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Hurting someone can be as easy as throwing a stone in the sea.
But do you have any idea how deep that stone can go?
-Arch Enemy
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Ella
Shawn Mendes: Der Vertrag ist eine Fälschung!
Der "Lost in Japan" - Sänger gab in einem Interview mit dem Radiosender Miami Beach bekannt, dass der Vertrag, der vor kurzem veröffentlicht worden ist, eine Fälschung ist. In dem Vertrag steht, dass die Beziehung des Sängers mit der Britin Elizabeth Scott nicht echt ist. Dort steht, dass die beiden nur eine Fake-Beziehung führen, was der Sänger in dem Interview abstritt.
"Ich weiß nicht, wer den Vertrag veröffentlicht hat, aber er ist nicht echt. Ella und ich sind wirklich in einer Beziehung."
Das war nur einer der vielen Artikel, die im Internet herum schwirrten. Shawn hatte gelogen. Mein Kopf platzte beinahe vor Verwirrung. Ich wusste nicht, was ich denken sollte und was ich davon halten sollte.
Mit all meiner Willenskraft versuchte ich, Shawn aus meinen Gedanken zu verbannen und betrat das Gebäude von CPI.
Die Lobby war schlicht in schwarz, weiß und grau gehalten, wirkte aber riesig. Es wirkte alles so kalt und distanziert. Augenblick fühlte ich mich unwohl und eine Kälte überzog mich. Gänsehaut machte sich auf meinen Armen breit und ein Schauer fuhr mir über den Rücken. Ich fühlte mich hier definitiv nicht wohl.
Meine Beine geleiteten mich praktisch wie von selbst zur Rezeption, wo eine dunkelhaarige saß und gelangweilt auf ihren Computer, der vor ihr stand, starrte. Ich räusperte mich einmal kurz und ihr Blick flog zu mir. "Ich bin Elizabeth Scott und ich bin hier wegen dem Vertrag für mein Buch.", sagte ich. Sie hob eine Augenbraue und gab dann irgendwas in ihren Computer ein. "Elizabeth Scott mit Nach uns, richtig?" Ich nickte. "Es wird sie gleich jemand abholen und zu dem Büro von Mister Collins begleiten." Kaum hatte sie das ausgesprochen, kam auch schon ein junger Mann im Anzug auf uns zu. "Wenn sie mir bitte folgen würden, Miss Scott." Ich bedankte mich kurz bei der anderen Frau, bevor ich dem Mann zu den Fahrstühlen folgte.
Wir fuhren ins oberste Stockwerk, sprachen aber die ganze Zeit kein Wort. Er stand aufrecht da und schaute mich ab und an missbilligend an. Ich verkniff mir eine Bemerkung, da ich das hier jetzt nicht vergeigen wollte. Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und der Mann brachte mich einen langen, genauso kalten Flur entlang bis zu einem Büro, vor dem er stehen blieb und anklopfte.
Ein Herein ertönte von innen und der Mann, dessen Namen ich nicht wusste, öffnete die Tür. Er ließ mir den Vortritt und schloss danach die Tür wieder, ohne überhaupt seinen Chef angeschaut zu haben. "Miss Scott, es freut mich, Sie kennenzulernen." Er schüttelte mir die Hand. "Ich bin Liam Collins, der Geschäftsführer von CPI." Ich erwiderte seine Begrüßung und ließ mich dann nach einer Handbewegung auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch fallen. Dieses Büro wirkte noch kälter, als alles andere, was ich bis jetzt gesehen hatte.
