Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Feuer und Eis (Teil 5)

Jaja, lange ist es her, dass ich das letzte Mal gepostet habe. Aber um alle, die mein letztes Kapitel gelesen haben, zu beruhigen: ich wurde (noch) nicht von Chat GPT ersetzt.

Obwohl das vielleicht genau das ist, was eine KI, die meine Identität stehlen möchte, sagen würde. *Mysteriöser musikalischer Effekt, den man in einem Krimihörspiel, das im späten 19./ frühen 20. Jahrhundert spielt, verwenden würde*

Naja

Jedenfalls wollte ich mich dafür entschuldigen, dass das mit dem neuen Kapitel so lange gedauert hat. Ich hab momentan irgendwie viel Schulstress, weil sich aus irgendeinem Grund ALLE Lehrer an unserer Schule dazu entschlossen haben, die letzten Arbeiten nicht kurz vor den Sommerferien, sondern schon jetzt zu schreiben, vielleicht um uns den Stress zu ersparen. Das resultiert jetzt leider darin, dass wir jetzt total viel auf einmal schreiben, was irgendwie auch unsinnig ist. Dazu kommen noch die zwei anderen Schreibprojekte, die ich momentan offen rumliegen habe und außerdem ist dieses Kapitel einfach SCHRECKLICH.

Das alles kombiniert führt dann unglücklicherweise dazu, dass ich nicht einmal im Schneckentempo vorankomme. Aber egal. Ich hoffe, dass ihr jetzt, da ihr wisst, dass ich diesen Text mit Schweiß, Blut und Tränen erarbeitet habe, das Kapitel besonders genießen könnt.

Viel Spaß :D


5.Kapitel

Fauna sah ihren Jungen hinterher die leicht unbeholfen hinter Akela herrannten. „Wir sollten ihnen folgen bevor sie Akela über den Haufen rennen." Fenrir schnippte spielerisch mit dem Schwanzende ,, Dann fang mich doch!" mit diesen Worten rannte er auch schon los. ,,Heh, das ist unfair!" Fauna stürtze sich hinterher. Vieleich unfair für dich ich schon immer schneller als du, bei diesem Gedanken erinnerte Fauna sich daran wie sie als sie noch Junge gewesen waren immer Fangen gespielt hatten, sie hatten immer gewonnen und Fenrir hatte sich jedes mal total aufgeregt und geschworen dieses Spiel nie mehr zu spielen. Am nächsten Tag hatte er jedoch wieder damit angegeben er würde sie sogar mit geschlossenen Augen fangen, er hatte es NIE geschafft.

Kurzer Flex

Bald hatte sie ihn eingeholt und stupste ihn an. ,,Du hast keine Chance gegen mich, das solltest du dir so langsam mal merken!" Fenrir grummelte etwas unverständliches und stupste sie dann an. ,, Und du solltest aufpassen dass ich dich nicht schnappe!" „Was? Heh das ist gemein!" Fauna jaulte laut auf und stürzte sich auf ihren Bruder, zusammen rollte sie einen kleinen Abhang hinunter und knallten mit voller Wucht gegen Akehla der stehen geblieben war und in den immer tiefer werdenden Wald starrte. „ Ihr seid schlimmer als zwei Junge denen langweilig ist!"

Vielleicht weil sie noch Junge sind? Kurzer Reminder: die sind ein Jahr alt.

Fauna stellte sich auf und folgte seinem Blick, vor ihr erhoben sich riesige Bäume die aussahen als würden sie bis in den Himmel ragen durch das dichte Blätterdach drang kaum Sonnenlicht und nach wenigen Schritten würde jeder der hier entlanglief von der Dunkelheit verschluckt werden. Moon wich ängstlich zurück und versteckte sich hinter ihrem Bruder der nervös mit den Ohren zuckte.

Irgendwie stört es mich immens, dass Moon im Vergleich zu ihrem Bruder als so klein und hilflos dargestellt wird.

„Ihr braucht keine Angst zu haben wir sin bald da!"

Fußballspiele können sich auch noch in der letzten Minute entscheiden.

Okay das ist ein cringer Vergleich.

Fenrir legte trösten den Schwanz um sie, sie kuschelten sich engt an ihn und fiepten leise. Er behandelt sie wie seine eigenen!

Ich weiß, dass sollte niedlich sein, aber irgendwie kams eher weird rüber.

Fauna trat einen Schritt in das dichte Unterholz, ein Zweig zerbrach unter ihrem Gewicht und sie sprang erschrocken zu den anderen zurück.

