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9. Kapitel

Draußen auf dem Schulhof verschwand Kia kurz hinter einem Baum und 2 min später kam ein Einhorn dahinter hervor. Genau wie Kia es ihr beschrieben hatte, besaß sie riesige ledrige Drachenflügel und einen Schwanz, der verdächtig nach Krokodil aussah. Ihre Mähne züngelte in blauroten Flammen (Jetzt wusste Lea warum Kias Haare immer verbrannt rochen) über ihren Hals und ihr Horn war rotschwarz, wie glühende Asche.
„Hast du Höhenangst?", übersetzte Mila ein Kopfschütteln von Kia.
„Äh", sagte Kia, „Ehrlich gesagt: Ja!"
Kia stieg übermütig und Mila übersetzte auch das: „Sie sagt: Egal. Du sollst trotzdem aufsteigen."
Leas Hände zitterten, als sie langsam auf Kia zuging, die es irgendwie geschafft hatte ihre Mähne zu löschen. Jetzt hing sie nur noch rot hinab.
Als sie neben Kia angekommen war, packte sie - wahrscheinlich ein bisschen zu fest - Kias Mähne und zog sich auf ihren Rücken. Der Vorgang war anstrengend gewesen und sie keuchte. Elegant hatte das bestimmt nicht ausgesehen.
Gerade als sie eine halbwegs bequeme Sitzposition gefunden hatte, ging es los.
Es war nicht angenehm. Kein kleines Bisschen. Der Boden wurde so schnell kleiner, dass Lea nur noch die Augen zukneifen wollte. Doch das machte es nur noch schlimmer, denn Kias Flugstil war nichts für schwache Mägen. Und Lea hatte einen schwachen Magen. Das ständige Schlagen der Flügel hätte schon gereicht, um bei Lea einen Würgereiz auszulösen, doch Kia hatte Übung und flog so rasante Manöver, dass sie einmal fast gegen eine Felswand geknallt wäre.
Lea schrie. Kein normaler Schrei, sondern pure Angst. Aber gleichzeitig konnte sie sich gut vorstellen, dass die wilde Kia diesen waghalsigen Flug genoss.
Jetzt begann Kia Loopings zu fliegen.
Einen. Lea krallte sich fest.
Zwei. Sie rutschte.
Drei. Immer weiter zur Seite.
Vier. Lea hielt sich nur noch mit einer Hand fest.
Fünf. Sie fiel.
Bodenlose Tiefe war unter ihr. Kia war über ihr.
Lea hasste dieses Gefühl, wenn an steilen Stellen auf der Straße ihr Magen an Ort und Stelle blieb und ihr Körper nach unten sackte. Das war dieses Gefühl, nur tausendmal schlimmer.
10 Meter, 15 Meter, 20 Meter, 25 Meter. Das war verdammt hoch.
Da spürte sie einen Körper neben sich. Er stürzte neben ihr ab. Nein! Er verlangsamte ihren Flug und als der Boden nur noch etwa 7 Meter entfernt war, saß sie auf dem großen, silbernen Drachen.
Mila war gekommen und hatte sie aufgefangen. Langsam steuerte sie in Richtung Boden und setzte Lea vorsichtig ab.
Lea stieg von Milas Rücken und verlor das Bewusstsein.

Lea, es tut mir leid. Hörst du? Es tut mir leid!
Bitte Lea, wach auf.
Lea, verstehst du? Du musst aufwachen.
Das wollte ich nicht. Wirklich nicht.
Durch Leas Kopf hallten Stimmen, die sie nicht zuordnen konnte. Irgendwas in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass sie diese Menschen kannte, ihnen vertrauen konnte, doch die Stimmen kamen wie aus weiter Ferne und die Worte erreichten nicht ihr Bewusstsein. Sie hörte die Worte, aber sie verstand sie nicht. Bedeutungslos.

