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The fans are always telling me I'm beautiful but no one will ever be as beautiful as them.
-Niall Horan
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Ella
Zum dritten Mal in dieser Woche stand ich vor der O2 Arena. Es ist schon seltsam, wenn ich bedenke, wie sich mein Leben jetzt verändert hat. Ich meine, ich hatte jetzt einen Fake-Freund, den ich nicht mal ausstehen konnte. Das ergab irgendwie alles keinen Sinn.
Ade, Dylan und ich liefen zum Hintereingang, durch den ich heute Vormittag auch reingelangt war. Die beiden hatten mich, als ich ihnen die Backstage Pässe gezeigt habe, volkommen verwundert und überfordert angesehen. Ich hatte ihnen erzählt, dass ich Shawn getroffen hätte und ihn nach den Pässen gefragt hätte. Irgendwie stimmte das ja auch. Zwar nicht so wirklich, aber ein wenig Wahrheit war da dran.
Vor dem Eingang standen einige Fans, die von Bodyguards zurück gehalten wurden. Wir gingen an den Rand der Gruppe, wo noch ein wenig Platz war. Einer der Personenschützer wollte uns aufhalten, doch wir zeigten ihm die Pässe und er ließ uns durch. Ein weiterer stand vor der Tür und kontrollierte die Pässe. Als das Gerät in seiner Hand grün aufleuchtete, schaute er uns überfordert an, öffnete dann aber die Tür und ließ uns eintreten.
Dylan, der neben mir lief, bekam fast einen Kollaps und auch Ades Augen glitzerten gefährlich. Ich zog die Stirn kraus, ließ mich aber nicht beirren und ging auf den Mann zu, der mich heute morgen auch zu Andrew gebracht hatte. Er deutete uns schweigend, dass wir ihm folgen sollen.
Meine besten Freunde tuschelten hinter mir und auch wenn sie leise redeten, hörte ich die Aufregung in ihren Stimmen. Immer und immer wieder hörte ich "Oh mein Gott" und "Scheiße". Ich musste mir ein Lachen verkneifen und ging immer noch schweigend weiter.
Als wir bei den Garderoben ankamen, bemerkte ich an meinen beiden Armen Hände, die sich in mein Fleisch bohrten. "Autsch!", zischte ich. Sie sahen mich entschuldigend an, nahmen ihre Hände aber nicht weg. Wieso zur Hölle nehmen sie ihre Hände nicht weg?
"Nehmt eure Hände von meinen Armen. Es tut weh.", jammerte ich und merkte, wie meine Atmung sich verschnellterte. Dylan realisierte anscheinend auch mal, was er tat und meinte: "Oh sorry, Elli. Ich bin bloß so-" Er brach ab, denn Shawn verließ gerade seine Garderobe. Sowohl Ade als auch Dylan drückten noch einmal fest zu und ich schrie auf. Scheiß auf die Peinlichkeit, ich bekam gerade wirklich Panik. "Lasst mich los!", fauchte ich sie an.
Meine besten Freunde, der kanadische Sänger und sein Manager sahen mich komisch an. "Oh mein Gott Ella. Es tut mir so leid. Ich-", stotterte Ade. "Ist schon okay.", unterbrach ich sie. "Aber macht das beide nie wieder!"
Andrew und Shawn waren dichter gekommen und sahen mich jetzt ein wenig überrascht an. "Hey!", meinte ich. "Hi Ella!", sagte auch Shawn und kam einen Schritt auf mich zu. "Alles in Ordnung?", fragte er mich und fast hatte ich das Gefühl, er würde sich wirklich Sorgen um mich machen.
"Ja, ja klar.", sagte ich schnell. "Shawn, das sind Ade und Dylan." Ich machte eine Geste mit meiner Hand, die auf meine Freunde hinweisen sollte. "Hey!" Er umarmte beide, während ich nur skeptisch zu sah.