Wenn sie doch sogar weiß, dass es ein Zweig war, warum hat sie dann plötzlich so viel Angst?

Plötzlich raschelte es im Gebüsch, die Jungen drängten sich noch enger an Fenrir und Fauna wich erschrocken noch ein Stück weiter nach hinten. Sie fragte sichte sich wie Akela nur so ruhig bleiben konnte, doch sie sah wie seine Ohren unruhig zuckten. Fenrir bedeutete den Jungen zu warten und schlich langsam auf den Strauch in dem es raschelte zu doch auf einmal tauchte eine graue Schnautze auf.

Können Wölfe eigentlich gut riechen? Es soll ja eine Tierart geben, deren Geruchssinn mehr als 100-Mal besser ist als der des Menschen und die deshalb Gerüche aus bis zu 2,8km Entfernung wahrnehmen kann. Aber wenn Wölfe das könnten, wär auch der ganze Plot von der Geschichte am Arsch.

Fenrir Jaulte erschrocken auf und rannte zurück zu den anderen. Bald tauchte auch der Rest des Kopfes, Beine, Körper und Schwanz auf, am Ende stand ein Wolf vor ihnen der tatsächlich ÄLTER als Akela aussah.

Warum ist das Alter von Akela eigentlich immer die Punchline?

„Du!?" Akela war total aufgeregt und ging ein Paar Schritte auf den anderen Wolf zu.

Sind jetzt bald mal alle ein paar Schritte nach vorne gegangen?

‚,Wer ist das?" Shadow ging mutig ein paar Schritte hinter Fenrir hervor und mit einigen Abstand zu dem ihm stehen. ,,Das ist der alte Wolf der mir im Traum erschienen ist!"

Wie casual er das sagt hahaha. Das ist (wenn man's richtig schreibt) voll die große Enthüllung, da darf ruhig ein bisschen Spannung aufgebaut werden.

,, In der Tat das bin ich und ich habe einen wichtigen Hinweis für euch!"

Okay, weil ich Quiz (laut Duden ist Quiz die Mehrzahl von Quiz, bin persönlich kein Fan dieser Festlegung) so mag, machen wir mal wieder eins.

Auf welche der wichtigen Fragen, die im Zusammenhang mit diesem Wolf stehen, wird der Hinweis versuchen, eine Antwort zu geben?

a) Was sind die besonderen Kräfte von Fauna und Fenrir?

b) Wie können sie diese entfalten?

c) Was genau soll die Prophezeiung aus dem Traum vorhersagen?

Moon traute sich nun auch ein bisschen näher zu dem fremden Wolf. ,,Oh, ist das ein Geheimnis verrätst du es auch mir?" Faune schämte sich, schnell zog sie das junge zurück. ,, Sei nicht so frech und lass ihn erst mal ausreden!" ., Ich bin Mitglied vom Rat des Waldes,

Dumm, dass wir als Leser so gar nichts von diesem Rat wussten. Und warum kann dieser Wolf, der ja offensichtlich noch am Leben ist und äußerlich auch erstmal total durchschnittlich wirkt, jetzt in den Träumen von anderen Tieren erscheinen? Warum unternimmt er nicht selbst etwas gegen diese anscheinende Gefahr, in der der Wald schwebt, wenn er ja selbst vermutlich große politische Macht besitzt. Woher kennt er überhaupt die Prophezeiung? Warum ist er Akela im Traum erschienen, statt ihn persönlich zu treffen? Warum kennt Akela nicht die Ratsmitglieder des Rats des Waldes?

ich glaube ich glaube ich weiß wo eure Mutter ist!"

Was hat das jetzt damit zu tun, dass er vom Rat des Waldes ist? Und was geht ihn das überhaupt an? Hat die Mutter irgendeine Art von Relevanz für die Prophezeiung und die ‚Rettung des Waldes' oder hat der alte Wolf einfach noch ein neues Fass aufmachen wollen? Dieses ganze Kapitel steht überhaupt nicht im Kontext zu den vorherigen Kapiteln.

„ Unsere Mutter ist tot! Woher weißt du überhaupt von ihr!?" Fenrir schnaubte. ,, der Rat weiß viel mehr als andere für möglich halten!"

Ist der Rat so eine Art Geheimbund (wenn ja, warum sind die anderen Wölfe dann überhaupt nicht überrascht über seine Erwähnung?) oder ist das einfach nur so eine Art Bundestag vom Wald (in diesem Fall: warum agiert der Rat nicht transparent und offiziell, warum gibt er nur Hinweise und Rätsel, aber keine Lösungen?). Vielleicht stellt sich ja bald noch heraus, dass die Geschichte eigentlich eine Fabel über korrupte Politik ist.

