Trinkgeld, Geheimsprachen und andere mysteriöse Verwicklungen (Teil 3)
I have a confession to make
Es tut mir so schrecklich leid und ich weiß nicht, ob ihr mir jemals wieder vertrauen könnt und wollt, nachdem ich euch dieses schreckliche, dunkle Geheimnis aus meiner Vergangenheit erzähle. Und es ist auch ok, wenn ihr mir nicht vergebt, denn es ist allein meine Schuld. Aber dieses groteske Verbrechen hat mich die letzten Monate verfolgt und von innen aufgefressen und nun hat meine Vergangenheit mich eingeholt und ich stehe endlich zu meinem Fehltritt, anstatt ihn weiter zu verleugnen.
Es gab noch ein drittes und viertes Kapitel zu der Juliette-Nicolas-Zacharias Geschichte.
So, jetzt ist es raus.
Tut mir ja irgendwie schon leid, dass ich das nie erwähnt habe aber bis jetzt war mir das einfach zu peinlich, um es hier reinzupacken und deswegen hab ich einfach so gemacht, als hätte es die zwei Kapitel nie gegeben haha.
Irgendwie passt das vierte Kapitel nicht so richtig in die bisherige Geschichte und beide sind einfach von vorne bis hinten grässlich. (Und unvollständig).
Aber ich hab endlich den Mut sie zu posten.
Here you go, have fun.
3. Kapitel
Ich hatte das Gefühl dass die ganze Welt mich komplett verarschen wollte.
relatable
Vielleicht war ich Opfer einer dieser dummen TV-Serien geworden in denen ahnungslose Menschen hereingelegt werden und überall versteckte Kameras sind.
So wie ich das dargestellt habe, verstößt Verstehen Sie Spaß gegen alle Menschenrechte.
Ich saß in der Küche neben dem Grinsetyp,
Was ist das bitte für ein schrecklicher Name
mir gegenüber saßen meine Eltern. „Ihr hättet das wirklich melden müssen, wir werden ausgerechnet jetzt immer weniger." Sagte der Grinsetyp, er bemühte sich um einen ruhigen Ton, klang jedoch ziemlich gereizt. „Wir hielten es für zu gefährlich!" verteidigte sich meine Mom. „Und was ist mit all den Anderen? Ist es für die vielleicht nicht zu gefährlich!?" der Fremde war aufgesprungen und funkelte meine Eltern wütend an.
Der hat irgendwie sehr schnell von kindisch heiter zu cholerisch gewechselt. Irgendwie hatte in meinen alten Geschichten niemand einen richtigen anhaltenden Charakter.
Ich verstand nur Bahnhof.
Ich liebe ja deutsche Redewendungen.
„Wovon redet ihr überhaupt?" wenn ich schon hier saß wollte ich wenigstens mitreden können.
Wer jetzt das Gefühl hat dem Kapitel fehlt noch was, der hat mich voll und ganz auf seiner Seite. Das Ende des Kapitels fand ich schon als ich die Geschichte geschrieben habe sehr unbefriedigend, aber ich wusste irgendwie nicht, wie ich die ganze Erklärungsszene schreiben sollte.
Anmerkung: Ich habe in der Neufassung den Plot noch ergänzt, weil ich das Kapitel wirklich richtig blöd fand. Außerdem knüpfe ich hier eher an mein überarbeitetes zweites Kapitel an, als an die Szenerie im Original, weil die erstens besser ist und mich das zweitens sonst stören würde, wenn die neuen Kapitel im Zusammenhang keinen Sinn ergeben würden
3. Kapitel
Die Ladenglocke läutete als ich und Nicolas die Buchhandlung betraten. Mein Vater stand hinter dem Tresen und packte gerade eine Lieferung mit neuen Büchern aus, neben ihm surrte ein Ventilator. Als er das Läuten hörte blickte er auf und lächelte mir und meinem Begleiter freundlich zu.
„Juliette, ich habe dich heute gar nicht erwartet." Er klang ein wenig überrascht.
„Ich habe jemandem den Weg zu eurer Buchhandlung gezeigt." Erklärte ich mit einem zusätzlichen Nicken in Nicolas' Richtung.