Ade fing wirklich an, zu weinen und Dylan sah komplett überfordert aus. So besonders war der Typ nun auch nicht. "Oh Honey, nicht weinen.", meinte Shawn mitleidig und machte wieder einen Schritt auf meine beste Freundin zu. Er umarmte sie erneut und ich hörte Ade erneut Schluchzen. Sie war zwar meine beste Freundin, aber das war doch wirklich ein wenig viel.
Während Shawn noch bei ihr und Dylan stand, kam Andrew zu mir und meinte: "Wir fahren morgen Nachmittag um 15 Uhr. Sei bitte mindestens eine halbe Stunde früher da. Wir müssen auch noch besprechen, wie wir eure Beziehung öffentlich machen oder besser gesagt, wie wir dich dem Fandom vorstellen. Shawn hat vorhin schon getweetet, dass er jetzt eine Freundin hat." Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich wieder um und ging.
Shawn trat einen Schritt von den beiden weg und meinte dann: "Ich muss los und mich fertig machen. Jake wird euch zu euren Plätzen begleiten. Bis nachher." Und schon drehte er sich weg und ging Andrew hinterher. Waren die eigentlich alle so unfreundlich und ließen einen einfach stehen?
"Folgt mir.", meinte der Mann, den ich als Jake interpretierte. "Oh mein Gott. Ich habe gerade tatsächlich Shawn Peter Raul Mendes getroffen und ihn sogar umarmt!", quietschte meine beste Freundin, doch das einzige, das ich dachte, war, ob der Typ wirklich solche Namen hatte. Dann hätte er definitiv mein Mitleid.
Auch Dylan schien jetzt erst zu realisieren, dass er den Sänger gerade getroffen hatte. "Wir haben ihn wirklich getroffen.", flüsterte er perplex. Augen verdrehend folgte ich dem Bodyguard und reagierte nicht weiter auf die beiden. Wie werden sie wohl reagieren, wenn sie rausfinden, dass ich seine Fake-Freundin bin?
Jake brachte uns zum Technikpult, an dem auch Aaliyah stand. "Hey Ella!" Sie winkte mir fröhlich und lächelte mich an. Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln und stieg dann die paar Treppen dort hoch. "Hi, wie geht's dir?", fragte ich sie. Die verwunderten Blicke von meinen besten Freunden ignorierte ich gekonnt.
"Gut, denke ich. Schön, dass ihr da seid.", meinte sie und sah Dylan und Ade lächelnd an. Mir war durch aus bewusst, dass sie meiner Frage aus dem Weg gegangen war und es nicht weiter vertiefen wollte.
Beide brachten nur ein kurzes Hey raus, bevor die Bühne abgedunkelt wurde und wie auch auf dem ersten Konzert die schwarzhaarige Sängerin auf die Bühne stieg. Wenn ich mich richtig erinnerte, hieß sie Alessa oder so.
Aaliyah und ich standen am Rand und schauten und hörten nicht wirklich motiviert zu, während die anderen beiden sich die Seele aus dem Leib schrien. Es war erneut nur der Voract.
In der Zeit, in der die Bühne umgebaut wurde, unterhielt sich Aaliyah mit Dylan und Ade und ich beschäftige mich mit meinem Handy. Eine meiner Lieblingsbands hatte eine Reunion, die nicht wirklich eine Reunion war, angekündigt. Sie werden mit ihren alten Liedern durch die Vereinigten Staaten Touren, aber nicht wieder als Band zusammenkommen.
Die Schwester meines "Freundes" kam wieder zu mir, als die Lichter ausgingen und die Band die Bühne betrat. Zweieinhalb Stunden Langeweile. Erneut.
Aaliyah und ich unterhielten uns fast die ganze Zeit über Bands und Musik, weshalb die Zeit Verhältnis mäßig schnell vorbei ging und wir gehen konnten.
Wir verabschiedeten uns von ihr und verließen dann die Arena. Endlich.
Doch morgen würde ich ihn wiedersehen und von dort an regelmäßig dadurch müssen.
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Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr Shawn treffen würdet? 🤔
Ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Kapitel. Wieso, weiß ich selbst nicht😂🤷🏼♀️
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