
Kapitel 2
Es war immer noch unrealistisch. Mein Zeitgefühl war verloren gegangen. Immer noch saß ich auf dem Sofa und hatte mein Blick nun auf die Tür gerichtet. Dabei war ich so fest davon überzeugt gewesen dass er... Schließlich floss die erste Träne meine Wange hinunter. Darauf hin folgten mehrere bis ich mein Weinen nicht mehr kontrollieren konnte. Und ich wollte mich ihm hingeben!? Ihm!?
Rasend stand ich auf und fluchte. Die Deko Sachen fegte ich von meinem Tisch sodass sie alle unordentlich auf das Laminat lagen. Meinen Kopf vergrub ich nun in meinen Händen. Mein Herz tat weh. Ich lief ins Badezimmer da ich mir meine Nase ausschauben musste und sah mich im Spiegel an. Anders als vorhin sah ich nach den wenigen Minuten schon komplett verheult aus. Meine Augen waren gerötet und auch meine Nasenflügel waren vom vielen Ausschnauben nicht verschont geblieben.
Vielleicht hilft ja kaltes Wasser weshalb ich den Wasserhahn aufdrehte. Doch auch das hilft nicht. Meine Gedanken waren so durcheinander sodass es fast anfing zu schmerzen. Als ich in den Kleiderschrank blickte Vielen mir seine Klamotten auf. Er hatte sie immer hier gelassen. Natürlich habe ich es geliebt sie zu tragen. Besonders den einen blauen Pulli. Schniefend zog ich ihn heraus und drückte mein Gesicht in den Stoff. Es roch immer noch nach ihm. Zuerst wollte ich den Pulli wegschmeißen doch ich konnte es nicht. Zitternd holte ich mein Handy raus und ging auf den Kontakt
Kookie <3
Ich rief ihn an
Es tutet
"Yoongi ich hab es dir gesagt. Bitte lösch meine Nummer."
Aufgelegt.
Jetzt fühlte ich mich nur noch schlechter. Danke Jungkook echt. Danke für den beschissensten Tag in meinem Leben!
Wütend stopfte ich die Sachen in seinem Rucksack. Draußen war es schon dunkel geworden. Ohne weitere Überlegungen ging ich aus dem Haus, nahm mir mein Fahrrad und radelte die alt bekannte Strecke. In dem Wohnblock wo er wohnte schluckte ich schwer. Nun verflog wieder meine Wut doch dann kam mir ein Gedanke. Er soll keinen schönen Valentinstag bekommen. Egal ob er ihn mag oder nicht. Dafür werde ich sorgen.
Also stapfte ich zu dem Gebäude, klingelte und ging in das richtige Stockwerk. Aber nicht Jungkook stand an seiner Tür sondern ein anderer Mann. Er sah mich fragend an. "Möchtest du zu Jungkook?" "Natürlich will ich zu Jungkook!" Meine Stimme war immer noch zittrig weshalb ich mir sicher war dass sie nicht wütend rüberkam. Ohne weitere Notiz von dem jungen Mann zu nehmen, quetschte ich mich an ihm vorbei. "Jungkook!" Ich stand im Flur und als er wieder vor mir stand wurde mein Herz schwer. Wieder mal stellte ich fest wie süß ich ihn fand, wie mein Herz flatterte. Trotz allen.
"Yoongi was willst du hier?" Er schnappte meinen Arm und zog mich in das Wohnzimmer. Weg von dem Mann. "Dir deine scheiß Klamotten geben!" Die Stimme brach am Ende. Jungkook seufzte und packte sie aus dem Rucksack. "Taehyung, kannst du sie einräumen?" Taehyung? Ich starrte ihn an. Er ist der jenige weswegen sich Jungkook von mir getrennt hatte!? "Du bist?" Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, nickte und ging dann gleich.
Jungkook drückte mir mein Rucksack zurück in den Arm und schob mich zur Tür. "Fahr nachhause." Damit schloss er die Tür vor meiner Nase zu. Wieso passierte das?? Verzweifelt legte ich meine Stirn an die Tür und musste abermals meine Nase hoch ziehen.
Schwerzen Herzens ging ich dann die Treppen runter. Es war also wirklich vorbei.
Unten angekommen merkte ich nicht wie jemand die Tür aufmachte. "Hey!" Erst dann sah ich hoch. Dieses Gesicht kommt mir bekannt vor.
"Entschuldigung", meinte ich nur und machte Platz. Der Typ ging an mir vorbei. "Bist du nicht der von vorhin?" Wieder schaute ich in sein Gesicht. Stimmt. Der Verkäufer. Ich nickte nur. "Hast du... Geweint?" "Nein, sehe ich so aus!?" Doch das zittern meiner Stimme verriet die Wahrheit. So ein scheiß.
"Oh", kam es sachte von ihm. Mein Arm verdeckte mein Gesicht und dann spürte ich dass er mich an sich drückte. Sanft strich er über mein Rücken. "Magst du darüber reden?" "Nein", schniefte ich. "Außerdem kenne ich dich gar nicht." "Stimmt... Ich bin Park Jimin." Er schenkte mir ein kleines Lächeln und hielt mir seine Hand hin. "M-min Yoongi." So weinerlich hatte ich mich noch nie vorgestellt.
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