Fenrir sah nicht überzeugt aus. Fauna glaubte dem alten Wolf. „Wo ist sie denn?" fragte sie vorsichtig. ,,Wenn man dem Fluss folgt, kommt man nach mehreren Tagen an einen steilen Abhang!" setzte der Ratswolf an: ,, Es ist schwer ihn zu passieren aber es ist möglich. wenn man unten angekommen ist ist man mit dem Fluss auf gleicher Höhe. Folgt ihm weiter bis er in den magischen See fließt,

So selbstverständlich, wie er von diesem magischen See spricht, muss Magie ja eigentlich etwas Alltägliches in diesem Wald sein. Ich finde es seltsam, dass viele Themen, die in diesem Kapitel als total normal abgetan werden, vorher nie erklärt oder auch nur erwähnt werden. Das kann man vielleicht am Anfang einer Geschichte machen, aber nicht im fünften Kapitel.

aber passt auf in dieser Gegend gibt es viele Kraxe!

Dieser Name killt mich einfach komplett HAHAHAHASGSG

Das sind fiese Vögel, etwa doppelt so groß wie ein Zweibeiner. Ihr Gefieder ist schwarz schimmert gedoch im Mondlicht Regenbogenfarben, sie selber frssen zwar keine Wölfe die sind ihnen zu klein doch wenn sie ihre Jungen aufziehen können sie sehr gefährlich werden!

Ich hab mal ein kleines Diagramm erstellt, um die Größenverhältnisse noch einmal zu veranschaulichen.

Ganz links (1) sehr ihr die durchschnittliche Schulterhöhe eines Wolfs, ihr müsstet also noch einmal ein paar Zentimeter für den Kopf obendrauf setzten, um einen besseren Vergleich zu den anderen Spezies zu bekommen. In der Mitte  (2) ist die sehr grob errechnete durchschnittliche Größe aller Menschen dieser Welt. Würde man mit der durchschnittlichen Größe von Männern (1,80m) rechnen (Männer werden ja leider bei Statistiken oft als die ‚Originalform' des Menschen gesehen und Frauen dann als so ein Extradings) wären die ‚Kraxe' (3) auf der rechten Seite nochmal um einiges größer.

Jedenfalls, wenn ihr am magischen See angekommen seid wird euch ein guter Freund von mir weterhelfen,"

Wer dieser gute Freund sein soll, hab ich mir auch nie überlegt.

mit diesen worten drehte er sich um und verschwand im Unterholz. „Heh, warte doch!" verzweifelt drehte sie sich zu den anderen um. „Was machen wir denn jetzt?" „Weiter." meinte Akela und lief tiefer in den Wald hinein. ,,Und was ist mit unserer Mutter?" ,,Ihr könnt sie ja dann suchen, ich bin zu alt für so was!" ,,Aber wir schaffen das nicht ohne dich !"

Irgendwie hat dieser Dialog so random angefangen, ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Und der wurde (mal wieder) zu schnell dramatisch.

„Natürlich schafft ihr das! Ihr habt schon vieles geschafft!"„ Aber nicht so was!"

Finds auch irgendwie komisch, dass sie ja eigentlich nie besprochen hatten, dass sie, nachdem sie die Jungen los sind, ihre Mutter suchen gehen würden.

,,Bitte komm mit uns!" Fenrir mischte sich nun auch ein. ,, Ich bleibe bei nein!" Akela drehte sich wieder um und stolzierte weiter, „Warte!" Fauna drehte sich um. ,, Kommt schon!" sagte sie zu den anderen. ,Wir müssen ihn einhohlen!"

Echt seltsam dieses ganze Kapitel.

Anmerkung: Diese ganzen seltsamen Enthüllungen haben mir das Umschreiben nicht gerade erleichtert. Ich habe den Fehler begangen, dass ich mir die letzten Kapitel erst durchgelesen habe, nachdem ich mit den ersten schon fertig war. Ich hab mir deswegen erstmal tausende Notizen gemacht, mit denen ich versucht habe, dem ganzen Geschehen irgendeinen Sinn zu geben. Man merkt auf jeden Fall, was die Konsequenzen sind, wenn man seine Geschichte, bevor man anfängt zu schreiben, nicht einmal ansatzweise plant.


