Feuer und Eis (Teil 2)
Tut mir leid, dass ich so lange nichts hochgeladen habe.
Ich hoffe das neue Kapitel gefällt jetzt extra gut hahaha.
Kapitel 2
Fenrir schlug die Augen auf,
Ich hoffe mal nicht der Fenrir aus der nordischen Mythologie. Wegen Weltuntergang und so.
Die Namen werden übrigens auch nicht mehr kreativer.
weiter hinten im Bau lag seine Schwester, sie lag still da doch er merkte dass sie wach war. Was war im letzter Zeit nur los mit ihr ?
Boah, ich finde das ist doch ne richtig gute Quizfrage.
Was ist los mit Fenrirs Schwester?
a) Sie hat eine tödliche Krankheit und Fenrir muss im Laufe der Geschichte ein Heilmittel finden.
b) Sie ist schwanger, obwohl Fenrir eigentlich dachte, bei ihnen in der Nähe gäb's keine anderen Wölfe.
c) Sie ist einfach nur total faul und tut so, als wäre sie krank, um nie mithelfen zu müssen.
,,Fauna ich weiß das du nicht schläfst, steh auf du weißt doch wie Akela ist!".
Sehr sanft und empathisch der Gute.
Sie stöhnte und stand langsam auf, Fenrir sah wie ihre Beine zitterten und wie erschöpft sie aussah, sofort fragte er sich ob er vieleicht zu grob gewesen war
Immerhin reflektiert er sein eigenes Verhalten. #greenflag
und ob sie wusste dass sich hinter seinem harten Worten Besorgnis versteckte. Fenrir rappelte sich auf und folgte ihr zum Ausgang der alten Bärenhöhle, draußen setzte er sich aufs frische Gras und lauschte dem tosenden Fluss unterhalb der Klippen.
So wie hier die Umgebung beschrieben wird, ist es ja logisch anzunehmen, dass die in der Höhle, in der im Prolog die Wölfin (vermutlich ihre Mutter) untergekommen ist, wohnen. Jetzt stellen sich mir zwei Fragen:
Wo hat dieser Akela (entweder der alte Wolf aus dem Prolog, oder aber auch der Akela von Mogli) gewohnt bevor er ja anscheinend mit Fenrir und Fauna zusammen in die Höhle gezogen ist? Weil sein Geruch war im Prolog ja nicht in der Höhle.
Warum wohnt er da jetzt nicht mehr?
,,Fenrir! Warum sitzt du denn hier so faul rum solltest du nicht schon lange auf der Jagd sein?". ,,Aber... "Akehla blickte ihn streng an und Fenrir gab sich winselnd geschlagen und trottete in den Wald.
Bald witterte er ein Vapiti,
Weil mir das Wort „Vapiti" von Word immer wieder als Fehler angezeigt wurde, hab ich die Tiere mal gegoogelt, um zu schauen, ob ich mir am Ende aus Versehen ne Tierart ausgedacht habe. „Vapiti" ist aber anscheinend einfach nur eine komische Schreibweise für Wapiti.
Die Tierchen sehen übrigens so aus:
Gemeint ist natürlich das braune mit Fell.
Weil ich bei der Recherche ein bisschen übertrieben habe, warne ich schonmal vor, dass ich in diesem Kapitel noch viel klugscheißen werde.
während er sich anschlich dachte er darüber nach dass Akela einmal erzählt hatte es gäbe auch noch andere Wölfe im Wald und das sie in Rudeln leben würden und fragte sich wie sie wohl jagten.
Cooles Worldbuilding wäre gewesen, das als Autor schon zu wissen, während man sowas schreibt.
In seinen Gedanken versunken achtete er nicht auf seine Umgebung und trat auf einen Ast, das Vapiti erschrak über das laute Knacken und rannte los. Fenrir schnellte aus dem Gebüsch und erwischte das Vapiti an der Flanke bevor es weit kommen konnte,
Achtung: Infodump voraus, bei Missfallen einfach überspringen.
Mal ganz abgesehen davon, dass Wölfe eigentlich ein anderes Jagdverhalten haben, macht hier noch vieles anderes keinen Sinn.