Dieser winkte zur Begrüßung und kündigte dann an, sich ein wenig umschauen zu wollen. Ich gesellte mich zu meinem Vater und half ihm, die neuen Bücher nach Genre zu sortieren und versuchte gleichzeitig, Nicolas im Auge zu behalten, was gar nicht so leicht war bei all den Bücherregalen. Als ich mir den Stapel mit durch Kunden bestellten Büchern, der eigentlich nur aus zwei Büchern bestand (Bücher in einer Buchhandlung zu bestellen kam mehr und mehr aus der Mode), gerade vom Tisch nehmen wollte, um ihn nach hinten ins Lager zu bringen, sprang mir das Cover des oberen Buches ins Auge. Twilight -Biss zur Mittagsstunde-. Ich stutzte. Wer bestellte denn Twilight über eine Buchhandlung? Unmittelbar wurde ich an den Abend von vor ein paar Tagen zurückerinnert. Hatte der seltsame Mann nicht auch einen Band von Twilight bestellen wollen? Mir lief ein Schauer über den Rücken. Die aufgeregte Reaktion meiner Eltern beschäftigte mich im Nachhinein mehr, als mir lieb war.
„Papa?" rief ich meinen Vater über die Schulter. „Weißt du was für ein Kunde Twilight bestellt hat?"
„Nein, nur, dass es ein Anrufer war. Wieso?"
„Nur so." antwortete ich und versuchte, meine lästigen besorgten Gedanken mir einem Kopfschütteln loszuwerden. Wahrscheinlich war das alles nur Zufall und ich war einfach nur paranoid. Seufzend stellte ich die Bücher in ein Regal und kehrte zum Tresen zurück. Mein Vater war wohl gerade dabei Bücher einzusortieren und so stand ich alleine hinter dem Tresen. Nach einer Weile kam Nicolas zu mir gelaufen, in seiner Hand ein Buch über nordamerikanische Mythologie. Ich las den Barcode und nannte ihm den Preis, während er auf sein Handy schaute und offenbar mit jemandem Nachrichten austauschte. Er bezahlte mit Karte und zeigte dann beiläufig auf sein Handy. „Ein Freund von mir hat anscheinend über dieses Geschäft ein Buch bestellt. Er hat mich eben gefragt, ob ich es für ihn mitnehmen kann, wenn ich eh schon hier bin."
Ich runzelte kurz die Stirn, weil ich das dann doch für sehr unwahrscheinlich hielt, sagte jedoch nichts.
„Welches Buch denn?"
„Der zweite Band von Twilight. Biss zur Mittagsstunde, glaube ich."
Mir wurde schwindelig und ich hätte mich gerne für einen Moment hingesetzt. Erst der merkwürdige Kunde mit seiner Geheimschrift und seinem seltsamen Buchgeschmack, dann Nicolas und die Nachricht auf seinem Handy in derselben Sprache und jetzt sein Freund, der angeblich die Fortsetzung von einem der Bücher, die der seltsame Kunde gekauft hatte, bestellt hatte. Das waren zu viele Übereinstimmungen, um noch ein Zufall zu sein. Ich beschloss, mir nichts anmerken zu lassen.
„Ja, das Buch wurde uns heute erst geliefert, es liegt hinten im Lager. Normalerweise brauchen wir aber eine Art von Beweis, dass das Buch auch wirklich von der Person, die vor uns steht, bestellt wurde."
„Kein Problem." Nicolas lächelte. „Das Buch sollte unter dem Namen Zacharias Alderich bestellt sein."
Ich schluckte. Zacharias? Stumm verglich ich den Namen mit unserem Besteller-Vermerk und nickte dann in Nicolas' Richtung. Bevor ich es mir anders überlegen konnte, fügte ich noch hinzu: „Ich denke es wäre gut, wenn ich jetzt meine Eltern hole."
Er sah mich einen Moment lang überrascht an, dann lächelte er wieder. „Gute Idee."
*
Ich saß mit meinen Eltern und Nicolas in einer Sitzecke, weiter hinten in der Buchhandlung meiner Eltern. Meine Mutter hatte vorrübergehend das „geschlossen" Schild vor die Tür gehängt und jetzt sahen mich alle drei so an würde ICH ihnen jetzt gleich etwas erklären.