Kapitel 4

Fauna trottete über den schlammigen Untergrund des Waldes, ihre Pfoten versanken tief im Morast. Sie und Fenrir trugen jeweils eins der Jungen im Maul. Eigentlich waren die beiden dafür schon zu schwer, doch ihre Beine waren noch zu kurz, um sie sicher durch den tiefen Schlamm zu bringen. Die helle Wölfin war nervös. Das rhythmische Tropfen der Regentropfen gab ihr ein seltsam deutliches Gefühl für das Vorüberstreichen der Zeit. Mit jedem kleinen Plopp-Geräusch verstrich ein weiterer Moment. Fauna fühlte sich gehetzt, unter Druck gesetzt. Plötzlich fühlte sie sich so klein und machtlos, wie sie es noch nie zuvor wahrgenommen hatte. Sie konnte nichts gegen die verstreichenden Augenblicke tun, war der mit jedem Tropfen zur Gegenwart werdenden Zukunft schutzlos ausgeliefert.

Sie fröstelte, eine Reaktion auf sowohl die Kälte, die in ihren, vom Regen immer noch feuchten, Pelz kroch, als auch auf die plötzliche Panik, die ihr Herz mit einem unbarmherzig festen Griff gepackt hatte. Sie war überfordert. Die ganze Situation überforderte sie. Das ständige Geräusch der Regentropfen, der schreckliche, kalte Schlamm durch den sie stapften, das Fell in ihrem Mund, der Gestank von verrottendem Holz und der Angst ihrer Jungen. Plötzlich knackte es neben ihr im Unterholz. Das Geräusch, wenn auch höchstwahrscheinlich von geringer, wenn nicht sogar keiner Bedeutung, brachte das Fass schließlich zum Überlaufen. Fauna ließ Schatten, den sie bis jetzt im Maul gehalten hatte, fallen. Das Junge fiepte erschrocken, als es mit dem Gesicht im Schlamm versank.

Siehst du? Fragte eine Stimme irgendwo zwischen Faunas Kopf und ihrer Magengegend. Genau deshalb sind wir hier. Du kannst diese Jungen nicht behalten. Sieh dich doch an, du bist ja selbst fast noch eines. Du bist nicht dazu geeignet, ihre Mutter zu sein. Du bist nicht in der Lage, dich um ein anderes Lebewesen zu kümmern. Du bist viel zu selbstsüchtig. Wie kannst du es wagen, dein eigenes Junges so hilflos in den Schlamm fallen zu lassen? Je weiter weg du von diesen kostbaren Geschöpfen du bleibst, desto besser für sie. Fauna wusste, rein theoretisch, dass sie gegen diese Stimme ankämpfen musste. Dass sie an sich selbst glauben musste, doch ihr Herz war zu schwach und ihr Kopf zu verwirrt, um etwas gegen diese erniedrigenden Worte auszurichten.

Schatten sah hilfesuchend zu seiner Mutter auf. Sein Fell war vom Schlamm verklebt und er zitterte vor Kälte. Fauna sah weg. Sie hatte keine Kraft mehr, sich mit dem mitgenommenen Jungen zu befassen. Ein Fiepsen oder Schnaufen, eine unbeholfene Bewegung und sie würde womöglich nach dem jungen Wolf schnappen. Akela würde ihn für den Rest des Weges tragen müssen. Nach den Angaben, die Grünes Blatt bei ihrem letzten Treffen vor etwa zwei Vollmonden gemacht hatte, würden sie sowieso nicht mehr allzu lange laufen müssen.

Suchend sah sich Fauna nach dem älteren Wolf um. Sie entdeckte ihn ein Stück weit hinter sich. Er stand wie versteinert da und starrte mit aufmerksam aufgerissenen Augen auf das Gebüsch, aus dem das knackende Geräusch gekommen war. Fauna versuchte zu erkennen, was sich in dem Kopf des alten Wolfes wohl abspielen mochte. Sein ganzer Körper schien angespannt, seine Nase zuckte nervös, seine Ohren standen schräg nach hinten. So, als könnten sie sich nicht entscheiden, ob sie lieber ängstlich angelegt oder aggressiv nach vorne gerichtet sein wollten. Seine ganze Körpersprache zeugte von Nervosität und bösen Vorahnung.