Und wieder träumte sie von Wasser.
Ein kleiner Bach schlängelte sich durch den Waldboden, von Moos umgeben. Lea war ein kleines Mädchen und umklammerte die Hand einer gesichtslosen Frau, die ihr gleichzeitig vertraut und unbekannt war. „Sie nur! Das ist ein Bach. Unser Freund. Unsere Heimat." Die Stimme klang so schmerzlich vertraut, dass Lea für einen Moment schwindelig wurde. Da wurde der Bach plötzlich höher, er führte mehr Wasser, als jemals zuvor. Und wie letztes Mal, hatte Lea keine Angst. Nein! Sie verspürte eine eigenartige Regung in ihrem Körper, als ob etwas, das vorher gefangen war, nun frei war und Lea fühlte sich frei. Wunderbar frei.

Blinzelnd schlug sie die Augen auf. Ihre Kehle fühlte sich ausgedörrt an, und ihre Augen seltsam verklebt. Sie lag in ihrem Bett in ihrem Höhlenzimmer. Und auf ihrer Bettkante saß... Viko. Seine stechenden hellblauen Augen verbargen sich halb unter seinen tiefschwarzen Haaren, die ihm fast bis zur Schulter reichten. Lea wurde für einen Moment schwindelig. Ob das an ihm lag oder an der Tatsache, dass sie zuletzt sehr tief von einem geistesgestörtem Dracheneinhorn gestürzt war, wusste sie nicht.
Doch Vikos wunderschöne Augen waren nicht auf sie gerichtet, sondern blickten über sie hinweg. Zu Silina.
Die Elfe sah wieder einmal bezaubernd aus. Sie trug einen Minirock unter einem tief ausgeschnittenen T-Shirt und hatte ihre Haare mit einem pinkfarbenem Haargummi zu einem Zopf zurückgebunden. Im Flüsterton unterhielt sie sich mit Viko.
„Wissen es eigentlich die anderen Schüler?", fragte Silina gerade.
„Nein", murmelte Viko, „sie ahnen nicht das Geringste. Du bist die Erste, der ich das erzählt habe." Leas Herz klopfte und ihr Atem kam ungleichmäßig. Viko hatte ein Geheimnis. Und Silina hatte er es erzählt. Warum nicht ihr? Lea war ein wenig gekränkt. Sie rief sich ins Gedächtnis, das Viko sie erst seit Kurzem kannte und ihr natürlich nicht alle seine Geheimnisse verraten würde.
„Die Lehrer wissen Bescheid und schweigen, aber ich glaube nur weil sie Angst vor Herr Filo haben. Er hält zu mir." Viko sprach weiter. Er war so offen. Lea hatte ihn als unlösbares Rätsel eingestuft und das auch attraktiv gefunden, doch jetzt öffnete er sich. Und zwar nicht ihr gegenüber, sondern Silina, der Person, die Lea am meisten hier verabscheute.
„Ich kann auch schweigen, aber du hast die Neuigkeiten gehört. Er wird nach dir suchen. Bist du hier überhaupt sicher?" Lea hörte echte Besorgnis aus Silinas Stimme heraus. Diese Seite von ihr kannte sie gar nicht.
„Es gibt keinen Ort, an dem man vor ihm sicher ist. Es gibt nur Orte, an denen er mich später findet, als an Anderen. Ich glaube das hier ist so einer." Fragen schossen durch Leas Kopf. Sie überlegte fieberhaft, von wem oder was hier die Rede war. Außerdem musste sie sich immer wieder sagen, dass die Beiden Seelenpartner waren. Sie konnten sich ohne Worte verständigen und einander blind vertrauen. Kein Grund zur Eifersucht also. Aber halt! Wer redete hier von Eifersucht. Für Eifersucht brauchte man doch auch Liebe und Liebe empfand sie doch nicht für Viko. Oder?
„Sie ist wach!", stellte Silina fest. Lea zuckte zusammen, als das Elfenmädchen wieder etwas sagte. Vikos Miene wurde sofort wieder verschlossen und er nickte nur knapp, reichte ihr einen Becher mit einer türkisenen Flüssigkeit und sage: „Trink! Hilft dir!"
Als sie den Becher ausschlürfte, bemerkte sie Blicke, die zwischen Viko und Silina hin und her flogen. Die Beiden fragte sich was sie von ihrer kleinen Unterhaltung mitgehört hatte.

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