Ich war überweltigt. Ich hatte mit vielem gerechnet. Meine Gedanken waren den ganzen Tag schon bei Laura aber das ist wirklich komisch grade. Ich habe das Bedürfnis sie zu küssen, obwohl ich weiß, dass ich eigentlich nicht sauer sein sollte. Ich liebe Laura. Das wird mir grade bewusst.

"Laura, ich habe ein totales Chaos in mir. Ich habe bestimmt meinen Teil dazu bei zu tragen", fing ich an und sie schüttelte heftig den Kopf, allerdings ließ sie mich aussprechen: "Ich wollte dir nicht zu nahe treten damals aber jetzt weiß ich nicht ob es das richtige ist. Von meinem Gefühl her würde ich jetzt aufstehen und dich Küssen, allerdings sagt mein Kopf immer Nein. Ich denke ich brauche einfach Zeit. Obwohl es auch nicht richtig ist. Entweder habe ich Gefühle für dich oder nicht und ich muss dir sagen die Gefühle sind da. Sie gehen auch nicht einfach so."

"Ich weiß das es blöd klingt und ich diese Frage eigentlich nicht stellen sollte, aber wollen wir von Vorne anfangen?", fragte sie leise, da sie scheinbar merkte das es mir sehr ernst ist.

"Ja, also..", setzte ich an und sie lächelte mich freundlich an: "Hey ich bin Laura."

"Laura? Ein sehr hübscher Name für ein hübsches Mädchen", flirtete ich. So ein Neustart ist vielleicht genau das, was wir brauchen.

"Danke sehr, und wer bist du?", hielt sie mir ihre Hand hin.

"Tristan, bist du öfters hier?", musterte ich sie. Sie nickte: "Und du?"

"Ich denke jetzt wieder, Ja", zwinkerte ich. Das ist fast wie bei dem ersten mal als wir uns trafen. Erst jetzt fällt mir richtig auf, das sie die selben Klamotten trägt wie damals. Ich sah kurz an mir runter und ich war etwas überrascht das ich auch die selben Sachen trug. Ich sah nun auf die Uhr und dann wieder zu ihr. Ich lächelte sie sanft an: "Morgen sehen wir uns wieder hier?"

"Ja, gerne, um 17 Uhr?", lächelte sie schüchtern und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich nickte, verabschiedete mich, jedoch ohne Umarmung oder Händeschütteln, bezahlte ihren Kaffee und ging dann pfeifend zurück zur WG.