1. Wapitis sehen ganz niedlich aus, sind aber massiger als man denken würde und können sogar um einiges größer werden als die Rothirsche hier bei uns. Also diesen putzigen Bambis:
Im Schnitt ist ein Wapiti ca. 7,5-mal so schwer und 1,4-mal so groß wie ein Wolf. Das ist also so, als würde ich mich gegen einen sehr großen Industriekühlschrank mit einem Gewicht von so ungefähr 398kg werfen. Und den dann mal eben so erlegen.
2. Ein einzelner Wolf kann also einen einzelnen Wapiti eigentlich nur erlegen, wenn es aus irgendeinem Grund geschwächt ist. Außer in der Paarungszeit, wenn die Hirsche (also nur die Männchen) zu Einzelgängern werden und sich gegenseitig bekämpfen.
Das einzige Szenario in dem diese Szene also annähernd so stattfinden könnte, wäre, dass Fenrir während der Paarungszeit von Wapitis auf ein vom Kampf mit Artgenossen verwundetes Männchen trifft.
das Maul voller Fell machte er sich auf den Heimweg. Als er die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte hörte er seltsam fremde Geräusche aus einem der umliegenden Sträucher, Fenrir legte das Vapiti vorsichtig ab und schlich zu den Gebüsch aus dem die Geräusche kamen. Aufgeregtes gemurmel ertönte und die Äste des Strauchs wackelten hin und hehr, als Fenrir den Busch erreichte war bereits alles leer
Das Gebüsch muss ja ganz schön weit weg gewesen sein.
nur ein seltsames schwarzes Dings lag noch auf der Erde
Eine genauere Beschreibung wäre für die Leser bestimmt spannend gewesen, da sie dann wenigstens mal erahnen könnten, um was es sich hier handelt.
er schnappte es sich und versuchte es zusammen mit dem Vapiti zu tragen nach einigem versuchen
u.f.
schaffte er es und trug es unter großer anstrengung zur Höhle zurück.
Ich finde diese Entwicklung zu schnell. Das ist so als würde man einen großen Bissen von einem Lebensmittel (meinetwegen einem Apfel) nehmen und dann sofort, ohne zu kauen, runterschlucken.
Hier ein paar Fragen die sich einige Leser jetzt stellen könnten:
Wie versucht er, ohne Hände ein großes Tier und gleichzeitig ein mysteriöses schwarzes Ding ohne festgelegte Größe zu transportieren? Was sind seine Lösungsversuche?
Wie schafft er es schließlich, beides gleichzeitig zu transportieren?
Was genau macht es so anstrengend, beide Objekte zu tragen (sind die Dinge z.B. sehr schwer, sperrig, unbequem, etc. oder sogar alles auf einmal)?
Was sind seine Gedanken über dieses Ding, wie fühlt er sich dabei, es mit sich zu tragen?
Wahrscheinlich kann man sich sogar noch mehr Fragen stellen. Lieber sollte man den Apfel in kleine Stücke zerteilen und lange kauen. Im Umkehrspruch also sicher gehen, dass die Leser den Hauptcharakter verstehen und so schon am Anfang der Geschichte eine Beziehung zu ihm aufbauen können. (Natürlich nur, wenn das für die Geschichte so gewollt ist. Ich stelle es mir auch interessant vor mal zu versuchen, den Hauptcharakter extra so zu schreiben, dass die Leser kein Verständnis für ihn aufbringen können oder ihn sogar hassen.)
Als Fenrir zur Höhle kam sah er nur seine Schwester die auf einem Felsen lag und sich sonnte.
An der Stelle frage ich mich jetzt, ob Akela eigentlich in die Einschränkung, die Fauna ja anscheinend hat, eingeweiht ist, wenn er sie in der Sonne liegen lässt und Fenrir dann total harsch anweist, dass er jagen gehen soll. Wölfe jagen ja eigentlich im Rudel.
