Kap 81
Nach einer Weile lösten sie sich voneinander, woraufhin ich mich zu ihnen stellte. Ich musste ihm wenigstens Mut zusprechen. Er sollte wissen, dass es in Ordnung war, dass er es gesagt hatte. Er sollte nicht meine Erfahrungen teilen, sondern von Freunden umgeben sein, die ihm halfen.
Ich räusperte mich kurz und somit lag die Aufmerksamkeit auf mir. „Tae du bist ein guter Mensch und wenn Kookie das nicht sieht, dann musst du ihn vergessen. Es klingt vielleicht hart, aber ich weiß wovon ich rede." Ich sah in dem Moment zu Jimin, dem klar wurde was ich meinte und leicht beschämt schaute.
Dann aber sprach er, mit einem kurzen Blick zu mir. „Wenn er dich aber wirklich mag, wird er um dich kämpfen. Ihr habt doch immer eure Köpfe zusammen gesteckt."
„Oder euch gekitzelt", stellte auch Hobi mit einem lächeln fest.
„Oder gekuschelt.", meinte ich dann. Tae lachte ein wenig, was uns anderen ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte.
„Tae...", fing ich wieder an. „Du hast dich gerade vor deinen besten Freunden geoutet. Und auch wenn ich nicht dazu gehöre, kann ich dir versichern, dass ich immer für dich da bin, falls du jemanden zum reden brauchst."
Mit großen Augen sah mich der rothaarige Junge an und ließ meine Worte erst einmal sacken. Danach schluckte er kurz und zitterte leicht beim reden. „Du gehörst auch zu meinen besten Freunden Hyung...", meinte er, bevor er mit zwei Schritten bei mir war und mich umarmte. Seine Arme um meinen Rücken geschlungen und sein Kopf in meiner Halsbeuge. Ich erwiderte, drückte ihn ein wenig fester an mich, wobei ich das Gefühl von wahrer Freundschaft bekam, wenn ihr versteht was ich meine.
„Ist das der Grund, warum Jimin und du euch gestritten habt? Weswegen du weg von uns bist?", fragte Tae dann leise, woraufhin ich nickte. „Ich wusste doch, dass da was faul war. Es war nach der Attacke auf Jin, hab ich recht? Da warst du schon so distanziert..."
Ich blickte zu Jimin, welcher seinen Blick starr zu Boden gerichtet hatte und versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Ich konnte mir denken was in ihm vorging und wollte nicht, dass er noch darüber nachdachte.
Mit einem weiteren Blick zu Hobi, der interessiert zuhörte, erklärte ich den beiden alles, bis hin zu diesem Tag. Taehyung hatte auch mit seinen Eltern gelogen, die eigentlich total nett waren, doch wollte er in Gruppe bleiben, damit er bei Kookie sein konnte, weswegen er die Lüge erzählte, er hätte Probleme Zuhause. Das war auch eines der Dinge, die ich immer bei ihm bemerkt hatte, dass er gelogen hatte. Aber ich wollte nie etwas sagen, es war ja immerhin seine Entscheidung.
Es hatte schon längst wieder zum Unterrichtsbeginn geklingelt, doch wir beschlossen uns weiterhin Zeit zu lassen. Ich sagte Hoseok noch, dass Taehyung sich nach Hause schicken lassen soll, wobei dieser ihn dabei half.
Bevor sie aber wegliefen, meinte mein Jimin dann noch zu dem Jüngsten von uns, dass nichts falsch daran war schwul zu sein.
Die zwei verschwanden hinter der nächsten Ecke, während Jimin und ich zu unsere Taschen aus dem Unterricht davor noch holten. Die Lehrer musterten uns streng, was wir jedoch gekonnt ignorierten und zum nächsten gemeinsamen Raum liefen.
Ich bemerkte, dass Jimin immer noch beschämt war, durch alles was an diesem Tag nochmal hervorgeholt wurde, weswegen ich seine Hand nahm und versuchte ihn zu beruhigen, wobei ich selber dann sehr aufgeregt wurde.
„Ich konnte vorhin nicht beenden, was ich dir noch sagen wollte.", meinte ich grinsend, doch mein Brustkorb fühlte sich so an, als würde er gleich explodieren. Fragend sah Jimin mir in die Augen, was mich um den Verstand brachte.
„Ich liebe dich."
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