Kap 2
Mein erster Schultag auf Highschool Nummer 3.
Ich freute mich natürlich wahnsinnig - nicht!
Was auch immer, ich war nicht in Stimmung, als mein Wecker klingelte, doch ich stand selbstverständlich auf, um mich fertig zu machen.
Ich schnappte mir meine Klamotten vom Stuhl. Mit müden Schritten und schlapp herunterhängenden Schultern und Armen, ging ich ins Badezimmer und begann mich fertig zu machen.
Als ich dann heraustrat, fühlte ich mich nicht unbedingt anders oder wie man so schön sagt ‚wie neu geboren'.
Aaber Pustekuchen!
Nein, ich fühlte mich eher so, als hätte ich sieben Tage nicht geschlafen und mir wurde zusätzlich mein letzter Lieblingskeks weggefuttert...naja so in der Art.
Ich lief in die Küche, wo auch schon meine Eltern auf mich warteten und sich ihre Brötchen schmierten. Ich tat es ihnen gleich und setzte mich dann endlich zu ihnen an die Kücheninsel.
Als sie mich bemerkten, sahen sie auf und mir in die Augen. Ich war nur zu verschlafen es irgendwie aufnehmen zu können.
„Und Schatz? Bist du schon aufgeregt?", fragte meine Mum, woraufhin ich den Kopf schüttelte. Sie machte sich sonst noch zu viele Sorgen.
„Nein, alles gut. Ist doch nur Schule.", zuckte ich mit den Schultern und biss in mein Brötchen rein.
„Also weißt du? Ich finde es wirklich rührend, wie du dich so um unseren Sohn kümmerst, meine Liebe.", sagte mein Vater seiner Frau - meiner Mutter - zugewandt und wickelte eine ihrer dunklen Locken auf.
Mum verzog ihr Gesicht zu einer süßen Schnute, was meinen Vater breit lächeln ließ. Ich stütze meinen Kopf auf einer Hand ab und beobachte das Geschehen vor mir.
Verliebt, wie am ersten Tag. Widerlich.
Ich grinste, bei dem Gedanken, dass mein Vater eigentlich genau wie ich zu jedem grummelig und muffig war, aber nur bei seiner Frau nicht. Sie war die wichtigste Person in unserem Leben und zu ihr war er schon immer anders, eben liebevoll.
Ich sah eine Weile dabei zu, wie meine Eltern miteinander flirteten, bevor ich mich dann räusperte, da es in eine verstörende Richtung schwankte. „Also ihr seid einfach nur ekelhaft schleimig."
Meine Eltern sahen mich überrascht an, bevor sie dann grinsten und sich einen kurzen Blickaustausch lieferten.
„Also eigentlich, mein Sohn", setzte Dad an, „sind wir romantisch."
Jetzt musste ich laut lachen, woraufhin die beiden vor mir mit einstiegen.
Einigen wären diese Mutter und dieser Vater echt peinlich gewesen, aber nicht mir. Es waren echt die besten Eltern der Welt, das wusste ich. Sie sind nicht umsonst mit mir umgezogen, denn sie sagten mir auch jeden Tag aufs Neue, wie sehr sie mich liebten.
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