„Schaut mich nicht so an. Ihr seid diejenigen, die sich erklären müssen." Ich erntete verwunderte Blicke was mir wirklich ausgesprochen dumm vorkam. „In den letzten Tagen ist so viel Seltsames passiert, angefangen mit diesem Brief oder was das war, und ihr scheint ja genau zu wissen um was es da ging. Ich hab keine Lust mehr, ihr erklärt mir jetzt auf der Stelle was hier passiert."
Meine Mutter schaute alarmiert zu Nicolas herüber. „Vielleicht sollten wir..."
„Nein!" fiel ich ihr ins Wort. „Er bleibt hier. Er hat mindestens genauso viel damit zu tun wie ihr."
„Ich weiß wirklich nicht was daran so seltsam ist, wenn ich ein Buch für einen Freund mitnehme."
„Ja, und ich weiß auch nicht, was du an dieser Nachricht so besonders fandest. Es war wahrscheinlich einfach nur ein Scherz, jemand wollte uns vielleicht ein bisschen erschrecken..." schaltete sich mein Vater ein.
Fassungslos schaute ich die drei an. Ihre Ausreden waren ja noch schlechter als erwartet. Anklagend zeigte ich mit dem Finger auf Nicolas. „Ich habe die Nachricht auf deinem Handy gesehen!"
Nicolas verzog das Gesicht.
„Welche Nachricht?" Mein Vater runzelte die Stirn.
„Keine Ahnung." Gab ich zurück. „Aber sie war in der gleichen Sprache geschrieben wie der Zettel an euch." Triumphierend schenkte ich mir selbst ein anerkennendes Nicken. Die Augen meines Vaters zuckten für einen kurzen Moment überrascht zu Nicolas, dann wendete er sich wieder zu mir. „Das hätte auch jede andere Sprache sein können." Beschwichtigend hob er die Hände.
Nicolas räusperte sich. „Ich glaube, so langsam kommt das ganze nicht mehr so richtig glaubhaft rüber."
„Tut es nicht." Bestätigte ich.
Meine Eltern sahen einander unbehaglich an. „Also schön." Gab meine Mutter schließlich nach.
„Bevor ihr irgendwas sagt," unterbrach ich noch ein letztes Mal. „Ich wette um eine Woche Aushilfe im Laden, dass das hier versteckte Kamera ist."
„Die Wette verlierst du wohl." Bemerkte Nicolas trocken.
„Ich denke wir sollten von ganz vorne anfangen." Meinte mein Vater und brachte uns damit wieder zu unserem eigentlichen Gesprächsthema zurück.
Meine Mutter seufzte, nickte dann und sah mir ernst in die Augen. „Ich habe übernatürliche Kräfte."
Einen Moment lang konnte ich sie nur anstarren. Dann fing ich lauthals an zu lachen.
Ich schaffte es sicherlich eine Minute lang nicht mehr, einen vollständigen Satz herauszubringen. Als ich mich schließlich beruhigt hatte und mich alle wieder mit diesen erwartungsvollen Blicken ansahen konnte ich ein „Also doch versteckte Kamera" herauswürgen.
„Aber mal im Ernst, das ist doch ein Scherz, oder?" ich suchte in den Gesichtern meiner Gesprächspartner nach Bestätigung. Meine Mutter schüttelte den Kopf. „Erwartet ihr ernsthaft von mir, dass ich euch glaube, dass es Menschen mit übernatürlichen Kräften gibt? Und warum habe ich in zwanzig Jahren nicht einmal gesehen, wie du sie benutzt?"
„Juliette- ich weiß es ist schwer zu glauben..."
„Ja, ist es."
„Könntest du uns bitte bis zum Ende zuhören und danach entscheiden, ob du uns glaubst?"
Ich seufzte. Ich hatte ja nichts zu verlieren. „Also schön." Ich lehnte mich auf dem Sofa, auf dem ich saß, zurück und blickte meine Gegenüber erwartungsvoll an. „Erzählt mir eure Geschichte."
Juhu, ein Cliffhanger. Vielleicht schreibe ich, wenn ich mit der Geschichte durch bin, noch ein zusätzliches Kapitel, in dem dann alles nochmal erklärt wird. Auf jeden Fall wollte ich das Kapitel jetzt noch unbedingt hochladen bevor wir morgen in den Urlaub fahren.
Tschau Kakao (hab keine Zitate mehr)
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