,,Weißt du wo Akela ist?ich muss ihm etwas zeigen!",,Wenn du das Vapiti meinst wird ersich sicherlich freuen, er ist in seiner Höhle." Fenrir entging nicht wie sie das Vapiti anschaute,,Iss" meinte er und legte das Vapiti vor sie dabei musste er allerdings das Dings loslassen es fiel auf den Bauch des Vapitis und sprang von dort aus dierekt vor Faunas Pfoten. ,,Oh was ist das '" Fenrir stöhnte, solche Fragen hätte er lieber vermieden
Das wissen wir, als Leser, erst seit genau diesem Moment. Wenn Fenrir sich ernsthafte Mühe gegeben hätte (aus einem für uns nachvollziehbaren Grund) das Ding zu verstecken, hätte man bestimmt richtig Spannung aufbauen können.
,,Keine Ahnung ich hab es im Wald gefunden",,Oh darf ich mit zu Akehla gehen dass wir es zusammen herausfinden können?"Fenrir bedeutete ihr mit einem Schwanzzucken ihm zu folgenund trat indie Höhle. Innerlich atmete er auf Seine Schwester hatte ihre neugier und ihren Witz nich verloren. Inzwischen waren sie in Akelas Höhle angelangt es roch wie immer nach Kräutern und Bergwasser,
Wie riecht denn Bergwasser?
Akehla saß im hinteren Teil der Höhle und trank aus dem Rinnsal das dort einmal quer durch die Höhle floss ., ,Akela?"Faunas Stimme war kaum mehr Flüstern ,,Fenrir hat etwas im Wald gefunden vieleicht solltest du es dir mal angucken". Der alte Wolf kam am Rinnsal entlang und zu ihnen getrottet und blieb stehen um an dem Ding zu schnuppern das Fenrir auf den Boden gelegt hatte. Akela schaute sie ernst an:,,das ist eine Zweibeinersache!"
Ich frage mich, ob die Autorinnen von Warrior Cats mich anzeigen könnten weil ich den Ausdruck von ihnen geklaut habe, oder ob es das Wort schon vorher gab. Auf jeden Fall kenn ich es von denen.
Fauna schaute ihn besorgt an :,, Es gab noch nie Zweibeiner im Wald, was sollen wir tun ?"Akehla schaute sie beide nacheinander eindringlich an :,,Es gibt da etwas das ich euch nie erzählt habe, ich habe immer auf den richtigen Moment gewartet und ich glaube der ist jetzt gekommen !"Er lief immer tiefer in die Höhle bis die Dunkelheit ihn verschluckluckte ‚‚Kommt ihr?" Akehla hatte sich umgedreht und zuchte ungeduldig mit der Schwanzspitze.
Ich sag gleich noch ein bisschen mehr zu meinem Eindruck von dem ersten Kapitel, vorher möchte ich aber anmerken, dass das geheimnisvolle schwarze Objekt, das anscheinend von Menschen im Wald verloren wurde, eine Digitalkamera war.
Anmerkung: Mal abgesehen von dem eigentlichen Inhalt dieses Kapitels, den ich ja schon kritisiert habe, fand ich den Aufbau der Handlung irgendwie sehr umständlich. Deswegen hab ich auch in der neuen Version einiges geändert oder weggelassen.
Der Ablauf im Original war ja ungefähr so:
Aufwachen Höhle, Erwähnung Fauna -> Jagd -> Nach Hause tragen, Fund Kamera -> Höhle + Fauna -> Höhle Akela
Weil das ja irgendwie ein riesen Schlenker um die eigentliche Handlung drum herum war, hab ich jetzt alle unnötigen Etappen weggestrichen und die WICHTIGEN Informationen die in ihnen genannt wurden in andere Szenen reingeschrieben. Warum sollte ich zum Bespiel am Anfang extra die Umgebung der Höhle und die geschwächte Fauna beschreiben, wenn ich später sowieso nochmal zu ihnen zurückkomme und sich an ihrem Zustand noch nichts geändert hat?
Meine Neue Version ist jetzt ungefähr so aufgebaut:
Nach Hause tragen nach Jagd -> Fund Kamera, Transport -> Höhle Fauna -> Höhle Akela
Alles Unnötige, was nur zusätzlichen Ballast hinzugefügt hat, habe ich also rausgelassen und mich dafür auf die wichtigsten Sachen konzentriert.
