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Ich sehe eine bessere Zeit

Ich ringe nach Atem.

„Lizzie! Es ist gut, wir sind in Sicherheit", versucht George mich zu beruhigen.

Mein Gesicht ist nass und ich brauche einen Moment, um zu begreifen, dass ich nicht mehr auf dem Schiff bin.

„Diese verdammten Albträume, hm?", murmelt George und zieht mich an seine Brust.

„Ich hatte lange keine mehr. Dank der Psychopillen. Aber nun fühlt es sich an, als müsse ich alles noch einmal erleben...es war so echt. Was habe ich uns nur angetan?", schluchze ich.

„Shhh...es war doch nicht deine Schuld, Liebste. Und nun vergiß die Vergangenheit, was möchtest du frühstücken? Das Problem ist, es ist immer noch Weihnachten und der Kühlschrank ist leer. Mitch macht erst abends auf, aber ich könnte jemanden schicken, der uns etwas holt."

„Hast du keine Eier im Haus?", frage ich und richte mich auf.

„Nope. Ein paar Cornflakes, vielleicht..."

„Hm. Und wenn wir irgendwo frühstücken fahren? Ich glaube, ich bräuchte etwas frische Luft..."

George verzieht sein Gesicht.

„In New York kennt man mich fast überall...aber weißt du was, ich werde mich wieder als Penner tarnen...", schlägt er lachend vor und schwingt sich aus dem Bett.

Etwas später kommt er mit Bart und langen Haaren ins Schlafzimmer. Urkomisch, denn der Rest von ihm ist nackt!

„Ja, prima, aber meinst du nicht, das vielleicht wenigstens eine Unterhose angebracht wäre?", erwidere ich grinsend.

George lacht.

„Ich bin zu arm, um mir eine neue zu kaufen! Und die alte hat die wilde Lizzie mir zerfetzt, als wir es das letzte Mal in der Gosse getrieben haben."

„Du solltest dankbar sein, die war ja schon an dir festgewachsen, so dreckig war sie!", albere ich.

George winkt ab.

„Uah...hör auf, allein die Vorstellung..."

„Wieso? Auch Penner brauchen ein bisschen Liebe!"

„Hm. Komisch, aber wo du gerade davon sprichst...", raunt George, reisst sich den künstlichen Bart und die Perücke ab und kommt auf das Bett zu.

„George...ich habe Hunger!", maule ich, als er sich auf mich schiebt.

„Ich auch...", raunt er und ich zucke zusammen.

Mist, verdammter, warum habe ich ausgerechnet jetzt meine Regel! Ich würde so gerne wissen, ob er in dieser Sache immer noch so gut ist, wie damals.

„Woran denkst du?", haucht er und reibt sich an mir.

Als Antwort streiche ich über seine schönen Lippen. Er schnappt nach meinem Finger.

„Hm, ja, das habe ich auch vermisst."

„Wirklich?", flüstere ich und lasse ihn eindringen.

Ich stöhne auf.

„Ja. Du bist so...lecker!" erwidert er kichernd und ich boxe ihn.

Er stößt mich hart und ich schreie auf. Seine Augen weiten sich erschrocken.

„Oh, tut mir leid...das wollte ich nicht. Soll ich aufhören?", fragt er sanft.

Ich schüttele den Kopf.

„Wehe...", flüstere ich und drücke mein Becken an ihn.

Er ist dieses Mal ausdauernder und schafft es, mich so zum Höhepunkt zu bringen. Dann gehen wir duschen, und während ich mich anziehe, dreht George das Radio lauter. Hm, ein alter Swing- Song...Perhaps, Perhaps, Perhaps.

Ich schaue ihn träumend an.

„Das war eine schöne Zeit, hm? Wenn du nur da gewesen wärst...", erkläre ich.

„Die wilden Sechziger. Ich dachte, du wärst in Spanien gewesen?"

„Doch nicht die ganze Zeit...Nur drei Jahre, danach habe ich in Deutschland ein Tanzstudio eröffnet."

„Tanzt du immer noch so gerne? Hab dich auf dem Ball nach der Weihnachtsfeier vermisst. Jennifer ist nicht der Typ für Standard- Tänze."

„Ja, natürlich, die Leidenschaft habe ich nie aufgegeben. Außer... naja. Und du kannst die alten Schritte noch?"

„Ja, klar. Ich erinnere mich an unseren Tanz, als wäre es gestern gewesen. Es war einfach irre, dich berühren zu dürfen, und... du warst so putzig."

„Was bitte?", gebe ich lachend wieder und kämme meine Haare.

„Ja, diese Gräfin hat dich doch so verunsichert, weiß du noch?"

„Und du hast sie zu meinem Wachhund gemacht!", schimpfe ich.

„Weil ich dachte, dass sie dich so einschüchtert, dass du nicht wagen wirst, in ihrer Nähe etwas Illegales zu tun. Doch anscheinend hattest du deine Vorsicht ihr gegenüber überwunden..."