Fenrir hatte das seltsame Verhalten Akelas inzwischen ebenfalls bemerkt. Vorsichtig setzte er Mond auf einen halbwegs sauberen, trockenen Stein und half Schatten dabei, sich zu seiner Schwester zu gesellen. Tröstend stupste er das durchnässte Junge mit der Nase an. Dann gesellte er sich zu Fauna. „Was ist den mit dem passiert?" ihr Bruder bemühte sich um einen heiteren Tonfall, Faunas Verhalten ihrem Sohn gegenüber erwähnte er in keinem Wort.

„Ich weiß es nicht." Fauna betrachtete das Gebüsch genauer, auf der Suche nach einem möglichen Grund für Akelas Nervosität, konnte jedoch nichts wirklich Auffälliges entdecken. Es war hoch und mit seinem dichten Blätterkleid vermutlich gut als Versteck geeignet, doch Fauna konnte nichts riechen außer die faulige, vom Regen schwere und feuchte Waldluft. Bis auf das Knacken deutete nichts darauf hin, dass an dem Gebüsch irgendetwas außergewöhnlich war.

„Akela?" Fenrir ging einen Schritt auf den alten Wolf zu, doch dieser schien ihn gar nicht zu bemerken. Er schaute weiterhin gebannt auf den Busch, seine Ohren zuckten. Bevor eins der Geschwister jedoch einen weiteren Versuch starten konnte, zu Akela durchzudringen, schoben sich die Blätter des Gebüschs vor ihnen auseinander.

Eine dunkle Gestalt glitt aus dem Gestrüpp. Geschmeidig wie ein Aal. So, als würden die widerspenstigen Äste und Zweige sich vor ihr zur Seite biegen, um ihr den Weg zu ebnen. Es war ein Wolf. Sein dunkler Pelz war mit ergrauten Flecken gesprenkelt, seine Rippen waren unter seinem mageren Fleisch deutlich zu erkennen. Trotz seines offensichtlich weit fortgeschrittenen Alters waren seine Schritte seltsam zielstrebig und kraftvoll. Seine Augen waren klar und schienen vor Energie förmlich zu glühen. Er hatte etwas Verschlagenes, ja fast schon Bedrohliches an sich. Fauna wich unfreiwillig einen Schritt zurück. Sie sah wieder zu Akela hinüber. Er war dem fremden Wolf ebenfalls ausgewichen, schien so viel Abstand wie möglich zwischen sich und sein gegenüber bringen zu wollen. Fassungslosigkeit und Schrecken standen ihm ins Gesicht geschrieben. Neben dem Wolf aus dem Gebüsch sah er, obwohl er vermutlich sogar etwas jünger als dieser war, schrecklich alt und gebrechlich aus.

„Akela!?" Fenrirs Stimme klang verwirrt und Fauna meinte, einen Anflug von Panik in ihr zu erkennen.

Der fremde Wolf setzte sich auf eine (im Vergleich zu dem umliegenden Schlamm) recht trockene Stelle des Waldbodens, seine Haltung aufrecht, sein Blick scheinbar ruhig, hinter seinen Pupillen ein unsichtbares, loderndes Feuer.

„Akela?" Fenrir versuchte erneut, die Aufmerksamkeit des alten Wolfes zu gewinnen. „Wer ist das? Kennst du ihn?"

Akela schwieg, an seiner Stelle antwortete der fremde Wolf. „Es ist schon ein paar Jahre her, dass wir uns das letzte Mal getroffen haben, aber ich vermute, du erinnerst dich noch, oder Akela?" Er sprach den Namen auf eine seltsame Art aus. War es Neugier, die da in seiner Stimme mitschwang? Oder war es Spott? Faunas Pelz zuckte unbehaglich, die Anwesenheit dieses Wolfs machte sie nervös. An sie und ihren Bruder gewandt fuhr er fort. „Ich bin Mitglied des großen Rates. Ich bin der Wolf, der eurem Freund im Traum die Prophezeiung von Feuer und Eis überbracht hat."

Fauna sah alarmiert zu Fenrir hinüber. Ihr Bruder schein genauso überrumpelt wie sie. Bis jetzt waren sie beide davon ausgegangen, dass Akelas Prophezeiung bloß eine Erzählung gewesen sei. Eine Geschichte, die sich, immerhin war er ja schon ein recht alter Wolf, entweder ausgedacht oder eingeredet hatte. Doch nun tauchte dieser fremde Wolf auf und sprach von derselben Prophezeiung. Logen etwa beide? Doch was sollte der Grund dafür sein?

Fenrir trat ein Stück vor, näher zu dem fremden Wolf. „Wenn es wirklich deine Prophezeiung ist, dann erkläre sie mir. Von welcher Gefahr hast du gesprochen? Was meinst du mit besonderen Kräften? Und was ist überhaupt der große Rat?"