Die Tür wurde erneut geöffnet und Hannah betrat den Raum. Ihr Blick huschte zu Liam und sie sah in gewisser Weise ängstlich aus. Es könnte aber auch sein, dass ich ihren Blick falsch deutete. Sie wandte sich an mich, um mir die Hand zu geben, stockte aber einmal kurz, als sie mich erkannte. "Ella.", hauchte sie ganz leise, sodass nur ich es verstehen konnte. Ich lächelte sie kurz an, bevor ich mich ihr mit meinem vollen Namen vorstellte, ebenso wie bei Liam. Auch Hannah stellte sich mir vor. Ich wusste zwar nicht, warum sie nicht einfach sagte, dass sie mich kannte, wollte sie aber auch nicht in irgendeine dumme Situation bringen.
Sie ließ sich neben ihrem Verlobten fallen und hörte Liam zu, während er vom Lektorat, Cover und Einnahmen sprach.
Irgendwann ging es dem zum Vertrag über, den ich vor ein paar Tagen schon von einer Anwältin hatte überprüfen lassen. Sie befand ihn für in Ordnung. Liam setzte seine Unterschrift unter den Vertrag und reichte mir dann sowohl den Stift als auch das Blatt. Ich unterschrieb in dem dafür vorgesehenen Feld und reichte ihm dann beides zurück.
Zum Abschluss reichte er mir die Hand und schenkte mir ein Lächeln. "Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Ihnen." Ich freute mich auch sehr. Eine Weile musste ich jetzt erst noch in Toronto bleiben, damit ich das Cover mit aussuchen könnte. Weitere Kleinigkeiten könnten auch per Email besprochen werden, aber das Cover war einfacher auszusuchen, wenn ich anwesend war.
Wir verließen das Büro und gingen nach unten. Ich fand es etwas fragwürdig, dass Liam und Hannah, die bis dato immer noch nicht mehr gesagt hatte, mich nach unten begleiteten. Trotzdem ließ ich meinen Mund geschlossen und folgte einfach brav. Liam versuchte, während wir mit dem Fahrstuhl nach unten fuhren, Smalltalk zu betreiben und fragte, wo ich denn genau herkommen würde und was ich außer dem Schreiben noch machte. Er wirkte sehr nett auf mich, aber die Worte von Shawn und Liyah spuckten immer noch in meinem Kopf herum.
Wir traten wieder aus dem Fahrstuhl raus und was ich sah, ließ mich stocken. Shawn stand in der Lobby und diskutierte mit der Rezeptionistin. Hannah, die hinter Liam stand, machte sich ganz klein und wirkte auf einmal noch ängstlicher, als zuvor. Der Geschäftsführer spannte sich an und seine Muskeln an den Armen traten stärker hervor.
"Was machst du hier, Mendes?", bellte er laut und Shawns Blick huschte augenblicklich zu Liam. Als er mich erkannte, suchte er meinen Blickkontakt, den ich ihm aber nicht gewährte. "Ich will zu meiner Freundin.", meinte er schlicht und ich konnte genau spüren, dass seine Augen dabei auf mir lagen. "Dann kannst du draußen warten. Ich will dich hier nicht haben.", zischte der Mann, den ich zuvor noch für nett gehalten hatte.
Hannah wurde immer kleiner und auch ich hielt mich zurück. Shawn beachtete Liam nicht weiter und kam auf mich zu. "Ella, bitte. Ich weiß, ich habe Scheiße gebaut, aber können wir da nicht bitte, wie zivilisierte Menschen drüber reden?" Er wollte nach meinen Händen greifen, doch ich zog sie schnell weg und trat einen Schritt zurück. "Ich bin nicht die, die sich betrunken hat.", zischte ich leise, da mir das ganze hier unglaublich unangenehm war.
"Bitte, Ella.", meinte er erneut flehentlich und erst dann fiel mir auf, wie erschöpft der Sänger aussah. Tiefe Augenränder zierten sein Gesicht, er war blass und seine Augen strahlten nicht mehr. Ich wollte etwas sagen, doch da ertönte ein Geräusch, das mich zusammen zucken ließ.
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Was für ein Geräusch? 🤔
Hättet ihr an Ellas Stelle den Vertrag unterschrieben und würdet ihr mit Shawn reden wollen?
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