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¬II

-Chapter Two
-Clay Collins

»Das ist Henry?« Nennt mich unhöflich, aber diese Frage brannte mir schon auf der Zunge, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Und das war vor knapp zwei Minuten. Ich musste dem Drang widerstehen, mir auf die Unterlippe zu beißen, denn vor mir stand definitiv nicht so ein hässliches Entlein, wie Toby sonst immer heraus suchte -und von denen man denken konnte, dass sie eine Germanys-Next-Topmodel-Katastrophe waren-, sondern ausnahmsweise Mal ein wirkliches Model.

Braune Haare, die zu einer etwas veränderten Elvis-Frisur gestylt wurden. Grüne Augen, die ein freches Funkeln in sich trugen. Volle rosa Lippen, die zu einem strahlenden Lächeln verzogen waren, das direkt als echt durchgehen könnte. Und eine schwarze Löcherjeans mit dem dazu passenden Nike-Hoodie und weißen Sneakern. Beim genauen Hinsehen konnte man sogar eine kleine Narbe auf der rechten Wange erkennen, dessen Entstehung für mich wohl ein ewiges Rätsel aufgeben wird. Denn, wie könnte man sich dort jemals schneiden? Die Chance sich mit einem Messer ins Gesicht zu schneiden, lag bei 0,001%. Also so gut wie..unmöglich. Oder gab es jemanden der einfach Mal dachte ›Jo, ich stech mir einfach Mal das Auge aus‹?

»Clay?« Verwirrt blinzelnd sah ich auf, nickte abwesend und versuchte meine Gedanken wieder zu sortieren. Was zur Hölle war das? Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, weshalb sowohl Toby, als auch Henry mir einen verwirrten Blick zuwarfen.

»Was?«, fragte ich noch immer etwas neben der Spur, doch hoffte innerlich, dass keiner der Beiden das mitbekommen würden. Und Gott hasste mich, wie jeden Tag.

»Du starrst.«, merkte Toby leise an, doch schmunzelte leicht.

Wie wahr. Erst jetzt viel mir auf, dass mein Blick tatsächlich noch auf Henry lag, der versuchte sich ein belustigtes Grinsen zu verkneifen. Doch er scheiterte. Zu meinem Pech.
»Und?«, tat ich auf unschuldig, »Ist das jetzt auch schon verboten?«

»Nein, aber das tust du sonst nie.« Stimmt. Ich hielt meinen Blick sonst nie mehr als zwei Minuten auf einem Fleck und jetzt starrte ich schon seit gefühlten zwei Stunden auf den Adonis vor mir an.

»Das is ein Kerl, Toby! Da kann ich doch nicht anders.«

»Ich bin auch einer und du hast mich Anfangs nicht Mal mit dem Arsch angeschaut..«

»Das is was anderes. Du bist nicht mein Typ, Henry schon.«

»Autsch.« Man sah meinem besten Freund die Enttäuschung förmlich an, weshalb sich etwas um mein Herz zusammenzog und ich leise seufzte. »So war das nicht gemeint. Tut mir leid.« Toby sah mich verwundert an, und dann skeptisch. »Hast du dich gerade entschuldigt? Henry, kannst du für immer bleiben, Clay ist nicht mehr normal.«

»Ich kann's auch wieder zurücknehmen..«, grummelte ich leise vor mich hin, aber musste schmunzeln. »Wag es dich ja nicht! Den Tag streich ich im Kalender an und das wirst du mir nicht versauen, Miesepeter.« Belustigt verdrehte ich die Augen und grinste kurz. »Was wollt ihr jetzt von mir? Ich hab was vor, Toby, also macht schnell.«

»Du hast was vor? Seit wann denn das?«, fragte Toby, viel irritierter als noch vor ein paar Minuten. »Ja, ich hab auch Mal was vor. Also zack, zack!« Ich konnte den Beiden unmöglich sagen, dass ich schon wieder pleite war, meine Eltern mir das Taschengeld sperren und ich daher jetzt einen Job hatte. Da würde ich eher als Idiot rüberkommen, statt als einen Jungen, der bis jetzt auch alles alleine hinbekommen hatte. Und darauf konnte ich gut und gerne verzichten.

»Egal, was du da vorhast, streich es. Du verbringst erstmal den Tag mit Henry.«, grinste mein Freund breit, »Du brauchst Freunde, Clay!« Unzufrieden murrte ich leise und funkelte ihn gereizt an. »Weißt du, was du Mal brauchst? Einen Schlag in die Fresse, vielleicht funktioniert dein Gehirn dann wieder!«

»Jungs, das reicht!«, schaltete Henry sich ein und hielt mich an der Schulter fest, als ich schon auf Toby zustürmen wollte. Der wich ängstlich zurück, sah mich aus großen, braunen Augen an. Wie ich diesen Blick hasste...»Lass mich los.«, knurrte ich, nun vollkommen sauer, doch zuckte zusammen, als ich die Hand auf meiner Schulter auch spürte. Unwillkürlich fing die Narbe dort bis über meine Brust zu brennen an und riss mich kaum hörbar keuchend von dem Jungen los.

»Fass. Mich. Nicht. An.« Mit einem letzten Blick zu Toby und einem entschuldigendem Lächeln, drehte ich mich um, packte meinen Rucksack fester und setzte meinen Weg in die Innenstadt endlich fort. Hinter mir hörte ich die Beiden zwar noch rufen, ich solle zurückkommen und es sei uncool -eindeutig Toby- einfach so zu gehen, doch ich wollte gerade keinen der Beiden sehen. Ich bin schon viel zu spät dran. Toll. Ich hatte den Job nicht einmal eine Woche und war bis jetzt noch nie pünktlich gekommen. Das gibt Minuspunkte..

Mein Job war so ziemlich der Job, den man sich verstellte, wenn man an verzweifelt dachte. Doch es war der letzte, der noch frei war. Ich arbeitete jeden Donnerstag im Van Alva, sowohl als kleiner Aushilfskoch, als auch als Bedienung. Und das, obwohl ich kaum mit Menschen umgehen konnte. Es brauchte nur ein Baby schreien und ich würde es köpfen, so gut kannte ich mich mittlerweile. Außerdem war das Van Alva das Lieblingsrestaurant von meinem verstorbenen, besten Freund. Leider Gottes wurde ich daran immer wieder erinnert.

Soviel dazu.

Kaum hatte ich das Gebäude betreten, tauchte eine Gestalt in meinem Blickfeld auf, die ich heute kennengelernt hatte. Was macht Henry hier? Und noch wichtiger: Wie ist er vor mir hergekommen? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, doch es passte mir auf keinen Fall, weshalb ich auf den Jungen zuging, ihn zu mir umdrehte und knurrend fragte: »Was machst du hier?«

»Arbeiten.« »Arbeiten?«, hakte ich verwirrt nach und hob zweifelnd eine Augenbraue. »Seit wann denn das?« Mein Gegenüber grinste nur und zuckte mit den Schultern, ehe er zu den Umkleiden ging und ich ihm folgte. Ich wollte Antworten, denn wenn ich schon mit ihm als Kollege auskommen musste, dann wollte ich wenigstens wissen, wieso er hier arbeitete. »Scheint so, als wären wir jetzt Kollegen, Kleiner.«

Mit einem Blick auf den Arbeitsplan blieben mir die Worte im Hals stecken und meine Welt aus Anonymität hier zerplatzte in tausende Teile. Henry ist mein Kollege..in jeder meiner Arbeitsstunden. Ich sterbe. Hilfe.

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~1030 Wörter
~26. September 2018
~10:00 Uhr

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