Die Augen des fremden Wolfes blitzten, eher amüsiert als wirklich verärgert. „Akela, wie hast du denn deine Findelkinder erzogen? Wissen sie wirklich nichts über den Rat?"

Der alte Wolf schnaubte. „Der Rat ist nichts weiter als ein Haufen sadistischer, gieriger Fleischfresser! Ich traue ihm nicht einmal so weit, wie ich spucken kann. Fauna und Fenrir hätten niemals von ihm erfahren müssen."

„Und doch hast du all die Jahre an meine Prophezeiung geglaubt. Genug, um zwei wildfremde Wolfsjungen bei dir aufzunehmen und sie aufzuziehen."

„Ich habe sie nicht nur wegen der Prophezeiung aufgenommen!" knurrte Akela. „Sie waren ganz allein in diesem Sturm, ohne meine Hilfe wären sie gestorben! Doch ich schätze, so etwas verstehst du nicht! Der Rat kümmert sich nicht um den Einzelnen, um die Opfer, die sie erbringen müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Solange es sie nicht direkt betrifft, kümmern sie sich nur um das Ergebnis, den Erfolg ihrer Pläne. Warum schickst du einem alten Wolf wie mir eine Prophezeiung? Warum macht der Rat nicht öffentlich bekannt, dass der Mensch ihm überlegen ist? Warum warnt er die Tiere nicht vor der immer realer werdenden Gefahr? Es interessiert euch nicht, dass jeden Tag Tiere an den bunten Hinterlassenschaften der Menschen verenden oder von ihren Erfindungen getötet werden. Ihr seht einfach nur weg und..."

„Es scheint, als hättest du zu viel Zeit zum Nachdenken, alter Freund." Unterbrach ihn der fremde Wolf. „So viele Anschuldigungen kann ein Wolf sich nicht an einem einzelnen Tag ausdenken. Der Rat überlegt schon lange, wie er die Menschen aus dem Wald vertreiben kann, er..."

„Oh, ich weiß ganz genau wie der Rat denkt. Ihr habt das Eindringen der Menschen in unser Heim nie als Problem gesehen. Ihr habt ihre geebneten Pfade und ihr zurückgelassenes Essen geradezu begrüßt. Erst seit sie angefangen haben auch in das aller Innerste des Waldes vorzudringen wollt ihr wirklich etwas unternehmen. Jetzt, da eure Macht im Zentrum bedroht ist, wollt ihr die Menschen auf einmal loswerden."

„Akela, du bist ein alter Narr! Das Zentrum ist das kostbarste Gut unseres Waldes. Verstehst du denn nicht, was passiert, wenn die Menschen es finden? Natürlich verstärken wir unsere Bemühungen, wenn der Untergang des Waldes droht."

„Der Untergang des Rats, meinst du wohl. Der Wald und seine Bewohner werden fortbestehen, auch wenn die Menschen das Zentrum unter ihre Kontrolle gebracht haben. Natürlich wird sich alles verändern, doch Mutter Natur hat schon schlimmeres verkraftet."

Bevor der Fremde etwas erwidern konnte, unterbrach Fauna das Gespräch der beiden. „Wovon sprecht ihr? Was ist dieses Zentrum, das in Gefahr ist?"

„Das Zentrum ist der Ort, an den sich alles Magische und Mystische des Waldes zurückzog, nachdem die Menschen anfingen ihn zu erobern, statt ihn zu besuchen." Die Stimme des fremden Wolfs klang seltsam liebevoll, fast ein wenig sehnsüchtig, als er über dieses Zentrum sprach. „Es ist der Ort, von dem eure Mutter kam."

Jipieee, Cliffhanger!! Ihr habt vielleicht gemerkt, dass ich vieles geändert oder hinzugefügt habe. Das war mein Versuch, der Handlung ein bisschen mehr Sinn und Zusammenhang zu geben.

Ich hoffe der Dialog zwischen Akela und dem fremden Wolf war nicht allzu seltsam. Ich schreib nicht gerne dramatische Dialoge, weil die mir immer naja... zu dramatisch werden.

Anyways, ich hoffe das Kapitel war die Zeit, die es in Anspruch genommen hat, wert.

Auf ein (hoffentlich) baldiges Wiedersehen.

PS: Wenn jemand Krimihörspiele, die im späten 19./ frühen 20. Jahrhundert spielen, empfehlen kann, immer her damit!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro