich Brad endlich von mir löst, atme ich leise erleichtert auf.
„Ich muss jetzt los, in die Kanzlei", sagt er, sein Blick wandert zu dem Jeep der in der Auffahrt steht.
„ Wenn ich rausbekommen sollte, dass du ihn wieder triffst...", seine Stimme klingt jetzt leise schneidend „ dann gnade ihm Gott.", seine Worte treffen mich, wie ein Schlag in die Magengrube, als er mich ein letztes Mal warnend anschaut, bevor er sich umdreht und in wenigen Schritten wieder in sein Auto steigt.
Mit klopfendem Herzen und schweißgebadeten Händen beobachte ich, wie er davonfährt. Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen, bevor ich die Haustür öffne und auf leisen Sohlen die Stufen zu meinem Apartment hinauflaufe. Mein Blick ist auf den Boden gerichtet und je näher ich meinem Apartment komme, desto mehr beschleunigt sich der Puls meines Herzens. Als ich oben angekommen bin, atme ich erleichtert auf, als ich bemerke, dass keine Menschenseele auf dem Flur zu sehen ist. Hastig, fummele ich mit zittrigen Händen nach meinem Schlüssel und stecke ihn in das Türschloss. Ich drehe ihn um.
Einmal. Zweimal.
Ein lautes Knarzen hinter mir lässt meinen Körper starr werden. Leise Fußtritte hallen über den Flurboden. Mein Herz zieht sich zusammen.
„Babe..?", eine Welle von Schmerz überrollt mich bei seiner Stimme und ich habe das Gefühl, dass ich jeden Moment umkippen werde. Der Schlüssel in meiner Hand zittert, als ich versuche ihn ein letztes Mal umzudrehen.
„Bist du das?," seine raue, tiefe Stimme dringt bis in jede klitzekleine Faser meines Herzens, als ich spüre wie seine weiche, warme Hand mein Handgelenk umfasst und er mich sanft zu sich dreht.
Ein breites Grinsen erscheint auf seinem Gesicht, das seine Grübchen zum Vorschein bringt. Tränen bilden sich in meinen Augen und mir bleibt die Luft in meinem Hals stecken. Meine Augen saugen seinen Anblick in mir auf, wie eine Verdurstete das Wasser in einer Wüste. Es war einen Tag her, seit ich ihn gesehen hatte. Einen einzigen, verdammten Tag. Doch es kam mir vor wie mehrere Monate. Ich spüre, wie sein Daumen in sanften Kreisen über mein Handgelenk fährt.
„Ich hab einen Tisch für uns zwei reserviert. Da gibt's die besten Poutines der ganzen Stadt." ein warmes Lachen dringt aus seinem Mund, als er mit einer Hand, durch meinen Pony fährt.
„Obwohl sie niemals an die Poutines von Lafayette rankommen." ein verträumter Ausdruck legt sich auf sein Gesicht.
„Die Pommes sind da so frisch , sie haben fast die perfekte Konsistenz. Goldig und knusprig, und der Käse erst, der ist so....", meine Kehle fühlt sich staubtrocken an, als ich sein dunkles, verstrubbeltes Haar, seine blauen Augen die nun auf mich gerichtet sind, und sein dunkelrotes Aerosmith Shirt in mich aufsauge.
Ich beobachte, wie seine Lippen sich immer weiter bewegen, aber ich höre keinen einzigen Ton. Er lacht nun über irgendetwas, aber das Einzige was ich höre ist das laute Rauschen in meinen Ohren. Je länger ich ihn beobachte, desto größer wird der pochende Schmerz, der sich in meiner Brust ausbreitet, so als ob jemand einen riesigen Hammer genommen hätte und unentwegt auf meine Brust hämmern würde.
Oh Gott. Ich konnte nicht. Ich konnte es ihm nicht sagen.
Übelkeit wallt in mir auf, als Bilder von einem blutenden West vor meinem inneren Auge flimmern. Ich zucke zusammen.
Ich musste hier weg. Ich musste hier weg.
Mein ganzer Brustkorb zieht sich zusammen, als ich wie betäubt meinen Arm aus West's Umklammerung befreie. Ich sehe, wie sein ganzes Gesicht zusammenfällt, in seinen Augen nun ein verwirrter Ausdruck, als er aufhört zu reden.
