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May your love never end and if you need a friend, there's a seat here along side me.
-Linkin Park
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Ella
Ich blinzelte ein paar Mal, da mich die Sonne blendete. Orientierungslos setzte ich mich auf und schaute mich um. Da fiel mir ein, dass ich ja bei Shawn in Toronto war. Doch wie war ich ins Bett gekommen? Ich erhob mich aus dem Bett, das sehr weich war, und lief in die Küche, in der erneut Shawn stand. "Guten Morgen.", meinte er und grinste dabei. Man konnte ihm nicht mehr ansehen, dass es ihm gestern Abend schlecht ging, dass es ihm im Moment schlecht ging.
"Morgen.", nuschelte ich nur wenig euphorisch, was Shawn zum Lachen brachte. Sein Lachen war irgendwie schön. Ich konnte nicht beschreiben, wie es klang, doch es war definitiv schön. "Hast du gut geschlafen?", fragte er, während ich versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken. Ich nickte nur und setzte mich dann auf einen der Barhocker, die am Küchentresen standen. Meinen Kopf auf die Hände gestützt sah ich Shawn dabei zu, wie er Müsli aß. Mein Magen knurrte, woraufgin Shawn fragte, ob ich auch etwas essen wollen würde. Keine fünf Minuten später hatte ich auch etwas zu Essen in der Hand und aß schweigend mit Shawn.
Der Sänger unterbrach das Schweigen: "Liyah will nachher mit uns Sightseeing in Toronto machen, da du ja noch nie hier warst." Entgeistert sah ich ihn an. Das war nicht sein Ernst? "Ist dieses Mädchen denn nie müde?", stöhnte ich genervt, was Shawn erneut zum Lachen brachte. "Dann mach ich mich gleich mal fertig.", teilte ich dem Sänger mit, der schon in schwarzer Jeans und Pullover in der Küche stand.
Shawn und ich fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten, wo Aaliyah und ein mir unbekanntes Mädchen schon auf uns warteten. "Shawn!", schrie sie spitz und rannte auf den Kanadier zu. Sie fiel ihm um den Hals und auch er drückte sie fest an sich.
Ich behielt mein Lächeln im Gesicht und ging zu der Kanadierin, die das Spektakel kaum beachtete. "Hey Ella.", meinte sie und umarmte mich kurz. "Bist du bereit, um Toronto zu besichtigen?" Das Mädchen war so voller Euphorie, mit der sie mich ansteckte, weshalb ich erfreut nickte. "Klar, ich freue mich."
Der Sänger und die Blondine kamen auf uns zu. "Ella, das ist Hannah, meine beste Freundin." Die junge Frau schenkte mir ein Lächeln und reichte mir die Hand. "Hey.", sagten wir gleichzeitig. Sie wollte noch etwas sagen, als Aaliyah ihr zuvorkam: "Können wir dann jetzt los? Ich will Ella die ganze Stadt zeigen." Hannahs Miene verzog sich entschuldigend. "Tut mir leid, Liyah, aber ich muss los. Ich habe ein Geschäftsessen." Aaliyah und Shawn schnaubten beide. "Du meinst wohl Liam hat ein Geschäftsessen und du sollst dabei sein, hm?", fragte der Sänger verächtlich. Sie blickte auf den Boden und verabschiedete sich dann schnell.
"Ich hasse, hasse, hasse Liam!", wütete die Kanadierin neben mir. "Ich weiß, Liyah. Ich mag ihn auch nicht, aber wir können sie ja nicht zwingen, mit ihm Schluss zu machen und ich dachte, du wolltest Ella die Stadt zeigen oder etwa nicht mehr?" Auf dem Gesicht von Aaliyah bildete sich ein Grinsen und sie sah mich verschmitzt an. "Komm, Ellalein. Wir zeigen dir jetzt Toronto!", rief sie aus und hakte sich bei mir ein. "Ellalein? Soll ich dich etwa auch Liyahlein nennen?", lachte ich. Sie zuckte nur mit den Schultern und zog mich aus dem Gebäude. Shawn folgte uns.
