3 ~ Jason Grace
Piper
Jason Grace? Hat er gerade Jason Grace gesagt?
"Hi." Ohne Zweifel, das war seine Stimme. Auch wenn ich sie das letzte Mal vor circa zwei Jahren gehört habe, ich würde sie immer erkennen.
"Ist hier noch ein Platz frei? Langsam wird das Stehen ungemütlich", meinte der andere Typ, Luke glaube ich.
Annabeth rutschte auf Percys Schoß und Jason setzte sich hin. Luke verdrehte nur die Augen.
Instinktiv drückte ich mich ein bisschen enger an Leo.
Beruhigend streichelte er über meinen Oberschenkel und flüsterte in mein Ohr: "Kann ich heute zu dir kommen?"
"Gerne", antwortete ich ebenso leise. "Es müssten noch Reste von Thals' Lasagne übrig sein."
"Oh mein Gott, warum wusste ich das nicht?", sagte Annabeth erschüttert, die mich wohl gehört hatte, und sah Thals an. Die sah mich nur wütend an. "Ich hasse dich."
"Ich unterbreche euch ja nur ungern", sagte eine neue Stimme hinter mir. Es war unverkennbar Drew, die gelangweilt auf einem Kaugummi herum kaute. "Aber Mrs Evans hat dich zum Kartenverkauf eingeteilt."
"Ach, ist das schon wieder?", fragte Katie.
"Das", ahmte Drew Katie verächtlich nach, "ist immer nach den Ferien. Müsstest du wissen, aber dein Freund hat dir wohl die Reste von deinem Hirn weg geknutscht."
Damit stolzierte sie davon.
"Irgendwann breche ich bei der ein und bring sie um", schnaubte ich wütend.
"Ich helfe dir", sagte Leo. "Hey, ihr wolltet sie doch auch schon alle einmal umbringen", verteidigte er sich, als er die Blicke der anderen auf sich spürte.
"Einmal reicht bei weitem nicht", warf Thals ein und stand auf. "So, ich muss jetzt weiter. Hat noch jemand Sport?"
"Laut diesem Wisch hier, ich", sagte Luke.
Thalia war sichtlich nicht erfreut, aber sie winkte ihn zu sich. "Dann komm mit Frischling." Zusammen verschwanden sie aus der sich leerenden Mensa.
Leos Diensthandy piepste und er seufzte. "Bestimmt wieder Mr D, der meint, sein Computer würde nicht mehr funktionieren."
"Sagt er das nicht jedes Mal?", fragte Connor.
Mein Freund nickte nur und ich stand auf, damit unser Rektor nicht zu lange warten musste. Er hasste warten nämlich wie die Pest.
"Plündern wir nachher euren Kühlschrank?", fragte er.
"Gerne doch", erwiderte ich.
Er grinste, küsste mich und lief dann davon.
Nico und Will hatten es auch geschafft, sich voneinander zu lösen. "Ich sollte dann mal weiter aufräumen", meinte Will. "Ich helf dir", sagte Nico sofort.
"Nein, du wirst zur Abwechslung mal deine Hausarbeit schreiben", befahl Will. "Wenn du dich beeilst, gerne, aber davor nicht."
"Uhm, Piper?", fragte Hazel. "Ich will ja jetzt nichts sagen, aber... Könntest du mich zu meiner Wohnung fahren? Ich habe dort ein paar Entwürfe gelagert, die ich Mrs Evans gerne zeigen würde."
"Klar, ich muss eh noch auf Thals warten", meinte ich. "Soll ich noch jemanden mitnehmen?"
"Wir würden gern noch mit, nicht wahr, Jase?", fragte Connor. "Trav und Katie haben noch Kurse und Percy und Annabeth wohnen zwei Minuten von hier weg."
Zum ersten Mal seit zwei Jahren sah ich Jason direkt an. Er hatte sich äußerlich kaum verändert. Seine blauen Augen stachen heraus und die blonden Haare glänzten in der Sonne.
"Wie auch immer", murmelte der und starrte an mir vorbei. War ich wirklich so hässlich?
"Und wir werden wie so oft zurück gelassen", seufzte Percy.
Hazel und ich holten noch schnell mein nach Kaffee riechendes Shirt und dann setzten wir vier uns ins Auto.
"Also Jason", sagte Hazel. "Erzähl mal was über dich. Was studierst du?"
"Griechisch und Latein auf Lehramt", antwortete er. "Mein Dad wollte zwar, dass ich Jura studiere, aber das ist mir zu steif."
"Und warum ausgerechnet Latein und Griechisch? Ich meine, ist ja nicht so gewöhnlich wie Mathe oder Englisch", fragte Hazel weiter.
Ich konnte mir die Antwort schon fast denken. "Ich mochte Latein schon in der Schule und Griechenland hat mich schon seit klein auf fasziniert. Und was studierst du?"
"Mode und Design und Latein", erwiderte sie. "Allerdings Latein nicht auf Lehramt."
"Cool", sagte Jason. Ich rechnete mit einer Frage zu mir, jedoch erzählte Connor einen Witz und brachte somit alle im Auto zum Lachen. Ich konnte nur traurig lächeln und hielt vor einem Wohnblock. Hazel sprang aus dem Auto und ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe, während ich mit den Fingern am Lenkrad herumspielte.
Connor und Jason lachten über irgendein Bild und ich hoffte nur, dass Hazel sich beeilen würde.
"Ist das dein Handy, Pipes?", fragte Connor mich.
"Könnte sein", seufzte ich und sah auf das Display.
Mom.
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