Ich blickte meinen freund von der Seite an, seine dunklen Augen leuchteten im Licht der Straßenlaternen. Alles, was ich zu ihm hatte sagen wollen, war plötzlich weg, mein Gehirn schien auszusetzen. Wie er so neben mir ging, wirkte er wie ein Traum für mich. Die dunklen Haare standen in alle Richtungen ab, nicht zuletzt, weil er sie mehrmals mit einem schiefen Grinsen verwuschelt hatte, seine Augen huschten aufmerksam und vielleicht auch ein wenig verlegen hin und her, seine Hand hate vor einigen Minuten unauffällig nach meiner gegriffen und drückte diese nun ganz leicht, doch was mich am meisten beeindruckte, war diese eisige Ruhe, die von ihm ausging, seit wir uns an dem Brunnen getroffen hatten. Im Gegensatz zu mir, die den ganzen Morgen unterschiedliche Kombinationen ihrer Lieblingskleidung ausprobiert hatte, war er geradezu lächerlich locker und lässig aufgetaucht, die Hände tief in den Taschen seiner dunkelblauen Jeans vergraben, hatte er mich angelächelt und mir einen Kuss auf die Lippen gedrückt. Der gesamte Abend war von dieser Lässigkeit und Ruhe durchzogen, die mich schier mitgerissen hatte.

"Sag mal, Juvia, du bist so still...stimmt etwas nicht?", fragte Gray mich langsam. Selbst seine Stimme klang so ruhig und gefasst. Er blieb stehen und blickte direkt in meine blauen Augen. Mein Atem stockte. Alle Ruhe, die ich angesammelt hatte, schien im nächsten Augenblick, aus mir gewichen zu sein.

"N-nein...ich....es...", verlegen senkte ich meinen Blick auf die Straßen unter uns, aber mein Freund lachte nur, ein leiser, aber fröhlicher Ton. Seine kühlen Lippen berührten meine und er zog mich näher an sich.

"Kein Grund, nervös zu werden! Ich liebe dich trotzdem", es war diese wundervolle Ruhe, die mich völlig einnahm, die mich verzauberte und die mich festhielt.