Wir stiegen in sein Auto ein und Shawn fragte: "Wo willst du zuerst hin?" Ich dachte erst, dass die Frage an mich gerichtet war, doch da irrte ich mich. Aaliyah überlegte kurz. "Lass uns zuerst ins Eaton Centre. Ich brauche neue Klamotten. Und danach ins Krankenhaus. Mom meinte, das Dad morgen entlassen wird, aber ich wollte ihn heute noch gerne besuchen, wenn das für euch beide in Ordnung ist." Shawn und ich nickten synchron, bevor Aaliyah weitersprach: "Danach müssen wir auf jeden Fall noch in den CN Tower!" Shawn lachte, weshalb ich ihn schräg von der Seite anschaute.
"Ich dachte, du willst mit Ella durch die Stadt laufen und ihr die Stadt nicht nur von oben zeigen." Aaliyah schnaubte. "Das kann ich die nächsten Tage ja immer noch. Toronte rennt ja nicht weg." Worüber sprachen die beiden bitte? Volkommen überfordert hörte ich den Gespräch zu. Shawn bemerkte meine Verwirrung anscheinend und meinte dann, dass ich das alles sehen und verstehen werde, wenn ich heute Abend schlafen gehe.
Im Eaton Centre zog Aaliyah uns in die unterschiedlichsten Läden, während Shawn und ich ihr nur unmotiviert folgten. Als sie endlich fertig war und wir wieder im Auto saßen, fragte ich die braunhaarige belustigt: "Wolltest du mir nicht die Stadt zeigen und nicht nur ein Einkaufszentrum?" Schuldbewusst sah sie mich an. "Sorry, aber du warst die beste Ausrede dafür. Shawn geht sonst nie mit mir shoppen und Mom hat kaum noch Zeit." Ich sah den Sänger an, der versuchte, sich ein Grinsen zu verkneifen. "Ich frag mich bloß, woran das wohl liegt.", meinte ich Sarkastisch.
Das Gespräch war daraufhin beendet, denn Aaliyah fing an, darüber nachzudenken, wie es ihrem Vater geht und Shawn und ich versuchten, sie zu beruhigen.
Im Krankenhaus ging Shawn zu der Frau, die hinter Rezeption saß und fragte sie, in welchem Zimmer sein Vater lag. "413", meinte sie ohne hoch zu blicken. Er bedankte sich schnell bei ihr und dann liefen wir zu den Fahrstühlen. Als wir auf der richtigen Etage ankamen, verließen wir den Fahrstuhl und Aaliyah fing an, auf eine Frau, die gerade eine Tür hinter sich schloss, zu zu rennen. "Mom!" Sie sprang ihr in die Arme und die Frau hatte Probleme, ihre Tochter festzuhalten. "Liyah, nicht so stürmisch.", lachte sie.
Shawn und ich gingen auch auf die Frau zu und langsam machte sich etwas Nervosität in mir breit.
Auch Shawn umarmte seine Mutter, bevor er mich vorstellte: "Mom, das ist Ella, meine Freundin." Sie sah mich erst ein wenig überrascht an, immerhin trug ich auch - wie immer - meine schwarzen, zerissenen Klamotten und meine blauen Haare waren vermutlich auch nicht das, was sie erwartet hatte.
"Hallo, Misses Mendes!", meinte ich nur und lächelte leicht. Ich wollte ihr meine Hand geben, doch sie umarmte mich direkt. "Nenn mich einfach Karen, Ella." Mein Lächeln wurde ehrlicher und auch auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln. "Können wir jetzt zu Dad?", fragte Aaliyah dann.
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Ich habe das Gefühl, dass das Kapitel eher ein Lückenbüsser ist🤷🏼♀️
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