„Babe...?", seine Stimme verwirrt, als er einen Schritt auf mich zu macht.
Ich schüttele nur stumm meinen Kopf, und weiche einen Schritt zurück, bis mein Rücken an meiner Apartmenttür landet.
„Was ist los?", sein vertrauter Geruch nach Sandelholz weht zu mir herüber, inzwischen brennen meine Augen, weil ich ständig blinzeln muss, um meine Tränen zurückzuhalten.
Meine Hände fangen an zu zittern, als ich mich so schnell ich kann zu meiner Tür umdrehe, den Schlüssel in meine Hand nehme und meine Tür mit einem lauten Klick aufschließe.
„Zoe?", seine Stimme klingt nun ein bisschen lauter, seine Boots hallen auf dem Flurboden, als er immer näher kommt.
Mein ganzes Herz schreit nach ihm, und Alles was ich will, ist mich nach ihm umzudrehen, mich in seine Arme zu werfen und mein Gesicht an seinen warmen Hals zu pressen. Doch stattdessen, greife ich nach meinem Türgriff und schmeiße West die Tür vor der Nase zu.
„Zoe?!", ein Klopfen dringt an meine Tür und ich zucke zusammen „ Babe, was ist los? Mach die Tür auf!", seine verzweifelte Stimme vermischt sich nun mit dem lauten Klopfen. Und oh Gott, wenn ich könnte, würde ich ihm die Tür öffnen. Wenn ich könnte, würde ich ihm in die Arme springen und ihm sagen, wie sehr ich ihn liebte. Wie sehr ich ihn brauchte. Und wie sehr er mein Leben verändert hatte. Doch All das konnte ich nicht. Denn dann würde Brad ihn umbringen. Würde ihn kaltblütig aus meinem Leben reißen. Und das würde ich niemals verkraften. Ich würde nie wieder die Selbe sein.
Mein Herz schnürt sich zusammen, Tränen fließen mein Gesicht herunter, als ich meinen Rücken an der Tür entlanggleiten lasse, bis ich auf dem Boden aufkomme. Das Klopfen dröhnt immer noch dumpf zu mir.
„Verdammt, Babe, öffne die Tür! Was auch immer passiert ist, wir können darüber reden!" Ein Stich durchfährt mich bei seinen Worten .
„Ich bin für dich da. Hast du das vergessen? Immer", ein leiser Schluchzer dringt aus meiner Kehle, als ich mich langsam auf den Boden gleiten lasse.
„Babe, verdammt, nochmal!", ich spüre, wie die Tür hinter mir vibriert, so als ob jemand gegen sie getreten hätte. Ein etwas lauterer Schluchzer dringt aus meinem Mund. Rasch presse ich meine Hand dagegen, um ihn zu ersticken.
Oh Gott ich kann nicht West. Ich kann nicht. Leiser Schluckauf dringt aus meinem Mund, als ich mich mit zitterndem Körper auf den Boden zusammenkauere, das Klopfen immer noch an meine Tür dringend. Ich zucke zusammen, als West's Stimme erneut zu mir dringt. Ich weiß nicht, wie lange das Klopfen anhält, aber nach einer gefühlten Ewigkeit scheint es endlich zu verstummen. Ich vernehme laute Fußschritte, die sich von meiner Tür entfernen. Es ist als ob sich ein Damm in mir lösen würde, als ich höre, wie die Tür nebenan sich schließt, Tränen laufen nun in Bächen über mein Gesicht. Manchmal gab es Entscheidungen im Leben, die machten einem Angst. Manchmal gab es welche, die schmerzten so doll, dass man das Gefühl hatte, man würde innerlich zerfressen werden. Und manche brachten einen schirr um. West an meine Tür klopfen zu lassen, ohne sie zu öffnen, war eine dieser Entscheidungen. Einer dieser Entscheidungen, die mich umbrachten. Und obwohl es so tief schmerzte, und ich das Gefühl hatte von einer Welle von Dunkelheit zerfressen zu werden, war es doch besser, West zu verlassen und ihn mein Lebtag aus der Ferne zu beobachten, als an seinem Grab zu sitzen und ihn nie wieder zu sehen.
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