„Ja, ich habe ihr das Leben zur Hölle gemacht. Habe nur ein einziges Mal mit ihr gesprochen, und zwar, weil ich wissen wollte, ob eine Prinzessin ihrem Ehemann schreiben darf, dass sie seine warmen Lippen auf ihrer Haut vermissen würde. Sie wäre fast kollabiert."

George lacht.

„Ja, ich habe deine skandalösen Briefe gesehen. Sie haben selbst mir die Schamesröte ins Gesicht getrieben...und dann diese furchtbaren Gedichte!"

„Hör auf, die wären bestimmt groß raus gekommen!", witzele ich mit. „Wenn wir nur wüßten, was sie damit getan haben..."

„Na, sie werden sie vernichtet haben. Denn wie du wahrscheinlich weißt, wird uns in der Biographie des englischen Königshauses gerade mal ein Absatz zugestanden. Dass ich in Übersee gekämpft habe, steht gar nicht drin. Dafür steht umso mehr über Sophie drin, naja, ihre Söhne waren schließlich Könige von Bayern."

„Hm, der Märchenkönig und der Verrückte. Naja, das hat er wohl von mir..."

„Du bist nicht verrückt. Und was ich wirklich schade finde, ist, dass wir keine Kinder haben."

„Die Zeit war viel zu kurz."

„Wie...sieht es jetzt aus?", murmelt er und wir treten vor die Tür. Alles ist verschneit.

„Ich bin zweihundert Jahre alt!", erwidere ich amüsiert. „Und ich glaube auch nicht, dass dein Erbgut noch was hergibt. Ist das schön, ein Winterwunderland..."

„...mit der Frau meiner Träume...", gibt George lächelnd zurück. „Steig ein. Du hast recht. Und...es wäre auch irgendwie schlimm, zu erleben, wie unsere Kinder wegsterben und wir...nicht."

„Genau", nicke ich und kuschele mich in den Beifahrersitz des Range Rovers.

Denke daran, was wohl passiert wäre, wären wir nicht getrennt worden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Liebe tatsächlich zweihundert Jahre gehalten hätte. Nun, jetzt können wir es ausprobieren! Ich erzähle leise: „Weißt du, George, einmal habe ich einen Mann getroffen, der dir ähnlich sah. Das war...1941 im Feldlazarett an der polnischen Grenze. Mir war der Atem gestockt, ich dachte, du bist es. Er war bewußtlos und voller Blut, doch nachdem ich ihn...naja, ich musste ihn ja ausziehen und säubern, und da erkannte ich, dass du es leider doch nicht warst. Er hatte ähnliche Augen, wie du und jedesmal, wenn ich an sein Bett getreten war, vermisste ich dich umso mehr. Irgendwann hatte er mir im Fieberwahn einen Heiratsantrag gemacht, doch ich sagte, ich wäre bereits verheiratet. Was ja auch stimmte."

„Warst du auf deutscher Seite?"

„Die Engländer waren mir gegenüber skeptisch, du weißt doch, mein Englisch hörte sich damals nicht authentisch genug an...Und irgendwie hoffte ich, dass ich dich trotzdem finden würde. Die polnische Grenze bekam ich zugeteilt, da hatte ich noch kein Mitspracherecht. Aber später, als niemand mehr durch das Chaos durchblickte, bin ich einfach nach Frankreich geflohen und habe beim Widerstand gearbeitet. Ich wäre fast aufgeflogen...und dann war der Krieg vorbei."

George seufzte. „Ja, aber dann kamen die Träume. Noch mehr Albträume, die sich zu unserer grausamen Sammlung gesellen konnten. Ich habe so viele Männer kennen gelernt und verloren, einer erinnerte mich an Albert. Der arme Albert..."

„Ja. Ich bereue es, ihn da mit hinein..."

Er schüttelte den Kopf.

„Liebling, er wollte es nicht anders, glaub mir. Irgendwann wäre er eh mit Colin aneinander gerasselt. Was hältst du von dem Diner hier? Es scheint auf zu haben."

„Ja, sieht nett aus. Dann hoffen wir mal, dass dich niemand erkennt...naja, mit dem Bart und so siehst du aus wir Großvater Franz Ferdinand von Hohenzollern!"

„Oh, nein, vergleiche mich nicht mit dem alten Lüstling! Der war ja schlimmer, als mein Vater!"

„Und die Mädchen konnten ihm nicht jung genug sein. Zum Glück hat Vater immer aufgepasst, dass er mir nicht an die Wäsche geht. Er hatte es aber mal geschafft, meiner Schwester Marie an den Hintern zu fassen. Danach haben wir ihn nie wieder besucht."

„Himmel, in was für einen Sündenpfuhl wir damals nur gewesen sind, hm? Und dieser ganze Inzest..."

Ich grinse ihn an, als wir uns in einer lauschigen Ecke hinsetzen.

„Ja, mein lieber Neffe?"

„Großneffe, bitte sehr. Und dann auch noch angeheiratet."

„Okay, aber davor....keine Ahnung, ist auch egal. Hauptsache, wir sind zusammen!"

„Genau. Apropos...willst du den Jahreswechsel hier verbringen? Oder wollen wir vorher schon fliegen?"