1.Kapitel
Fenrir musste für einen Moment innehalten und das Wapiti, das er erst vor wenigen Augenblicken gefangen hatte, ablegen, um wieder zu Atem zu kommen. Eine Jagd so ganz allein war einfach nichts für einen Wolf, aber Akela war zu alt zum Jagen und Fauna... nun ja, was mit ihr los war wusste er eigentlich gar nicht, aber das Jagen war für seine sonst so kräftige Schwester momentan wohl unmöglich. Er schnaufte noch einmal tief durch und wollte sich gerade wieder das Wapiti vornehmen, da gab einer der Bäume zu seiner Rechten ein klackendes Geräusch von sich. Das Geräusch war nicht besonders laut gewesen, aber irgendetwas beunruhigte ihn trotzdem. Es hatte nicht nach einem Geräusch der Natur geklungen, es war zu gleichmäßig, zu abrupt und abgehackt gewesen. Fenrir spürte, wie sich sein Nackenfell aufstellte, ein solches Geräusch konnte nur ein Mensch verursacht haben.
Die Menschen waren wohl die seltsamsten Kreaturen in ihrem Wald. Sie hielten sich meist auf den von ihnen errichteten harten Pfaden auf und hinterließen bunte, knisternde Dinge und manchmal auch fremdartig schmeckendes Essen an deren Rändern. Wenn sie sich doch von ihren Pfaden herunterwagten, hinterließen sie Zerstörung und Tod. Letzten Sommer hatte Fenrir ein von einem Menschen verwundetes Reh erlegt. Die Wunde war seltsam lang und grabenförmig gewesen, so, als wäre die Seite des Tiers von einer einzelnen Klaue aufgerissen worden. Fenrir kannte die Waffen, mit denen die Menschen solche Wunden zufügen zu vermochten, zumindest aus Erzählungen und von ihrem Klang. Laut und drohend wie ein Gewitter.
Misstrauisch sah er sich auf der Lichtung um, hin und hergerissen, ob er dem Klacken auf den Grund gehen, oder so schnell wie möglich von diesem Ort verschwinden sollte. Nachdem Augenblick um Augenblick verstrichen war, ohne dass etwas passierte, entschied Fenrir, dass die Quelle des Geräuschs wohl nicht besonders gefährlich sein konnte und er sich den Baum ohne Probleme näher ansehen konnte. Er ließ den Wapiti links liegen und näherte sich vorsichtig. Je kleiner der Abstand zwischen ihm und dem Baum wurde, desto deutlicher konnte er ein leises, statisches Summen wahrnehmen das aus der gleichen Richtung wie das Klacken zuvor zu kommen schien. Kurz bevor er den Baum erreicht hatte, klackte es erneut. Fenrir zuckte zusammen und einen Moment lang packte ihn die kalte Angst. Er schüttelte sich, als könne er die Furcht damit von sich abschütteln. Was sollte ihm denn schon passieren? Jegliche Bedrohung hätte sich schon längst bemerkbar gemacht, er war einfach nur zu paranoid! Mit pochendem Herzen überwand er auch noch die letzten paar Schritte, die noch zwischen ihm und dem Baum lagen. Erst jetzt, wo er nah genug an dem Baumstamm stand, sah er, dass an der Rinde ein kleines Ding befestigt war. Hätte er entscheiden müssen, was ihn mehr an die Spezies Mensch erinnerte, dieses Ding oder ein Mensch, so hätte er wahrscheinlich das Ding gewählt. Von weiter weg gesehen verschwamm es zwar fast makellos mit der Umgebung des Waldes, doch seine Oberfläche war unnatürlich glatt, was ihm einen seltsamen Glanz verlieh und es hatte seltsame dunkle Löcher in seinem Körper. Fenrir schnupperte vorsichtig an dem Ding, es klackte erneut, doch er ignorierte es. Es roch nach Menschen. Irgendetwas an ihm faszinierte Fenrir zutiefst. Vielleicht etwas zu enthusiastisch und etwas zu oft stupste er es an, bis es schließlich mit einem schnappenden Geräusch auf den Waldboden fiel. Es klackte wieder. Unschlüssig sah er auf das Ding herab. Was jetzt? Sollte er es einfach liegen lassen? Fenrir dachte daran, wie Akela wohl reagieren würde, wenn er ihm von seinem Erlebnis berichtete. Würde er das Ding sehen wollen, oder es lieber so weit weg von sich wie möglich haben? Es war schwer den alten Wolf einzuschätzen. Fenrir entschied schließlich, dass es wohl kaum schaden konnte das Ding mit zu ihrer Höhle zu nehmen, es war ja offensichtlich nicht gefährlich.
Nach der Entscheidung um den weiteren Verbleib des Dings stand Fenrir vor der nächsten Herausforderung. Wie sollte er es jemals bis nach Hause transportieren? Er mühte sich ja schließlich schon mit dem Wapiti ab. Fenrir versuchte, zugleich seine Beute und das Ding zwischen seinen Zähnen zu tragen, doch er bekam sein Maul nicht weit genug auf. Zwischendurch klackte es wieder. Bevor er sich entscheiden konnte, das Ding doch noch zurückzulassen, verhakte sich das Band, mit dem es auch an dem Baum befestigt gewesen war, im Geweih des Wapitis. Dankbar für diesen glücklichen Zufall packte er ihn am Nackenfell und zerrte ihn weiter in Richtung Höhle, vorsichtig, damit sich das Ding nicht wieder aus seinem Geweih löste.
Der Weg war mühselig, doch schließlich hatte Fenrir die alte Bärenhöhle, die er zusammen mit seiner Schwester und Akela bewohnte, fast erreicht. Bevor er sie jedoch betrat, versteckte er das Ding in einem naheliegenden Gebüsch. Er wollte seine Schwester in ihrem sowieso labilen Zustand nicht noch zusätzlich mit Spuren von Menschen in ihrer Nähe belasten. Er würde Akela später einfach zu der Stelle des Verstecks führen.
Als er die Höhle betrat, lag Fauna an einem sonnenbeschienenen Platz im vorderen Teil der Höhle und hielt ihre Augen geschlossen. Akela war nirgends zu sehen. „Fauna?" fragte er leise, um seine Schwester nicht aufzuwecken, für den Fall, dass sie schlief. Seine Schwester öffnete die Augen und hob den Kopf. „Fenrir!" begrüßte sie ihn. Ihre Augen zuckten zu dem Wapiti. „Du hast ganz allein einen Wapiti gefangen?" fragte sie verblüfft, ihr Blick richtete sich wieder auf Fenrir.
„Ich hatte Glück." Erklärte dieser etwas verlegen. „Er war allein und anscheinend schon von einem Kampf geschwächt. Er war leichte Beute."
„Jetzt spiel die Sache doch nicht so runter!" Fauna schnupperte anerkennend an seiner Beute. „Und groß ist das Ding auch noch! Du hast einen wirklich guten Fang gemacht."
Das Stichwort ‚Ding' erinnerte Fenrir an die Frage, die er seiner Schwester eigentlich hatte stellen wollen. „Wo ist Akela eigentlich?" er versuchte, so beiläufig wie möglich zu klingen.
„Er wollte irgendetwas im Wald erledigen, ich glaube ihm war einfach nur langweilig und er hat eine Ausrede gebraucht, um einen Spaziergang zu machen." Fauna warf einen Blick in Richtung Höhlenausgang. „Ich bin mir sicher, dass er bald wiederkommt."
Ungeduldig lief Fenrir hin und her. Er spürte die Aufmerksamen Blicke Faunas in seinem Rücken. Er hatte sie zwar schließlich mit einem „Ich muss ihn eben etwas wichtiges fragen." abwimmeln können, doch er wusste, dass sich seine neugierige Schwester insgeheim erst dann zufrieden geben würde, wenn sie herausgefunden hatte, was er ihr verschwieg.
„Von wegen Akela kommt bald zurück!" Es kam Fenrir so vor, als wäre schon eine ganze Ewigkeit seit dem Gespräch mit seiner Schwester vergangen.
„Sehe ich so aus, als könnte ich hellsehen?" schnappte seine Schwester zurück. „Außerdem kann ich dir sicherlich genauso gut mit deiner Frage helfen wie er." Dabei sah sie ihn lockend an, hoffend, dass er ihr sein Geheimnis doch noch erzählen würde.
Fenrir schüttelte ärgerlich den Kopf.
Bevor er jedoch etwas erwidern konnte, wurde er von einer kratzigen Stimme unterbrochen. „Streitet euch nicht, das lockt nur böse Geister an."
„Akela!" Fenrir fuhr zusammen. Er hat den alten Wolf weder kommen gesehen, noch gehört. Akela war ein seltsames Tier. Er erzählte oft von Geistern und anderen Welten, die parallel zu der ihren existierten. Manchmal, so meinte Fenrir, schien er selbst nicht so recht in diese Welt zu gehören.
„Ihr habt ja scheinbar schon sehnsüchtig auf mich gewartet." Bemerkte Akela nüchtern und betrachtete dabei das Gras, das Fenrir mit seinem Hin- und Hergelaufe plattgetrampelt hatte.
„ICH habe auf dich gewartet." Stellte Fenrir fest und warf seiner Schwester einen warnenden Blick zu. „Ich muss dir etwas zeigen. Allein."
Akelas Miene verriet, wenn überhaupt, nur mildes Interesse. „Also schön." Er sah Fenrir auffordernd an. „Ich folge dir."
„Ich weiß wirklich nicht, was du hieran so besonders findest." Erklärte Akela wenig später trocken, während er sich mit Fenrir über das Menschending beugte. „Die Menschen haben hunderte solcher Geräte im Wald platziert. Es wundert mich, dass sie dir erst jetzt aufgefallen sind.
Fenrir konnte sich mit einer solchen Antwort nicht zufrieden geben. „Aber was nützt es ihnen? Was bewirken diese Dinger?"
„Soweit ich weiß benutzen sie sie, um uns Tiere besser beobachten zu können. Wenn ein Tier vorbeiläuft, merkt das Gerät sich das und wenn die Menschen es dann später einsammeln, können sie genau den Moment noch einmal ansehen, in dem das Tier sich bei dem Ding aufgehalten hat."
Fenrir erschauderte, der Gedanke von Menschen beobachtet zu werden, ohne es zu bemerken, bereitete ihm starkes Unbehagen. Wie oft er wohl schon an einem dieser Dinger vorbeigelaufen war, ohne das leise Klacken zu bemerken? „Gibt es denn keinen Weg, diese Dinger unschädlich zu machen?" Fenrir hatte schon lange aufgehört sich zu wundern, woher Akela immer eine Antwort auf scheinbar jede Frage zu haben schien. Vielleicht ja aus seiner Geisterwelt.
„Nun, nachdem du das Gerät an einen anderen Platz gebracht hast, werden die Menschen es wohl sowieso nicht mehr finden und befragen können. Aber ich schätze, dass wir es in einem Bach ertränken könnten. Die meisten Dinge der Menschen halten sich nicht gut in Wasser."
Fenrir nickte. Er nahm sich vor, in Zukunft jedes Menschending, das er fand, so schnell wie möglich an der nächstgelegenen Wasserquelle zu zerstören.
„Lass uns zu deiner Schwester zurückkehren." Unterbrach Akela seine aufgebrachten Gedanken. „Tatsächlich habe auch ich etwas, das ich gerne besprechen würde."
Anmerkung: Ich glaube das war bisher mein Recherche-Lastigstes Kapitel in diesem Buch. Ich musste so spannende Sachen wie „Wildkamera Funktionsweise", „Paarungsverhalten Wapitis" oder „Können Kühlschränke 233,8 cm hoch sein" nachschauen.
Insgesamt war dieses Kapitel aber unnormal schwer umzuschreiben. Ich saß ewig an dieser Wildkameraszene (das klickende Ding war eine Wildkamera) und eigentlich an allem anderen auch. An der Stelle noch einmal eine Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat. Ich plane, dass sowas nicht nochmal vorkommt.
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