„Oh Mann, auch, wenn ich die meiste Zeit in der Klapse verbracht habe, liebe ich New York. Ich weiß nicht..."

„Es wird immer die Stadt bleiben, in der ich dich wiedergefunden habe. Und in ein paar Jahren haben sie mich vergessen, wir kommen wieder und feiern unseren Jahrestag hier."

„Okay, dann lass uns vorher abreisen."

„Gut, ich buche nachher den Flug bis Costa Rica, da steht meine kleine Maschine. Den Rest erkläre ich dir vor Ort."

Nach dem Frühstück spazieren wir noch ein wenig durch die City. Dann fahren wir wieder heim und tanzen, bis wir nach dem heißen Tango übereinander herfallen. Nun, wir haben einfach eine Menge nach zu holen!

                                                                       ❤️‍🔥

Ich starre angewidert auf die zwei Leichen, die noch in ein Tuch gewickelt sind.

„George, die haben nicht unsere DNA...", stelle ich fest.

„Das werden die nicht prüfen. Jen wird sowieso alles erben...naja, das, was noch da ist. Ich habe ein bisschen was auf dein Konto gepackt, auf Daphne Pergami kommt kein Mensch!"

„Was heißt ein bisschen?"

„Wirst du schon früh genug erfahren. So, jetzt winke schön!", albert George und setzt sich ans Cockpit.

Mein Herz rast. Ich fliege sowieso schon ungern und ich bin mir nicht sicher, ob wir den Absturz überleben würden. Nicht mehr. Ich setze die Kopfhörer auf und blicke aus dem Cockpitfenster. Winke den paar Presseleuten, die uns hierher gefolgt waren. Dann startet George und blinzelt mir zuversichtlich zu. Nach ein paar Metern in der Luft werde ich ruhiger, denn ich merke, dass George ein guter Pilot ist. Doch der Leichengeruch wird langsam unerträglich.

„Wo haben sie die nur her?", rufe ich, doch George legt den Finger auf den Mund.

Ah ja, der Flugschreiber. Er gibt seine Koordinaten durch, dann meldet er sich ab. Wir fliegen über wunderschöne Landschaften und ich versuche, den Gestank zu ignorieren. Endlich erreichen wir den Zielort. George stellt den Autopilot ein, vermurkst absichtlich einen Winkel, wie er leise erklärt, und wir schleifen die Leichen, die wie wir angezogen sind, ins Cockpit. Dann nehmen wir die Fallschirme und springen. Irgendwann höre ich das Flugzeug gegen eine Felswand krachen und ich zucke zusammen. Es ist weit genug entfernt, sodass wir den Rauch, der aus dem Busch aufsteigt, nicht riechen können. Plötzlich ist mir ein Baum im Weg und ich muss scharf lenken. Dadurch treibe ich von George ab und verliere ihn aus den Augen. Ich plumpse auf den Dschungelboden und reisse den Fallschirm runter, blicke mich suchend um. Doch George hat auch für den Fall vorgesorgt und ich hole das Funkgerät heraus.

„George, hörst du mich?", spreche ich hinein.

„Ja, ich stehe genau hinter dir!", ruft er lachend und ich drehe mich erleichtert um. Er umarmt mich und murmelt: „Aber ab jetzt Thomaso. Thomaso Pergami."

„Hm. Ganz schön lang, geht auch Tom?", frage ich grinsend und verpacke den Fallschirm.

„Okay, Daphne. Die Dinger entsorgen wir unterwegs. Und wie gesagt, meine Leute halten dicht, sie haben ja auch genug Geld gekriegt. Falls irgendwas durchsickert, müssen wir halt noch mal die Namen wechseln. Mittlerweile bin ich selbst ein Ass im Untertauchen."

„Na, dann hoffe ich mal, dass alles gut geht. Wo geht es jetzt überhaupt hin?"

„Das wirst du schon sehen, kleine Überraschung."

„Ich hasse Überraschungen. Nein, eigentlich nur, wenn sie im Schnee enden", scherze ich.

Nach einer Weile kommen wir zu einer kleinen Lichtung, wo ein Jeep auf uns wartet. Wir holen unsere Verkleidung aus den Rucksäcken, ziehen uns um und setzen die Perücken auf. Der Gorilla, der für George arbeitet, stellt eine Plastikwanne auf, packt Klamotten und Fallschirme hinein und kippt eine Lösung darüber. Etwas später ist alles zu Staub zerfallen, den er einfach im Urwald auskippt. Na, prima! Wir kriegen unsere neuen Pässe. Daphne hat rotblonde Locken, die ich gerade als Perücke trage. Sobald wir in der nächsten Stadt sind, werden wir uns die Haare frisieren lassen. George hat blonde Rastazöpfe und einen Ziegenbart, den wird er sich noch wachsen lassen. Ich kichere.

„Alles easy, Mann!", feixt er und ich lache lauter.

Fühle mich seltsam beschwingt. Nicht, wie nach den letzten Toden- ein neues Leben liegt vor mir und mein Liebster wird dieses Mal dabei sein.

Für immer, und ewig.

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